Zum Inhalt springen

Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. April 2020 um 22:56 Uhr durch Pass3456 (Diskussion | Beiträge) (Verschlechterung der Beziehungen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Moskau, 24. August 1939: Handschlag Stalins und Ribbentrops nach der Unterzeichnung des Nichtangriffspakts
Deutsch-sowjetische Demarkationslinie in Polen nach dem sowjetischen Einmarsch in Ostpolen, Iswestija vom 18. September 1939
Bekanntmachung über den deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag im Reichsgesetzblatt

Der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt, auch bekannt als Hitler-Stalin-Pakt (nach den beiden Außenministern auch Molotow-Ribbentrop-Pakt genannt), war ein Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion, der am 24. August 1939 (mit Datum vom 23. August 1939) in Moskau vom Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop und dem sowjetischen Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten Wjatscheslaw Molotow in Anwesenheit Josef Stalins (als KPdSU-Generalsekretär de facto Führer der Sowjetunion) und des deutschen Botschafters Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg unterzeichnet und publiziert wurde. Der Pakt garantierte dem Deutschen Reich die sowjetische Neutralität bei einer kriegerischen Auseinandersetzung mit Polen und den Westmächten.

Ein geheimes Zusatzprotokoll „für den Fall einer territorial-politischen Umgestaltung“ rechnete den größten Teil Polens sowie Litauen der deutschen Interessensphäre zu, Ostpolen, Finnland, Estland, Lettland und Bessarabien der sowjetischen.

Nachdem die Wehrmacht beim Überfall auf Polen das westliche Polen und die Rote Armee Ostpolen militärisch besetzt hatten, ergänzte der Deutsch-Sowjetische Grenz- und Freundschaftsvertrag vom 28. September 1939 den Nichtangriffspakt. Neben einer Bekräftigung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit präzisierten begleitende, geheime Abkommen die Aufteilung Polens, schlugen die baltischen Staaten, diesmal mit Litauen, der Sowjetunion zu und legten die Überführung der deutschen, ukrainischen und weißrussischen Minderheiten aus den betroffenen Gebieten in den eigenen Machtbereich fest.

Mit Durchführung des Unternehmens Barbarossa am 22. Juni 1941 brach das Deutsche Reich beide Verträge.

Vorgeschichte

Adolf Hitler hatte mehrfach versucht, Polen und Rumänien aus ihrer Bindung an Frankreich zu lösen und in eine gemeinsame offensive Frontstellung gegen die Sowjetunion zu bringen. Trotz des deutsch-polnischen Nichtangriffspakts von 1934 und der deutsch-rumänischen Annäherung 1936 scheiterte diese Politik. Polen lehnte im Oktober 1938 Hitlers Vorschlag einer gemeinsamen Ostexpansion ab, bei der es große Teile der Ukraine erhalten sollte. Damit lag für Hitler eine Lösung nahe, Ostmitteleuropa unter Ausschaltung der Westmächte gewaltsam in eine deutsche und eine sowjetische Interessensphäre aufzuteilen.[1] Am 28. April 1939 wurde der deutsch-polnische Nichtangriffspakt einseitig von Deutschland aufgekündigt.

Als Deutschland am 15. März 1939 die sogenannte Rest-Tschechei besetzte, wurde offenkundig, dass die anglo-französische Appeasement-Politik gescheitert war. Hitler hatte den Westmächten als Schwäche ausgelegt, dass sie seine Revisionen des Versailler Vertrages geduldet hatten, nicht als Versuch, Deutschland friedlich in die europäische Staatengemeinschaft einzugliedern. In Großbritannien forderten die oppositionellen Kräfte innerhalb der regierenden konservativen Partei unter Führung Winston Churchills das Ende aller Zugeständnisse gegenüber Deutschland. Auch Premierminister Neville Chamberlain sah in diesem gewaltsamen Bruch des Münchner Abkommens von 1938 eine Gefährdung der Machtbalance, auf der Großbritanniens Weltstellung beruhte. Die britisch-französische Garantieerklärung für die Unabhängigkeit Polens vom 31. März 1939 signalisierte, dass Großbritannien und Frankreich ein unabhängiges Polen als vitales eigenes Interesse betrachteten.[2]

Anders als in Frankreich, das 1935 einen Beistandspakt mit der Sowjetunion geschlossen hatte, herrschte in Großbritannien nach wie vor eine starke Abneigung gegen ein solches Bündnis. Seit März 1939 verstärkte sich aber die Einsicht, dass ohne die Sowjetunion in Europa keine wirksame Position gegen Hitler aufgebaut werden konnte. Die Sowjetunion, die 1938 beim Münchner Abkommen noch als Paria außen vor gehalten worden war, wurde nun diplomatisch aufgewertet und in den Kreis der Mächte aufgenommen, die das Schicksal Ostmitteleuropas bestimmten.[3] Am 15. und 16. April 1939 führten der Volkskommissar des Auswärtigen Maxim Litwinow und der britische Botschafter William Seeds in Moskau Gespräche über „die Schaffung einer gemeinsamen Front zu gegenseitigen Hilfeleistung zwischen Großbritannien, Frankreich und der UdSSR“.[4] Am 18. April 1939 schlug Außenkommissar Litwinow Großbritannien und Frankreich einen gegenseitigen Beistandspakt gegen jeden Angreifer vor, verbunden mit einer Beistandszusage für die baltischen Staaten, Finnland und Polen.[5] Am 27. April 1939 kündigte Deutschland daraufhin das deutsch-britische Flottenabkommen von 1935.

Verhandlungen über die Dreier-Allianz

Die Verhandlungen zwischen Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion waren von Beginn an von gegenseitigem Misstrauen getragen. Chamberlain stand den Sowjets grundsätzlich skeptisch gegenüber und hielt die Schlagkraft der Roten Armee für gering.[6] Die Sowjetunion wiederum war nicht überzeugt, dass die Westmächte tatsächlich zu ihren Verpflichtungen stehen würden. In den Verhandlungen, die nun begannen, standen sich drei Positionen gegenüber: Großbritannien setzte sich dafür ein, dass jedes der drei teilnehmenden Länder unilateral eine Garantie für Polen und für Rumänien aussprechen sollte. Frankreich schlug dagegen einen gegenseitigen Beistandspakt in Bezug auf diese beiden Staaten vor. Die Sowjetunion wollte einen dreiseitigen Vertrag zwischen ihr, Großbritannien und Frankreich, die sich gegenüber allen europäischen Nachbarstaaten der Sowjetunion zu militärischem Beistand verpflichten und auf jeden Separatfrieden mit Deutschland verzichten sollten.[7] Die Beistandsgarantie sollte nach Vorstellung der Sowjetunion ein Interventionsrecht für den Fall beinhalten, dass einer der sowjetischen Nachbarstaaten eine „indirekte Aggression“ wie z. B. eine Annäherung an das Deutsche Reich vollzieht. Diese Staaten fürchteten jedoch Stalins Absichten ähnlich wie die Hitlers und lehnten dies ab. Auch Großbritannien befürchtete, dass dies einen Kriegsausbruch beschleunigen würde.[8]

Die Verhandlungen liefen schleppend, auch weil Seeds und sein französischer Kollege Paul-Émile Naggiar oder in dessen Vertretung Geschäftsträger Jean Payart ihre Verhandlungsschritte von ihren Regierungen in London bzw. Paris legitimieren lassen mussten. Diese mussten sich einerseits untereinander und andererseits mit den betroffenen Regierungen Zwischeneuropas abstimmen, die der Aufgabe von Souveränitätsrechten gegenüber der Sowjetunion misstrauisch gegenüberstanden. Am 3. Mai wurde der bisherige Außenkommissar Litwinow, der aufgrund seiner jüdischen Herkunft von der deutschen Presse heftig attackiert worden war, abgelöst und der Vorsitzende des Rats der Volkskommissare Molotow übernahm zusätzlich die Leitung der Außenpolitik. Hiermit wurde ein genereller Kurswechsel der Sowjetunion eingeleitet. Der französische Botschafter in Berlin Robert Coulondre hielt von nun an ein deutsch-sowjetisches Bündnis und eine vierte Teilung Polens für möglich, glaubte aber „trotz der tiefen Ähnlichkeiten zwischen den beiden Regimes“, dass Hitler dagegen wäre. Um ein solches Renversement des alliances zu verhindern, drängten die Franzosen auf eine Beschleunigung der Verhandlungen, ohne großen Erfolg. Nach zähem Ringen akzeptierten die Westmächte erst am 1. Juli 1939 den sowjetischen Vorschlag, doch nun verzögerte Molotow den Abschluss der Dreier-Allianz mit seiner Forderung, die Sowjetunion müsse aus Symmetriegründen mit Polen und der Türkei bilaterale Beistandsabkommen unterzeichnen, und als Beistandsfall solle auch eine „indirekte Aggression“ Deutschlands gelten. Nachdem Seeds und Naggiar in diesen Fragen auftragsgemäß hart geblieben waren, erklärte er am 8. Juli, Voraussetzung für die Dreier-Allianz sei der vorherige Abschluss einer Militärkonvention zwischen den drei Ländern.[9]

Weitere Zeit ging verloren, weil die Briten allein zehn Tage brauchten, um eine Delegation für diese Verhandlungen zusammenzustellen, und weil die britischen und französischen Delegationen unter Admiral Reginald Drax und General Aimé Doumenc per Linienschiff via Leningrad statt per Flugzeug anreisten. Erst am 11. August 1939 konnten daher die Verhandlungen mit Marschall Kliment Woroschilow in Moskau beginnen. Die Franzosen drängten wegen der deutschen Kriegsvorbereitungen und der absehbaren Annäherung zwischen Deutschland und der Sowjetunion auf einen raschen Abschluss, während die Briten aus antisowjetischem Misstrauen und um die Entwicklung der politischen Lage beobachten zu können, lieber langsam vorgehen wollten. Als entscheidendes Problem erwies sich die Frage eines sowjetischen Durchmarschrechts durch Polen. Woroschilow verlangte, dass die Rote Armee, um im Kriegsfall in Kontakt mit der Wehrmacht zu kommen, durch das Gebiet um Wilna und durch Galizien marschieren dürfe. In Erinnerung an den Polnisch-Sowjetischen Krieg von 1920 wollte die Regierung in Warschau dies allerdings nicht erlauben. Weil die Offiziere keine rechtliche Vollmacht hatten und nicht für die polnische Regierung sprechen konnten, gerieten die Verhandlungen am 17. August in eine Sackgasse. Die französische Regierung ließ Botschafter Léon Noël mit höchster Dringlichkeit in Warschau nachfragen, doch Außenminister Józef Beck lehnte jedes Entgegenkommen ab. Vor diesem Hintergrund konnten sich die Delegationen bei ihrem erneuten Zusammentreten in Moskau am 21. August nur vertagen, am 27. August, nach dem Abschluss des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakts, wurden sie endgültig abgebrochen.[10]

