Pichelsteiner
Der Pichelsteiner Eintopf ist ein Eintopf aus verschiedenen Gemüse- und Fleischsorten.
Zur Herstellung diese Gerichtes wird das Fleisch von Rindern, Schweinen und Hammeln ziemlich scharf angebraten. Dann kommt Gemüse dazu (gewürfelte Karotten, Lauch in Scheiben, gewürfelte Petersilienwurzel, gestückelte Kartoffel und in dünne Streifen geschnittener Kohl - am besten Wirsing). Das alles wird mit einer herzlichen Fleischbrühe übergossen und, mit einem feuchten Tuch zugedeckt gegart. Gewürzt wird vorsichtig mit Salz und etwas Pfeffer, feingehackte Kräuter der Provence geben die besondere Finesse.
Wegen der relativ geringen Zubereitungszeit von etwa einer Stunde und der einfachen Zubereitung wird der Pichelsteiner Eintopf gerne in Designerküchen zubereitet. Die Konsistenz des Eintopfs ist meist recht dick; das bestimmt der jeweilige Koch oder die Köchin bei der Zugabe der Menge Brühe oder zusätzlichem Wasser.
Je nach Region werden auch noch Knoblauchzehen und/oder Frühlingszwiebeln mitgegart. In Schwaben und im Elsass pflegt man Knochenmark aus dem Ansatz der Brühe in hauchdünnen Scheiben als Garnierung zur fettigen Suppe zu servieren.
Im Jahr 1847 hat die ursprünglich aus Grattersdorf stammende Wirtin [Auguste Winkler] das Gericht ersonnen, um das Gericht leicht auf den in der Nähe befindlichen Büchelstein befördern zu können. Im Bayerischen Wald wurde zu jener Zeit das ü als i ausgesprochen, und so wurde aus den oben genannten Zutaten das Pichelsteiner Eintopfgericht. In Regen wird diesem Gericht zu Ehren seit 1874 das Pichelsteinerfest gefeiert.