Steeplecab-Lokomotive
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Eine Steeplecab-Lokomotive, von englisch Steeple „Turm“ und Cab „Führerhaus“, ist ein Lokomotive mit einem quaderförmigen Aufbau in der Mitte, der den Führerstand enthält, und auf beiden Seiten daran anschließende niedere Hauben, die als Vorbauten bezeichnet werden. Der Begriff ist vor allem in Nordamerika verbreitet, wo solche Lokomotiven ab den 1900er-Jahren gebaut wurden. Die meisten Steeplecab-Lokomotiven waren Elektrolokomotiven. Die Bauform wird heute nicht mehr verwendet. Eine ähnliche Bauform ist die Mittelführerstandlokomotive.
Geschichte
Die Steeplecab-Lokomotive war die häufigste Bauform für Güterzuglokomotiven, die bei Überlandstraßenbahnen eingesetzt waren. Sie waren normalerweise für Mehrfachtraktion ausgerüstet und wurden in verschiedenen Größen gebaut. In Nordamerika wurde der Markt von General Electric und dem Konsortium aus Baldwin und Westinghouse beherrscht.[1] Die Bezeichnung der Standardserien erfolgte meist nach dem Gewicht der Lokomotive in Amerikanischen Tonnen. Die schwersten wogen 100 ton, die leichtesten 30 ton, was in Metrisches Einheitensystem den Massen von 90 t und 27 t entspricht. Am häufigsten wurden 50 ton- und 60 ton-Lokomotiven eingesetzt, die in metrischen Einheiten ein Gewicht von 45 t und 54 t hatten.[2]
Technik
In der Mitte der Aufbauten einer Steeplecab-Lokomotive befindet sich der Führerstand oder ein kurzer Maschinenraum mit zwei Führerständen an beiden Enden. Die Vorbauten schließen sich an die mittlere Struktur an. Sie sind meist leicht nach vorne abfallenden, sodass das Fahrpersonal eine bessere Sicht auf die Strecke hat. In den Vorbauten befinden sich Teile der elektrischen und mechanischen Ausrüstung des Triebfahrzeugs,[1] darunter meist der Luftpresser und die Fahrmotorlüfter, damit das Fahrpersonal weniger von dem Lärm dieser Ausrüstungsteile belästigt wird. Auf dem Dach des Führerhauses befinden sich die Stromabnhemer, die bei vielen Bahnen in den Anfängen noch als Rutenstromabnehmer ausgebildet waren.
Die Vorbauten gaben dem Personal bei Kollisionen etwas mehr Sicherheit gegenüber den Boxcab-Lokomotiven, wo die Führerstände ganz am Ende des Fahrzeugs angeordnet sind. Dies hatte zur Folge, dass die Aufbauten der PRR-Klasse P5 während der Serie von Boxcab auf Steaplecab umgestellt worden sind, wobei bei dieser Variante die Höhe der Vorbauten gegenüber dem mittigen Maschinenraum nicht reduziert wurde.
Einzelnachweise
- ↑ a b William D. Middleton: The interurban era. 4. Auflage. A. Kalmbach, 1968, Principle Types of Interurban Rolling Stock, Important Components, Accessories, S. 421 (englisch, Google Books [abgerufen am 23. Februar 2020]).
- ↑ William D. Middleton: The interurban era. 4. Auflage. A. Kalmbach, 1968, Trolley Freight, S. 387 (englisch, Google Books [abgerufen am 23. Februar 2020]).