Deutsch-sowjetische Verhandlungen

Zeitgenössische Karikatur von Clifford Berryman, The Washington Star, 1939.
Zeitgenössische polnische Karikatur im Mucha, Warschau, 8. September 1939. Die Überschrift lautet: „Die preußische Huldigung in Moskau“. Stalin sagt: „Wir haben den Pakt mit Ihnen unterzeichnet, Ribbentrop, küssen Sie unsere Hand, nehmen Sie den Pakt, und was wir als nächstes tun werden, ist immer noch nur eine Untervereinbarung“

Nach dem Abschluss des Münchner Abkommens – ohne sowjetische Beteiligung – war Stalin zunächst auf deutsche Vorschläge zur Wiederbelebung der Kredit- und Handelsbeziehungen eingegangen. Durch seinen Verzicht auf die Karpatho-Ukraine und seine zurückhaltende Reichstagsrede vom 30. Januar 1939 hatte Hitler seinerseits Entgegenkommen signalisiert. Auf einer Rede zum XVIII. Parteitag der KPdSU am 10. März 1939 distanzierte sich Stalin öffentlich von der angeblichen britischen Kriegsplanung. Ob er mit dieser Rede auch ein Signal an Hitler senden wollte, ist in der Forschung umstritten.[11]

Nach der deutschen „Zerschlagung der Rest-Tschechei“ konzentrierte sich die Sowjetunion auf die Sicherheit des östlichen Ostseegebiets. Weder die westlichen Regierungschefs noch die Regierungen der baltischen Staaten oder Finnlands gaben dabei dem sowjetischen Drängen nach einer Militärkonvention nach, die sowjetischen Truppen Durchmarschrechte durch Polen und Rumänien sowie Stützpunkte an der Ostsee sichern sollte. In der Zwischenzeit lehnte es die Sowjetunion im Gespräch mit der deutschen Seite ab, die eine gegen die andere Seite auszuspielen, während Deutschland immer neue Angebote an die Sowjetregierung herantrug, wie sie ihre Interessen wahren könnte. Im Grunde waren jedoch die sowjetischen Interessen an einem deutschen Nichtangriffsversprechen, an beidseitigen Garantiererklärungen für die baltischen Staaten und an einer deutschen Verzichtserklärung auf die ostpolnischen Gebiete einerseits und Hitlers Interesse an einem Abkommen zur bedingungslosen Neutralität der UdSSR andererseits, das er für seine Kriegspläne brauchte, zu unterschiedlich. Im Juli 1939 sah es indes so aus, als ob sich Großbritannien auf Ausgleichsverhandlungen mit Deutschland einlassen wollte, während der Japanisch-Sowjetische Grenzkonflikt eskalierte. Deutschland hatte zudem die Kontakte mit sowjetischen Randstaaten verbessert und etwa Nichtangriffspakte mit Estland und Lettland abgeschlossen. Bewegung kam schließlich in die Gespräche, als die Regierungen Frankreichs und Großbritanniens eine Anfrage der Sowjetunion bezüglich der Militärkonvention am 14. August 1939 unbeantwortet ließen. Am 15. August ging Molotow im Gespräch mit Botschafter Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg erstmals auf die deutschen Vorschläge ein.[12] Die entscheidenden Kontakte zwischen der deutschen und der sowjetischen Regierung fanden dabei wohl zwischen dem Abschluss eines politischen Abkommens zwischen der Sowjetunion und den Westmächten am 24. Juli und der Aufnahme der Verhandlungen um ein militärisches Beistandsabkommen am 12. August statt. Die Initiative ging dabei von deutscher Seite aus, da der Operationsplan für den Polenfeldzug („Fall Weiß“) sie unter Zeitdruck setzte.[13]

Am 17. August teilte Molotow mit, die Sowjetunion wünsche den „Abschluß eines Nichtangriffspaktes oder die Bestätigung des Neutralitäts-Pakts von 1926“ mit einem speziellen Protokoll über die Interessen der vertragschließenden Parteien als Teil des Vertrags. Darin sollten die deutschen Erklärungen vom 14. August eingehen, wonach Deutschland gegenüber der UdSSR auf Gewalt verzichten, Territorialfragen geregelt und gegenseitige „Lebensräume“ anerkannt würden.[14] Nach Gesprächen über Details überbrachte Botschafter Schulenburg Außenminister Molotow am 17. August eine Note, in der die Deutschen ihre Bereitschaft zum Nichtangriffspakt schriftlich zum Ausdruck brachten, dem ein vertrauliches Sonderprotokoll bezüglich der Interessensphären beigelegt werden solle. In Anlehnung an die mündlichen Vereinbarungen Molotows und Schulenburgs fertigte Friedrich Gaus, der Leiter der Rechtsabteilung im Auswärtigen Amt, den Text des späteren Vertragswerkes an, den Ribbentrop am 23. August 1939 mit nach Moskau brachte.[15]

Zunächst wurde in Berlin am 19. August der bereits seit Monaten vorverhandelte Deutsch-Sowjetische Wirtschaftsvertrag über sowjetische Rohstofflieferungen für das Deutsche Reich abgeschlossen. In diesem räumte das Reich der Sowjetunion einen Kreditrahmen von 200 Millionen Reichsmark (sieben Jahre Laufzeit) im Gegenzug für Rohstofflieferungen in der Höhe von 180 Millionen Reichsmark (innerhalb von zwei Jahren) ein. Erst diese Rohstoff- und Nahrungslieferungen aus dem Osten ermöglichten es, einen Krieg beginnen zu können, ohne sich Sorgen um die Folgen einer möglichen Seeblockade durch die britische Marine machen zu müssen, die nun kaum jene weitreichenden Wirkungen auf die deutsche Versorgungslage zeigen würde, die im Ersten Weltkrieg mit zur Niederlage beigetragen hatten.

Am selben Tag noch teilte Molotow Berlin mit, die sowjetische Regierung sei nun bereit, Außenminister Ribbentrop am 26. und 27. August zur Ratifizierung eines Nichtangriffspaktes zu empfangen. Am 21. August überbrachte Schulenburg Molotow eine Eilbotschaft Hitlers an Stalin, Ribbentrop könnte sich bereits in den nächsten beiden Tagen zur Abklärung letzter Details und zur Ratifizierung nach Moskau begeben, worauf Ribbentrops Ankunft von Stalin auf den 23. August festgelegt wurde.[16] Die deutsche Delegation wurde um 18 Uhr von der sowjetischen Seite empfangen. Letzte Vertragsdetails wurden auf der Basis eines Entwurfes noch verhandelt. Das geheime Zusatzprotokoll beanspruchte den größten Zeitanteil. Eine Detailfrage, die Ribbentrop mit Hitler abklären wollte, führte um 22 Uhr zu einer Unterbrechung. Der das Datum 23. August tragende deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt wurde anschließend nach Mitternacht am 24. August 1939 durch Ribbentrop und Molotow in Moskau unterzeichnet. Über den Vertragsschluss unterrichtete der deutsche Außenminister telefonisch gegen 2 Uhr morgens Hitler. Am selben Tag berichteten Prawda und Iswestija auf ihrer Titelseite über den Vertrag.[17]

Inhalt

Sowjetische und deutsche Soldaten treffen am 22. September 1939 in Lublin aufeinander, Aufnahme der Propagandakompanie.

Nichtangriffsvertrag

Der Vertrag umfasste fünf Artikel. Im ersten Artikel verzichtete man unter Berufung auf den Berliner Vertrag von 1926 wechselseituig auf jegliche Gewaltanwendung. Artikel II versprach die gegenseitige Neutralität im Fall eines Krieges. Artikel III sah Konsultationen im Falle von Meinungsverschiedenheiten vor, Artikel IV schloss die Teilnahme an einer gegen den jeweiligen Vertragspartner gerichteten Mächtegruppierung aus, Artikel V formulierte die Absicht, etwaige Konflikte freundschaftlich beizulegen.[18]> Die Laufzeit betrug zehn Jahre. Anders als die Nichtangriffsverträge, die die Sowjetunion unter Außenminister Litwinow unter anderem mit Finnland, Lettland, Estland und Polen geschlossen hatte, enthielt der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt nicht die Klausel, dass er automatisch außer Kraft trat, wenn eine der beiden vertragschließenden Parteien einen Drittstaat angriff. Dieses Fehlen gab dem Deutschen Reich volle Handlungsfreiheit gegen Polen.[19]

Geheimes Zusatzprotokoll

Aufteilung Mitteleuropas laut Pakt im Vergleich zur tatsächlichen Aufteilung bis 1941
Das geheime Zusatzprotokoll vom 23. August 1939 zum Nichtangriffspakt

In einem geheimen Zusatzprotokoll, das einer breiteren Öffentlichkeit erst nach dem Krieg 1946 mündlich und erst nach 1991 schriftlich bekannt wurde, legten beide Länder die Aufteilung Polens, des Baltikums und Bessarabiens in deutsche und sowjetische Interessensphären für den Fall fest, dass es zu „territorial-politischen Umgestaltungen“ kommen sollte. Die vier Punkte des Zusatzprotokolls sahen dabei Folgendes vor:

  1. Bei den baltischen Staaten (zu denen damals auch Finnland gerechnet wurde[20]) sollten diese „Interessensphären“ durch die Nordgrenze Litauens abgegrenzt werden;[21] Lettland, Estland und Finnland sollten in der sowjetischen Interessensphäre liegen, Litauen in der deutschen.
  2. Das Staatsgebiet Polens wurde entlang der Linie der Flüsse Narew, Weichsel und San in zwei Interessensphären geteilt. „Ob die beiderseitigen Interessen die Erhaltung eines unabhängigen polnischen Staates erwünscht erscheinen lassen und wie dieser Staat abzugrenzen wäre“, das sollte erst „im Laufe der weiteren politischen Entwicklung geklärt werden“.
  3. Hinsichtlich Südosteuropas bekundete die Sowjetunion ihr Interesse an Bessarabien, während die deutsche Seite „das völlige politische Desinteresse an diesen Gebieten“ erklärte.
  4. Das Zusatzprotokoll sollte von beiden vertragsschließenden Parteien „streng geheim behandelt werden“.

