Thomas Gravesen

Thomas Gravesen (* 11. März 1976 in Vejle) ist ein dänischer Fußballspieler.

Gravesen erhielt seinen ersten Profivertrag 1994 bei seinem Heimatclub Vejle BK, für den er auch in der Jugendabteilung gespielt hat. 1997 wechselte der kampfstarke defensive Mittelfeldspieler zum Hamburger SV und wurde schnell zu einem der Schlüsselspieler des HSV Ende der 1990er Jahre. Er nahm für die dänische Fußballnationalmannschaft an der Fußball-Europameisterschaft 2000 in Belgien und Holland teil. Nach dem Turnier wechselte er in die englische Premier League zum FC Everton. Hier war er bis zur Winterpause der Saison 2004/2005 die herausragende Spielerpersönlichkeit. Der glatzköpfige Kämpfer war zwar nie ein technisch begabter Mittelfeldregisseur, doch durch seinen unermüdlichen Einsatz oft spielentscheidend.

Dennoch kam der Wechsel im Januar 2005 zum Starensemble von Real Madrid recht überraschend, da der Arbeiter Gravesen nicht so recht zu passen schien in ein Team mit Stars wie David Beckham, Figo oder Ronaldo. Doch genau ein Spieler mit seinen Fähigkeiten schien der Mannschaft zu fehlen und so wurde er auch hier schnell Stammspieler. Er hat einen Vertrag bei Real Madrid bis 2008.

In den spanischen Medien und von den Fans wird er wegen seiner brutalen Spielweise und mangelnder Kommunikationsfähigkeit allerdings verspottet. Der spanische Fernsehsender Cuatro widmet dem überharten Defensiv-Holzer sogar eine eigene Comedy-Reihe "El Mundo de Gravesen" und stellt bei Spielen eine eigene Gravesen-Cam bereit. Die Bilder werden mit satirischen Kommentaren aus dem Off übersprochen und sorgen für große Heiterkeit. Selbst Fans im Stadion bringen bereits "Gravesinha"-Transparente mit.

Für Dänemark spielte er international bei folgenden Turnieren: Fußball-Weltmeisterschaft 2002 und Fußball-Europameisterschaft 2004.

Nach einer Handgreiflichkeit gegenüber einem Mitspieler in einer Trainigseinheit wurde Gravesen im August 2006 nicht mit ins Vorbereitungsager für die kommende Sasion mitgenommen und somit quasi aus dem Kader verbannt.