Zum Inhalt springen

Steinmetz Opel Tuning

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. August 2006 um 14:47 Uhr durch 80.135.255.110 (Diskussion) (Rennsport). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Steinmetz Commodore A 3000 GS Motorsport Gruppe II
Fahrzeugdaten
Typ: Steinmetz Commodore A 3000 GS Gruppe II
Hubraum: 2.990 ccm
Hub: 69,8
Bohrung: 95,4
Max. Drehmoment: 305 Nm bei 6.100/min
Gemischaufbereitung: Drei Weber Doppelflachstromvergaser
Getriebe: Fünfgang-Renngetriebe
Gewicht: 1.070 kg
Leistungsgewicht: 3,5 kg/PS
Bremse: Innenbelüftete Scheiben rundum
Höchstgeschwindigkeit Je nach Hinterachsübersetzung
Beschleunigung 0 – 100 km/h 5,3 Sekunden
Preis (1970) ca. 45.000 DM*
* Der inflationsbereinigte Kaufpreis ~ x 5.

Die Steinmetz-Automobiltechnik GmbH, Sportzentrum für OPEL-Fahrzeuge, Sitz Rüsselsheim/M. war nicht erst in den Jahren 1970 bis 1976 ein Synonym für sportliche Opel Modelle.

Gegründet von Klaus Steinmetz verfügte die Steinmetz-Automobiltechnik GmbH schon in den frühen 70er Jahren über ein umfassendes Straßenzubehörprogramm.

Rennsport

Für den Motorsport wird aus dem Hause Opel im Jahre 1970-1971 ein 2784ccm großer Commmodore A mit Doppelvergaser und serienmäßigen 145 PS bei 5200 U/min ausgelierfert. Es handelt sich um den Sechszylinder aus den großen Opelmodellen ([[Opel KAD A|KAD) welche die Opel-Tuner Irmscher und Steinmetz auf bis zu 250 PS und mehr bringen. Besonders die mächtigen gelb-schwarzen Steinmetz Opel Commodore lehren die BMW Coupés, Porsche 911 und Ford Capri RS überall auf den Rennstrecken das Fürchten. Schließlich bietet Opel sogar eine speziell auf die Bedürfnisse der umbauwilligen Motorsportler zugeschnittene Variante, den 2800 GS Motorsport an:

  • Zweitürige Limousine
  • Sportgetriebe, eng gestuft
  • Direkteres Lenkgetriebe
  • Sperrdifferential
  • Schalensitze vorn
  • Verbundglas-Frontscheibe (im Gegensatz zum üblichen ESG)
  • Motorhaube und Kofferdeckel aus GFK

Auch dem Gewicht rückt man jetzt schon ab Werk zu Leibe:

  • Heck- und Seitenscheiben bestehen aus Plexiglas
  • Kotflügelverbreiterungen aus GFK
  • Zier und Anbauteile hat man gleich weggelassen (Nur die Eckzierleisten waren noch montiert)
  • Innenverkleidungen der Türen Leichtbauvariante
  • Heizung nicht eingebaut

Für den weiteren Aufbau verweist man an die einschlägigen Tuningbetriebe Steinmetz (und Irmscher). Hier wird den Autos mit gewohnter Gründlichkeit zu Leibe gerückt:

  • Sportfahrwerk mit kürzeren Federn, anderen Aufhängungsgummis und härteren Dämpfern
  • Hinterachswattgestänge (das Wattgestänge verleiht der Hinterachse eine sehr exakte und stabile Führung, ein "Versetzten" wird fast völlig verhindert.
  • Unterschiedlichste, auf den jeweiligen Einsatz angepasste Achsübersetzungen
  • Rennbremsen belüftet vorn und hinten ( Diplo V8 Hinterradbremse ). Alusättel vorn.
  • Kotflügelverbreiterungen
  • breiteren Felgen und Reifen
  • 120 Liter Tank
  • Vorderachsabstützung vorn
  • Fusina Sportlenkrader in verschiedenen Varianten
  • Überrollbügel /Überrollkäfig
  • Doppelstoßdämpfer Hinterachse
  • Asymmetrische Führungsgelenke vorn für Negativsturz
  • Unibal gelagerte Zugstrebe
  • Verstärkte Stabilisatoren
  • Fächerkrümmer
  • Ab 1971 : ZF Getriebe 5 Gang 0,87
  • Ab 1971 : Querstromkopf
  • Ab 1971 : Trockensumpfschmierung
Auch den Motor konnte man natürlich ganz nach Lust und Kapazität des Geldbeutels aufarbeiten lassen. Kein Wunder, daß die getunten Commos bald auf allen erdenklichen Rennstrecken zu Hause waren.

1977 stellte die Fa. Steinmetz die Tätigkeit im Tuningbereich ein.


1992/93 Kaufte die neu gegründete Fa. Steinmetz den Namen von Klaus A. Steinmetz um so mit einem restaurierten Wagen einen "schnellen Start" bei den Opel Freunden "hinzulegen".

So wurde ein Original Steinmetz Opel Commodore A Gruppe B GS 3000 aus dem Jahr 1971 ( Auto von Rennfahrer RITTER ) restauriert, der auf der IAA 1993 wieder wie in den 70er Jahren ein großes Interesse auf die Neu gegründete Firma Steinmetz lenken konnte.

Leider wurden bei der Restauration einige Veränderungen vorgenommen , die mit dem original Steinmetz Commodore nicht viel gemeinsam haben.Der Wagen wurde mit Hilfe einer Karosse eines Rekord C neu aufgebaut. Die Originalkarosse von "RITTER" verschwand im Schrottkontainer.Schade.

Der restaurierte Steinmetz Opel Commodore half erheblich dabei, Emotionen bei den vielzähligen Besuchern und Fachleuten zu wecken. An der Erinnerung an die glorreichen Zeiten eines Opel Commodore im Motorsport, konnte kaum jemand vorbeigehen.

Klaus A. Steinmetz war schon vor seiner "Opelzeit" bei Abarth in der Konstruktion, Entwicklung und auch als Rennfahrer/Versuchsfahrer tätig. Auch als Leiter der BMW Rennabteilung in München von der er dann nach Rüsselsheim umzog und am 1.1.1970 seine eigene Firma zu gründen. Auch nach seiner Opeltuningzeit hatte Klaus A Steinmetz viele interessante Tätigkeiten . Derzeit ist ein Buch, über das Interessante Leben und Wirken des Klaus A. Steinmetz, in Arbeit. wir können gespannt sein.



Steinmetz GmbH

Auch 1993 war für viele Interessierte der Name »Steinmetz« immer noch der Inbegriff für Opel-Tuning in den 1970er Jahren neben Irmscher, dem Markeneigenen Rivalen. Dies nutzte die Kohl-Gruppe aus, mit Klaus Steinmetz gründete sie 1993 die neue Steinmetz GmbH mit Sitz Aachen. Inzwischen schied Klaus Steinmetz wieder aus. im September auf der IAA präsentierte man erste neue Produkte. Daneben wurde ein zukünftiges Sportprojekts mit dem Steinmetz-Opel Astra FIA Klasse II gezeigt. 2006 sind alle Steinmetz-Teile TÜV-geprüft und über die Opel-Vertragshändler erhältlich.