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Wörth (Schiff)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Schiffsdaten
Schiffstyp Linienschiff
Schiffsklasse Brandenburg-Klasse
Name: SMS Wörth
Kiellegung:
Stapellauf (Schiffstaufe): 6. August 1892
Indienststellung: 1893
Bauwerft: Germania Werft, Kiel
Besatzung: 568-591 Mann
Baukosten:
Schwesterschiffe: SMS Brandenburg
SMS Kurfürst Friedrich Wilhelm
SMS Weißenburg
Technische Daten
Konstruktionsverdrängung: 10.060 Tonnen
Maximale Einsatzverdrängung: 10.670 Tonnen
Länge: 108 m
Breite: 19,5 m
Tiefgang: 7,4 m
Maschinenanlage: 12 querstehende Zylinder-Dampfkessel mit Kohlefeuerung
2 stehende 3-Zylinder-Dreifachexpansions-
Dampfmaschinen
Anzahl der Schrauben: 2 dreiflügelig Ø 5,0 m
Wellenumdrehung: 109 U/min
Leistung: ca. 10.000 PS
Höchstgeschwindigkeit: 16,3 Knoten
Marschgeschwindigkeit: 10 kn / ca. 4.500 sm
bei Marschfahrt
Brennstoffvorrat: max. 1050 Tonnen Kohle
Panzerung
Gürtelpanzer: 305 - 406 mm
Deck: 60 mm
Türme: 127 mm
Leitstand: horizontal: 30 mm
vertikal: 300 mm
Barbetten: 300 mm Stahl
auf 210 mm Teakholz
Bewaffnung
Geschütze 28 cm: 6 (4 L/40 + 2 L/35)
mit insges. 352 Schuss
Waffenreichweite 28 cm: 15,9 km
Geschütze 10,5 cm L/35: 8 mit insges. 600 Schuss
Geschütze 8,8 cm L/35: 8 mit insges. 2000 Schuss
MK 3,7 cm: 12
Torpedorohre Ø 45 cm: 6 (4 Seiten, 2 Bug)
alle über Wasser

SMS Wörth war ein bis 1899 als Panzerschiff klassifiziertes Linienschiff der Brandenburg-Klasse der kaiserlichen Marine.

Die vier Schiffe dieser Klasse waren die ersten mit Funk ausgestatteten Schiffe der deutschen Marine und die ersten deutschen Kriegsschiffe, die in größerem Umfang mit einer Nickelstahlpanzerung im Schiffsgürtel von bis zu 40 cm Dicke ausgestattet waren. Die Anordnung der schweren Artillerie von sechs 28-cm Geschützen in drei Doppeltürmen auf der Mittschiffslinie ermöglichte Breitseitenfeuer mit allen Geschützen nach beiden Seiten. Die darauf folgende Kaiser-Klasse hatte wieder das kleinere Kaliber von 24 cm und lediglich vier Geschütze vorn und achtern.

Im Jahr 1900 wurde die Wörth zusammen mit der II. Division zur Niederschlagung des Boxeraufstandes nach China geschickt, ohne allerdings dort an Kampfhandlungen teilzunehmen. Im August 1901 kehrte die Division nach Wilhelmshaven zurück.

Im Ersten Weltkrieg gehörte das Schiff zum V. Geschwader unter Vizeadmiral Grabow und versah Küstenschutzdienst. Von 1915 an wurde das technisch veraltete Schiff dann als Wohnhulk in Danzig benutzt. 1919 wurde es abgewrackt.