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Norbert Michael Meenen

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Norbert Michael Meenen

Norbert Michael Meenen (*7. Juni 1949 in Pforzheim) ist ein deutscher Unfallchirurg, Chirurg und Orthopäde und Forscher für Knochen- und Knorpelerkrankungen speziell bei Kindern und Jugendlichen.

Leben und Studium

Nach dem Abitur 1968 Ausbildung zum pharmazeutischen Assistenten, 1970 pharmazeutisches Vorexamen. Ab 1971 Medizinstudium in Würzburg 1975 Stipendium an der Partneruniversität Würzburgs in Padova in Norditalien, Tätigkeit als ausserplanmäßiger Assistent in der gefäßchirurgischen Abteilung bei Prof Giovanni P. Deriu. Nach Würzburg zurückgekehrt wissenschaftliche experimentelle Arbeiten am anatomischen Institut der Universität Würzburg am Lehrstuhl von Professor T.H. Schiebler. Eine elektroenemikroskopische, enzymhistochemische Studie. Publikation. Promotion an der Universität Würzburg 1978.

Berufsleben

Ab 1978 Wissenschaftlicher Assistent in der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf. 10-jähriger Ersatzdienst als Verbandsarzt beim Deutschen Roten Kreuz. Erste wissenschaftliche Arbeiten und Publikationen über Knochenersatz mit unterschiedlichen biologischen und synthetischen Materialien. Klinisch unfallchirurgisch und rekonstruktive Operationen am Bewegungsapparat. 1981 Wechsel in das Hamburger Katholische Marienkrankenhaus in die Abteilung Chirurgie. Ausbildung in allgemeiner und Bauchchirurgie, unter anderem auch Tätigkeit in Endoskopie und Chemotherapie bei Tumorpatienten. Einführung der Sonographie in die Bauchchirurgie. 1985 erneute klinische Tätigkeit in Padova Italien. Ernennung zum Facharzt für Chirurgie 1985, Teilgebiet Unfallchirurgie 1986. Ab 1989 Oberarzt. 1996 Habilitation und Venia legendi am Fachbereich Medizin in Hamburg. 2001 Ernennung zum Professor an der Universität Hamburg. Ernennung zum leitenden Oberarzt an der Unfall- Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Universität-Klinikum Hamburg-Eppendorf. Klinischer Schwerpunkt Polytrauma, Wirbelsäulenchirurgie, Gelenkchirurgie, Kinder-Gelenkchirurgie, Handchirurgie. Betrieb der Gelenksprechstunde und eines Ambulanz-Zentrums für Gelenkchirurgie. 2008 Wechsel als Sektionsleiter Kindersportmedizin ans Altonaer Kinderkrankenhaus (AKK) in Hamburg. Wissenschaftlicher Schwerpunkt: Osteochondrosis dissecans und Kinder-Gelenkchirurgie. 2014 Wechsel an das Chirurgisch Traumatologische Zentrum des Asklepios Klinikum St. Georg bei Professor K.H. Frosch als Leiter der Kindersportmedizin.


Wissenschaftliche Kooperationen

Seit 1981 selbständige wissenschaftliche Tätigkeit zu Knochenrekonstruktion mit synthetischem Knochenersatz Hydroxylapatit-Keramik und Osteosynthese-Verfahren. Medizinhistorische Publikation zur Zuggurtungsosteosynthese. Zusätzlich klinische Fragen zu Halswirbelsäule und speziellen Frakturtypen. Meenens Konzept zum biohybriden Gelenkflächenersatz (Knorpel und Knochen) wurde durch das Bundesministerium Bildung und Forschung (BMBF) mit hohen Mitteln gefördert. Dazu Aufbau einer Zellkultur von Chondrozyten (Tissue Engineering) in Zusammenarbeit mit der TU-HH unter Professor R. Pörtner (Bioverfahrenstechnik) und Professor M. Morlock (Biomechanik), Zusammenarbeit mit dem ITV Stuttgart (Deutsches Institut für Textil- und Faserforschung) unter Professor Plenck, Institut für Organische Chemie und Biochemie an der Technische Universität München Professor H. Kessler. Hier Einreichung mehrerer Patente. Aus diesen Kooperationen international relevante und vielzitierte Publikationen.

Berufspolitische Tätigkeit

Meenen ist Mitglied diverser deutscher und internationaler chirurgischer Fachgesellschaften. Er wurde 1988 zum Mitglied des nichtständigen Beirates der DGU gewählt und damit Mitglied des Präsidiums der Fachgesellschaft. 1988 Kongress-Sekretär für den Jahreskongress der DGU. Leiter des Wissenschaftsausschusses der DGU Mitglied der Arbeitsgruppe Geweberegeneration der DGU Mitglied der Leitlinienkommission der DGU und Leitlinien Autor Gründer des Netzwerkes Experimentelle Unfallchirurgie (jetzt Traumanetzwerk) Mitglied der DRG-Kommission und der GOÄ-Kommission der Bundesärztekammer DGU-Vertreter bei der Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlich medizinischer Fachgesellschaften (AWMF) Mitglied des Beirates der Medizinischen Zentralbibliothek (ZAB) Leiter der Chirugischen Arbeitsgemeinschaft Biomaterialien (CAB) Kongresspräsident der CAB in Hamburg und Herausgeber eines Kongress-Bandes zur Unfallchirurgie „Zelluläre Interaktion mit Biomaterialien“.

