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Herbrechtingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen Herbrechtingens Karte Herbrechtingen in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Region: Ostwürttemberg
Landkreis: Heidenheim
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 471 m ü. NN
Fläche: 58,63 km²
Einwohner: 13.168 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte: 225 Einwohner je km²
Ausländeranteil: 9,8 %
Postleitzahl: 89538-89542
(alte PLZ: 7922)
Vorwahl: 07324
Kfz-Kennzeichen: HDH
Gemeindekennzahl: 08 1 35 020
Stadtgliederung: 6 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Lange Straße 58
89542 Herbrechtingen
Offizielle Webseite: www.herbrechtingen.de
E-Mail-Adresse: info@herbrechtingen.de
Politik
Bürgermeister: Dr. Bernd Sipple

Herbrechtingen ist eine Stadt im Landkreis Heidenheim in Baden-Württemberg.

Geschichte

Herbrechtingen 1899

Die erste urkundliche Erwähnung Herbrechtingens stammt aus dem Jahr 774, als Karl der Große die villa Hagrebertingas an Abt Fulrad von Saint-Denis verschenkt. Von ihm wird später das Kloster Herbrechtingen gegründet. 1171 verleiht Kaiser Barbarossa dem Kloster Herbrechtingen das Marktrecht. Es kommt gleichzeitig an die Augustiner Chorherren.

Am 15. Oktober 1805 kommt es rund um die Gemeinde zur Schlacht zwischen Österreichern und Truppen Napoleons.

Während des Ersten Weltkrieges von 1914 bis 1918 hat Herbrechtingen 118 Kriegstote zu beklagen, im Zweiten Weltkrieg 174 und 85 Vermisste. 1949 erscheint erstmals das Herbrechtinger Wochenblatt, und im Jahr 1953 erhält Herbrechtingen ein neues Gemeindewappen, das bis heute gültig ist. 1974 feiert Herbrechtingen die Gründung 1200 Jahre zuvor und wird am 7. September zur Stadt erhoben.

Das neu gestaltete Kulturzentrum im Kloster wird nach 4jähriger Restaurierungszeit am 13. September 2002 eingeweiht, ein Jahr später, am 18. Juni, die seit 50 Jahren geplante Umgehungsstraße feierlich eröffnet.

Religionen

Die Einführung der Reformation 1552 führt zur Aufhebung des Klosters. Seither ist der Ort evangelisch geprägt.

Blick auf die Stadt vom Buigen aus

Eingemeindungen

  • 1928: Eselsburg
  • 1972: Anhausen, Bolheim, Bissingen
  • 1973: Hausen

Stadtteile

Im Jahre 774 wurde Bolheim erstmals in einem Abschrift erwähnt, Urkunden belegen dies aber erst ab dem Jahre 1320, der heutige Name leitet sich von Bolem (Hügel) ab. In der Ortsmitte auf dem Lindenberg, einem Umlaufhügel der frühzeitlichen Brenz erhebt sich die Kirche von Bolheim, einen Kirchenheiligen hat diese nicht bzw. ist bis heute nicht bekannt. Bei Restaurierungsarbeiten wurde festgestellt, dass die heutige Kirche auf den Grundmauern einer noch viel älteren errichtet wurde.

Politik

Bürgermeister

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:

FWG 47,5 % +14,2 13 Sitze +4
CDU 29,7 % -3,9 8 Sitze -2
SPD 16,4 % -5,2 4 Sitze -2
DP 6,4 % +6,4 1 Sitz  +1
Andere 0,0 % -12,5 0 Sitze -2

Wappen

Das Wappen in der heutigen Form gibt es seit 1953. Der karierte Balken in der Mitte stammt aus dem Wappen der Augustiner und steht für das frühere Kloster. Die Farben Rot und Weiß deuten auf die Gründung durch die Karolinger 774 hin und die beiden Räder stellen Zierscheiben dar, die auf einem ehemaligen Alemannenfriedhof auf dem Stadtgebiet gefunden wurden.

Partnerstadt

Seit 1989 unterhält Herbrechtingen eine Städtepartnerschaft mit Biatorbàgy (Ungarn). Außerdem bestehen Kontakte mit der sudetendeutschen Ortsgemeinschaft Engelswald/Rosental (seit 1977), Karawukowo (Serbien, seit 1984) und Oberstuben (Slowakei, seit 1986)

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Herbrechtingen ist durch die Bundesautobahn A 7 (Flensburg - Füssen) mit dem überregionalen und durch die Bundesstraße B 492 (nach Hermaringen) dem regionalen Straßennetz verknüpft.

Durch die Brenzbahn (Aalen - Ulm) ist die Stadt an das Schienennetz angebunden.

Ansässige Unternehmen

In und um Herbrechtingen haben sich hauptsächlich kleinere und mittelständische Unternehmen angesiedelt. Zu den bekanntesten zählen Hartmann (Verbandstoffe), Osram (Lampen), Zoeppritz (Textilverarbeitung) und Liegelind (Textilverarbeitung). In einer Kooperation mit der benachbarten Stadt Giengen an der Brenz wurde der Industriepark A7 geschaffen, wo in Zukunft weitere Unternehmen angesiedelt werden sollen.

In Herbrechtingen steht seit 2004 eines der modernsten und größten Biomasse-Kraftwerke Europas, das überwiegend mit Holzabfällen der dort ansässigen Firma Sturm befeuert wird. Leistungsdaten des Kraftwerks sind:

  • Stromleistung: maximal 15 MW
  • Wärmeleistung: maximal 25 MW
  • Brennstoffleistung: maximal 50 MW

Als Nebeneffekt der Vorort-Nutzung der Sägenebenprodukte entfallen dadurch, ca. 2000 LKW-Fahrten jährlich.

Auch von den Sägenebenprodukten der Firma Sturm, profitiert das 2006 in Betrieb gegangene Pelletswerk (eines der größten in Süddeutschland) von German Pellets.

Bildung

Im Kernort gibt es neben dem Buigen-Gymnasium und der Grund- und Hauptschule Bibris noch die Grundschule Wartberg und die Wilhelm-Hofmann-Förderschule. In Bolheim besteht eine Grund- und Hauptschule und in Bissingen eine reine Grundschule. Ebenso gibt es seit 2005 neben dem Buigengymnasium die Pistorius-Schule für geistigbehinderte und körperbehinderte Kinder.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

sündigen Jungfrauen im Eselsburger Tal

Museen

  • Museum der Donauschwaben
  • Heimatmuseum in historischem Fachwerkbau

Gebäude

  • Kloster Herbrechtingen mit Kulturzentrum

Naturdenkmäler

  • Eselsburger Tal mit den sündigen Jungfrauen (im Volksmund: "Steinerne Jungfern")
  • Landschaftsschutzgebiet Hasenloch westlich des Stadtteils Bolheim

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur