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Filippo Sega

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Filippo Sega

Filippo Sega (* 22. August 1537 in Bologna; † 29. Mai 1596 in Rom) war von 1575 bis 1596 ein Katholischer Bischof und von 1591 bis 1596 Kardinal. Er diente als päpstlicher Diplomat in Flandern, Spanien, Wien, Prag und Frankreich in mehreren wichtigen und sensiblen Ämtern.

Sega wurde am 22. August 1537 in Bologna[1] als Sohn einer adeligen Familie geboren, die ursprünglich aus Ravenna stammt.[2] Seine Schwester, Isabella Sega, war die Mutter von Kardinal Girolamo Agucchi und dem Diplomaten Giovanni Battista Agucchi,[2] welcher unter Sega zu Beginn seiner Karriere arbeitete.

Er studierte an der Universität Bologna, wo er am 26. September 1560 den Abschluss als Doktor beider Rechte machte.[3][2]

Nach seinem Doktorat wurde er Apostolischer Protonotar.[2] Am 20. September 1566 wurde er Gouverneur von Cesena; am 24. Januar 1569 Gouverneur von Forlì; am 3. März 1571 Gouverneur von Imola, am 15. Dezember 1572 Gouverneur der Romagna und am 1. Januar 1575 der Mark von Ancona.[2]

Bishof

Am 20. Mai 1575 wurde Sega von Papst Gregor XIII. zum zweiten Bischof von Ripatransone erhoben.[4] Seine Weihe erhielt er am 29. Juni 1575 in der Kathedrale von Osimo von Gabriele del Monte, Bischof von Iesi.[2] Während seines Aufenthaltes in Spanien wurde er am 3. Oktober 1578 zum Bischof von Piacenza erhoben.[5]

Diplomat

1577 wurde Sega als Sondergesandter zu Juan de Austria in die Grafschaft Flandern entsandt.[6] Seine Mission war es Don Juan bei der Befriedung der spanischen Niederlande, die im Besitz der spanischen Krone waren, zu helfen, den Vormarsch des Protestantismus zu stoppen und heimlich die Expedition zur Eroberung Englands vorzubereiten.[7] Er war nur wenige Monate in Flandern als der päpstliche Nuntius von Spanien, Niccolò Ormaneto, schwer erkrankte und am 23. Februar 1577 starb.[8] Am 1. Juli 1577 befahl eine Depesche des päpstlichen Sekretärs und Neffen des Papstes Kardinal Filippo Guastavillani, Sega als neuen Nuntius nach Spanien zu bestellen und am 8. Juli unterzeichnete Papst Gregor die notwendigen Dokumente. Zwischen dem Papsttum und dem König von Spanien waren zahlreiche Angelegenheiten anhängig, nicht zuletzt die Wahl der neuen Bischöfe für die Diözesen Toledo und Cuenca.[9] Sega war bis zum 30. April 1581 Nuntius in Spanien.[10] Im Dezember 1581 verabschiedete er sich in Lissabon von König Philipp.[11]

Im Frühjahr 1582 war Bischof Sega wieder in seiner Diözese, aber am 20. September 1583 erhielt er einen Brief von Kardinal Guastavillani, in dem er zu einer weiteren Mission nach Spanien berufen wurde. Am 25. segelte er von Genua ab und erreichte Madrid am 11. Oktober. Er sollte König Philipp II. dazu bringen die Liga mit Venedig und dem Papsttum gegen die Türken und das Unternehmen Gregor XIII. gegen England wiederbeleben. Weiters sollte er den König dazu bewegen Prinz Ernst von Bayern zu unterstützen, der zum Erzbischof von Köln gewählt worden war, dem aber der schismatische Ketzer Otto von Truchse und Prinz Kasimir Widerstand leisteten.[12] Am 24. November 1583 erfolgte die spanische Antwort von Kardinal de Granvelle: die Liga wurde abgelehnt; der König war der englischen Expedition verpflichtet, aber die Umstände waren zu dieser Zeit ungünstig; die Katholiken von Köln wurden vom Prinzen von Parma unterstützt, soweit seine Verpflichtungen in den Niederlanden dies ermöglichten, aber in jedem Fall würde der Kurfürst Ernst die Kosten tragen müssen, da der König dies nicht konnte. Bischof Sega verließ den spanischen Hof Ende Januar 1584, erkrankte aber in Barcelona und kam erst im Juni in Italien an.[13] Er war von der Notwendigkeit befreit direkt nach Rom zu reisen um dem Papst seinen Bericht zu erstatten.[14]

