Langues d’oïl
Als Langues d'oïl (Oïl-Sprachen) wird eine Gruppe romanischer Sprachen bezeichnet, die mitunter auch als Dialekte angesehen werden. Der Name leitet sich von der lateinischen Bezeichnung für „ja“ ab. Aus hoc ille ist im Laufe der Zeit oïl entstanden. Im Gegensatz dazu stehen die langues d'oc (aus lat. hoc), die zusammenfassend als Okzitanische Sprache bezeichnet werden.
Verbreitungsgebiet der Langues d'oïl ist Nordfrankreich (u.a. Gallo), die Inseln im Ärmelkanal, Belgien (Wallonische Sprache) und im Nordwesten der Schweiz. Das moderne Französische hat sich aus einer Variante der Langue d'oïl des Raumes Paris, dem franzischen Dialekt, entwickelt.
Die Sprachen sind folgende:
- Bourguignon-morvandiau (burgundische Zone),
- Champenois (fränkische Zone),
- Franc-comtois (burgundische Zone),
- Gallo (armorikanische Zone),
- Lorrain (Lothringen),
- Normand (fränkische und armorikanische Zone),
- Anglonormannisch (mittlerweile ausgestorbene Sprache des englischen Adels im Mittelalter),
- Auregnais (Insel Alderney),
- Jèrriais (Insel Jersey, vom Aussterben bedroht),
- Sercquiais (Insel Sark)
- Picardisch (fränkische Zone),
- Poitevin-saintongeais und
- Wallonisch (fränkische Zone).
Zur zentralen Zone des franzischen Dialektes gehören folgende Gebiete: Ile de France, Orléanais, Touraine, Ouest de la Champagne, Berry und Bourbonnais.