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Omertà

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Die Omertà bezeichnet einen Teil des Ehrenkodex der Mafia und anderer mafiöser Organisationen wie der Triaden. Danach ist es den Mitgliedern der kriminellen Vereinigungen verboten, mit der Polizei zu kollaborieren oder anderweitig Aussagen über die Aktivitäten der Organisationen zu treffen. Der Bruch des Kodex wird mit dem Tod geahndet.

Dadurch begegnen die polizeilichen Ermittlungen meist einem Mantel des Schweigens, wenn versucht wird, Verbrechen aufzuklären. Niemand, auch nicht unmittelbare Zeugen, würden sich aus Angst vor Repressalien trauen, der Polizei Hinweise zu geben.

Teilweise wird der Ursprung des Wortes im Spanischen vermutet, wo das Wort so viel wie Männlichkeit bedeutet. Ironischerweise halten sich die meisten Betroffenen aber eher aus Angst als aus männlicher Tapferkeit an die Omertà.

Joe Valachi war einer der Ersten, die den Mut hatten, die Existenz der Mafia, entgegen den Geboten der Omertà, öffentlich zuzugeben. Dies geschah im Rahmen einer Anhörung vor dem amerikanischen Kongress im Oktober 1963.