Während des Nürnberger Prozesses gegen die Hauptkriegsverbrecher berichtete 1946 der beschuldigte ehemalige Staatssekretär Ernst von Weizsäcker von dem Geheimen Zusatzprotokoll, die sowjetische Anklagevertretung bestritt jedoch dessen Existenz. Allerdings konnte das Dokument von der Verteidigung nicht vorgebracht werden, weil die Reichskanzlei in Berlin bei einem Bombenangriff zerstört worden war. In den folgenden fast fünf Jahrzehnten bezeichnete die Regierung der UdSSR Hinweise auf das Protokoll als antisowjetische Verleumdung.[22]

Ein deutscher Diplomat hatte den Text schon 1939 seinem amerikanischen Kollegen in Moskau verraten, auch die Briten hatten während des Krieges Kenntnis davon. In den späten 1980er-Jahren war der Text weit bekannt, weil er einerseits in staatlich zensierten Publikationen in Polen und in den baltischen Sowjetrepubliken schon publiziert, aber auch im Samisdat schon oftmals gedruckt und verbreitet worden war.[23] 1989 forderten Abgeordnete aus den drei baltischen Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen auf dem Volksdeputiertenkongress in Moskau den sowjetischen Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow auf, das sowjetische Original des Dokuments vorzulegen. Gorbatschow erklärte damals, dass es ein solches Dokument nicht gebe. In den Archiven des Kremls sei nichts dazu vorhanden. Nach den Memoiren seines Kanzleichefs Waleri Boldin hatte Gorbatschow das Dokument sehr wohl zuvor in den Händen gehabt, habe ihn aber angewiesen, darüber absolutes Stillschweigen zu bewahren.[24]

Bei der Übergabe seiner Arbeitsräume im Dezember 1991 an den neuen Kremlchef Boris Jelzin räumte Gorbatschow ein, dass es dieses zuvor in den Archiven des KPdSU-Zentralkomitees lagernde Dokument sehr wohl gebe, und entsiegelte die Mappe, in dem es sich befand. Jelzin gab wenig später bekannt, dass das lang gesuchte Dokument gefunden wurde.[25] Im Jahr 1993 wurde es in Russland erstmals in der Zeitschrift Nowaja i nowejschaja istorija veröffentlicht.[22]

Zweck des Paktes

Deutschland

Hitler war der Pakt ideologisch zuwider, dem stand jedoch der Vorteil der Verwirklichung seiner Expansionspläne in Polen gegenüber. Weiterhin war aus Sicht des Deutschen Reichs ein drohendes Bündnis zwischen der Sowjetunion und Großbritannien abgewendet worden[26]

Der Pakt schützte die deutsche Wehrmacht vor dem gefürchteten Zweifrontenkrieg und erlaubte 1940 die Expansion nach Westeuropa und eine nationalsozialistische Vorherrschaft in Teilen Europas, was eine Verwirklichung der nationalsozialistischen Europapläne und der Großraumwirtschaft näherbrachte.[27] Von großer militärischer Bedeutung war auch das im Rahmen des Hitler-Stalin-Pakts mitverhandelte Wirtschaftsabkommen mit der Sowjetunion, dass die Lieferung kriegswichtiger Rohstoffe in großem Umfang eröffnete. Von Eduard Wagner, dem Generalquartiermeister im Oberkommando des Heeres, ist die Ansicht überliefert, der Nichtangriffspakt habe Deutschland „gerettet“.[28]

Sowjetunion

In der sowjetischen Geschichtsschreibung wurde lange Zeit gelehrt, dass die Sowjetunion den Hitler-Stalin-Pakt bloß geschlossen habe, um den Angriff Hitlers hinauszuzögern. Um die These zu stützen, wurde das Zusatzprotokoll geheimgehalten, bis es 1991 letztlich freigegeben wurde. Das geheime Zusatzprotokoll definierte beiderseitige Interessensphären und bewies, dass beide Diktatoren bei allen ideologischen Gegensätzen doch den Willen zur politischen und ideologischen Expansion teilten.[29] Neben Ostpolen annektierte die Sowjetunion im Einklang mit den Vereinbarungen des Hitler-Stalins-Pakts auch die baltischen Staaten, Bessarabien und die Nordbukowina und unterwarf sie „brutal und kompromisslos“ der kommunistischen Ideologie.[30] Zugleich konnte Stalin die außenpolitische Isolation beenden und einen Viermächtepakt endgültig verhindern.[31]

Zur Frage, warum und wann Stalin sich zu einem Bündnis mit Hitler entschloss, existieren seit den 1950er-Jahren im Wesentlichen zwei Meinungen. Auf der einen Seite wird die Verständigung mit Deutschland als eigentliches Ziel der sowjetischen Außenpolitik der 1930er-Jahre gesehen.[32] Demnach hätten beide Diktaturen ähnliche Ziele verfolgt, nämlich maximalen territorialen Gewinn und Herrschaft über ihre Nachbarn und die Welt. Fortdauernden außenpolitischen Zielen und Aspekten wird in dieser Interpretation beträchtliche Autonomie gegenüber innenpolitischen Erwägungen zugewiesen.[33] Unter totalitarismustheoretischen Prämissen, die eine Wahlverwandtschaft beider Diktaturen konstatieren, wird die Verständigung auf die Zeit um das Jahr 1933 datiert. Wird die Lehre der Weltrevolution als Antrieb der sowjetischen Außenpolitik betont, erscheint die besondere Beziehung zwischen der Sowjetunion und dem nationalsozialistischen Deutschland als Erbe des internationalen Sozialismus. Die Kontakte zwischen beiden Diktaturen erreichten demnach im Nichtangriffspakt ihre eigentliche Bestimmung.[34]

Auf der anderen Seite argumentieren Historiker, dass sich die sowjetische Außenpolitik im Zuge des Übergangs zum „Aufbau des Sozialismus in einem Land“ neu orientierte. Die Absicherung der Sowjetunion durch bilaterale Nichtangriffsvereinbarungen habe zunehmend Priorität bekommen. Diese Interpretation geht von einem engen Zusammenhang zwischen innerer und äußerer Entwicklung aus und setzt beträchtlichen sowjetischen Pragmatismus voraus.[35] Statt die Tradition eines ideologisch begründeten Expansionismus fortzuführen oder von einer Wesensähnlichkeit der Systeme geleitet zu sein, sei Stalins Außenpolitik rational und zweckorientiert gewesen, um die Unversehrtheit der Sowjetunion zu sichern.[36] Nach der Brüskierung durch den deutsch-polnischen Nichtangriffspakt 1934 habe die Sowjetunion eine Politik der multilateralen Absicherung verfolgt und das Bemühen um eine Verständigung mit den Westmächten erst 1939 aufgegeben. Das Bündnis mit Deutschland sei zwar ein Offensivpakt gewesen, habe aber die Möglichkeit eröffnet, sich aus dem Kampf zwischen den „kapitalistischen Mächten“ so lange wie möglich herauszuhalten. So habe Stalin Polen dem deutschen Angriff ausgeliefert und selbst freie Hand für die Unterwerfung der baltischen Staaten, Bessarabiens und Finnlands bekommen, also für die Wiederherstellung der Grenzen des zarischen Imperiums und im Falle der Nordbukowina darüber hinaus. Dass er selbst bald die Unterstützung starker Verbündeter gegen die nationalsozialistische Aggression brauchen werde, habe Stalin ausgeschlossen.[37] Dabei bleibt offen, ob dies als Rückwendung zur imperialen Großmachtpolitik des 19. Jahrhunderts zu verstehen ist oder als ungehemmter Ausfluss schon immer avisierter ideologischer Ziele.[38]

Interpreten beider Richtungen stimmen überein, dass die Stalinsche Außenpolitik von einer feindlichen Umzingelung der Sowjetunion durch kapitalistische Staaten ausging. Dementsprechend legte Stalin obersten Wert darauf, sich aus den vermeintlich unausweichlichen kriegerischen Auseinandersetzungen im kapitalistischen Lager herauszuhalten. Bis zum deutschen Überfall auf die Sowjetunion orientierte sich Stalin an seiner schon 1925 geäußerten Maxime, als Letzter in den Ring treten zu wollen. Nach überwiegender Forschungsmeinung wollte er bei allem äußerem Machthunger und Expansionsgelüsten keinesfalls einen Krieg beginnen. Auch wenn er durch die forcierte Industrialisierung versuchte, sein Land auf den für unvermeidlich gehaltenen Endkampf gegen den Kapitalismus vorzubereiten suchte, wollte er diesen Kampf so lange wie möglich hinausschieben.[39] Auch zwang der Hitler-Stalin-Pakt Japan, die Niederlage im japanisch-sowjetischen Grenzkonflikt einzugestehen und bannte damit aus sowjetischer Sicht die Gefahr eines Zweifrontenkrieges in Ostasien und Europa.[40]

Begrenzten Zuspruch finden Interpretationen, wonach Stalin mit dem Nichtangriffspakt lediglich defensive Interessen verfolgte. Dass Stalin umgekehrt zum Ziel hatte, Hitler durch den Pakt in einen Krieg mit den Westmächten zu treiben, um die ausgebluteten Staaten anschließend dem kommunistischen Machtbereich einzuverleiben – eng damit verwandt ist die Behauptung, Hitler sei mit seinem Überfall vom 22. Juni 1941 nur einem Angriff der Sowjetunion zuvorgekommen (Präventivkriegsthese) –, wird von der Fachwissenschaft als nicht belegbar und spekulativ verworfen.[38]

Teilung Polens

Deutsche und sowjetische Eingliederungen sowie von den beiden Mächten besetzte oder abhängige Staaten in Mittel- und Osteuropa (1938–1941)

Der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt hatte das Misstrauen auf beiden Seiten nicht beseitigt. Stalin erklärte im kleinen Kreis: „Natürlich ist das alles nur ein Spiel, um festzustellen, wer wen besser betrügen kann. Ich weiß, was Hitler im Sinn hat. Er denkt, er hat mich ausgeschmiert. Dabei bin ich es, der ihn ausgeschmiert hat.“ Das von dem Historiker Lew Besymenski als „Pokerspiel der Diktatoren“ bezeichnete Taktieren führte Europa in den Zweiten Weltkrieg.[41]

Am 1. September 1939 begann Hitler den Überfall auf Polen unter dem Vorwand von Grenzverletzungen und des Schutzes deutscher Volksgruppen. Stalins Sowjetunion blieb zunächst offiziell neutral, dies machte Hitler sehr nervös. 3 Tage nach Kriegsbeginn überbrachte von Ribbentrop Stalin eine Aufforderung sich absprachegemäß die im Pakt vereinbarte Beute zu holen. Molotow erklärte dem deutschen Botschafter von Schulenburg mehrfach, dass die Sowjetunion noch auf den geeigneten Zeitpunkt wartet. Es sei für die Sowjetunion zur „politischen Untermauerung“ des Vorgehens wichtig erst loszuschlagen wenn das politische Zentrum Polens, die Stadt Warschau, gefallen ist. Molotow drängte daher von Schulenburg „so annähernd wie möglich mitzuteilen, wann mit Einnahme Warschaus zu rechnen ist.“[42] Das deutsche Reich reagierte genervt und ließ Gerüchte über einen Waffenstillstand mit Polen verbreiten. Stalin sah das Risiko, dass er leer ausgehen könnte und dies bewog ihn doch schon vor der Kapitulation Warschaus am 17. September 1939 mit dem Krieg gegen Polen zu beginnen.[43]

Für den verzögerten Kriegseintritt der Sowjetunion gab es zwei Gründe.

