Pilzzucht
Pilzzucht ist derjenige Teil der Landwirtschaft bzw. des Gemüsebaus, der sich mit dem gewerblichen Anbau von Speise- und Heilpilzen befasst. Der Begriff Pilzzucht umfasst auch die Kultivierung von Pilzen durch Ameisen und Termiten.
In Ostasien (China und Japan) wird Pilzzucht bereits seit über 1200 Jahren betrieben. Angebaut werden dort seit langem Shiitake und Samtfußrüblinge. In Europa begann die professionelle Kultur von Speisepilzen im 18. Jahrhundert in Frankreich mit dem Anbau von Champignons auf kompostierten Pferdemist.
Seit dem 20. Jahrhundert werden deutlich mehr holzbewohnende oder saprophytische Pilzarten angebaut. Von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung sind Speisepilze wie der Austernseitling (Pleurotus ostreatus) oder Heilpilze wie der Glänzende Lackporling (Ganoderma lucidum).
Nicht kultiviert können obligate Mykorrhizapilze wie Pfifferling (Cantharellus cibarius), Steinpilz (Boletus edulis) oder Perigordtrüffel (Tuber melanosporum). Bei letzteren kann immerhin die natürliche Entwicklung durch das Anpflanzen von mit Trüffel-Myzel geimpften jungen Eichenbäumen gefördert werden.
Eine sehr gute Quelle für deutschsprachige Pilzzuchtinteressierte ist die Homepage von Pilzolli. Dort gibt es neben vielen hilfreichen Tipps zur Zucht diverser Speise- und Medizinalpilze