Grebenstein
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 27′ N, 9° 25′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Kassel | |
Landkreis: | Kassel | |
Höhe: | 190 m ü. NHN | |
Fläche: | 49,84 km2 | |
Einwohner: | 5302 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 106 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 34393 | |
Vorwahl: | 05674 | |
Kfz-Kennzeichen: | KS, HOG, WOH | |
Gemeindeschlüssel: | 06 6 33 010 | |
Stadtgliederung: | 4 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 1 34393 Grebenstein | |
Website: | grebenstein.de | |
Bürgermeister: | Danny Sutor (parteilos) | |
Lage der Stadt Grebenstein im Landkreis Kassel | ||
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Grebenstein (plattdeutsch: Grebensteen) ist eine Kleinstadt im Landkreis Kassel in Nordhessen (Deutschland).
Geografie

Lage
Grebenstein liegt westlich des Reinhardswalds zwischen Kassel und Hofgeismar am Fluss Esse. Über der Stadt steht die Ruine der Burg Grebenstein.
Nachbargemeinden
Grebenstein grenzt im Norden an die Stadt Hofgeismar, im Nordosten an das gemeindefreie Gebiet Gutsbezirk Reinhardswald, im Osten an die Stadt Immenhausen, im Südosten an die Gemeinde Espenau, im Süden und Westen an die Gemeinde Calden, sowie im Nordwesten an die Stadt Liebenau (alle im Landkreis Kassel).
Gliederung
Die Stadt Grebenstein besteht aus den folgenden Stadtteilen:
- Kernstadt mit Friedrichsthal
- Udenhausen
- Burguffeln
- Schachten
Außerdem gehören zu Grebenstein noch eine Anzahl kleinerer Weiler und Einzelgehöfte wie Ellixen.
Geschichte
Grebenstein wurde 1272 erstmals als Grevensteine urkundlich erwähnt.
Eingemeindungen
Am 1. Oktober 1970 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Burguffeln, Schachten und Udenhausen eingegliedert.[2]
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis,[3] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[4][5]
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | ||
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SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 54,4 | 17 | 53,4 | 17 | 57,4 | 18 | 56,7 | 17 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 33,5 | 10 | 30,6 | 9 | 29,8 | 9 | 31,4 | 10 | |
FDP | Freie Demokratische Partei | 12,1 | 4 | 8,9 | 3 | 12,8 | 4 | 12,0 | 4 | |
BWA | Bürger Wahl Alternative | — | — | 7,1 | 2 | — | — | — | — | |
Gesamt | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | ||
Wahlbeteiligung in % | 54,5 | 52,1 | 53,8 | 61,0 |
Bürgermeister
Nach der hessischen Kommunalverfassung ist der Bürgermeister Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Grebenstein neben dem Bürgermeister sieben ehrenamtliche Stadträte angehören. Bürgermeister ist seit 1. Oktober 2010 Danny Sutor.[6] Er wurde im März 2016 wiedergewählt.[7] Amtsvorgänger waren:
- 1992 bis 2010 Armin Kölling (SPD)
- 1965 bis 1992 Georg Kooi[8]
Partnerschaften
Grebenstein unterhält eine Ringpartnerschaft mit der französischen Gemeinde Lezoux in der Auvergne, mit der niederländischen Gemeinde Lopik in der Polderlandschaft nördlich des Lek und mit der italienischen Gemeinde Sarsina in der Emilia-Romagna.


Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Ackerbürgermuseum (seit 1984) im „Haus Leck“, Schachtener Str. 11, erbaut 1431
- Alte Meierei, Schachtener Straße 4, erbaut um 1780
Musik
- TMG Turn- und Musikgemeinschaft 1980 Grebenstein e. V.
- Volkschor Grebenstein
- Männerchor 1840 Grebenstein
Bauwerke
- historische Altstadt mit den mittelalterlichen Türmen der Stadtbefestigung, dem Rathaus, der evangelischen Stadtkirche (früher: Liebfrauenkirche) sowie zahlreichen Fachwerkhäusern, die teilweise über mittelalterlichen Kellern stehen
- Ruine der Burg Grebenstein (auf dem Burgberg am Südrand der Stadt) aus dem 13. Jahrhundert
- einstiger Standort der Burg Haldessen (nahe dem Hof Oberhaldessen) aus dem 14. Jahrhundert
- Die ehemalige Grebensteiner Landwehr zwischen Grebenstein und Hofgeismar ist heute nur noch an wenigen Stellen zu erkennen, sei es als Gehölz oder als Spuren von Wallgräben; zwischen Grebenstein und Friedrichsthal, nahe der L 3233 finden sich noch Spuren in Form von Grabenresten. Die fünf ehemaligen Warten, die die Landwehr sicherten, sind alle verschwunden.
Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmäler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Grebenstein.
Naturdenkdenkmale
Naturparks
Verkehr

Grebenstein liegt an der Bundesstraße 83.
Die Stadt liegt an der Bahnstrecke Kassel–Warburg und wird von der RegioTram (Linie RT1) angefahren. Regional-Express-Züge der Verbindung Kassel-Hagen halten seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2013 nicht mehr in Grebenstein. Die Stadt Grebenstein gehört dem Nordhessischen Verkehrsverbund an.
Der 27,92 km lange Abschnitt der Friedrich-Wilhelms-Nordbahn von Grebenstein über Hümme nach Bad Karlshafen, der am 30. März 1848 eröffnet wurde, war die erste Eisenbahn im Kurfürstentum Hessen. 1872 wurde die Strecke nach einem Eisenbahnunfall aus der Stadt heraus verlegt und um sie herum neu trassiert.
Persönlichkeiten mit Bezug auf Grebenstein
- Ludwig der Junker (1305–1345), dritter Sohn des Landgrafen Otto I. von Hessen; 1328–1345 Herr zu Grebenstein
- Hermann I. von Hessen (nach 1305–1368/1370), vierter Sohn des Landgrafen Otto I.; 1349–1368/70 Herr zu Grebenstein
- Landgraf Hermann II. von Hessen (1341–1413), Sohn Ludwig des Junkers, geboren auf Burg Grebenstein
- Dietrich von Schachten (um 1445 – 1503), Autor einer Reisebeschreibung nach Palästina im Jahre 1491, als Begleiter des Landgrafen Wilhelm I. von Hessen; geboren in Schachten, Amtmann zu Grebenstein
- Karl Wilhelm Philipp Bockwitz (1784–1857), deutscher Verwaltungsbeamter
- Karl Schomburg (1791–1841), Oberbürgermeister von Kassel, geboren in Grebenstein
- Wilhelm Pfeffer (1845–1920), Botaniker, geboren in Grebenstein
- Hedwig Hoffmann (1863–1940), Politikerin, geboren in Grebenstein als Hedwig Stiehl
- Willy Drube (1880–1952), Apotheker und Hersteller des "Schierker Feuerstein", geboren in Grebenstein
- Curt Badinski (1890–1966), Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg, geboren in Grebenstein
- Eberhard König (* 1947), Kunsthistoriker und Hochschullehrer, geboren in Grebenstein
- Claudia Schreiber (* 1958), Autorin, geboren in Schachten
Weblinks
- Internetauftritt der Stadt
- „Grebenstein, Landkreis Kassel“. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Grebenstein In: Hessische Bibliographie[9]
- Private Webseite zur Geschichte der Stadt Grebenstein ( vom 8. Februar 2015 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 398.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Grebenstein ( vom 24. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ Danny Sutor bleibt Bürgermeister in Grebenstein. 6. März 2016, abgerufen am 11. November 2019.
- ↑ Stadt Grebenstein: Die Bürgermeister Grebensteins von 1898 bis heute ( vom 14. Februar 2016 im Internet Archive)
- ↑ Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren! Info: Bitte auf