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Ernst von Graben

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Wappen(variante) der Herren von Graben; Scheiblersches Wappenbuch

Ernst von Graben (* 15. Jahrhundert in Treffling (Burg Sommeregg); † 1513 ebenda), Burggraf und Herr von Sommeregg, war ein görzisch-kärntnerischer Edelmann in Salzburger und kaiserlichen Diensten.

Leben

Familie

Ernst von Graben entstammte dem kärntnerisch-osttirolerischen Zweig des edelfreien Geschlechts der Von Graben von Stein. Er war ein Sohn des Andreas von Graben zu Sommeregg und der Barbara von Hallegg, Tochter des kaiserlichen Verwesers der Landeshauptmannschaft von Kärnten und Burggrafen von Sommeregg Jörg Hallecker. Einer seiner Neffen war Ladislaus Prager, Erbmarschall von Kärnten und Kämmerer von Kaiser Friedrich III.

Aus Von Grabens Ehe mit Margaretha von Obratschan entsprangen zwei Töchter, welche eine mit Wilhelm Graf von Schernberg zu Radstatt, Pfleger von Radstadt, verheiratet war, und Rosina von Graben von Rain, welche sich in erster Ehe mit dem Truchsessen Georg Goldacher und in zweiter Ehe mit Haymeran von Rain zu Sommeregg verheiratete. Die eheliche Verbindung zwischen einem Sohn des Wilhelm Graf zu Schernberg und der Tochter des Ernst vom Graben geschah auf ausdrücklichem Wunsch des römisch-deutschen Königs Maximilian I., welcher diesbezüglich auch Virgil von Graben aufforderte diese Verbindung zu fördern.[1]

Karriere

Ernst von Graben hatte als hochfürstlicher Jägermeister und als Verwalter von Schloss Fürberg im Dienst der Salzburger Fürsterzbischöfe gestanden. Im Jahre 1506, kurz vor Virgil von Grabens Tod, hatte Maximilian I. dessen Brüdern Ernst und Wolfgang von Graben zugesichert, ihnen die Herrschaft und Burggrafschaft Sommeregg als Lehen zu übergeben und es in weiterer Folge Ernstens Tochter Rosina und ihren ersten Mann Georg Goldacher zu verleihen. Im Jahre 1507 ging Sommeregg an Ernst von Graben, der Sommeregg bis zu seinem Tod im Jahre 1513 innehatte.

Eine Urkunde datiert mit 20. Januar 1509 auf Sommeregg in jener Ernst von Graben der Marienbruderschaft zu Vellach ein Grundstück – welches der Vellacher Bürger Hans Hofweyder als dessen Lehensmann – der Bruderschaft geschenkt hat. Diese Urkunde ist in denen des Marktes Obervellach gesammelt.[2]

Ahnenprobe

Es existiert eine Wappentafel des Ernst von Graben mit einer Ahnenprobe von 4 Ahnen, wobei die Felder 1 und 4 nicht zu eruieren sind, Feld 2 das krainische Geschlecht Gallenberg (in rot eine bis an den oberen Rand eingebogene Spitze) darstellt, und Feld 3 die kärntnerische Familie der Von Hallegg (von weiß und rot zwei ml gespalten, einmal geteilt). Das Wappen des Ernst von Graben ist wie folgt beschrieben; gespalten, vorne rot, hinten vom silber rund blau oder blau und silber drei mal geteilt. die Hörner des Kleinods signiert, in den Farben ihrer Abstammung erinnernd[3]

Einzelnachweis

  1. Hermann Wiesflecker, Ingeborg Wiesflecker-Friedhuber, Angelika Schuh - 2002. Ausgewählte Regesten des Kaiserreiches unter Maximilian I. 1493-1519: T. 1. Maximilian I. 1493-1495. Seite 74
  2. Urkunde
  3. Jahrbuch des Heraldisch-Genealogischen Vereines "Adler", Band 2, von Heraldisch-Genealogischer Verein Adler (1875), S. 235

Literatur

  • Geschichte der Burg und Herrschaft Sommeregg, von Wilhelm Wadl; in Carinthia I, 179. Jahrgang (1989), S. 156
VorgängerAmtNachfolger
Virgil von GrabenBurggraf und Herr von Sommeregg
1507–1513
Rosina von Graben von Rain