Er wies als erster deutscher Autor auf die Problematik des Impact-Faktors als Scintometrischer Parameter in der nationalen und internationalen Forschungsszene hin. Es wurde daraufhin eine Arbeitsgruppe der AWMF gegründet und der Impactfaktor mit einem errechneten Faktor korrigiert (Das AWMF Modell zur Evaluierung publizierter Forschungsbeiträge in der Medizin)

Derzeitige wissenschaftliche und klinische Schwerpunkte

Meenen betreibt eine Sprechstunde zu Verletzungen und Erkrankungen des jugendlichen Skeletts: Juvenile Osteochondrosis dissecans (Knie, Ellenbogen, Sprunggelenk), kindliche Gelenk-Knorpelschäden, kindliche Meniskusschäden (u.a. Scheibenmeniskus), kindliche Bandläsionen, insbesondere Kindliche Kreuzbandrisse, Patella-Pathologien (Kniescheibenverrenkungen), Beinachsenfehler. Operative Tätigkeit und Kindersprechstunde.

Zur weiteren Erforschung der juvenilen Osteochondrosis Dissecans (JOCD) besteht um Meenen eine Arbeitsgruppe, die seit 2015 wiederholt Aspekte dieser Überlastungsreaktion des kindlichen Skeletts erforscht und die Ergebnisse publiziert: Über das spontane Heilungspotential der JOCD, über die Vitalität des Knochengewebes der JOCD (keine Osteonekrose), über den Einfluß von Vitamin D3 auf die Heilung von JOCD, über die sonographische Diagnostik der JOCD sowie über spezielle Aspekte der Erkrankung unter operativ-arthroskopischer Sicht.

Meenen unterhält an mehreren Standorten in Hamburg eine Spezialsprechstunde für junge Patienten (Kindersportmedizin) mit dieser Erkrankung mit überregionaler Bedeutung für die Behandlung der Osteochondrosis dissecans. Juvenile Osteochondrosis dissecans eignet sich sehr gut für die Nutzung von Online Sprechstunde statt einer physikalischen Präsenz-Sprechstunde, da die Beurteilung fast ausschließlich durch die Befundung von Kernspin Tomographien erfolgt.

Ein weiterer Schwerpunkt Meenens ist die Prävention von Sportverletzungen besonders beim Reiten und beim Kinderschwimmen. Er ist medizinischer Sicherheits-Berater bei Reitverbänden, besonders beim Club Deutscher Vielseitigkeitsreiter und bei deutschen Schleppjagd-Vereinen. Bestandteil der Tätigkeit zur Reitsicherheit ist die Durchführung von Kursen für Notärzte im Reitsport 2018 Gründung und stellvertretender Obmann eines DIN Ausschusses Sicherheit in Reitanlagen. Seit 2009 ist Meenen Sichter bei der Medizinredaktion der WIKI und Autor diverser Lemmata Patellafraktur, Sprunggelenkfraktur, Osteochondrosis dissecans, osteochondrale Transplantation, Kreuzbandriss


Literatur

  • M. Krause, D. Lehmann, M. Amling, T. Rolvien, KH. Frosch, K. Püschel, K. Bohndorf, NM Meenen: Intact Bone Vitality and Increased Accumulation of Nonmineralized Bone Matrix in Biopsy Specimens of Juvenile Osteochondritis Dissecans: A Histological Analysis. In: Am J Sports Med 2015 43, 6: 1337. 2015 (englisch).
  • M. Krause, A. Hapfelmeier, M. Möller, M. Amling, K. Bohndorf, N. M. Meenen: Healing Predictors of Stable Juvenile Osteochondritis Dissecans Knee Lesions After 6 and 12 Months of Nonoperative Treatment. In: Am J Sports Med. 2013 Jul 22. 2013, PMID 23876519 (englisch).
  • N. M. Meenen, B. Rischke: Autogene osteochondrale Transplantation (AOT) bei Knorpeldefekten am Femurkondylus. In: Operative Orthopädie und Traumatologie. Band 15, 2003, S. 38–56, doi:10.1007/s00064-003-1061-z.
  • J. P. Petersen, A. Ruecker, D. von Stechow, P. Adamietz, R. Poertner, J. M. Rueger, N. M. Meenen: Present and future therapies of articular cartilage defects. In: European Journal of Trauma. Band 29, Nr. 1, 2003, S. 1–10, doi:10.1007/s00068-003-1215-6.
  • K. Baumbach, J. P. Petersen, P. Ueblacker, J. Schröder, C. Göpfert, A. Stork, J. M. Rueger. M. Amling, N. M. Meenen: The fate of osteochondral grafts after autologous osteochondral transplantation: a one-year follow-up study in a minipig model. In: Arch Orthop Trauma Surg. Band 128, Nr. 11, 2008, S. 1255–1263, PMID 18064477 (englisch).
  • K. Olstad, B. Ytrehus, S. Ekman, C. S. Carlson, N. I. Dolvik: Early Lesions of Articular Osteochondrosis in the Distal Femur of Foals. In: Vet Pathol. Band 48. Sagepub, 2011, S. 1165–1175, doi:10.1177/0300985811398250 (englisch).
  • Jungesblut,OD, Berger-Groch,J, Meenen,NM, Stuecker,R, Rupprecht,M.: Validity of Ultrasound Compared with Magnetic Resonance Imaging in Evaluation of Osteochondritis Dissecans of the Distal Femur in Children. In: Cartilage. Febr. Sagepub, 2019, S. epub ahead of print, doi:10.1177/1947603519828434 (englisch).