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Origami

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Papier-Kraniche

Origami (japanisch 折り紙, 'ori': falten und 'kami': Papier) ist eine alte japanische Papierfaltkunst. Üblicherweise werden quadratische Blätter als Ausgangspunkt verwendet und ohne Hilfe von Schere und Klebstoff entstehen kunstvolle Motive in 3 Dimensionen. Bekannte traditionelle Motive des Origami sind Tiere, Vögel (z.B. Turu: siehe Foto) und Gegenstände wie Kabuto (Helm).

Die traditionellen Vorlagen halten sich meistens, aber nicht immer, an die Konventionen. Manchmal wird ein nichtquadratisches Papier verwendet, und vereinzelt wird sogar ein Schnitt angebracht.

Der Ursprung von Origami liegt möglicherweise im zeremoniellen Falten von Papier (Noshi), das in der Muromachi-Ära (1392-1573) erstmalig angewendet wurde. Nach anderen Quellen stammt die Kunst ursprünglich aus China und wurde durch Mönche in Japan verbreitet. Die europäische Papierfaltkunst (spanisch: pajarita, französisch: cocotte), hat ihren Ursprung im 16. Jahrhundert.

Die moderne Origamikunst ist geprägt von Akiro Yoshizawa, der die traditionellen Vorlagen durchbrach und innovative neue Modelle schuf. Moderne Origamimodelle sind oft hochkomplex.

Neuere Entwicklungen sind Modulares Origami und Wet Folding.

Neue mathematische Forschungen zum Origami wurden unter anderem von Erik Demaine am Massachusetts Institute of Technology (MIT) durchgeführt.

Nach alter japanischer Legende bekommt derjenige, der 1000 Origami-Kraniche faltet, von den Göttern einen Wunsch erfüllt. Seit dem Tode des Atombombenopfers Sadako Sasaki, die mit dem Falten von Origami-Kranichen gegen ihre durch die Strahlung verursachte Leukämie-Erkrankung ankämpfte, sind Origami-Kraniche auch Symbol der Friedensbewegung und des Widerstandes gegen den Atomkrieg.