Ein neuer Papst, Sixtus V. (Felice Peretti) wurde am 24. April 1585 gewählt. Zu seinem Programm für sein Papsttum gehörte die Reform des Klerus der Stadt Rom und zu diesem Zweck wählte er am 29. Juli 1585 zwei Bischöfe, die in ihren eigenen Diözesen einen Ruf für Reformen hatten, Giulio Ottinelli von Castro und Filippo Sega von Piacenza. Der Auftrag der „Monsignori Riformatori“ bestand darin, eine offizielle Visitation aller Kirchen und Klöster in Rom durchzuführen; jedes Mitglied des Klerus, das ein Benefizium irgendwelcher Art besaß, wurde aufgefordert, Rechenschaft über sich abzulegen. Es wurden das englische,[15] das deutsche, das griechische und das maronitische Kollegium sowie das römische Seminar und die Lateranbasilika besucht. Leider wurde Segas Arbeit unterbrochen, als er erneut in den diplomatischen Dienst gedrängt wurde.[16]

Er diente in Wien als Nuntius des Heiligen Römischen Kaisers Rudolf II. vom 18. Januar 1586 bis zum 28. Mai 1587.[17] Zurück in seiner Diözese organisierte und leitete er eine Diözesansynode, die am 3. Mai 1589 stattfand..[18]

Nach der Ermordung Heinrichs III. von Frankreich am 2. August 1589 durch einen fanatischen Mönch handelte Papst Sixtus blitzschnell und bestellte einen Botschafter beim neuen katholischen König von Frankreich, den Kardinal Charles de Bourbon (Karl X.), und seine Liga. Der neue Päpstlicher Legat a latere war Kardinal Enrico Caetani, und er wurde von Bischof Filippo Sega mit dem Titel „Nuntius“ begleitet. Die Gesandtschaft mit mehr als 200 Personen verließ Rom am 2. Oktober 1589. Sega wurde am 15. April 1592 nach dem Rückzug Caetanis zum Legaten befördert und diente bis zum 12. März 1594.[19]

Kardinal

In the consistory of December 18, 1591, Pope Innocent IX named Bishop Sega a cardinal priest. Sega had been given the endorsement of William V, Duke of Bavaria.[20] Due to his service in France, he was not assigned a titular church until his return, when, on 5 December 1594, he received the red hat and became the Cardinal-Priest of Sant'Onofrio.[21] He did not participate in the papal conclave of 1592 that elected Pope Clement VIII.

He became president of the Congregatio Germanica (the German affairs committee) in the Papal Curia in 1595.[22][2] Worn out by work and importunities, however, he retired to a villa outside the Porta Pinciana above Trastevere, where he died.[23]

Cardinal Filippo Sega died in Rome on 29 May 1596 and is buried in his titular church of Sant' Onofrio.[24]

