Dummdeutsch
Der Begriff Dummdeutsch wurde in den 1980er-Jahren durch ein gleichnamiges Buch von Eckhard Henscheid geprägt und entwickelt. Er bezeichnet Begriffe aus der deutschen Alltagssprache, die sich durch inflationär häufige Verwendung in den Mittelpunkt öffentlichen Interesses drängen, dort oft einen anderen, bedeutungsschwangeren, Sinn erlangen und sich in andere Sinnzusammenhänge weiterentwickeln, wo sie eigentlich nichts zu suchen haben.
In den 80ern waren Floskeln wie "du, das macht mich aber echt betroffen" Paradebeispiele für repräsentatives Dummdeutsch, in den 90ern kamen Fachausdrücke aus der Kanak Spraak wie "voll krass ey" hinzu.
Ein anderes Feld des Dummdeutschen ist die absichtliche Verharmlosung von Begriffen, die eher dazu dient, das Volk dumm zu halten oder den wahren Inhalt zu verschleiern. Hier wären Begriffe wie "Entsorgungspark" oder Rentnerschwemme zu nennen.