Barbara Isabella Bauer-Heusler
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Barbara Isabella Bauer-Heusler (*1948 in Dillenburg) ist eine deutsche bildende Künstlerin. Sie lebt und arbeitet in der Universitätsstadt Marburg an der Lahn (Hessen).
Leben
Die Künstlerin Barbara Isabella Bauer-Heusler entwickelte schon in ihrer Kindheit ein tiefgehendes Interesse an der Tierwelt, welches ihr künstlerisches Werk bis heute prägt. Sie selbst äußert dazu:
„Schon seit meiner Kindheit beobachtete ich mit großem Interesse alle möglichen Tiere meiner ländlichen Umgebung; vor allem Kleinlebewesen auf dem Boden und im Wasser hatten es mir angetan. Später fand ich, noch während der Schulzeit, durch die Beschäftigung mit Verhaltensbiologie, zu meinem Thema, das auch heute noch um die Auseinandersetzung mit der Fauna und deren überwältigender Arten-Vielfalt kreist.“
Nach dem Abitur studierte sie von 1968-1975 Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Wilhelm Loth und schloss 1972 ihr 1. Staatsexamen in Kunsterziehung ab. Seit 1976 lebt sie als freischaffende Künstlerin in der Universitätsstadt Marburg und betrieb dort von 1977-1981 eine eigene KinderKunstSchule. Zusammen mit ihrem Ehemann, dem Mathematiker und Designer Jörg Bauer, realisierte sie 1980 die vielbeachtete Ausstellung „Mit den Händen sehen“.[1] In den Jahren 1981-1985 war sie als Gastdozentin an den Universitäten in Marburg und Gießen tätig. Seit vielen Jahren engagiert sie sich im künstlerischen Beirat des Marburger Kunstvereins und kuratiert dort vereinzelt Kunstausstellungen. --Mo20Jo50 (Diskussion) 14:15, 2. Apr. 2020 (CEST)
Werk
Geprägt durch ihre Ausbildung in der Bildhauerklasse Wilhelm Loths an der Staatlichen Akademie für Bildende Künste Karlsruhe, in der überwiegend modelliert wurde, entstehen schon während des Studiums seit Anfang der 70er Jahre Skulpturen aus Polyesterharz, in denen die Künstlerin sich mit Themen der Tierwelt befasst. Bereits in dieser Zeit sind ihre Arbeiten oft mehrteilig, sie "besetzen" den Raum - eine Arbeitsweise, die sie auch in späteren Jahren beibehält. Die traditionelle Form bildhauerischen Gestaltens, die eine langwierige Prozedur vom Modellieren, über das Herstellen der Negativform, bis hin zum endgültigen Guß der Skulptur beinhaltet, entsprach Ende der 70er Jahre nicht mehr den bildhauerischen Intentionen Bauer-Heuslers, die nach neuen Formen spontaneren plastischen Gestaltens suchte. In dieser Phase, die einen Bruch mit ihrer bisherigen künstlerischen Arbeitsweise darstellt, konzentrierte sich die Künstlerin einige Jahre lang ausschließlich auf das Medium der Zeichnung. Neben detailreichen Bleistiftstudien entstehen u.a. immer größere Kohlezeichnungen auf einfachem Packpapier. Diese Zeichnungen werden von ihr zunehmend collagierend erweitert, in dem sie sie ausschneidet, mit anderen Materialien kombiniert und in einen räumlichen Kontext hinein versetzt. Dadurch öffnet sie das zweidimensionale Medium der Zeichnung in Richtung Dreidimensionalität. Diese am Anfang der 80er Jahre entstehenden experimentellen Arbeiten, die zwischen Zeichnung und Collage in Verbindung mit Readymades anzusiedeln sind, erweitert sie dann im nächsten Schritt zu ganzen Raumenvironments; zusätzlich werden Zeichnungen im Umriss ausgeschnitten und als vielteilige Ensembles direkt auf der Wand angebracht. Zu diesem Zeitpunkt entdeckt sie die Wellpappe als ideales Material für ihr spontanes raumplastisches Arbeiten und bezieht im nächsten logischen Schritt wieder den ganzen Raum mit ein. Die zeichnerisch und malerisch gestalteten Wellpappe-Objekte erobern als Installationen nicht nur Boden und Wände sondern beziehen bisweilen auch die Decke mit ein.
„Bauer-Heuslers Arbeiten … werden nicht aus dem bereits dreidimensionalen Block herausgeschält, sondern entstehen aus er Zweidimensionalität, aus geschnittenen und geknickten Formen, bauen sich im Raum auf.“
Am Ende dieser künstlerischen Weiterentwicklung stehen ab Anfang der 90er Jahre die für Bauer-Heusler charakteristischen raumgreifenden Plastiken, mit denen sie phantasievolle und spannungsgeladene Räume kreiert.




