Hugo von Pannwitz
Hugo Eduard von Pannwitz (* 27. September 1820 in Marienwerder; † 9. März 1892 in Ohlau) war königlich preußischer Generalmajor und zuletzt Kommandeur des Grenadierregiment Nr.6.
Herkunft
Seine Eltern waren der Oberforstmeister Julius von Pannwitz (* 21. August 1788; † 19. August 1867)[1] und dessen Ehefrau die Freiin Marie Luise Elisabeth von Glaubitz (* 30. November 1793; † 28. Januar 1857), eine Tochter des Generalmajors Johann Sigismund von Glaubitz.
Leben
Er erhielt seine Schulbildung auf der Jacobschule in Danzig und dann auf den Gymnasien in Marienwerder und Oppeln. Nach seinem Abschluss ging er am 1. April 1838 als Musketier in das 22. Infanterieregiment. Dort wurde er am 8. September 1838 zum Portepeefähnrich befördert und am 8. Juni 1841 als Seconde-Lieutenant in das 38. Infanterieregiment versetzt. Vom 1. April 1845 bis zum 31. März 1836 war er in das 6. kombinierte Reservebataillon abkommandiert. Während der Septemberrevolution von 1848 war er bei den Barrikadenkämpfen in Frankfurt am Main. Am 3. Oktober 1848 erhielt er dafür denRoten Adlerorden 4. Klasse mit Schwertern. Am 1. Januar 1849 bis zum 15. Juni 1849 war er in die Gewehrfabrik nach Saarn abkommandiert. Im gleichen Jahr bekämpfte er die Badischen Revolution im Gefecht bei Sinzheim, wo er schwer verwundet wurde. Er erholte sich aber wieder in zog noch 1849 mit dem Badischen Kontingent in den ersten schleswigschen Krieg.
Vom 1. Mai 1850 bis zum 30. September 1854 war er Adjutant des Landwehrbataillons des 38. Infanterieregiments. In dieser Zeit wurde er am 10. Dezember 1853 zum Premier-Lieutenant befördert. Anschließend war er vom 1. Dezember 1855 bis zum 30. Juni 1856 zur Gewehr-Abnahmekommission nach Breslau abkommandiert. Am 19. Dezember 1857 zum Hauptmann befördert, kam er am 28. März 1858 als Kompanieführer in das Landwehrbataillon des 38. Infanterieregiments. Am 5. August 1859 kam er dann als Kompaniechef in das 38. Infanterieregiment. Dort wurde er am 3. April 1866 als Major in das 15. Infanterieregiments versetzt. Während des Deutschen Krieges war vom 15. Mai bis zum 18. September Kommandeur des Landwehrbataillons Essen (Nr.36). Nach dem Krieg kam er am 2. Oktober 1866 wieder in das 15. Infanterieregiment versetzt, wo er nun Kommandeur des II. Bataillons wurde. Am 26. Juli 1870 stieg er dort zum Oberstleutnant auf.
Während des Deutsch-Französischen Krieges kämpfte er in den Schlachten bei Colombey und Gravelotte sowie der Belagerung von Metz. Ferner bei der Beobachtung von Salins, im Gefecht bei Jussy wurde er dann verwundet. Aber er kämpfte wieder in den Gefechten bei Mercy-le-Haut, Ormancy, Marnay, Byans und Vorges. Dafür erhielt er am 20. September 1870 das Eiserne Kreuz 2. Klasse und am 18. Oktober 1870 auch das Eiserne Kreuz 1. Klasse.
Nach dem Krieg wurde er am 4. November 1871 als Kommandeur in das Grenadierregiment Nr.6 versetzt und am 18. Januar 1872 zum Oberst befördert. Anlässlich der 100-Jahr-Feier des Grenadierregiment Nr.6 erhielt er am 27. März 1873 den Roten Adlerorden 3. Klasse mit Schwertern. Er wurde am 15. Juni 1875 mit dem Charakter als Generalmajor und Pension zur Disposition gestellt. Er starb am 9. März 1892 in Ohlau.
Familie
Pannwitz heiratete am 25. September 1858 in Breslau Marie Anna Chorus (* 17. Mai 1834; † 10. November 1919). Das Paar hatte mehrere Kinder:
- Johanna (1860–1863)
- Erwin (1864–1865)
- Eva Josephine Ludwig (* 26. April 1865)
- Henriette Amalie Anna Gertrud (* 16. Oktober 1869)
Literatur
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1939], DNB 367632829, Band 9, S. 434-435, Nr. 2995
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, 1916, S.705
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Pannwitz, Hugo Eduard von |
KURZBESCHREIBUNG | königlich preußischer Generalmajor und zuletzt Kommandeur des Grenadierregiment Nr.6 |
GEBURTSDATUM | 27. September 1820 |
GEBURTSORT | Marienwerder |
STERBEDATUM | 9. März 1892 |
STERBEORT | Ohlau |