  • Zum einen wollte Stalins Propaganda die Sowjetunion als Friedensmacht und als Gegenentwurf zu den aggressiven imperialistischen Kräften präsentieren. Deshalb ließ man dem Deutschen Reich den Vortritt und die Gelegenheit sich vor der Weltöffentlichkeit ungeniert als Aggressor zu präsentieren. Die Sowjetunion hingegen wollte kommunizieren als „Friedensmacht“ das „polnische Volk aus diesem unglücklichen Krieg zu befreien, in welchen es durch unvernünftige Führer gestürzt wurde“ und außerdem zum Schutz der ukrainischen und weissrussischen Brüder handeln zu müssen.[44]
  • Der andere Grund war, dass Stalin die Reaktion von Frankreich und Großbritannien auf Hitlers Kriegshandlungen gegen Polen abwarten wollte. Als diese mit einem Sitzkrieg reagierten statt einen Entlastungsangriff zu starten war sich Stalin sicher, dass ein sowjetischer Einmarsch in Polen die Sowjetunion nicht in einen Krieg mit den Westmächten verwickeln würde.[45]

Am 22. September 1939 unterzeichneten der deutsche Militärattaché Ernst-August Köstring und Kliment Woroschilow in Moskau ein Militärabkommen, das auch Vereinbarungen über die gemeinsame Abwehr und Bekämpfung des polnischen Widerstandes umfasste. Die Wehrmacht verpflichtete sich in den Orten die an die Rote Armee übergeben wurden „notwendige Maßnahmen zu treffen … zur Vermeidung etwaiger Provokationen und Sabotageakte durch polnische Banden“. Die Rote Armee verpflichtete sich zur „Vernichtung polnischer Truppenteile oder Banden, die sich auf dem Marschwege kleiner deutscher Truppenteile befinden“.[46]

Nachdem Polen militärisch geschlagen war, ging die polnische Regierung am 17. September 1939 ins Exil, um den Kampf gegen Deutschland vom Ausland aus weiter zu führen.

Deutsch-Sowjetischer Grenz- und Freundschaftsvertrag

Abschluss des Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrages am 28. September 1939. Von links nach rechts: Hintergrund: Richard Schulze (Ribbentrops Adjutant), Boris Schaposchnikow (Generalstabschef der Roten Armee), Joachim von Ribbentrop, Josef Stalin, Vladimir Pavlov (sowjetischer Übersetzer); Vordergrund: Gustav Hilger (deutscher Übersetzer) und Wjatscheslaw Molotow
Änderungen der polnischen Grenzen

Der Hitler-Stalin Pakt hatte das gegenseitige Misstrauen und Argwohn nicht beseitigt. Sowohl Hitler als auch Stalin argwöhnten – jeweils völlig zu Recht –, dass der andere ein separates Abkommen mit den Westmächten anstrebte.[47] Nachdem die Grundlagen für die deutsche Besetzung Polens und die sowjetischen Besetzung Ostpolens gelegt waren, schlossen beide Seiten am 28. September 1939 (dem Tag, an dem die polnische Hauptstadt Warschau gegenüber den Deutschen kapitulierte) den Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag, der wie schon der Nichtangriffspakt aus einem öffentlichen Teil und einem geheimen Zusatzprotokoll bestand.

Im zweiten geheimen Zusatzprotokoll zum Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag wurden die jeweiligen Interessensphären nachjustiert. Stalin achtete bei den Verhandlungen darauf, dass die neue deutsch-sowjetische Grenze in Polen im Wesentlichen entlang der Curzon-Linie verlief.[48] Harte Verhandlungen gab es um die Region Warschau. Im geheimen Zusatzprotokoll vom August war diese Region der Sowjetunion zugeschlagen worden. Stalin wollte die Sowjetunion jedoch jetzt nicht mehr mit dem Zentrum des polnischen Widerstandes belasten und stattdessen Litauen erhalten, mit dieser Forderung konnte er sich durchsetzen.[49] Daher wurde die neue Grenzlinie an den Bug verschoben, wodurch Deutschland die gesamte Woiwodschaft Lublin und weitere Teile der Woiwodschaft Warschau erhielt. Deutschland verzichtete im Gegenzug auf das ursprünglich in seinem Einflussbereich liegende Litauen.[50] Bei den in großer Hektik geführten Verhandlungen für den Nichtangriffspakt hatte man zudem übersehen, dass die vereinbarte Grenzlinie im Norden ungenau blieb. Auf sowjetische Bitten vom 25. August 1939 wurde als weiterer Grenzfluss die Pisa hinzugefügt, um die Lücke zwischen dem Narew und der Südgrenze Ostpreußens zu schließen.[51] Weiterhin gelang es Stalin, dass der Sowjetunion auch die ölreichen Gebiete um den Bezirk Borislaw-Drohobytsch zugeschlagen wurden. Das Deutsche Reich sollte als Kompensation sowjetische Öllieferungen erhalten. Insgesamt ging Stalin als klarer Gewinner aus den Verhandlungen heraus.[52]

Im zweiten geheimen Zusatzprotokoll wurde auch das bereits praxiserprobte gemeinsame Vorgehen gegen den polnischen Widerstand vereinbart: „Beide Teile werden auf ihren Gebieten keine polnische Agitation dulden, die auf die Gebiete des anderen Teiles hinüberwirkt. Sie werden alle Ansätze zu einer solchen Agitation auf ihren Gebieten unterbinden und sich gegenseitig über die hierfür zweckmäßigen Maßnahmen unterrichten.“[53]

Als weiterer Punkt wurden Bevölkerungsumsiedlungen vereinbart. Die Initiative hierfür ging eindeutig vom Deutschen Reich aus, dass die Volksdeutschen auf dem Gebiet der Sowjetunion Heim ins Reich holen wollte. In die Gegenrichtung wurde die Umsiedlung von Ukrainern und Weißrussen in den sowjetischen Machtbereich vereinbart, auch wenn sich Stalins Interesse im Wesentlichen auf die Gewinnung von Arbeitskräften und die Sicherstellung der Verhaftung ukrainischstämmiger Oppositioneller beschränkte. Die Umsiedlungen sollten auf freiwilliger Basis erfolgen und innerhalb weniger Monate abgewickelt werden.[54]

Neuordnung Osteuropas

Territoriale Veränderungen in Osteuropa (1939–1940)
Datei:Pacte G-S populations.jpg
Freiwillige und erzwungene Umsiedlungen in Osteuropa (1939–1941) und der Genozid an Juden (1942–1945).

Mit dem Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag im Rücken wurden die baltischen Staaten gezwungen sowjetische Truppen ins Land zu lassen. Estland unterzeichnete am 28. September 1939 das „Beistandabkommen“ mit der Sowjetunion, Lettland am 5. Oktober 1939 und Litauen am 10. Oktober 1939. Finnland weigerte sich ein Beistandsabkommen zu unterzeichnen woraufhin Stalin am 30. November 1939 die Rote Armee einmarschieren ließ. Am 14. Dezember 1939 wurde die Sowjetunion deswegen aus dem Völkerbund ausgeschlossen. Der Winterkrieg verlief allerdings für die Sowjetunion unerfreulich. Finnland konnte seine Unabhängigkeit bewahren, musste aber große Teile Kareliens und Inseln im Finnischen Meerbusen an die Sowjetunion abtreten.[55]

Nach den Bestimmungen des Grenz- und Freundschaftsvertrages verließen 130.000 Volksdeutsche die sowjetischen Besatzungsgebiete. In die umgekehrte Richtung gingen 12.000 Ukrainer und Weissrussen aus dem Generalgouvernement in die Sowjetunion.[56] Stalin nutzte den bevölkerungspolitischen Ehrgeiz der Nationalsozialisten, um die ihm unliebsame Bevölkerungsgruppe der Volksdeutschen loszuwerden. Sehr zum Ärger der Deutschen nahm die Sowjetunion im Gegenzug aber nur vergleichsweise wenig Ukrainer und Weißrussen auf.[57] Das NKWD behinderte Umsiedlungswillige die in die Sowjetunion wollten nach Kräften. Wenn überhaupt Menschen registriert wurden, dann bevorzugt arbeitsfähige, gesunde männliche Personen zwischen 15 und 50 Jahren.[58]

„... es wollten noch viel mehr umsiedeln. Die Russen haben jedoch längst nicht alle genommen. Insbesondere legten sie nur Wert auf ganze Familien mit möglichst viel Kindern und überhaupt nur jungen Menschen. Juden lehnten sie grundsätzlich ab; und als versucht [sic], ihnen Juden in die Wagen hineinzuschmuggeln, hatten wir das Vergnügen, diese wieder restlos von Russland mitnehmen zu müssen.“

Bericht des Stadtkommissars von Sanok an den Gouverneur des Distrikts Krakau vom 29. Februar 1940: [59]

Der Hitler-Stalin Pakt unterwarf Osteuropa einem Unterdrückungsregime bei dem das nationalsozialistische Deutsche Reich und die stalinistische Sowjetunion nicht nur nebeneinander, sondern in größerem Umfang auch Miteinander handelten. Der Historiker Timothy Snyder fand hierfür die Bezeichnung Bloodlands.[60]

Der von Hitler angeordnete Terror traf Angehörige aller ethnischen, religiösen und sozialen Gruppen, zu Beginn vor allem die polnischen Elite (Staatsdiener, Militärs, Gutsbesitzer, Polizisten und Intellektuelle) sowie die jüdische Bevölkerung. Juden waren umfassenden Repressionen, antisemitischer Diskriminierung und ab 1940 der Deportation in Ghettos wie z. B. dem Ghetto Litzmannstadt ausgesetzt.[61] Das am 12. Oktober 1939 durch Erlass Hitlers offiziell eingesetzte Generalgouvernement umfasste jene zentralpolnischen Gebiete, die Stalin in den Verhandlungen zum Deutsch-Sowjetischer Grenz- und Freundschaftsvertrag dem Deutschen Reich überlassen hatte. Es diente als bevölkerungspolitisches Auffangbecken, als Arbeitskräftereservoir und Abschiebeort für alle die als rassisch minderwertig zur Vernichtung freigegeben waren. Mitte März 1941 gelang es Hans Frank und der Wehrmacht wegen eines unbeherrschbaren Chaos und fehlender Unterbringungs- und Transportmöglichkeiten die Transporte vorläufig zu stoppen. Zu diesem Zeitpunkt waren mindestens 365.000 Menschen dorthin zwangsdeportiert worden.[62]

Der von Stalin angeordnete Terror betraf echte und vermeintliche «Feinde der Sowjetisierung». Die von Lawrenti Beria geführten Sonderkommandos des NKWD deportierten bis zu 325.000 ehemalige polnische Staatsbürger unterschiedlicher ethnischer Zugehörigkeit in Viehwaggons nach Kasachstan und Sibirien in die vom NKWD überwachten Sonderansiedlungsgebiete und in Gulag-Lager. Zunächst betraf dies polnische Kriegsveteranen, Kirchenvertreter, Staatsdiener und Landbesitzer, die als Klassenfeinde gebrandmarkt und als potentielle Widerständler verdächtigt wurden. Dann Menschen (vor allem Ukrainischstämmige) die nach den Bestimmungen des Grenz- und Freundschaftsvertrages freiwillig in das sowjetische Besatzungsgebiet umsiedelten, aber von NKWD-Truppen in nächtlichen Massenaktionen verhaftet wurden. Am 2. März 1940 traf eine dritte Deportationswelle vor allem Angehörigen polnischer Offiziere. Im Juni 1940 und im Mai 1941 folgten weitere Deportationen, die abermals ukrainische Umsiedler und Flüchtlinge aus dem deutschen Besatzungsgebiet sowie Menschen aus dem sowjetisch besetzten Baltikum und Moldawien betrafen.[63]

Im Rahmen der AB-Aktion wurden über 30.000 polnische Widerstandskämpfer und sonstige politische Gegner von der deutschen Besatzung getötet.[64] Ungefähr zur selben Zeit veranstaltete die sowjetische Besatzung das Massaker von Katyn, bei dem 22.000 polnische Soldaten, Offiziere und Reservisten erschossen wurden. Vorausgegangen war ein Versuch der Sowjetunion diese Menschen an das Deutsche Reich zu überstellen, dass jedoch nicht noch mehr polnische Offiziere wollte und den Sowjets stattdessen vorschlug, „sie doch selbst zu liquidieren“.[65]

Wirtschaftsverträge

Deutsch-Sowjetischer Wirtschaftsvertrag

Da die Westalliierten zu ihren Verpflichtungen gegenüber Polen standen, war es für Deutschland wichtig, nicht nur die Neutralität der Sowjetunion erreicht, sondern das Riesenreich auch als wirtschaftlichen Verbündeten gewonnen zu haben. Darüber hinaus stand die Sowjetunion als Handelspartner und Lieferant sowie als Transitland für wichtige Rohstoffe zur Verfügung. Durch die Abwendung der ernsten Folgen einer britischen Seeblockade, die den Ersten Weltkrieg durch Hunger und Mangel kriegswichtiger Güter mitentschieden hatte, war auch der wirtschaftliche Weg zum Krieg frei.

