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Allergie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Als Allergie wird eine überschießende und unerwünschte heftige Abwehrreaktion des Immunsystems auf bestimmte und normalerweise harmlose Umweltstoffe (Allergene) bezeichnet, auf die der Körper mit der Bildung von Antikörpern reagiert (Antigen(Allergen)-Antikörper-Reaktion).

Die Bezeichnung Allergie wurde von Freiherr Clemens von Pirquet 1906 geprägt. Sie besteht aus den griechischen Wörtern allos (abgeändert) und ergon (Reaktion).

Folge eine Allergie sind Krankheitserscheinungen

Allergene und damit Auslöser des allergischen Geschehens sind z. B.

  • Blütenpollen
  • Schimmelpilzsporen
  • Tierhautschuppen oder -haare
  • Kot der Hausstaubmilbe
  • Nahrungsmittel, Obst
  • Insektengift
  • Metalle

Der Kontakt mit dem Allergen erfolgt

  • über die Atemluft (z. B. Pollen)
  • Berührung mit der Haut (z. B. Metalle wie Nickel)
  • über die Nahrungsaufnahme (z. B. Kuhmilch).

Allerdings hat nicht jedes Allergen sein Zielorgan und löst nur dort Entzündungsprozesse aus. Vielmehr können beispielsweise über die Atemluft aufgenommene Allergene bei einer Person zu tränenden und juckenden Augen führen, bei einer zweiten Niesreiz und starken Schnupfen auslösen, während eine dritte Person mit Asthmaanfällen reagiert. Viele Nahrungsmittel können sowohl Hautreaktionen als auch Beschwerden im Magen-Darm-Bereich auslösen.

Bevor es zu einer allergischen Reaktion kommt, findet beim ersten (bzw. ausschlaggebenden) Kontakt mit dem Allergen die so genannte Sensibilisierung statt. Das Immunsystem reagiert auf das Eindringen des Allergens mit der Produktion von spezifischen Abwehrstoffen, den Antikörpern bzw. Immunglobulinen. Diese koppeln sich an die so genannten Mastzellen. Das sind weiße Blutkörperchen, die einen Vorrat an bestimmten Botenstoffen (Mediatoren) enthalten bzw. diese Stoffe produzieren können.

Beim nächsten und allen weiteren Allergenkontakten produziert der Körper noch mehr Antikörper, was zudem auch deutlich rascher erfolgt, da das Immunsystem durch den Erstkontakt bereits die notwendigen Informationen dazu hat. Die Antigene bzw. Allergene docken an den auf den Mastzellmembranen befindlichen Antikörpern an. Durch die so genannte Antigen-Antikörper-Reaktion kommt es zur Ausschüttung der Mediatoren aus den Mastzellen. Die Membran wird durchlässiger, und eine (Über-)Produktion der Stoffe wird angeregt. Zu den Mediatorsubstanzen gehört vor allem Histamin, das sich an bestimmte Rezeptoren bindet und in der Folge im umliegenden Gewebe allergische Reaktionen hervorruft.

Überempfindlichkeitsreaktionen - Definitionen

Symptome der Überempfindlichkeitsreaktionen beruhen auf unnötigen und überschießenden Reaktionen gegen harmlose Substanzen:

  • Allergie: Unter Beteiligung des Immunsystems
  • Pseudoallergie: Ohne Beteiligung des Immunsystems, unter dem Einfluss von Histamin und anderen Mediatoren, die auch bei Immunreaktionen auftreten z.B. Histaminose nach Rotwein oder Käsegenuss.
  • Intoleranz: Unzureichende Verarbeitung zugeführter oder freigesetzter Substanzen z.B. Lactoseintoleranz

Übersicht häufigste allergische Krankheiten

  • Heuschnupfen
  • allergische Urtikaria = Nesselsucht
  • allergisches Asthma bronchiale
  • allergisches Kontaktekzem
  • anaphylaktischer Schock
  • Nahrungsmittelallergien
  • Neurodermitis

Siehe auch:
http://home.t-online.de/home/0926161717-0004/allergie.htm

/rho