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Doctor of Business Administration

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Der Doctor of Business Administration (i.d.R. dem Namen nachgestellt mit DBA, D.B.A., DrBA oder Dr.B.A.) stellt den höchsten akademischen Grad in der angelsächsischen universitären Managementausbildung dar. Der Grad Doctor of Business Administration wurde ursprünglich von der US-amerikanischen Harvard University entwickelt und hat keine direkte Entsprechung im deutschen Hochschulsystem. Er wird aber zunehmend als berufsbegleitendes Promotionsstudium auch von Universitäten und Hochschulen in Deutschland angeboten. Dies erfolgt in der Regel in Kooperation mit einer anerkannten und akkreditierten ausländischen Hochschule.

Vergleich mit PhD und Dr.

Deutschland

Der Titel Doctor of Business Administration ist nicht grundsätzlich mit einem Doctor of Philosophy (Ph.D.) gleichzusetzen, da es sich um eine berufspraktische Qualifikationsbezeichnung handelt, die eine Verschriftlichung beruflicher Erfahrung beinhaltet und demnach keine eigenständige wissenschaftliche Forschung darstellt. Das US-Bildungsministerium sowie der British Economic and Social Research Council erkennen den DBA dagegen als gleichwertig zum Ph.D. an. Laut Beschluss der Kultusministerkonferenz sind "DBA" und "Dr." als gleichwertig anzusehen. Die allgemeinen Vorschriften für die Anerkennung gelten auch für den Hochschulgrad "Doctor of Business Administration" (DBA). Auf der Anerkennungsplattform Anabin wird der Abschluss der Äquivalenzklasse D1 zugeordnet, die den vollen Doktorgrad bezeichnet. Anabin ist eine Datenbank der Kultusministerkonferenz, das Akronym steht für "Anerkennung und Bewertung ausländischer Bildungsnachweise". Somit ist der DBA der Promotion an einer deutschen Hochschule formal gleichgestellt. Der Titel kann wahlweise in der Originalabkürzungsform "DBA" oder in der Form "Dr." ohne Fach- und Herkunftszusatz in Deutschland geführt werden[1].

Die Zulassungsvoraussetzungen sind durch die Promotionsordnungen der Universitäten geregelt. Während einige Hochschulen und Universitäten einen mit mindestens „gut“ abgeschlossenen Mastergrad, z. B. einen Master of Business Administration (MBA) oder einen Master of Science (MSc) voraussetzen, setzen die meisten Promotionsordnungen daneben auch mehrjährige Managementerfahrung und/oder wissenschaftliche Tätigkeit sowie Publikationen voraus. DBA-Programme dauern meist drei bis sechs Jahre[2].

Schweiz

Gegenwärtig hat sich die Schweiz an die Lissaboner Verträge zu halten und verpflichtet sich damit die Hochschultitel des verleihenden Partnerlandes in deren Originalform zu akzeptieren.

PhD- versus DBA-Promotionsstudium

Zwischen PhD- und DBA-Programme gibt es grundlegende Unterschiede. Beide Promotions-Konzepte verfolgen unterschiedliche Ziele und adressieren unterschiedliche Zielgruppen. PhD-Promotionen (Doctor of Philosophy) wenden sich an jüngere Hochschul-Absolventen, wogegen DBA-Studien ausschließlich für berufstätige Entscheidungsträger-Profis mit umfangreicher Management-Erfahrung gedacht sind.

Weltweit bieten einige Universitäten Programme mit Doppelabschluss MBA/DBA im Fernstudium an, so dass ein Master of Business Administration und der Doctor of Business Administration absolviert werden kann.

Die Berufstätigkeit ist eine zwingende Zulassungsvoraussetzung für fast alle bekannten DBA-Programme.

In aller Regel werden DBA-Studiengänge jedoch berufsbegleitend angeboten, oft als sogenannte Blended-Learning Konzepte, bei denen sich Präsenzphasen sowie Distanz- oder das Online-Lernen abwechseln.

Executive Doctor of Business Administration

Die Kennzeichnung Executive DBA weist darauf hin, dass als Zulassungsvoraussetzung eine mehrjährige Führungserfahrung (in der Regel 10 Jahre) vorhanden sein muss.[3]

Wichtige Kriterien für den Stellenwert eines DBA

Kandidaten, die an einem berufsbegleitenden Promotionsstudium interessiert sind, sollten bei der Wahl des DBA-Programms vor allem auf folgende Qualitätsmerkmale achten:

  • Der Doktorgrad sowie eventuell begleitende zusätzliche Abschlüsse werden ausschließlich von renommierten internationalen staatlich anerkannten Universitäten im Rahmen eines regulären Promotionsstudiums verliehen.
  • Dem Promotionsprogramm liegt eine transparente für jeden einsehbare Prüfungsordnung zugrunde. Zudem sind umfangreiche Referenzen und Testimonials von Absolventen des DBA-Programms verfügbar und problemlos abrufbar
  • Die Hochschule, die den Titel verleiht, verfügt über eine ausreichend große Anzahl an wissenschaftlich und in der Praxis ausgewiesenen Professoren, die für die Betreuung und Bewertung von Dissertationen verantwortlich zeichnen.
  • Es kommen ausschließlich Professoren als Betreuer, Erst- und Zweitgutachter zum Einsatz, die über erstklassige Referenzen für den Diskursbereich der Promotionsarbeit verfügen.
  • Die Veröffentlichung erfolgreicher Dissertationen in einer exzellenten wissenschaftlichen Schriftenreihe ist gesichert.
  • Die Kosten des DBA-Programms sind transparent. Es gibt keine versteckten Kosten. Sämtliche Immatrikulations-, Betreuungs- und Prüfungsgebühren, vor allem jene ausländischer Partner sind dem Interessenten von Anfang an bekannt und für die Dauer des Studienprogramms festgeschrieben.

Einzelnachweise

  1. Beschluss der Kultusministerkonferenz, den DBA als gleichwertig zum "Dr." anzuerkennen
  2. DBA vs PhD Differences: Executive Doctorate of Business Administration Programs
  3. Admissions -. In: École des Ponts Business School. (pontsbschool.com [abgerufen am 12. Januar 2018]).

Siehe auch