Am 19. August 1939 wurde als Vorstufe zum Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt ein Deutsch-Sowjetischer Wirtschaftsvertrag geschlossen. Dieser wurde zweimal überarbeitet, am 11. Februar 1940 und am 10. Januar 1941. In der Vertragsversion vom 11. Februar 1940 verpflichtete sich die Sowjetunion innerhalb eines Jahres zu Lieferungen von Futtergetreide, Erdöl, Baumwolle, Chromerz und Platin im Wert von 500 Millionen Reichsmark, das entsprach 52 Prozent der gesamten sowjetischen Exporte. Das Deutsche Reich lieferte im Gegenzug Industriegüter und Kriegsgerät. Um das Handelsabkommen gab es zähe Verhandlungen. Beiden Verhandlungspartnern war bewusst, dass die Wirtschaftslieferungen der Aufrüstung und Kriegsvorbereitung dienten und sich somit auch gegen das eigene Land richten konnte. Sie begegneten einander mit Misstrauen.[66] Die sowjetischen Rohstoffelieferungen waren für die deutsche Kriegsführung unentbehrlich. 1940 bezog Deutschland 74 % seiner importierten Phosphate, 67 % seines Asbests, 64 % seines Chromeisens, 55 % seines Mangans, 40 % seines Nickels und 34 % seines Rohöls aus der Sowjetunion.[28]

Verschlechterung der Beziehungen

Mit der Unternehmen Weserübung eroberte das Deutsche Reich im April 1940 Dänemark und Norwegen. Wenig später kapitulierten Belgien, die Niederlande und Luxembourg.[67] Stalin gab der Komintern die Direktive weiterhin Großbritannien und Frankreich als die eigentlichen Kriegstreiber zu verurteilen. Die KP Frankreichs erhielt die Direktive mit den deutschen Besatzern zu Verhandeln um aus der Illegalität herauszukommen und Sozialdemokraten und andere linke Kräfte auszustechen. Die deutschen Besatzer waren dafür offen, verlangten aber als Gegenleistung, dass die KP Frankreich die Bevölkerung zur Kollaboration aufrief. Im Juni kapitulierte Frankreich. Im Sommer 1940 begann der Siegeszug Hitlers Stalin zu beunruhigen, die Komintern verlangte von den französischen Kommunisten nun den Spagat die Verhandlungen weiterlaufen zu lassen, die Partei aber nun im Alltag jeden Eindruck einer zu engen Zusammenarbeit mit den Deutschen vermeiden. Umgekehrt ließ Otto Abetz die Verhandlungen weiterführen, damit die Kollaboration der KP Frankreichs weiterging, er gab intern aber die Direktive aus, dass jederzeit mit einem Ende der Kollaboration gerechnet werden müsste. Wenig später war von einer Zusammenarbeit keine Rede mehr, nun erließ die Besatzungsmacht ein Gesetz die administrative Internierungen erlaubte und eine Verhaftungswelle gegen kommunistische Mandatsträger und Gewerkschaftler in der Region Paris auslöste.[68]

Die schnellen Kapitulation Frankreichs war für Stalin eine böse Überraschung, sie störte das Gleichgewicht der Kräfte und Interessen wie es 1939 noch bestand. Stalin reagierte darauf indem er in zunehmendem Maße wieder ideologisch argumentierte. Zudem positionierte er die Komintern wieder als europäisches Zentrum des linken Widerstands gegen Hitler. Dieser blieb in Frankreich jedoch deutlich hinter dem Wirken der Résistance zurück. Einen entschiedenen kommunistischen Widerstand gab es jedoch erst nach dem Ende des deutsch-sowjetischen Bündnisses.[69] Als weitere Reaktion ließ Stalin umgehend die beanspruchten Territorien in Ost- und Südosteuropa besetzen. Im Juni 1940 ließ er die gewählten Regierungen in den baltischen Staaten stürzen, die Sowjetisierungen führten zu weiteren 70.000 politischen Gefangenen in NKWD-Lagern. Am 27. Juni 1940 musste Rumänien die Abtretung Bessarabiens und der Nordbukowina an die Sowjetunion akzeptieren.[70] Wenig später erhielt die Sowjetunion von Großbritannien das Angebot eines Bündnisses gegen Hitler und bot Stalin als Gegenleistung den gesamten Balkan einschließlich der Kontrolle über den Bosporus. Stalin argwöhnte jedoch, dass Großbritannien die Sowjetunion bloß in einen Krieg gegen die Achsenmächte treiben wollte ohne selbst in größerem Umfang militärisch einzugreifen. Gleichwohl nutzte er die Verhandlungen als Signal an Hitler dass er Alternativen hatte.[71]

Gespräche zwischen Hitler und Molotow im November 1940

Mit den ganzen Eroberungen und der Achse Rom–Berlin im Rücken hatte Hitler vermeintlich eine wesentlich bessere Verhandlungsposition als bei den Verhandlungen von 1939. Gegenüber seinen Generälen erklärte er die Absicht die Russen nicht nach Europa reinzulassen und den Balkan sowie Finnland als gefährliche Flanken sichern zu wollen.[72] Am 10.11.1940 versuchte Hitler die Sowjetunion zu einem Dreierpakt mit Japan zu bewegen und diesmal gleich die ganze Welt in Interessenspären aufzuteilen. Der Besprechung vorausgegangen war ein längerer Monolog Hitlers, in der er Molotow den „nahen Sieg“ über Großbritannien „erläuterte“. Dann versuchte er Molotow die Eroberung Asiens, insbesondere der britischen Kolonie Indien schmackhaft zu machen. Molotow entging dabei nicht, dass die Sowjetunion damit aus Europa herausgedrängt und in einen Krieg mit Großbritannien getrieben werden sollte.[73] Molotow wollte stattdessen über Konflikte in Europa sprechen. Insbesondere die Militärhilfe des Deutschen Reiches für Finnland, die dem Hitler-Stalin Pakt eklatant widersprach und welche Hitler unglaubwürdig abstritt. Ein weiterer Konflikt war die deutsch italienische Garantie der territorialen Integrität für das Königreich Rumänien im Zweiten Wiener Schiedsspruch vom 30. August 1940, mit dem der bereits kommunizierte sowjetische Anspruch auf die Südbukowina blockiert wurde.[74]

Das Endstadium des Pakts

Schon vor dem Scheitern der Gespräche war Hitler zum Krieg gegen die Sowjetunion entschlossen. Die militärischen Vorbereitungen hatten schon begonnen. Bereits im Sommer 1940 wurden Militäreinheiten aus dem Westen gen Osten und nach Finnland verlegt, wass für Moskau bereits da ein Anlass zur Sorge war.[75] Stalin kannte die Kriegsplanungen Hitlers, die Sowjetunion versuchte zu diesem Zeitpunkt nur noch den Kriegsbeginn zu verzögern. Am 25.11.1940 erklärte sich die Sowjetunion zu einem Viererbündnis bereit, forderte aber den Abzug deutscher Truppen aus Finnland und erhob Ansprüche auf Bulgarien. Das Hitler damit nicht einverstanden war wusste Stalin wahrscheinlich. Am 10. Januar 1941 wurde ein weiteres Deutsch-Sowjetisches Handelsabkommen geschlossen. Parallel versuchte Stalin durch diplomatische Beziehungen zu Bulgarien, Japan und Jugoslawien die militärische Position zu verbessern. Im April 1941 schlossen Japan und die Sowjetunion einen Neutralitätspakt. Im selben Monat schloss Jugoslawien eine Bündnis mit der Sowjetunion, woraufhin Hitler und Mussolini Jugoslawien besetzen ließen und in einen langen Partisanenkampf verwickelt wurden.[76]

Auswirkungen

Deutschland

Am 11. November 1939 nach dem Attentat auf die nahezu gesamte nationalsozialistische Führungsspitze im Münchener Bürgerbräukeller durch Georg Elser drückte die sowjetische Regierung dem deutschen Botschafter Schulenburg „ihr Bedauern und ihre Entrüstung über den ruchlosen Anschlag von München, ihre Freude über die glückliche Errettung Adolf Hitlers aus der Lebensgefahr und ihr Beileid für die Opfer des Attentats“ aus.[77]

Sowjetunion

Noch im Laufe des Septembers wurden mit Estland und Lettland ebenfalls Nichtangriffspakte abgeschlossen, wobei massiver militärischer Druck auf die Regierungen dieser Länder ausgeübt worden war, die Einrichtung sowjetischer Militärstützpunkte in ihren Ländern zuzulassen. Im Oktober folgte Litauen, das sich das vormals polnische Wilnaer Gebiet aneignen durfte.

Eine gemeinsame deutsch-sowjetische Friedensinitiative am 28. September 1939 wurde von Großbritannien und Frankreich abgelehnt, woraufhin die sowjetische Außenpolitik auf einen prodeutschen Kurs einschwenkte. Auf der fünften Sitzung des Obersten Sowjets der UdSSR am 31. Oktober 1939 analysierte Molotow die internationale Lage und gab damit die Linie der kommunistischen Propaganda vor. Demzufolge hätte Deutschland ein legitimes Interesse an der Wiederherstellung seiner Großmachtstellung und die Alliierten seien die Aggressoren, da sie zur Aufrechterhaltung des Versailler Systems einen imperialistischen Krieg begonnen hätten.[78]

„[…] ihr Ziel im Krieg gegen Deutschland nicht mehr und nicht weniger ist als die ‚Vernichtung des Hitlerismus‘. […] Es gibt absolut keine Rechtfertigung für solch einen Krieg. Wie bei jedem anderen ideologischen System kann man die Ideologie des Hitlerismus annehmen oder verwerfen – das ist eine Frage der politischen Ansichten. Aber jeder wird begreifen, dass eine Ideologie nicht durch Gewalt vernichtet, sie durch Krieg nicht ausgemerzt werden kann.“

Dokumente zur Berlin-Frage, 1944–1966[79]

Nach Ende des deutschen Westfeldzuges besetzte und annektierte die Sowjetunion nach einem Ultimatum an Rumänien am 26. Juni 1940 das nach dem Ersten Weltkrieg an diesen Staat verlorene Bessarabien und zusätzlich auch den Nordteil der Bukowina. Diese Gebiete wurden der Ukrainischen SSR eingegliedert. Bereits vorher waren die drei baltischen Staaten Litauen (15. Juni), Estland und Lettland (beide 17. Juni) besetzt und nach verfälschten Parlamentswahlen als Sowjetrepubliken in die Sowjetunion eingegliedert worden.

