Diskussion:Güstrow
Fachhochschulen in Güstrow
Zu DDR-Zeiten wurden hier (in der damaligen "Pädadgogische Hochschule Lieselotte Herrmann") Lehrer für die gesamte DDR und Deutschlehrer für die sozialistischen Bruderstaaten ausgebildet.
Jetzt befindet sich in der dortigen denkmalgeschützten Baulichkeit (flächenmäßig größtes einheitlich gestaltetes Klinkerbauensemble in Mecklenburg-Vorpommern) die Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung, die allerdings keine normale rechtsfähige Fachhochschule sondern lediglich eine nachgeordnete Behörden-Dienststelle des Landesinnenministeriums ist. Im Wesentlichen werden dort heute Polizeibeamte ausgebildet. Andere Fachbereiche wurden geschlossen oder sind von Schließung bedroht.
In Güstrow gibt es außerdem eine private Fachhochschule für Studenten aus den baltischen Staaten (nicht weniger traurig).
Kommentar: Nur weil diese Fachhochschule den Namen "Baltic College" trägt ist sie keineswegs nur für Studenten aus den baltischen Staaten zugänglich. "Baltic" bezieht sich bekanntermaßen auf den Ostseeraum (Baltic Sea). Jeder, der die Zugangsvoraussetzungen erfüllt kann dort studieren. Viele der Studenten stammen aus der Volksrepublik China, aber auch aus Deutschland und anderen Staaten.
"Klein-Paris"
Das Adelshaus Mecklenburg-Schwerin unterhielt das Güstrower Schloss ab 1695 als Erholungssitz und ließ dort seine Kurtisanen wohnen, was sich (wegen der damaligen Kommunikationsverhältnisse) am Regierungssitz im eine Postkutschen-Tagesreise entfernten Schwerin leidlich geheimhalten ließ. Von da her resultiert die Bezeichnung "Klein Paris" für Güstrow.
Zu DDR-Zeiten wurde der Begriff für Güstrow in der DDR allgemeiner bekannt, denn die Karnevalsfeiern an der "Pädadgogischen Hochschule Lieselotte Herrmann" waren legendär und gaben über die tatsächlichen Verhältnisse hinaus Anlass für Vermutungen über das lose (jetzt studentische) Treiben in Güstrow.