Zum Inhalt springen

Dovilai

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. April 2020 um 17:45 Uhr durch Exprimidor (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Dovilai
Wappen
Wappen
Wappen
Staat: Litauen Litauen
Bezirk: Klaipėda
Rajongemeinde: Klaipėda
Amt: Dovilai
Koordinaten: 55° 41′ N, 21° 21′ OKoordinaten: 55° 41′ N, 21° 21′ O
Einwohner (Ort): 1.246 (2011)
Zeitzone: EET (UTC+2)
Postleitzahl: 96011
 
Status: Städtchen
 
Dovilai (Litauen)
Dovilai (Litauen)
Dovilai

Dovilai (deutsch Dawillen) ist ein Städtchen (lt. miestelis) im litauischen Bezirk Klaipėda. Der Ort ist Zentrum des Amtsbezirks (Seniūnija) Dovilai und gehört zur Rajongemeinde Klaipėda.

Geographische Lage

Dovilai liegt im Westen Litauens, im ehemaligen Memelland, etwa zwölf Kilometer östlich des Gemeindesitzes Klaipėda. Vier Kilometer nordöstlich von Dovilai liegt die Stadt Gargždai. Durch den Ort führt die Nationalstraße 227 von Klaipėda in das Dorf Laugaliai an der Nationalstraße 228. Durch Dovilai fließt der oder die Lašiupis (dt. Leszuppe), ein rechter Nebenfluss der Minija.

Ortsname

Der Name sagt, dass jemand eine Landzuteilung oder Belehnung wünscht. Nehrungskurisch „davin“ = Geschenk, Gabe, litauisch „dovis“ = Schenkung.

Geschichte

Dovilai wurde vor 1540 gegründet. 1785 wurde es als „melirtes Dorf“ bezeichnet. Seit 1872 war der Ort Sitz eines Amtsbezirks im Kreis Memel. Während der Zugehörigkeit zur Litauischen Sozialistischen Sowjetrepublik war Dovilai Sitz eines Umkreises (lit. apylinkė). Seit 1995 ist der Ort (wieder) Sitz eines Amtsbezirks und bekam als solcher im Jahr 2009 ein Wappen.

Einwohnerentwicklung

Die evangelisch-lutherische Kirche in Dovilai, erbaut 1861/1862
Jahr Einwohner[1]
1885 0135
1910 0283
1970 0701
1979 1142
1989 1188
2001 1231
2011 1246

Kirche

Dawillen war seit 1854 Kirchspielort. Die evangelisch-lutherische Kirche wurde am 18. September 1862 geweiht. Ab 1944 wurde die Kirche als Speicher benutzt. Nach 1990 restauriert wird sie heute wieder für evangelische Gottesdienste genutzt. In Dovilai befinden sich mehrere Friedhöfe, u. a. ein Soldatenfriedhof für Russen und Litauer.

Schule

In Dovilai gibt es eine Hauptschule.

Söhne und Töchter des Ortes

Amtsbezirk Dovilai

Der Amtsbezirk Dovilai im Westen der Rajongemeinde Klaipėda

Seit 1995 besteht die Dovilų seniūnija, die der Rajongemeinde Klaipėda zugeordnet ist. Zum Amtsbezirk gehören neben dem Städtchen Dovilai 30 Dörfer mit insgesamt 4.888 Einwohnern (Stand 2011). Der Amtsbezirk ist in die sechs Unterbezirke (lit. Seniūnaitija) Baičių seniūnaitija, Dovilų seniūnaitija, Ketvergių seniūnaitija, Kiškėnų seniūnaitija, Lėbartų seniūnaitija und Šiūparių seniūnaitija eingeteilt. Zum Amtsbezirk gehören:

Ortsname deutscher Name Unterbezirk Ortsname deutscher Name Unterbezirk
Baičiai Baiten Baičiai Kuliai Kuhlen Dovilai
Birbinčiai Nausseden-Jakob Kiškėnai Laistai Leisten Lėbartai
Dovilai Dawillen Dovilai Lėbartai Löbardten Lėbartai
Dumpiai Dumpen Lėbartai Lyveriai Liewern Baičiai
Galčiai Galten Kiškėnai Margiai Margen Šiūpariai
Gedminai Gedminnen Baičiai Medsėdžiai Šiūpariai
Gelžiniai Gellßinnen Šiūpariai Piktožiai Picktaßen Šiūpariai
Grambaviškiai Grambowischken Kiškėnai Rimkai Karlsberg Lėbartai
Grikšai Grikschen Baičiai Rusliai Russlen Ketvergiai
Jurgiai Jurgen Baičiai Stučiai Stutten Baičiai
Jurjonai Šiūpariai Šernai Schernen Ketvergiai
Kalviai Kalwen Ketvergiai Šiūpariai Šiūpariai
Kaspariškiai Kasparischken Lėbartai Šnaukštai Schaugsten Baičiai
Ketvergiai Kettwergen Ketvergiai Švepeliai Schweppeln Lėbartai
Kisiniai Kissinnen Baičiai Toleikiai Thaleiken-Jacob Lėbartai
Kiškėnai Kischken-Görge Kiškėnai

Im Jahr 1996 wurden die Orte Budelkiemis, Lypkiai und Žardė sowie Teile der Orte Laistai, Rimkai und Švepeliai aus dem Amtsbezirk Dovilai in die Stadt Klaipėda umgemeindet.

Commons: Dovilai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Volkszählungsdaten