Charlottenburg (Rumänien)

Charlottenburg oder Charlotenburg (rumänisch Şarlota; ungarisch Sarlotavar) ist eine Stadt im Westen Rumäniens, im rumänischen Banat. Sie liegt im Kreis Timiş (dt. Temesch) und gehört zur Gemeinde Bogda (dt. Neuhof). Sie auf einer Höhe von 165m und hat zur Zeit ca. 199 Einwohner.
Geschichte
Im Jahre 1718 - nach dem Passarowitzer Friedensschluss - wurde das Banat, nach 164 Jahren türkischer Besatzung, als kaiserliche Kron- und Kammerdomäne der Wiener Reichsregierung unterstellt. Danach wurden auf diesem Gebiet deutsche Kolonisten angesiedelt: Sie kamen in drei Abschnitten, den so genannten Schwabenzügen.
Charlottenburg wurde, wie alle Dörfer der heutigen Gemeinde Bogda, 1771 in der Zeit des 2. Schwabenzuges (1763-1772) erbaut. Sie haben ihre Entstehung hauptsächlich dem 1769 zum Präsidenten des Banats ernannten Grafen von Clary-Aldringen zu verdanken. Erbaut wurden sie unter der Aufsicht von Carl Samuel Neumann Edler von Buchholt, Beamter im Salzkammeramt Lipova (dt. Lippa). Den Namen erhielt das Dorf nach Charlotte, der Ehefrau des Präsidenten.
Grundriss

Der Ort ist ein regelmäßig angelegtes Runddorf, das einzige dieser Art im Banat. Der Innendurchmesser beträgt ca. 210 m. Francesco Griselini schrieb im Jahre 1780: "Die Anlage Charlotenburg, welches einen Kreis um eine im Mittelpunkt befindliche Maulbeerpflanzung macht, will mir besonders gefallen".
Heute ähnelt das Dorf eher einem Apfel: rund, mit einem geknickten Stiel, der für die Vorstadt steht. In der Mitte befinden sich die Kirche, die Schule und weitere vier Höfe. Zur Zeit hat das Dorf 199 Einwohner. Das Dorf sieht gepflegt aus. Viele der banat-schwäbischen Häuser wurden zu Ferienwohnungen umgebaut.
Dorfleben
Die Religionszugehörigkeit der deutschen Bevölkerung ist/war römisch-katholisch. Es wird/wurde ein rheinfränkischer fescht-Dialekt gesprochen.