Preise und Stipendien
- 1984 Villa Romana Preis, Florenz (Sonderpreis für 3 Monate Aufenthalt)
- 1991 Jahresstipendium für das Künstlerdorf Schöppingen[3]
- 1993 Marburger Kunstpreis
Einzelausstellungen (Auswahl)
- 1977 Südwestgalerie, Karlsruhe
- 1979 Städtische Galerie Sindelfingen
- 1983 Galerie Below, Stuttgart
- 1988 Moltkerei Werkstatt. Köln
- 1989 Marburger Kunstverein
- 1990 Freundeskreis Wilhelmshöhe, Ettlingen
- 1992 Kommunale Galerie im Leinwandhaus, Frankfurt am Main (mit Katalog)[4]
- 1993 Kunstverein Herborn
- 1994 Verein zur Kunstförderung, Darmstadt
- 1995 Friedberger Kunstverein, Wetteraumuseum Friedberg
- 1997 Marburger Kunstverein (mit Katalog)[5]
- 1998 Galerie der Stadt Remscheid
- 2001 Villa Streccius, Städtische Galerie Landau (zusammen mit Doris Hadersdorfer)
- 2003 LOG Galerie, Marburg
- 2004 Neuer Kunstverein, Gießen
- 2013 "abgetaucht", Galerie 511, Butzbach
Gruppenausstellungen mit Katalog (Auswahl)
- 1971 20 Loth-Schüler, Galerie Altes Theater, Ravensburg, (Text: Andreas Franzke)
- 1976 Plastiken auf der Ziegelhütte, Darmstädter Sezession
- 1976 Karlsruher Künstler, Badischer Kunstverein, Karlsruhe
- 1978 Die Bildende Kunst und das Tier, Orangerie Hannover Herrenhausen
- 1980 Mit den Händen sehen. Marburger Landgrafenschloss und Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg (Text: Georg Bussmann)
- 1980 Liebe, Dokumente unserer Zeit, Kunstverein Darmstadt und Kunstverein Hannover
- 1981 Wir bitten zu Tisch, Galerie Britta Heberle, Frankfurt
- 1982 Kunstreport 2'82 - 30. Jahresausstellung des Deutschen Künstlerbundes, Düsseldorf
- 1986 Arbeiten, die sich auf dem Boden entwickeln, Karlsruher Kunstverein (Text: Andreas Vowinkel)
- 1986 Neun Schüler von Wilhelm Loth, Kunsthalle Darmstadt (Text: Franz Joseph van der Grinten, Wilhelm Loth)
- 1992 Paper Art, Internationale Biennale der Papierkunst, Leopold Hoesch Museum, Düren
- 1993 Fünf aus Marburg, Marilies Hess-Stiftung, Frankfurt
- 1994 Papier=Kunst 2, Kunstverein Aschaffenburg (Text: Thomas Röske)
- 1997 Begegnungsraum Schloss, Zeitgenössische Künstlerinnen sehen alte Räume neu, FrauenKunstGeschichte e.V. Marburg
- 1999 Vierpaß, Marburger Universitätsmuseum für Bildende Kunst
- 2003 Selbst im weitesten Sinne, Marburger Kunstverein
- 2012 "just paper", Marburger Kunstverein
- 2016 Kunst in Marburg, Marburger Kunstverein
Literatur
Evers, Ulrika: Deutsche Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Malerei, Bildhauerei, Tapisserie. Hamburg 1983, S. 18-19.
Einzelnachweise
--Mo20Jo50 (Diskussion) 14:18, 2. Apr. 2020 (CEST)
- ↑ Mit den Händen sehen. 26.04.-26.05.1980, Marburger Landgrafenschloß (Ausstellungskatalog hrsg. von Dt. Blindenstudienanstalt e.V., Redaktion: Barbara Isabella Bauer-Heusler), Marburg 1980.
- ↑ Hans Gercke in: Barbara Isabella Bauer-Heusler. Plastiken, Installationen. Kommunale Galerie im Leinwandhaus, Franfurt am Main 1992, S.5.
- ↑ Barbara Isabella Bauer-Heusler. Stipendiatin im Künstlerdorf Schöppingen 1991. (Ausstellungskatalog anlässlich der Ausstellung Schonzeit, Januar/Februar 1993), Schöppingen 1993.
- ↑ Barbara Isabella Bauer-Heusler. Plastiken, Installationen. (Ausstellungskatalog 19.2.1992-22.3.1992) Kommunale Galerie im Leinwandhaus, Frankfurt am Main.
- ↑ Barbara Isabella Bauer-Heusler. Der Glückliche Raum. (Ausstellungskatalog 20. Februar bis 27. März 1997) Marburger Kunstverein, Marburg 1997.