WRB – Fahrafeld bis Felixdorf
WRB „FAHRAFELD“ bis „FELIXDORF“ / SStB „FAHRAFELD“ bis „FELIXDORF“ / SB 27 | |
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WRB „Fahrafeld“ | |
Technische Daten | |
Bauart | C n2 |
Zylinder-Ø | 421 mm |
Kolbenhub | 579 mm |
Treibrad-Ø | 1422 mm |
Laufrad-Ø vorne | – |
Laufrad-Ø hinten | – |
Heizfläche | 109 m² |
Heizfl. d. Feuerbüchse | k.A. |
Rostfl. | k.A. |
Dampfdruck | 4,9 |
Adhäsionsgewicht | 27,4 t |
Dienstgewicht | 27,4 t |
Dienstgewicht + Tender | k.A. |
Wasser | k.A. |
Kohle | k.A. |
Länge | 7,960 m |
Länge + Tender | k.A. |
Höhe | 4,300 m |
Die Dampflokomotiven „FAHRAFELD“, „RAXALPE“, „LEOBERSDORF“ und „FELIXDORF“ waren vier Personenzuglokomotiven der Wien–Raaber (Gloggnitzer) Eisenbahn (WRB).
1846 konstruierte John Haswell die ersten österreichischen Dreikuppler für die „Bergstrecke“ (7‰) von Wr. Neustadt nach Gloggnitz. Es waren das die „FAHRAFELD“ und die „RAXALPE“. 1847 folgten praktisch baugleich die „LEOBERSDORF“ und die „FELIXDORF“ aus der Maschinenfabrik der WRB, der späteren Lokomotivfabrik der StEG. Die Lokomotiven hatten Außenzylinder, aber Innensteuerung. Die zweite und dritte Achse hatten über einen Balancier eine gemeinsame Tragfeder. Der Versuch eines Abdampfvorwärmers schlug fehl und wurde später wieder ausgebaut. Der Dampfraum war zu klein bemessen, sodass die Lokomotiven Wasser überrissen.
Die Maschinen konnten auf besagter „Bergstrecke“ 300 t befördern, auf der 1854 eröffneten Semmeringbahn aber nur mehr 90 t.
Die vier Lokomotiven kamen über die Südliche Staatsbahn zur Südbahn, bei der sie die Reihennummer 27 und die Nummern 797–800 erhielten. Zuletzt wurden sie im ungarischen Netz der Südbahn eingesetzt. So waren sie 1861 in Nagy Kanizsa stationiert. Danach verliert sich ihre Spur.
Nachsatz: Der Name „FAHRAFELD“ rührt von der Gemeinde Fahrafeld her. Der kleine Ort ist vom Netz der WRB ziemlich weit entfernt und die den Ort berührende Niederösterreichische Südwestbahn wurde erst 1877 eröffnet. Die Namensgebung beruht darauf, dass Baron Sina zu jener Zeit Besitzungen in Fahrafeld hatte.
Literatur
- Herbert Dietrich: Die Südbahn und ihre Vorläufer, Bohmann Verlag, Wien, 1994, ISBN 3-7002-0871-5
- Karl Gölsdorf: Lokomotivbau in Alt-Österreich 1837–1918, Verlag Slezak, 1978, ISBN 3-900134-40-5