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Piding

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Pidinger Wappen Deutschlandkarte, Position von Piding hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Berchtesgadener Land
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 448 m ü. NN
Fläche: 17,55 km²
Einwohner: 5.362 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 306 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 83448 - 83451
Vorwahl: 08651
Kfz-Kennzeichen: BGL
Gemeindeschlüssel: 09 1 72 128
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Thomastraße 2
83451 Piding
Website: www.piding.de
E-Mail-Adresse: piding@bestnetz.de
Politik
Bürgermeister: Valentin Reichenberger (FWG)

Piding ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land und anerkannter Luftkurort nahe der Stadt Salzburg zwischen den Städten Bad Reichenhall und Freilassing.

Geografie

Datei:Piding in BGL.PNG
Lage von Piding im Landkreis Berchtesgadener Land

Geografische Lage

Piding liegt in der Mitte des Landkreises Landkreis Berchtesgadener Land und ist gleichzeitig die südlichste Gemeinde im Rupertiwinkel, welcher an die 500 Jahre zum Land Salzburg gehörte.

Das Gemeindegebiet stellt eine naturräumliche Einheit dar: Im Süden wird das Gebiet von Hochstaufen (1771 m) und Fuderheuberg begrenzt, im Osten von der Saalach und im Nordwesten vom Högl. Im Nordosten bildet die Saalach die Grenze zum Land Salzburg.

Ortsteile und Nachbargemeinden

Die Ortsteile sind Piding (auch Piding-Dorf genannt), Kleinhögl, Bichlbruck, Urwies, Mauthausen, Staufenbrücke und Pidingerau. Nachbargemeinden sind die Stadt Bad Reichenhall, die Gemeinden Ainring, Anger und Wals-Siezenheim (auf Österreichischer Seite).


Geschichte

Aus archäologischen Funden weiß man, dass die Gegend bereits in der Jungsteinzeit (etwa 2800 v. Chr.) besiedelt war. Bei der Errichtung der (ehemaligen) Skiliftanlage am Fuderheuberg 1970 wurden frühbronzezeitliche Kupferringbarren gefunden. Ab dem 6. Jahrhundert gehörte Piding zum Salzburggau im Stammesherzogtum Baiern. Nach dem Aussterben der Grafen von Plain fiel das Gebiet an den Erzbischof von Salzburg, der sein Territorium bis 1328 ganz von Bayern loslösen konnte. Nach der Säkularisation fiel Piding im Jahr 1810 zusammen mit dem "Rupertiwinkel" endgültig an Bayern. 1985 wurde in Piding das 1250-jährige Bestehen gefeiert, wobei Grundlage für diese Zeitrechnung die Schenkungen des Bayernherzogs Theodor an die Salzburger Kirche waren. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden im Durchgangslanger Piding über 2 Millionen Flüchtlinge und Heimatvertriebene aus ost- und südosteuropäischen Ländern registriert und über die ganze Bundesrepublik verteilt. Viele fanden in Piding ihre zweite Heimat, wodurch die Einwohnerzahl von 1.140 (1939) auf 1.540 (1946) anstieg.

Religionen

Die katholische Pfarrei Maria Geburt ist für folgende Kirchen zuständig:

  • Pfarrkirche Mariä Geburt in Piding-Dorf
  • St. Laurentius in Mauthausen
  • St. Johannes am Johannishögl (keine regelmäßigen Messen)

Einwohnerentwicklung

1790: 635 Einwohner, 1910: 864, 1939: 1.140, 1946: 1.540, 1985: 3.996, 2000: 5.093, 2002: 5.257.

Wappen

Das Gemeindewappen vom Jahre 1962 verweist auf die früheren Beziehungen zum Erzstift und Domkapitel Salzburg (schwarzer Löwenkopf) und zum Kloster Höglwörth (gekreuzte silberne Schlüssel).

Politik

Gemeinderat

  • CSU 7 Sitze (Andreas Argstatter, Heinz Bender, Stefan Hogger, Hannes Holzner, Gerhard Rotter, Werner Seichter, Johann Utz)
  • SPD 2 Sitze (Christa Kickner, Roman Niederberger)
  • Grüne 1 Sitz (Barbara Wendt)
  • FWG 10 Sitze (Georg Dufter, Rosa Eder, Franz Geigl, Jochen Grimm, Erwin Haiker, Hartmut Heger, Peter Kleinert, Walter Pfannerstill, Andreas Reichenberger, Georg Wieser)

Bürgermeister

1. Bürgermeister ist Dipl.-Ing. Valentin Reichenberger (FWG), 2. Bürgermeister Heinz Bender (CSU) und 3. Bürgermeister Franz Geigl (FWG).


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

  • Pidinger Theater (Bauerntheater mit jährlich wechselndem Bühnenstück)

Musik/Brauchtum

Bauwerke

  • Schloss Staufeneck
  • Pfarrkirche Mariä Geburt in Piding-Dorf
  • Romanische Kirche St. Laurentius in Mauthausen mit sehr gut erhaltenen gotischen Fresken u.a. der "Vierzehn Nothelfer"
  • Kirche St. Johannes d.T. auf dem Johanneshögl (Aussichtspunkt) mit gotischen Fresken und Altar

Sport

  • Tennishalle, Tennisplätze
  • 50 km Wanderwege, 12 km gespurte Loipen
  • Pidinger Klettersteig auf den Hochstaufen
  • Mehrzweckhalle mit Beachvolleyball- und Skaterplatz
  • Fussballplatz (ASV Piding)

Natur/Kultur

  • Bergblumengarten am Fuß des Hochstaufen
  • Natur- und kulturhistorischer Wanderpfad
  • Freizeitanlage am Schlossweiher
  • Freizeitanlage Lattenbergstraße

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

  • Milchwerke Berchtesgadener Land
  • Stahl- und Metallbau Bender
  • Autohaus Bachfrieder
  • Holzhandel und Sägewerke
  • Pharmazie
  • Adidas Outlet store
  • Werkstätte für Behinderte

Verkehr

Piding hat einen eigenen Bahnhof an der Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden, die seit 2006 von der Linie S3 der S-Bahn Salzburg befahren wird. Bei Piding befindet sich außerdem die letzte Ausfahrt der Autobahn A 8 (München-Salzburg) vor der Grenze zu Österreich, die Bundesstraße 20 führt am Ort vorbei.

Bildung

  • Grund- und Hauptschule Piding
  • Rupertusschule (Schule für Behinderte)

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Max Wieser: ehemaliger Bürgermeister


Literatur

  • Max Wieser: Pidinger Heimatbuch, 1250 Jahre Piding - Verlag Plenk, Berchtesgaden 1985