Helmut Palmer
Helmut Palmer, (* 8. Mai 1930 in Stuttgart-Untertürkheim, Baden-Württemberg) ist Bürgerrechtler und Pomologe, besser bekannt jedoch als Remstal-Rebell.
Helmut Palmer gab und gibt in seiner Eigenschaft als Obstbaumkundler Baumschnittkurse für Landwirte und Hobbygärtner. Dabei mißfielen ihm bald unnötige Vorschriften und Behördenwillkür. Daraus entwickelte sich eine lautstarke und meist durchaus unterhaltsame Aktivität auf lokaler und lokalpolitischer Ebene in Schorndorf, wo er sein Wohnhaus mit Parolen verziert hat.
Seine politischen Aktivitäten erweiterte der Einzelkämpfer bald auf die vorgesetzten Dienststellen bis hin zu Landeshauptstadt Stuttgart, wo Palmer bereits einmal für den OB-Sessel kandidierte. Insgesamt ist der uneheliche Sohn einer jüdischen Mutter bereits bei über 300 Oberbürgermeister-Wahlen in Baden-Württemberg angetreten. In Schwäbisch Hall hätte es 1974 beinahe zu einem Sieg gereicht. Palmer erreichte im ersten Wahlgang 41%, und obwohl er knapp verloren hat, wurde er von seinen Anhängern gefeiert und der Sieger ausgebuht.
Nicht nur bei der Behandlung von Apfelbäumen hat er sich oft von den vorherrschenden Methoden entfernt. Sein Verhalten würde zusehends rüder, er mußte sich bereits in zahlreichen Gerichtsverfahren vor der Obrigkeit verantworten, was seinen Groll verstärkte. Wiederholt saß er Gefängnisstrafen ab, teilweise scheint er die Urteile provoziert zu haben.
Helmut Palmer ist Mitglied der SPD, sein Sohn Boris Palmer dagegen wurde 2004 als grüner Kandidat in den Landtag gewählt.
Palmer kämpft nicht nur gegen eine Bevormundung durch den Staat und Behördenwillkür, sondern auch gegen eine Krebserkrankung, wobei ihm bei letzterem bisher vermutlich am meisten Erfolg vergönnt ist.