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Walter Fitzalan, 3. High Steward of Scotland

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Walter Fitzalan, 3. High Steward of Scotland (auch Walter fitz Alan oder Walter son of Alan) (* um 1198; † 1241) war ein schottischer Adliger.

Herkunft

Walter entstammte der Familie Stewart, die ursprünglich aus der Bretagne stammte. Er war der älteste Sohn von Alan fitz Walter, der Name seiner Mutter ist nicht gesichert bekannt. Er war noch minderjährig, als sein Vater 1204 starb. Er wurde um 1219 volljährig, womit er die umfangreichen Familienbesitzungen in Schottland erbte. Dazu erbte er das Amt des Dapifer des Königs, wobei er ab etwa 1219 die angesehenere Bezeichnung Senescallus wählte.

Erweiterung seiner Besitzungen in Westschottland

Walter hatte mit Renfrew und Kyle bereits umfangreiche Besitzungen in Westschottland geerbt, doch er versuchte, dort seine Besitzungen zu erweitern. Allerdings standen um diese Zeit Teile der westschottischen Küste sowie die Hebriden als Königreich der Inseln unter norwegischer Oberhoheit. Walter verbündete sich mit Donnchadh, Earl of Carrick und Maol Domhnaich, Earl of Lennox. Mit ihrer Unterstützung versuchte er in den 1220er Jahren Cowal zu unterwerfen.[1] Walters Vordringen nach Westen führte mit zum Krieg mit Norwegen. Eine norwegische Flotte erschien 1230 vor den westschottischen Inseln, plünderte die zu Walters Herrschaft gehörige Isle of Bute und eroberte dort Rothesay Castle. Der schottische König Alexander II. zog mit einem Heer nach Ayr, um Walter zu unterstützen, doch erst als eine Flotte von Alan, Lord of Galloway erschien, zogen sich die Norweger zurück.[2] In den nächsten Jahren konnte Walter Cowal endgültig unterwerfen.

Weitere politische Tätigkeit

Nach dem Ende des Kriegs 1231 unterstützte der schottische König weiterhin Walter. Er ernannte ihn 1231 zum Justiciar of Scotia, zum Beauftragten des Königs für die schottischen Gebieten nördlich des Forth. Walter gehörte offenbar zu den engsten Beratern des Königs. Obwohl während einer Ratsversammlung 1236 zahlreiche Magnaten anwesend waren, gehörte er zu den nur vier namentlich genannten Magnaten, die mehrere königliche Urkunden bezeugten.[3]

Walter kam in engen Kontakt mit Robert de Brus, Lord of Annandale. Die guten Beziehungen zwischen den Familien Stewart und Brus hielten bis ins 14. Jahrhundert an. Er machte großzügige Schenkungen an die Familienstiftung Paisley Abbey.

Ehe und Nachkommen

Walter heiratete Beatrix (Bethóc), eine Tochter von Gilchrist, 3. Earl of Angus. Mit ihr hatte er mehrere Kinder, darunter:

Sein Erbe wurde sein Sohn Alexander.

Einzelnachweise

  1. Michael Brown: The wars of Scotland, 1214–1371. Edinburgh University Press, Edinburgh 2004, ISBN 0-7486-1237-8, S. 30.
  2. Michael Brown: The wars of Scotland, 1214–1371. Edinburgh University Press, Edinburgh 2004, ISBN 0-7486-1237-8, S. 79.
  3. Michael Brown: The wars of Scotland, 1214–1371. Edinburgh University Press, Edinburgh 2004, ISBN 0-7486-1237-8, S. 33.
  4. The Visitation of Cambridge 1575 and 1619, hrsg. J. W. Clay (Harleian Society, London, 1897)
VorgängerAmtNachfolger
Alan fitz WalterHigh Steward of Scotland
1204–1241
Alexander of Dundonald