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The Atomic Café

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Film
Titel The Atomic Café
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1982
Länge 88 (Pal-DVD) Minuten
Stab
Regie Jayne Loader
Kevin Rafferty
Pierce Rafferty
Drehbuch Jayne Loader
Kevin Rafferty
Pierce Rafferty
Musik Rick Eaker
Richard Bass
David Dunaway
Charles Wolfe
Schnitt Jayne Loader
Kevin Rafferty

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The Atomic Café ist ein im Jahr 1982 in den USA vom Regisseurteam Jayne Loader sowie Kevin und Pierce Rafferty verfasster Dokumentarfilm über die öffentliche Wahrnehmung und staatliche Darstellung der Atombombe in den USA der 1940er und 1950er.

Handlung

Der Film ist eine Collage von verschiedenstem Filmmaterial aus Bildungs-, Werbe- und Propagandafilmen sowie Nachrichtensendungen der eineinhalb Jahrzehnte nach dem ersten ersten Abwurf über Hiroshima. Atombombenversuche und -programme, der Trinity-Test und das Bikini-Atoll kommen ebenso zur Sprache wie Interviews mit Beobachtern und Versuchsteilnehmern verschiedener Atombombentests, die etwa die ästhetische Schönheit des Atompilzes beschreiben. Die Verluste, die Soldaten während solcher Tests oder die Bevölkerung von Südsee- Staaten etwa infolge von Änderungen der Windrichtungen erlitten, werden banalisiert und trivialisiert. Es geht um Anleitungen zum Selbstbau eines Atombunkers, um Schutzmassnahmen und Notfallübungen (so werden Ausschnitte aus dem Lehfilm Duck and Cover gezeigt, in denen empfohlen wird, sich zum Schutz vor einem Atomblitz unter dem Tisch verkriechen oder die Zeitung vor die Augen zu halten)

Der Kalte Krieg und die Ausrüstung der Sowjetunion mit der Atombombe führt zur Entwicklung der Wasserstoffbombe sowie zur Einsetzung des Komitees für unamerikanische Aktivitäten, zur anitkommunistischen Hetze und Hyterie.Im Zusammenhang mit dem Koreakrieg wurde konkret in den Medien, der Politik und der Bevölkerung darüber diskutiert, ob man die Bombe einsetzen sollte.

Dagegen wurde das Thema immer wieder popularisiert. Es entstanden diverse Popsongs, Cocktails (Atomic Cocktails) und Cafés, die sich hierauf bezogen.

Gezeigte Personen

Folgende Personen werden in Ausschnitten von Reden, Interviws und Nachrichtenberichten gezeigt: Lloyd Bentsen, W.H.P. Blandy, Owen Brewster, Frank Gallop, Lyndon Johnson, Maurice Joyce, Nikita Chruschtschow, Brian McMahon, Seymour Melman, George Molan, Richard Nixon, Val Peterson, George Portell, George Putnam, Ethel Rosenberg, Julius Rosenberg, Mario Salvadori, Lewis Strauss, Paul Tibbets, Harry S. Truman, James E. Van Zandt.

Wirkung

Seine kritische Wirkung erreicht der Film durch die Montage von unterschiedlichen Filmausschnitten, durch welche die geschickte bis verantwortungslose Verharmlosung der Atomproblematik aufgedeckt und die aus heutiger Sicht naiv wirkende Beschreibung der von radioaktiver Strahlung ausgehenden Gefahren herausgestellt wird. Daneben wird auch die in weiten Teilen der nordamerikanischen Bevölkerung vorherrschenden euphorische Atombegeisterung gezeigt, wegen der eine kritische öffentliche Diskussion der schwerwiegenden Risiken nicht stattfand.

Daneben ist die große Aufmerksamkeit von The Atomic Café durch den Erscheinungszeitpunkt im Jahr 1982 erklärbar, da er mitten in die Diskussion um die im Rahmen des NATO-Doppelbeschlusses geplante Nachrüstung in Westeuropa mit US-amerikanischen Mittelstreckenraketen fiel.

Auszeichnungen

Sonstiges

Nach dem Film wurde ein bekannter Club in München benannt, die im Stil des Googie eingerichtet ist.