Hojōjutsu
Hojojutsu ist die japanische Kunst der Fesselung (nicht zu verwechseln mit dem westlichen Bondage).
Im japanischen Mittelalter wurden Gefangene und Verbrecher oft gefesselt, um sie lebend weiter transportieren zu können. Dabei gab es je nach Rang und Stellung des Gefesselten komplizierte Regeln des Bindens. Es etablierten sich sogar selbstständige Schulen (ryu) bzw. Yawara-Schulen, die Hojojutsu als Bestandteil lehrten, so dass viele verschiedene Techniken und Bindungen (meist sehr ästhetisch und komplex) bis heute erhalten geblieben sind.
Diese Techniken wanderten im ausgehenden japanischen Mittelalter auch in die Schlafzimmer der vergnügungssuchenden Japaner, woraus das japanische Bondage (das nicht identisch ist mit der im westlichen Bereich gebrauchten Definitionen) entstanden ist.
"Westliche" (Europäer, Amerikaner u.Ä.) kennen diese Art des Bondage meist unter dem Begriff "Shibari".
Weblinks
- Art or Style: Hojo Jutsu - The Japanese art of Roping and Binding, Artikel auf scottish-jujitsu.com - Englisch; abgerufen am 25. Juli 2006
- Hojojutsu: The Samurai martial skill of restraining a prisoner with rope ties., Artikel auf ds-arts.com - Englisch; abgerufen am 25. Juli 2006
- Richard Cleaver: D/s ARts: The Japanese / Eastern School, Artikel auf ds-arts.com - Englisch; abgerufen am 25. Juli 2006
- Fotografien von Ausstellungsgegenständen zu Torinawa- und Hojojitsu-Techniken im Kriminalmuseum der Meiji-Universität, Fotostrecke auf der privaten Website von Daniel CS Lee - Englisch; abgerufen am 25. Juli 2006