Gomortega keule
Gomortega keule | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
Gomortegaceae | ||||||||||||
Reiche | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Gomortega | ||||||||||||
Ruiz & Pav. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Gomortega keule | ||||||||||||
(Molina) Baill. |
Gomortega keule ist die einzige Art aus der Pflanzenfamilie der Gomortegaceae. Der immergrüne Baum wächst nur in einem kleinen Gebiet in Mittel-Chile.
Merkmale
Habitus und Stamm

Die Bäume sind recht groß und erreichen eine Wuchshöhe von rund 30 Metern bei einem Stammdurchmesser von rund einem Meter. Die Knoten sind unilakunär mit zwei Blattspursträngen. Das sekundäre Dickenwachstum erfolgt normal. Die Plastiden der Siebröhren sind vom P-Typ.
Blätter
Die Blätter sind immergrün, gegenständig, glänzend und lederig. Die Blattspreite ist ungeteilt, schmal elliptisch, der Blattrand ist ganz. Die Blätter sind gestielt und haben keine Nebenblätter. Die Größe ist 5–12 × 2–4,5 Zentimeter. Die Stomata sind paracytisch. Im Mesophyll befinden sich runde Zellen mit ätherischen Ölen. Dadurch hat die Pflanze einen aromatischen Geruch.
Blütenstände und Blüten
Die Blütenstände stehen terminal oder achselständig. Es sind racemöse Blütenstände. Die Blüten haben zwei Brakteen. Die stets zwittrigen Blüten sind eher klein (5–9 Millimeter) und regelmäßig, teilweise azyklisch, das heißt spiralförmig angeordnet.
Die Blütenhülle (Perianth) ist Kelchblatt-artig und besteht aus (fünf) sieben (neun) unverwachsenen Blättern, die spiralig stehen und zum Zentrum hin kleiner werden.
Das Androeceum ist (sieben) neun- (dreizehn)-zählig. Die Staubblätter sind spiralig angeordnet und weder mit dem Perianth noch untereinander verwachsen. Häufig sind Staminodien vorhanden: Die äußeren Staubblätter sind Kronblatt-artig und besitzen keine Antheren. Zwischen den fertilen Staubblättern und dem Fruchtknoten befinden sich meist (ein) drei (vier) reduziert, sterile Staubblätter. Die Zahl der fertilen Staubblätter beträgt fünf bis zehn, oft acht. Die Antheren öffnen sich mit Längs-Klappen. Der Pollen wird in Einzelkörnern verbreitet, die Pollenkörner sind non-aperturat.
Das Gynoeceum besteht aus zwei (drei) Fruchtblättern. Der Stempel hat demnach zwei (drei) Fächer. Der Fruchtknoten ist synkarp und unterständig. Es gibt einen kurzen, dreinarbigen Griffel. Die Plazentation ist apikal, pro Fach gibt es eine hängende, anatrope Samenanlage. Blütezeit ist März und April.
Früchte

Gomortega keule bildet gelbe, essbare Steinfrüchte mit hartem Endokarp. Sie enthalten meist einen Samen mit reichem öligem Endosperm. Die Frucht ist 3,5–7 × 2–5 Zentimeter groß und ei- bis kugelförmig. Die Fruchtreife ist im April und Mai.
Chromosomenzahl
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 42.
Verbreitung
Die Art ist in Chile endemisch und kommt nur in den Regionen VII (Región del Maule) und VIII (Región del Bío-Bío) vor.
Die IUCN stuft die Art als gefährdet ein. Gründe sind der Lebensraumverlust durch Landwirtschaft, Abholzung und Feuer.[1]
Systematik
Die Schwestersippe innerhalb der Laurales sind die Atherospermataceae. Die gemeinsamen Merkmale sind das Vorhandensein von Knospenschuppen; Siebröhrenplastiden mit Fibrillen; die äußeren, nicht die inneren Staubblätter sind zu Staminodien umgewandelt; und ein kurzer Griffel.
Synonyme für Gomortega keule (Molina) Baill. sind: Lucuma keule Molina; Gomortega nitida Ruiz & Pav.; Adenostemum nitidum (Ruiz & Pav.) Pers. und Keulia chilensis Molina.[2]
Verwendung
Die Früchte sind essbar und werden zu Marmelade und Likör verarbeitet. Blätter und Blüten dienen der Dekoration.[3] Das Holz wurde früher wegen seiner leichten Bearbeitbarkeit zu Möbeln verarbeitet.[3]
Quellen
Der Artikel beruht vor allem auf folgenden Weblinks:
- Gomortegaceae auf der APWebsite (engl.)
- Gomortegaceae in L. Watson and M.J. Dallwitz (1992 onwards), The families of flowering plants
Einzelnachweise
- ↑ IUCN Red List, siehe Weblinks
- ↑ Gomortega. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 21. April 2020.
- ↑ a b D. Muñoz, A. Garrido: Estudio Etnobotánico de Queule (Gomortega keule (Mol.) Baillon). 55º Congreso Agronómico de Chile, 5º Congreso de la Sociedad Chilena de Fruticultura y 1er Congreso de la Sociedad Chilena de Horticultura. 19 al 22 de octubre de 2004, Valdivia. Libro de Resúmenes. online ( des vom 28. September 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
- Gomortega keule in der Flora von Chile
- Information über Gomortega keule (in Spanisch)
- Gomortega keule in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: González, 1998. Abgerufen am 25. Juli 2007.
- Bilder und Verbreitungskarte (in Spanisch)
- Projekt in Chile zu Gomortega keule (in Spanisch)
- [1] (in Spanisch)