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Ziviler Ungehorsam

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Ziviler Ungehorsam ist der aus Gewissensgründen und gewaltfrei vollzogene bewusste Verstoß gegen ein Gesetz, eine Pflicht oder den Befehl eines Staates oder einer anderen Macht. Im Gegensatz zu einem Streik ist er nicht rechtlich abgesichert, der Ungehorsame nimmt bewusst in Kauf, dafür bestraft zu werden.

Der Ausdruck Ziviler Ungehorsam (im Englischen Civil Disobedience) wurde vom US-Amerikaner Henry David Thoreau in seinem Essay Civil Disobedience geprägt, in dem dieser erklärte, warum er aus Protest gegen den Krieg gegen Mexiko und die Sklavenhaltung keine Steuern mehr bezahlte.


Die Aktion oder Handlung

  • beruht auf einer Gewissensentscheidung
  • ist wohlbedacht
  • steht im Zusammenhang mit dem übergeordneten Ziel
  • wird nicht verheimlicht (häufig sogar angekündigt)
  • verletzt niemals die Würde des Menschen.


Vertreter des zivilen Ungehorsams waren Mahatma Gandhi und Martin Luther King, aber auch viele Atomkraftgegner, Graswurzler, Friedensdemonstranten, Globalisierungskritiker und Totalverweigerer sehen ihren Widerstand als zivilen Ungehorsam an.