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Bibiana Beglau

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Bibiana Beglau (2009)

Bibiana Beglau (* 16. Juli 1971 in Braunschweig[1]) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Bibiana Beglau ist die Tochter eines Grenzbeamten und einer Krankenschwester. Nach einer Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg arbeitete sie unter anderem mit Einar Schleef, Christoph Schlingensief und Falk Richter zusammen.

Bekannt wurde sie durch ihre Hauptrolle in Volker Schlöndorffs Film Die Stille nach dem Schuss, für die sie bei den Berliner Filmfestspielen 2000 mit dem Silbernen Bären als beste Darstellerin ausgezeichnet, und für den Europäischen Filmpreis nominiert wurde. Ebenfalls im Jahr 2000 wurde ihr der Ulrich-Wildgruber-Preis verliehen. 2004 war Bibiana Beglau erneut unter der Regie von Volker Schlöndorff an der Seite von Ulrich Matthes und August Diehl in Der neunte Tag zu sehen. Für ihre darstellerische Leistung als Mutter, die ein grausames Geheimnis zu verbergen sucht, erhielt Bibiana Beglau 2007 für Unter dem Eis zusammen mit Regisseurin Aelrun Goette und Kameramann Jens Harant den Adolf-Grimme-Preis.

Bibiana Beglau (2010)

Seit 1996 spielt sie immer wieder tragende Rollen in führenden Theatern des deutschsprachigen Raumes. Sie arbeitete am Burgtheater Wien, der Schaubühne Berlin, dem Schauspielhaus Zürich, dem Düsseldorfer Schauspielhaus, dem Thalia Theater Hamburg und der Volksbühne Berlin. Die Aufführung von Nothing hurts an der Kampnagelfabrik wurde 2000 zum Berliner Theatertreffen eingeladen.[2] 2005 spielte sie die Rolle der Kunigunde in Martin Kušejs Inszenierung von König Ottokars Glück und Ende am Burgtheater, die zu den Salzburger Festspielen eingeladen wurde und 2008 die Lady Macbeth in der Shakespeare-Inszenierung von Sebastian Nübling am Schauspielhaus Zürich. Sie war von 2009 bis 2011 Ensemblemitglied am Thalia Theater in Hamburg. Dort hat sie die Rose Kennedy in Luk Percevals The truth about the Kennedys und in Dimiter Gotscheffs Inszenierungen Antigone und Oedipus, Tyrann in jeweils die drei Rollen Kreon, Teiresias und der Bote gespielt. Unter Dimiter Gotscheffs wirkte sie auch an der Uraufführung von Peter Handkes Stück Immer noch Sturm zu den Salzburger Festspielen mit. Sie war bis 2012 an der Schaubühne und der Volksbühne Berlin zu sehen, unter anderem in 4.48 Psychose von Sarah Kane oder Berlin Alexanderplatz von Alfred Döblin gespielt. In beiden Stücken spielte sie über 10 Jahre eine der weiblichen Hauptrollen. Von 2011 bis 2019 war sie Ensemblemitglied am Münchner Residenztheater und spielte auch hier drei Rollen als Erna, Rosa und Schürzinger in Frank Castorfs Inszenierung von Kasimir und Karoline von Ödön von Horváth. 2012 gewann sie für ihre Darstellung der Petra von Kant in Die bitteren Tränen der Petra von Kant von Rainer Werner Fassbinder am Münchner Residenztheater unter der Regie von Martin Kušej den Kurt-Meisel-Preis. Seit der Spielzeit 2019/20 gehört Bibiana Beglau dem Ensemble des Burgtheater Wien an, dessen Direktor Martin Kušej ist.

Bibiana Beglau ist auch als Hörbuchsprecherin tätig. Sie wirkte unter anderem bei Falk Richters Gott ist ein DJ mit und lieh wiederholt Hörbuchproduktionen über Annemarie Schwarzenbach ihre Stimme.

Filmografie (Auswahl)

Dokumentarfilm

  • Abgeschminkt: Bibiana Beglau. Dokumentation, Deutschland 2006 (Buch und Regie: Johanna Schickentanz)

Theatrografie (Auswahl)

  • 2017–:Phädras Nacht. Ein Projekt von Albert Ostermaier und Martin Kušej als Phädra am Residenztheater München (Regie: Martin Kušej)
  • 2017–:Howl. Eine amerikanische Traummaschine von Allen Ginsberg am Residenztheater München/ Marstalltheater (Idee + Einrichtung: Angela Obst)

Hörspiele und Feature (Auswahl)

Auszeichnungen (Auswahl)

Commons: Bibiana Beglau – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bibiana Beglau – Munzinger Online, abgefragt am 22. September 2009
  2. Beschreibung im Theaterkanal des ZDF@1@2Vorlage:Toter Link/www.theater.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Theater-Preise: Sibylle Berg für das beste Theaterstück des Jahres ausgezeichnet. in: Spiegel Online vom 28. August 2014