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Charlie Chaplin

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Charles Spencer Chaplin (*16. April 1889 in London, England, †25. Dezember 1977 in Vevey, Schweiz), britischer Regisseur, Schauspieler und Komiker

Chaplin begann seine Karriere am Theater in England, bevor er 1913 auf einer Tournee (zusammen mit Stan Laurel) in den USA von Keystone entdeckt wurde und in der Truppe Mack Sennetts für 150 Dollar in der Woche anfing. Der kleine Chaplin war als Ergänzung zum sehr voluminösen Fatty Arbuckle gedacht, hatte aber bald künstlerische Differenzen mit Sennett, da er mehr Betonung auf den Charakter der Figur legen wollte und sich nicht nur auf körperliches Spiel beschränken wollte.

Er entwickelte in den folgenden Filmen den "Tramp"-Charakter, durch den er später weltberühmt wurde. Er lieh sich ein altes Paar Schuhe von Ford Sterling und eine Hose von Arbuckle (die ihm viel zu groß waren), eine Melone von Arbuckles Stiefvater, eine zu kleine Jacke von Charles Avery und den falschen Bart von Mark Swain. Die Sachen hatte er alle aus der Garderobe von Keystone.

Sennett paßte dieser individuelle Stil überhaupt nicht ins Konzept, aber der Erfolg gab Chaplin recht, weshalb ihm das Studio mehr Kontrolle über seine Filme zugestand. Er führte Regie, schrieb das Drehbuch und übernahm auch den Schnitt.

Durch seine immense Popularität konnte er sich vor Angeboten kaum mehr retten und ging 1915 für 1250 Dollar pro Woche und eine Einmalzahlung von 10.000 Dollar zu Essanay, 1916 für 10.000 pro Woche plus einmalig 150.000 Dollar zur Mutual Corporation, 1917 zu First National für eine Million Dollar. Er war damit kurz vor Mary Pickford der erste Star, der einen Vertrag über eine siebenstellige Summe abschloss. Seine Freiheiten gingen jetzt soweit, dass er seine Filme sogar selber produzierte und auch die Rechte an ihnen hielt.

Nachdem dieses Engagement auslief, gründete er gemeinsam mit Mary Pickford, Douglas Fairbanks und David Griffith United Artists.


Obwohl Chaplin seine größten Erfolge in den USA hatte, behielt er seine britische Staatsangehörigkeit. Während der McCarthy-Zeit wurde Chaplin "unamerikanischer Umtriebe" beschuldigt, und J. Edgar Hoover, der die ganze Zeit sein Gegner war, versuchte Chaplin die Aufenthaltsgenehmigung zu entziehen.

1952 verließ Chaplin die Vereinigten Staaten für einen Kurzbesuch in England. Hoover bekam davon Wind und veranlasste, dass seine Rückkehr nicht erwünscht war. Chaplin beschloss in Europa zu bleiben und zog in die Schweiz. Er kehrte nur 1972 noch einmal kurz wegen einer Preisverleihung in die USA zurück.

Charlie Chaplin starb am 25. Dezember 1977. Zwei Monate später wurde seine Leiche vom Friedhof in der Schweiz gestohlen, um von seinen Verwandten Geld zu erpressen. Der Plan scheiterte, die Entführer wurden gefasst und die Leiche kehrte wieder auf den Friedhof zurück.


Filmographie:

  • 1918 - Ein Hundeleben
  • 1923 - Der Pilger
  • 1925 - Goldrausch
  • 1928 - Circus
  • 1931 - Lichter der Großstadt
  • 1936 - Moderne Zeiten
  • 1940 - Der große Diktator
  • 1952 - Rampenlicht
  • 1957 - Ein König in New York
  • 1967 - Die Gräfin von Hongkong