In der Folge des Vertragsabschlusses brach die Sowjetunion auch die Beziehungen zur tschechoslowakischen Exilregierung ab und nahm dafür diplomatische Beziehungen zur Slowakischen Republik auf. Im Mai 1941 wurde den Exilregierungen Belgiens, Norwegens und der Niederlande die Anerkennung mit der Begründung entzogen, dass diese keine Souveränität mehr über ihre Länder ausübten. Der Bruch mit Griechenland und Jugoslawien folgte aus ähnlichen Gründen bald danach.

Polen

Der polnischen Exilregierung versagte die Sowjetunion ihre Anerkennung, bis Deutschland 1941 den Nichtangriffspakt mit dem Überfall auf die Sowjetunion gebrochen hatte. Danach schloss sie mit der Exilregierung das Sikorski-Majski-Abkommen ab und erklärte anzuerkennen, dass die deutsch-sowjetischen Verträge „betreffend die territorialen Änderungen in Polen außer Kraft getreten sind“[80] Nach Bekanntwerden des Massakers von Katyn forderte die Exilregierung eine Erklärung, woraufhin Moskau die diplomatischen Beziehungen zur Exilregierung abbrach. Die Exilregierung konnte ihre Forderung, Polen in seinen alten Grenzen wieder erstehen zu lassen, gegen die Sowjetunion nicht durchsetzen. Auf der Teheraner Konferenz bestätigten die Verbündeten der Sowjetunion 1943 die im Nichtangriffspakt festgelegte Westgrenze der Sowjetunion. Am 6. Juli 1945 gab auch Großbritannien dem Druck Moskaus auf Drängen der USA nach und entzog der Londoner Exilregierung zugunsten der von der Sowjetunion etablierten Volksrepublik Polen die Anerkennung.

Baltikum

Nach der Eingliederung der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen im Juni 1940 kam es zu Massendeportationen vor allem von Angehörigen der bürgerlichen Elite in die Zwangsarbeitslager des Gulag. Nach der Eroberung des Baltikums durch deutsche Truppen 1941 kollaborierten viele Balten mit der Besatzungsmacht in der Hoffnung, dadurch die Unabhängigkeit ihrer Länder wiederherstellen zu können. Sie erhielten jedoch im Reichskommissariat Ostland keine Mitbestimmungsrechte. In den Jahren 1944/45 drängte die Rote Armee die deutschen Truppen zurück, weshalb viele Esten, Letten und Litauer nach Westen flohen, wo sie als Displaced Persons eingestuft wurden.

In den Jahren 1945 und 1949 kam es zu neuen Massendeportationen im Baltikum sowie zur Ansiedlung Hunderttausender russischsprachiger Sowjetbürger mit dem Ziel, die neuen Teilrepubliken zu russifizieren.[81][82]

Finnland

Als die Sowjetunion im Oktober 1939 versuchte, Finnland einen Vertrag zur Stationierung sowjetischer Truppen aufzuzwingen, widersetzte sich die finnische Regierung, weshalb es im November 1939 zum sogenannten Winterkrieg kam, an dessen Ende Finnland Gebiete an die Sowjetunion abtreten und der Einrichtung eines Stützpunktes auf Hangö zustimmen musste, seine Unabhängigkeit aber längerfristig erhalten konnte. Als Reaktion auf das aggressive sowjetische Vorgehen wurde die Sowjetunion aus dem Völkerbund ausgeschlossen.

Rumänien

Im Sommer 1940 erzwang die Sowjetunion durch massive politische Druckausübung und Androhung militärischer Gewalt von Rumänien die Abtretung Bessarabiens sowie diejenige der im Nichtangriffspakt gemäß einschlägiger Bestimmungen zur Festlegung und Abgrenzung der deutschen und sowjetischen Interessengebiete nicht vorgesehenen Gebiete der nördlichen Bukowina und des Herza-Gebietes. Die Nordbukowina, das Herza-Gebiet und der südliche Teil Bessarabiens einschließlich der Schwarzmeerküste wurden der Ukrainischen SSR angegliedert, während aus dem restlichen Bessarabien die Moldawische SSR gebildet wurde.

Westalliierte

Am 24. August sandte Chamberlain eine mit dem Kabinett abgestimmte Warnung an Hitler persönlich und der Emergency Powers Act wurde im Parlament verabschiedet. Am 25. August 1939 wurde der britisch-polnische Beistandspakt unterzeichnet, der die bereits am 31. März 1939 im britischen Unterhaus abgegebene Garantieerklärung Chamberlains bekräftigte. Diese eindeutige Reaktion überraschte Hitler und er verschob den für den 26. August erteilten Angriff.[83][84] Das Verhältnis zur Sowjetunion verschlechterte sich angesichts der sowjetischen Expansion in Osteuropa drastisch. Insbesondere das sowjetische Vorgehen gegen Finnland löste Überlegungen über ein militärisches Vorgehen gegen die Erdölproduktion im Raum Baku aus (Operation Pike). Der erfolgreiche Widerstand der finnischen Streitkräfte veranlasste die Vorbereitungen einer militärischen Unterstützung, die für das Frühjahr 1940 geplant war und die Besetzung von Stützpunkten in Norwegen einschloss. Diese teilweise sehr weit vorangeschrittenen Pläne lösten mittelbar den deutschen Überfall auf Dänemark und Norwegen im April 1940 aus. Erst nach dem Fall Frankreichs im Juni 1940, als Großbritannien allein Deutschland gegenüberstand, wurden konkrete Schritte zu einer Verständigung mit der Sowjetunion eingeleitet, die nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion zu einem formellen Bündnis der beiden Staaten führten.

Bei vielen Kommunisten in Westeuropa (aber nicht nur bei diesen) löste die Nachricht vom Abschluss des Paktes und der Wende in der sowjetischen Außenpolitik Entsetzen und Verunsicherung aus. Der Kurswechsel der Kommunistischen Internationale, die nun die Kommunistischen Parteien anwies, sich gegen den „imperialistischen“ Krieg zu stellen und alle Bindungen zu sozialistischen und anderen progressiven Parteien zu lösen, verstärkten das Unbehagen, führten zu Kritik, Protesten und zahlreichen Parteiaustritten.[85]

In Frankreich bot der Pakt und der damit verbundene Kurswechsel einen willkommenen Vorwand für die Verfolgung der Kommunistischen Partei Frankreichs (PCF), die am 26. September 1939 in deren Verbot gipfelten. Hatten die Kommunisten zunächst die Kriegsanstrengungen unterstützt und etwa am 2. September in der Nationalversammlung für die Kriegskredite gestimmt, erfolgte nach einer kurzen Phase der Orientierungslosigkeit ab Mitte September die Agitation gegen den Krieg, der als „imperialistischer, ungerechter Krieg, an dem die Bourgeoisie aller kriegsführenden Staaten gleich schuldig“ sei,[86] denunziert wurde. Die PCF verurteilte auch den Schulterschluss mit Großbritannien und den „reaktionären polnischen Obristen“. Der Agitation dienten Flugzettel, Kettenbriefe und eine Untergrundausgabe der Parteizeitung L’Humanité, die unter dem Titel „Les soldats contre la guerre“ verbreitet wurde.[87]

Die tiefe politische Spaltung der französischen Gesellschaft und eine tief verwurzelte pazifistische Strömung verstärkten die Wirkung der defätistischen Kampagne der PCF unter dem Motto: „Mourir pour Dantzig?“ (dt.: Sterben für Danzig?) Aus Furcht vor Unterwanderung und Sabotage wurden drastische Maßnahmen ergriffen, die zu einer zusätzlichen Entfremdung zwischen Regierung und Bevölkerung führten. Zumal sich im weiteren Verlauf des Sitzkrieges die Arbeitsbedingungen, vor allem in der Rüstungsindustrie, zunehmend verschlechterten. Vereinzelte Fälle von Sabotage[88] dienten zur Rechtfertigung einer massiven Repression kommunistischer oder kommunistischer Sympathien verdächtiger Arbeiterinnen und Arbeiter und zur Diskreditierung aller Versuche, eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu erreichen. Dem tatsächlichen Schwund der Mitgliedschaft der PCF stand ein von den Behörden behaupteter Anstieg von Akten kommunistischer Subversion und Sabotage gegenüber. Als im Mai 1940 der deutsche Angriff erfolgte und die alliierte Streitmacht vernichtende Niederlagen erlitt, mussten die Kommunisten auch als Sündenbock für die Fehler von Regierung und Militär herhalten.[89]

Japan

Das Japanische Kaiserreich hatte mit Deutschland am 25. November 1936 den Antikominternpakt abgeschlossen, der neben laufenden Konsultationen bezüglich der Aktivitäten der Kommunistischen Internationale eine geheime Neutralitätsverpflichtung im Falle eines Angriffes der Sowjetunion enthielt. Der Abschluss des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes erfolgte ohne vorherige Konsultationen mit Japan und verstieß damit aus japanischer Sicht sowohl gegen den Buchstaben als auch gegen den Geist dieses Vertrages. Da man in Japan überdies einen Zusammenhang zwischen dem Pakt und der schweren Niederlage der Kwantung-Armee gegen den späteren Marschall Schukow in der Schlacht am Chalchin Gol sah, musste das prodeutsche Hiranuma-Kabinett am 27. August 1939 demissionieren.[90] Damit erlitten die seit 1938 laufenden Verhandlungen über ein Militärbündnis mit Deutschland einen herben Rückschlag. Japan verlor das Vertrauen in die Zuverlässigkeit Deutschlands[91] und beendete den Mongolisch-Mandschurischen Grenzkrieg am 15. September 1939 mit einem Waffenstillstand. Damit endete auch Japans strategische Option für eine Expansion in Richtung Sibirien, es verlagerte seine Expansion nun in Südrichtung.[92] Im April 1941 vereinbarte das Japanische Kaiserreich seinerseits einen Neutralitätspakt mit der Sowjetunion.

Nichtigkeitserklärung nach 1989

Die Existenz der Zusatzprotokolle zum deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt wurde von der Sowjetunion 50 Jahre lang geleugnet. Am 24. Dezember 1989 erklärte der Volksdeputiertenkongress der UdSSR durch ein Mehrheitsvotum den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt und seine Zusatzprotokolle ex tunc für nichtig.