Einzelnachweise

  1. Das Datum wird aus den Angaben auf seinem Grabstein errechnet, dass er 68 Jahre, 9 Monate und 8 Tage gelebt hat und am 29. Mai 1596 gestorben ist. Forcella, S. 311.
  2. a b c d e f g Mirandas
  3. Fernández Collado (1991), S. 27.
  4. Eubel, S. 285 mit Notiz 4. Als Zeichen seiner Gunst wurde die provisorischen Briefe gratis ausgestellt. Reichenberger, S. xxxv.
  5. Eubel, S. 275.
  6. Reichenberger, S. xxxv.
  7. Fernández Collado, S. 27.
  8. Fernández Collado, S. 27. Biaudet, S. 277, gib als Todesdatum den 18. Juni 1577 an.
  9. Fernández Collado, S. 27-28.
  10. Biaudet, S. 286.
  11. Gachard, S. 184.
  12. Gachard, S. 185-186. Reichenberger, s. xxxvi.
  13. Gachard, S. 187-189.
  14. Fernández Collado, S. 33-34.
  15. Segas Bericht an Sixtus V. über das englische Kollegium wurde zum Teil in Arnold Oskar Meyer: England and the Catholic Church under Queen Elizabeth. Kegan Paul, London 1916, S. 394–396; 492–519 (Latein). [=https://openlibrary.org/books/OL7216674M/England_and_the_Catholic_Church_under_Queen_Elizabeth England and the Catholic Church under Queen Elizabeth.] openlibrary.org; gedruckt.
  16. Ludwig von Pastor: Die Geschichte der Päpste. Hrsg.: . R. F. Kerr. Band XXI. Kegan Paul, London 1932, S. 127–129 (archive.org).
  17. Fernández Collado, S. 34. Reichenberger, S. xxxvii-xxxix. Biaudet, S. 286.
  18. Filippo Sega: Synodus dioecesana sub Dom. Philippo Sega habita anno 1589 Placentiae. Joannes Bazachius, Piacenza 1589, S. 358 (Latein, google.com).
  19. Pastor, S. 329-331, insbesondere S. 330 Anmerkung 2. Biaudet, S. 296.
  20. Reichenberger, p. xxxvii, note 2.
  21. Eubel, pp. 55; 76. Ordinarily he would have been presented with the red biretta by the King of France, but Henry IV was a heretic. The red biretta and the legantine cross were presented instead by Cardinal Caetani. Fernández Collado, p. 34.
  22. Fernández Collado, p. 34.
  23. Cardella, p. 324.
  24. Cardella, V, p. 324. Fernández Collado, p. 34. Vincenzo Forcella: Iscrizioni delle chiese e d'altri edificii di Roma dal secolo XI fino ai giorni nostri. Vol. V. Cecchini, Roma 1874, S. 311, nos. 866–867 (Latein, google.com).

Literatur

  • Henry Biaudet: Les nonciatures apostoliques permanentes jusqu'en 1648. Suomalainen tiedeakatemia, Helsingfors, Helsinki 1910, S. 286 (französisch).
  • Lorenzo Cardella: Memorie storiche de' cardinali della santa Romana chiesa. Band 5. stamperia Pagliarini, Roma 1793, S. 322–324 (italienisch, google.com).
  • Guilelmus Gulik: Hierarchia catholica. Hrsg.: Conradus Eubel. 2. Auflage. Band 3. Libreria Regensbergiana, Münster 1923 (Latein, archive.org).
  • Angel Fernández Collado: Gregorio XIII y Felipe II en la nunciatura de Felipe Sega (1577-1581): aspectos político, jurisdiccional y de reforma. Estudio Teologico San Ildefonso, Toledo 1991, ISBN 978-84-404-9050-6, S. 27–34 (spanisch, google.com).
  • Jesus Florencio del Niño Jesus: Monseñor Sega. In: Mensajero de Santa Teresa. Madrid 1934, S. 278–282 (spanisch).
  • M. Gachard: Une visite aux Archives et à la Bibliothèque royales de Munichy. In: Compte rendu des séances de la Commission Royale d'Histoire ou recueil de ses bulletins. Kiessling, Brüssel 1864, S. 25–218 (französisch, italienisch, google.com).
  • Molinari, F. (1976). "Il card. Filippo Sega, vescovo di Piacenza e San Carlo Borromeo (1574–1584)." in: Ricerche storiche sulla Chiesa Ambrosiana 6 (Milano 1976) 199-201. Vorlage:In lang
  • Reichenberger, Robert (Hrsg.): Die nuntiatur am Kaiserhofe: Germanico Malaspina und Filippo Sega (= Nuntiaturberichte aus Deutschland (1585-1590), Zweite Abteilung, Erste Hälfte). Schöningh, Paderborn 1905 (deutsch, Latein, google.com).

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