Wiesel 2 Ozelot
Kurzbeschreibung
Das Leichte Flugabwehr System Ozelot ist eine auf Basis des Kleinpanzers Wiesel 2 entwickeltes gepanzertes Waffenträgersystem für die Flugabwehrrakete FIM-92 Stinger.
Operationskonzept
Ein Zug (militärische Einheit) des LeFlaSys Ozelot besteht im wesentlichen aus mehreren normalen Ozelots und einem Leichten Flugabwehr Führungs System Ozelot. Die normalen Ozelots sind Kleinpanzer des Typs Wiesel2 und ausgerüstet mit jeweils 4 schussbereiten FIM-92 Stinger und einem kleinen Zielradar. Sie sind im Gelände im weiten Umkreis um ein LeFlaFüSys Ozelot aufgestellt, bei dem es sich um ein Wiesel2 mit einem weitreichenden Zielsuch- und -folgeradar und einer weitreichenden Kommunikationseinrichtung handelt. Bei einem Einsatz sind die normalen Ozelots passiv und warten auf Zielinformationen vom LeFlaFüSys Ozelot. Dieser ist der einzig aktive Panzer und sucht mit seinem Radar den Himmel nach Zielen ab. Kommt ein Flugzeug in den Radarstrahl des LeFlaFüSys ist es natürlich längs in den Feuerbereich eines passiven LeFlaSys eingedrungen ohne es zu wissen. Egal wie der Pilot nun reagiert, er kann den Gefahrenbereich nicht mehr rechtzeitig verlassen. Denn nun reagiert die Flugabwehr blitzschnell. Das LeFlaFüSys ermittelt die Zielkoordinaten und übermittelt sie abhörsicher an alle LeFlaSys. Diese richten ihre Waffenstationen entsprechend aus, aktivieren kurz ihr Zielradar und feuern jeweils bis zu 4 FIM-92 Stingers ab, um sofort wieder inaktiv zu werden. Dieser ganze Vorgang, vom Erfassen des Zieles durch das LeFlaFüSys bis zum Abschuss durch die LeFlaSys hat dann ganze 10sec gedauert, wobei die LeFlaSys ihr Zielradar nur 2,5sec aktiviert hatten. Dieses System der Flugabwehr ist aus mehreren Gründen äußerst effizient :
- 1. die Wiesel2 sind sehr klein und dadurch sowohl leicht zu tarnen, als auch optisch schwer aufzuklären
- 2. die LeFlaSys müssen ihr Radar nur kurz aktivieren und sind dadurch auch vor Anti-Radar-Raketen geschützt
- 3. sämtliche Teile des Systems können mit Hilfe von Fernbedienungen auch aus Stellungen die vom Panzer entfernt sind gesteuert werden, um den Schutz der Soldaten zu erhöhen
- 4. sollte ein LeFlaSys Ozelot ausfallen oder zerstört werden können die darauf montierten FIM-92 Stinger werkzeuglos entfernt und von Schulterwerfern abgefeuert werden
Daten
Baujahr | 1999 |
Länge | 3.769mm |
Höhe | 1.900mm über Waffenstation |
Breite | 1.820mm |
Bodenfreiheit | 302mm |
Wattiefe | 500mm |
Gesamtgewicht | 4.100kg |
Nutzlast | 1.500kg |
Höchstgeschwindigkeit | 70km/h |
Fahrbereich | 550km (Straße) |
Leistung | 110PS / 81kW |
Steigfähigkeit | 60% |
Querneigung | 30% |
Bewaffnung | 7,62*51mmMG3 und FIM-92 Stinger oder SA-16 oder RBS-70 |
Vorrat | 8 Raketen |
Waffenreichweite | 6.000m |
Radarreichweite | 20.000m |
Besatzung | 2 Mann |
Funkgerät | SEM 90 |
Besonderheiten | ABC-Schutzbelüftungsanlage, Klimaanlage, passiver IR-Sensor |
Weblinks
- fundierte Seite zum Ozelot mit Bildern