Politische Bewertungen und Vergangenheitspolitik

Russland

Das für die sowjetische Seite vorgesehene Original des Geheimen Zusatzprotokolls befand sich Jahrzehnte lang in einem Panzerschrank im Kreml, den nur die Generalsekretäre der KPdSU persönlich öffnen durften. Als Michail Gorbatschow im Dezember 1991 den Kreml für den russischen Präsidenten Boris Jelzin räumen musste, übergab er diesem neben anderen Geheimdokumenten auch dieses Original. Nach der Auflösung der Sowjetunion ließ Jelzin es 1992 veröffentlichen.[93] Auch nach dieser Publikation hielt ein Großteil der russischen Historiker an ihrer Position aus Sowjetzeiten fest. Sie erwähnten die Existenz des Zusatzprotokolls, die Verbindung zur Annexion der baltischen Staaten verschwiegen sie jedoch.[94]

Kurz vor den Gedenkfeiern zum 70. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen im Jahr 2009 bezeichnete der russische Ministerpräsident Wladimir Putin den Pakt in einem „Brief an die Polen“ zwar als „unmoralisch“. Zudem würdigte er, dass die Polen sich als Erste der nationalsozialistischen Aggression entgegengestellt hätten. Er warf Polen jedoch vor, schon 1934 einen Nichtangriffspakt mit Deutschland geschlossen und sich später zusammen mit Ungarn an der Zerschlagung der Tschechoslowakei durch Deutschland beteiligt und das Olsa-Gebiet besetzt und annektiert zu haben.[95][96] Außenminister Sergei Lawrow wies den Westalliierten 2009 eine Mitschuld zu und stellte den Vertrag als Folge des Münchner Abkommens dar.[97][98] Im November 2014 und im Mai 2015 verteidigte Putin den Ribbentrop-Molotow-Pakt als aus der Perspektive der damaligen sicherheits- und militärpolitischen Erwägungen der UdSSR notwendig.[99] Der US-amerikanische Historiker Timothy Snyder schrieb zu Putins Äußerungen zum Hitler-Stalin-Pakt im Jahre 2014: „Tatsächlich hat erst die Ausrichtung an der extremen europäischen Rechten und gegen den europäischen Mainstream die Rehabilitierung des Hitler-Stalin-Pakts unvermeidlich gemacht – ich habe diese Entwicklung im Mai vorhergesagt.“[100]

Baltikum

In Litauen wird der Einmarsch der Roten Armee im Juni 1940 und der Beginn der ersten sowjetischen Besatzungszeit, die bis zum Sommer 1941 andauerte, ebenfalls als Auswirkung des Paktes betrachtet.[101]

Europäische Union

Am 2. April 2009 nahm das Europäische Parlament eine Entschließung „zum Gewissen Europas und zum Totalitarismus“ mit der Forderung an, den 23. August zum gemeinsamen Gedenktag für die Opfer aller totalitären und autoritären Regime zu erklären.[102]

Am 18. September 2019 stellte das Europaparlament in einem gemeinsamen Entschließungsantrag fest, dass die kommunistische Sowjetunion und das nationalsozialistische Deutsche Reich mit dem Pakt gemeinsam „die Weichen für den Zweiten Weltkrieg stellten“.[103] Diese Ausführungen wurden vom Präsidenten Russlands, Wladimir Putin, scharf kritisiert.[104][105][106]

