Wehrhafte Löwen 83
Wehrhafte Löwen 83 war ein deutsch-US-amerikanisch-belgisches FTX[1]-Militärmanöver in Hessen. Es fand im Herbst 1983 statt; es nahmen insgesamt 48.000 NATO-Soldaten teil.[2].
Truppengliederung
Die Übungsleitung hatte das III. Korps[2] unter dem Kommando von Generalleutnant Hans-Joachim Mack. Die Übungstruppe BLAU setzte sich wie folgt zusammen[2]:
- 5. Panzerdivision, Diez
- Panzerbrigade 14, Neustadt
- Panzergrenadierbrigade 13, Wetzlar
- Panzeraufklärungsbataillon 5
- Heimatschutzkommando 18 (Wehrbereichskommando WBK IV), Mainz
- Luftlandebrigade 26, Saarlouis (zunächst ROT)
- 3rd US-Armored Division
- 1st Brigade, Kirch-Göns
ROT gliederte sich wie folgt[2]:
- 2. Panzergrenadierdivision, Kassel
- Panzergrenadierbrigade 5 „Kurhessen“, Homberg
- Panzerbrigade 6, Hofgeismar
- belgische Einheit
Den Leitungs- und Schiedsrichterdienst stellte die 12. Panzerdivision, Veitshöchheim[2].
Umfang
Wehrhafte Löwen 83 fand vom 16. bis 22. September 1983 (Kernübungszeit: 18. bis 22. September 1983[2]) in Nordhessen und teilweise im Westerwald statt. An der Heeresübung nahmen 48.000 Soldaten (davon 1.800 Reservisten und 3.500 US-amerikanische Soldaten[2]), 13.000 Rad- und 2.500 Kettenfahrzeuge, sowie 200 Hubschrauber teil[2].
Ablauf
Der Ballungsraum befand sich in den Landkreisen Schwalm-Eder, Marburg-Biedenkopf und Neustadt während einer Aufmarschphase vom 16. bis 17. September 1983[2]. ROT eröffnete die Kampfhandlungen mit einem Angriff aus dem Raum A7 Fulda-Kassel in westliche Richtung mit dem Ziel[2], den mittleren Rheinabschnitt zu nehmen. Nachdem BLAU seine Verteidigungsstellungen bezogen hatte, führte es einen tiefen Gegenangriff in die rechte Flanke von ROT[2], was dazu führte, dass ROT seine Kräfte zurücknehmen musste. Wie die meisten NATO-Heeresübungen, so wurden die Bodentruppen durch Kampfflugzeuge und Jagdbomber (häufig Tiefflug-Kampfeinsätze) im Rahmen der Luftwaffenübung „Cold Fire“[2] unterstützt. Gäste der Übung waren Bundeskanzler Helmut Kohl, Bundesverteidigungsminister Manfred Wörner, NATO-Generalsekretär Joseph Luns, sowie KSZE-Vertreter[3]. Die Gesamtkosten von Wehrhafte Löwen 83 beliefen sich auf 20 Millionen DM[2].
Weblinks
- Wehrhafte Löwen 83 auf M136
- WEHRHAFTE LÖWEN 83: Bd. 1 auf Archivportal
- Übungen und Manöver in der Region auf Militarisierte Landschaften
Medien
- Die großen Übungen der Bundeswehr 2. DVD. Breucom-Medien, 2011, ISBN 978-3-940433-33-6.