Literatur

  • Anna Kaminsky, Dietmar Müller, Stefan Troebst (Hrsg.): Der Hitler-Stalin-Pakt 1939 in den Erinnerungskulturen der Europäer (= Moderne europäische Geschichte 1). Wallstein Verlag, Göttingen 2011, ISBN 978-3-8353-0937-1.
  • Gerhard Bisovsky, Hans Schafranek, Robert Streibel (Hrsg.): Der Hitler-Stalin-Pakt. Voraussetzungen, Hintergründe, Auswirkungen. Picus-Verlag, Wien 1990, ISBN 3-85452-214-2.
  • Ingeborg Fleischhauer: Die sowjetische Außenpolitik und die Genese des Hitler-Stalin-Paktes. In: Zwei Wege nach Moskau. Vom Hitler-Stalin-Pakt bis zum „Unternehmen Barbarossa“. Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes hrsg. von Bernd Wegner. Piper, München 1991, ISBN 3-492-11346-X, S. 19–39.
  • Gerhart Hass: 23. August 1939. Der Hitler-Stalin-Pakt. Dietz Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-320-01555-9.
  • Department of State (Hrsg.): Das nationalsozialistische Deutschland und die Sowjetunion 1939–1941. Akten aus dem Archiv des deutschen Auswärtigen Amtes. s. n., s. l. 1948.
  • Jan Lipinsky: Das Geheime Zusatzprotokoll zum deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrag vom 23. August 1939 und seine Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte von 1939 bis 1999 (= Europäische Hochschulschriften. Reihe III: Geschichte und ihre Hilfswissenschaften, Bd. 991). Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main [u. a.] 2004, ISBN 3-631-52322-X (zugleich: Bonn, Univ., Diss., 2000).
  • Roger Moorhouse: The Devils’ Alliance: Hitler’s Pact with Stalin, 1939–1941. The Bodley Head, 2014, ISBN 978-1-84792-205-2.
  • Donal O’Sullivan: Stalins „Cordon sanitaire“. Die sowjetische Osteuropapolitik und die Reaktionen des Westens 1939–1949. Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn [u. a.] 2003, ISBN 3-506-70142-8 (zugleich: Eichstätt, Kath. Univ., Habil.-Schr., 2001).
  • Manfred Sapper, Volker Weichsel (Hrsg.): Der Hitler-Stalin-Pakt. Der Krieg und die europäische Erinnerung (= Osteuropa 7-8, 2009). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-8305-1606-4.
  • Christoph Koch (Hrsg.): Gab es einen Stalin-Hitler-Pakt? Charakter, Bedeutung und Deutung des deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrages vom 23. August 1939. Peter Lang Edition, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-631-66422-3.
  • Claudia Weber: Der Pakt. Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz. C.H. Beck, München 2019, ISBN 978-3-406-73531-8.
  • RussGUS – Bibliographische Datenbank; es werden zum Hitler-Stalin-Pakt mehrere hundert Publikationen geführt (Formularsuche / Sachnotationen / 12.3.4.5.2.3.2).
Commons: Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Manfred Messerschmidt: Außenpolitik und Kriegsvorbereitung. In: derselbe et al.: Ursachen und Voraussetzungen der deutschen Kriegspolitik(= Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Bd. 1). Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1979, S. 670–674.
  2. Richard J. Evans: Das Dritte Reich. Band 2/II: Diktatur. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2007, S. 834 ff.
  3. Henning Köhler: Deutschland auf dem Weg zu sich selbst. Eine Jahrhundertgeschichte. Hohenheim-Verlag, Stuttgart 2002, S. 368.
  4. Winston Churchill: Der Zweite Weltkrieg. Bern 1954, S. 138.
  5. Jean-Baptiste Duroselle: La décadence 1932–1939. Imprimerie nationale 1979, S. 421 f.
  6. Winston Churchill: Der Zweite Weltkrieg. Bern 1954, S. 135.
  7. Jean-Baptiste Duroselle: La décadence 1932–1939. Imprimerie nationale 1979, S. 420.
  8. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, ISBN 978-3-406-73532-5, Kapitel 2: „Wir werden ebenfalls schachern“, Position 1059.
  9. Jean-Baptiste Duroselle: La décadence 1932–1939. Imprimerie nationale 1979, S. 420–430 (hier das Zitat).
  10. Jean-Baptiste Duroselle: La décadence 1932–1939. Imprimerie nationale 1979, S. 417–435.
  11. Ingeborg Fleischhauer: Die sowjetische Außenpolitik und die Genese des Hitler-Stalin-Paktes. In: Bernd Wegner (Hrsg.): Zwei Wege nach Moskau. Vom Hitler-Stalin-Pakt bis zum „Unternehmen Barbarossa“. Piper, München 1991, S. 23 f.
  12. Ingeborg Fleischhauer: Die sowjetische Außenpolitik und die Genese des Hitler-Stalin-Paktes. In: Bernd Wegner (Hrsg.): Zwei Wege nach Moskau. Vom Hitler-Stalin-Pakt bis zum „Unternehmen Barbarossa“. Piper, München 1991, S. 25–31.
  13. Manfred Hildermeier: Geschichte der Sowjetunion 1917–1991. Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates. C.H Beck, München 1998, S. 593 f.
  14. Ingeborg Fleischhauer: Die sowjetische Außenpolitik und die Genese des Hitler-Stalin-Paktes. In: Bernd Wegner (Hrsg.): Zwei Wege nach Moskau. Vom Hitler-Stalin-Pakt bis zum „Unternehmen Barbarossa“. Piper, München 1991, zit. S. 32.
  15. Roland G. Forster: Unternehmen Barbarossa. Zum historischen Ort der deutsch-sowjetischen Beziehungen zwischen 1933 und Herbst 1941, 1993, S. 49.
  16. Die Chronologie der Ereignisse gemäß Geoffrey Roberts: The Soviet Union and the Origins of the Second World War, London 1995, S. 79–90.
  17. Geoffrey Roberts: Stalins Kriege. Vom Zweiten Weltkrieg zum Kalten Krieg. Patmos, 2008, ISBN 978-3-491-35019-9, S. 45.
  18. Kurt Pätzold: Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt. In: Wolfgang Benz, Hermann Graml und Hermann Weiß (Hrsg.): Enzyklopädie des Nationalsozialismus. Klett-Cotta, Stuttgart 1997, S. 430 f.
  19. Sergej Slutsch: 17. September 1939: Der Eintritt der Sowjetunion in den Zweiten Weltkrieg. Eine historische und völkerrechtliche Bewertung. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 48 (2000), S. 219–254, hier S. 249 f. (online, Zugriff am 13. April 2020).
  20. Bernhard Marquardt, Der Totalitarismus – ein gescheitertes Herrschaftssystem. Eine Analyse der Sowjetunion und anderer Staaten Ost-Mitteleuropas, Bochum 1991, S. 159, 161; Gerd R. Ueberschär, Hitler und Finnland 1939–1941. Steiner, 1978, S. 61.
  21. Heinrich August Winkler, Der lange Weg nach Westen – Bd. 2. Deutsche Geschichte vom „Dritten Reich“ bis zur Wiedervereinigung. C.H. Beck, München 2000, S. 68.
  22. a b Pawel Gutianow: Molotow, Ribbentrop, Iwanow, Nowaja Gaseta, 10. Juli 2019: „die sowjetische Diplomatie und Propaganda verneinte während der gesamten 50 Jahre ihre Existenz vehement.“
  23. Włodzimierz Borodziej: Die Sache mit dem Zusatzprotokoll, NZZ, 17. November 2014.
  24. Walerij Boldin: Kruschenije s pjedestala. Strichi k portretu Gorbatschowa. Moskau 1995, S. 256.
  25. Alexander Jakowlew: Die Abgründe meines Jahrhunderts: Eine Autobiographie. Leipzig 2003, S. 497–500.
  26. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 2: „Wir sind in Not und fressen da wie der Teufel Fliegen“, Position 1333.
  27. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 2: „Der Pakt“, Position 1211.
  28. a b Adam Tooze: Ökonomie der Zerstörung. Die Geschichte der Wirtschaft im Nationalsozialismus. Siedler, München 2007, ISBN 978-3-88680-857-1, S. 374 f.
  29. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 2: „Der Pakt“, Position 1252.
  30. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 2: „Der Pakt“, Position 1219.
  31. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 2: „Der Pakt“, Position 1211–1219.
  32. Manfred Hildermeier: Geschichte der Sowjetunion 1917–1991. Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates. C.H Beck, München 1998, S. 591 f.
  33. Manfred Hildermeier: Geschichte der Sowjetunion 1917–1991. Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates. C.H Beck, München 1998, S. 586.
  34. Manfred Hildermeier: Die Sowjetunion 1917–1991. 3. Aufl., De Gruyter Oldenburg, München 2016 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 31), S. 137 f.
  35. Manfred Hildermeier: Geschichte der Sowjetunion 1917–1991. Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates. C.H Beck, München 1998, S. 585 f.
  36. Manfred Hildermeier: Die Sowjetunion 1917–1991. 3. Aufl., De Gruyter Oldenburg, München 2016 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 31), S. 138.
  37. Manfred Hildermeier: Die Sowjetunion 1917–1991. 3. Aufl., De Gruyter Oldenburg, München 2016 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 31), S. 138 f.
  38. a b Manfred Hildermeier: Die Sowjetunion 1917–1991. 3. Aufl., De Gruyter Oldenburg, München 2016 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 31), S. 139.
  39. Manfred Hildermeier: Geschichte der Sowjetunion 1917–1991. Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates. C.H Beck, München 1998, S. 586 f.
  40. Andreas Hillgruber: Deutschlands Rolle in der Vorgeschichte der beiden Weltkriege. 3. Aufl., Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1986, S. 97 f.; Helmut Altrichter: Kleine Geschichte der Sowjetunion 1917–1991. C.H. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406-65215-8, S. 98.
  41. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 3: „Wie unter Parteigenossen“, Position 1396.
  42. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 3: „Wie unter Parteigenossen“, Position 1474.
  43. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 3: „Wie unter Parteigenossen: Die Rote Armee in Polen“, Position 1490.
  44. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 3: „Wie unter Parteigenossen“, Position 1417–1438.
  45. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 3: „Wie unter Parteigenossen“, Position 1466.
  46. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 3: „Wie unter Parteigenossen“, Position 1535.
  47. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 3: „Wie unter Parteigenossen: Der deutsch-sowjetische Grenz- und Freundschaftsvertrag“, Position 1546.
  48. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 3: „Wie unter Parteigenossen: Der deutsch-sowjetische Grenz- und Freundschaftsvertrag“, Position 1546.
  49. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 3: „Wie unter Parteigenossen: Der deutsch-sowjetische Grenz- und Freundschaftsvertrag“, Position 1596.
  50. Lew Besymenski: Stalin und Hitler. Das Pokerspiel der Diktatoren. Aufbau Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-351-02539-4, S. 242 ff.
  51. Ingeborg Fleischhauer: Der Deutsch-Sowjetische Grenz- und Freundschaftsvertrag vom 28. September 1939. Die deutschen Aufzeichnungen über die Verhandlungen zwischen Stalin, Molotov und Ribbentrop in Moskau. (PDF) In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 39, 1991, S. 455 f.
  52. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 3: „Wie unter Parteigenossen: Der deutsch-sowjetische Grenz- und Freundschaftsvertrag“, Position 1610.
  53. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 3: „Wie unter Parteigenossen: Der deutsch-sowjetische Grenz- und Freundschaftsvertrag“, Position 1617.
  54. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 3: „Wie unter Parteigenossen: Der deutsch-sowjetische Grenz- und Freundschaftsvertrag“, Position 1644.
  55. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 3: „Der Friede der Diktatoren“, Position 1708–1733.
  56. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 4, Position 1846–1853.
  57. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 4, Position 2096.
  58. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 4, Position 2453.
  59. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 4, Position 2556.
  60. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 3: „Besatzungsgewalt“, Position 1739.
  61. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 3: „Besatzungsgewalt“, Position 1753.
  62. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 3: „Besatzungsgewalt“, Position 1759–1766.
  63. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 3: „Besatzungsgewalt“, Position 1785–1793.
  64. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 3: „Besatzungsgewalt“, Position 1798.
  65. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 3: „Besatzungsgewalt“, Position 1811–1833.
  66. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 5: „Luftschlösser - die wirtschaftliche Zusammenarbeit“, Position 2888-2899.
  67. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 5: „Hitlers Blitzkriege“, Position 3001.
  68. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 5: „Ein Linkes Dilemma“, Position: 3051-3073.
  69. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 5: „Ein Linkes Dilemma“, Position: 3085.
  70. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 5: „Stalins Pakt“, Position: 3118-3150.
  71. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 5: „Stalins Pakt“, Position: 3183.
  72. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 6: „Ein Spiel, ein Spiel, und zwar ein primitives“, Position: 3332.
  73. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 6: „Ein Spiel, ein Spiel, und zwar ein primitives“, Position: 3213 ff.
  74. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 6: „Ein Spiel, ein Spiel, und zwar ein primitives“, Position: 3311.
  75. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 6: „Ein Spiel, ein Spiel, und zwar ein primitives“, Position: 3420.
  76. Claudia Weber, Der Pakt: Stalin, Hitler und die Geschichte einer mörderischen Allianz, Kindle Ausgabe, C.H. Beck, 2019, Kap. 6: „Ein Spiel, ein Spiel, und zwar ein primitives“, Position: 3458-3523.
  77. Zitiert nach Gerd Kaiser: Katyn, Das Staatsverbrechen – das Staatsgeheimnis. Aufbau Taschenbuchverlag, Berlin 2002, ISBN 3-7466-8078-6 (Zeittafel).
  78. Bianka Pietrow-Ennker: Stalinistische Außen- und Deutschlandpolitik 1939–1941. In: Bianka Pietrow-Ennker (Hrsg.): Präventivkrieg? Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion. 3. Auflage. Fischer, Frankfurt am Main 2000, ISBN 978-3-596-14497-6, S. 85.
  79. Dokumente zur Berlin-Frage, 1944–1966. 4. Auflage, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1987, S. 347. Hrsg.: Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e. V. in Zusammenarbeit mit dem Senat von Berlin (= Schriften des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e. V., Bonn, Reihe: Internationale Politik und Wirtschaft, Band 52/I), München 41987.
  80. Abkommen zwischen der Regierung der UdSSR und der polnischen Regierung in: Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Vol. 11 (1942/43), S. 100: Dokumente betreffend das sowjetrussisch-polnische Abkommen vom 30. Juli 1941; zaoerv.de (PDF).
  81. Boris Meissner: Die Sowjetunion, die baltischen Staaten und das Völkerrecht. Verlag für Politik u. Wirtschaft, Köln 1956, XI, 377.
  82. Mart Laar: Estland und der Kommunismus. In: Das Schwarzbuch des Kommunismus 2. München 2004, S. 261–323.
  83. Winston Churchill: Der Zweite Weltkrieg. I. Bern 1954, S. 133.
  84. Frank McDonough: Neville Chamberlain, Appeasement, and the British Road to War. Manchester University Press 1998, ISBN 0-1790-4831-1, S. 86.
  85. Victor Gollancz, John Strachey, George Orwell, Harold Laski (Herausgeber und Mitarbeiter): The Betrayal of the Left. An Examination and Refutation of Communist Policy from October 1939 to January 1941. With Suggestions for an Alternative and an Epilogue on Political Morality. London 1941.
  86. Dimitroff. Band 2, S. 275.
  87. Alistair Horne: To lose a battle. France 1940, S. 147.
  88. Horne, S. 148.
  89. Julian Jackson: The Fall of France. Oxford University Press, Oxford 2003, ISBN 0-19-280300-X.
  90. Bernd Martin: Deutschland und Japan im Zweiten Weltkrieg 1940–1945. Musterschmidt, Göttingen 1969, S. 17.
  91. Till Philip Koltermann: Der Untergang des Dritten Reiches im Spiegel der deutsch-japanischen Kulturbegegnung 1933–1945. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-447-06072-1, S. 11.
  92. Rolf-Dieter Müller: Der letzte deutsche Krieg 1939–1945. Klett-Cotta, Stuttgart 2005, ISBN 3-608-94133-9, S. 32, 156 f.
  93. Alexander Jakowlew: Sumerki. Moskau 2005, S. 422.
  94. Henning Sietz: Hitler-Stalin-Pakt. In: Die Zeit, Nr. 35/2014.
  95. Merkel: Verantwortung Deutschlands steht am Anfang von allem. Staatsgäste aus aller Welt erinnern in Danzig an den Beginn des Zweiten Weltkriegs. In: FAZ, 2. September 2009, S. 1 f.
  96. Reinhard Veser: Freundliche Verpackung. Putins Bemerkungen zum Hitler-Stalin-Pakt enthalten substantiell wenig Neues. In: FAZ, 2. September 2009, S. 10.
  97. Katja Tichomirowa: Sollen wir das jedes Jahr wieder verurteilen? =Wie die russische Regierung heute versucht, die Erinnerung an den Hitler-Stalin-Pakt zu unterbinden. In: Berliner Zeitung, 22. August 2009.
  98. Сергей Лавров: 65-летие Великой Победы. In: Дипломатический ежегодник – 2009 (russisch, englische Übersetzung (Memento des Originals vom 1. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.journal-neo.com).
  99. Putin Defends Ribbentrop-Molotov Pact in Press Conference with Merkel – Anna Dolgov wertet diese jüngeren Äußerungen Putins als „scharfe Kehrtwende“ gegenüber seiner Haltung von 2009.
  100. Tymothy Snyder: Als Stalin Hitlers Verbündeter war. FAZ, 20. Dezember 2014, abgerufen am 23. August 2019.
  101. Nijolė Maslauskienė, Inga Petravičiūtė: Okupantai ir kolaborantai – Pirmoji sovietinė okupacija (Okkupanten und Kollaborateure – die erste sowjetische Besatzungszeit). Verlag „Margi raštai“, Vilnius 2007, ISBN 978-9986-09-324-4 (litauisch, englisch), S. 412.
  102. Mitteilung des Europäischen Parlaments vom 2. April 2009.
  103. Europäisches Parlament (Hrsg.): Gemeinsamer Entschließungsantrag. 18. September 2019, S. 4 (online [PDF; 159 kB; abgerufen am 24. Februar 2020]).
  104. Pavel Lokshin, Philipp Fritz: Putin provoziert mit Mythos vom Weltkrieg. In: Die Welt. Nr. 19, 23. Januar 2020, S. 7 (Online [abgerufen am 24. Februar 2020]).
  105. André Ballin: Vereint gegen Moskau. In: Der Standard. 29. Januar 2020, S. 4 (Online [abgerufen am 24. Februar 2020]).
  106. Markus Ackeret: Der sowjetische Sieg steht im Vordergrund. In: Neue Zürcher Zeitung. 23. Januar 2020, S. 3 (Paywall [abgerufen am 24. Februar 2020]).