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Benutzer:Freimut Bahlo/Spielwiese

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Piano
Piano

Gerry Mulligan & Art Farmer

https://jazzjournal.co.uk/2020/02/21/gerry-mulligan-art-farmer-gerry-mulligan-art-farmer/

Paris 1969

Paris 1969
Livealbum von Thelonious Monk

Veröffent-
lichung(en)

1967

Label(s) Blue Note Records

Format(e)

2LP, CD, DVD

Genre(s)

Jazz

Titel (Anzahl)

12/15

Länge

01:01:36 (2LP)

Besetzung

  • Piano: Thelonious Monk
  • Kontrabass: Nate „Lloyd“ Hygelund (A1-C1, D1-D3)

Produktion

Jacques Muyal, Daniel Filipacchi, Frank Ténot, Jean-Jacques Célérier

Chronologie
At Newport 1963 & 1965
(2002)
Paris 1969 Les Liaisons Dangereuses 1960
(2017)

Paris 1969 (als DVD At Salle Pleyel, Paris, 1969) ist ein Album von Thelonious Monk. Die Aufnahmen, die im Paris am 15. Dezember 1969 entstanden waren, erschienen am 26. November 2013 als Doppel-LP und DVD bei Blue Note Records.

Hintergrund

Thelonious Monk hatte es in den späten 1960er-Jahren schwer, shrieb Thom Jurek. Der Pianist hatte neben gesundheitlichen auch einige ökonomische Probleme und war auch im Streit mit Columbia Records, bei dem er seit 1962 unter Vertrag stand, deren Marketingabteilung versuchte, ihn nach dem Vorbild eines Rockstars neu zu vermarkten (wie auf dem Cover des Monk-Albums Underground (1968) zu sehen war). Darüber hinaus hatte er seine langjährige Rhythmusgruppe, bestehend aus dem Bassisten Larry Gales und dem Schlagzeuger Ben Riley, verloren. Für seine achte Europatournee engagierte der Pianist junge, unbekannte Musiker als Begleiter für sich und den Saxophonisten Charlie Rouse: den Berklee-Musikschüler Nate „Lloyd“ Hygelund am Bass und den 17-jährigen Schlagzeuger Paris Wright - Sohn des Bassisten Herman Wright. Der vorliegende Konzertmitschnitt wurde in der letzten Nacht der Tournee im Pariser Salle Pleyel aufgezeichnet und für das französische Fernsehen aufgezeichnet wurde. Vorausgegangen waren Tournee stationen im im Ronnie Scott’s Jazz Club in London sowie Auftritte in Berlin, Köln und Italien.[1]

Thomas Conrad weist auf den aufgeladenen Moment im Konzert hin, als Schlagzeuger Philly Joe Jones auf die Bühne kommt, den Schlagzeugstuhl übernimmt und bei „Nutty“ einsteigt. „Er ist kaum wiederzuerkennen, mit hohlen Wangen und fehlenden Vorderzähnen. Aber sein angespanntes, dramatisches Solo ist unverkennbar, ebenso wie seine Polyrhythmen, die Monk neuen Saft geben.“[2] Nach dem zehnminütigen „Nutty“ kam es mit „Blue Monk“ kam es bei dem Anemnd zu einer zweiten Monk-Jones-Zusammenarbeit, die jedoch nur in einem knappeinminütigen Fragment des französischen Fernsehens erhalten blieb.[3]

Titelliste

LP

  • Thelonious Monk ‎– Paris 1969 (Blue Note ‎B001882101, Laser Swing Productions ‎B001882101, Lower 5th ‎B001882101)[4]

A1 I Mean You 7:21
A2 Ruby My Dear 6:31

B1 Straight, No Chaser 6:49
B2 Bright Mississippi 4:20
B3 Light Blue 7:35

C1 Epistrophy 4:50
C2 Don't Blame Me 4:57
C3 I Love You Sweetheart 0f All My Dreams 1:35
C4 Crepuscule With Nellie 2:24

D1 Bright Mississippi (Reprise) 3:01
D2 Nutty 10:01
D3 Blue Monk 0:58

  • Alle Titel stammen von Thelonious Monk

DVD

  • Thelonious Monk Quartet ‎– At Salle Pleyel, Paris, 1969 (Jazz VIP ‎– 135)[5]
  1. I Mean You (Monk) 8:18
  2. Ruby, My Dear (Monk) 6:31
  3. Straight, No Chaser (Monk) 7:14
  4. Nutty (Monk) 10:02
  5. Blue Monk (Monk) 0:58
  6. Bright Mississippi (Monk) 6:30
  7. Light Blue (Monk) 7:39
  8. Epistrophy ([[Kenny Clarke], Monk) 4:52
  9. Don't Blame Me (Jimmy McHugh & Dorothy Fields) 4:54
  10. 3 O'Clock in the Morning (Dorothy Terriss, Julián Robledo) 1:32
  11. Interview with Thelonious Monk 5:38
  12. Crepuscule with Nellie (Monk) 2:19
  13. Sophisticated Lady ([[Duke Ellington], Irving Mills, [Mitchell Parish]]) 4:16
  14. Caravan (Duke Ellington, Irving Mills, Juan Tizol) 5:57
  15. Solitude (Duke Ellington, Eddie DeLange, Irving Mills) 4:00

Rezeption

Thom Jurek meinte in Allmusic, „in der Show spielen Monk und Band gut - auch wenn sie manchmal nur durch die Melodien swingen, anstatt sie zu verschönern.“ Die Versionen seiner Klassiker - „Ruby, My Dear“, „Straight No Chaser“, „Light Blue“, „Epistrophy“, „Crepuscule with Nelly“, „Bright Mississippi“ - und andere würden mit einer ausgeklügelten Haltung gespielt , wenn auch ohne das Experiment, das sie einmal enthielten.Nach Ansicht des Autors scheint Monk trotz seiner gesundheitlichen Probleme unvermindert auf der Höhe zu sein; sein Sinn für Rhythmus, Harmonie, Vorstellungskraft und Schwung seien reichlich vorhanden.[1]

Thomas Conrad erinntert in JazzTimes daran, dass Thelonious Monk, der im Jahr 1969 erst 52 Jahre alt war, nur noch 12 Jahre zu leben hatte. Aber in Bezug auf sein künstlerisches Leben sei er kurz vor dessen Ende gewesen. „Im Salle Pleyel in Paris am 15. Dezember 1969 brannte die Flamme seiner Kreativität immer noch, auch wenn es wie eine Kerze im Wind war.“ „Dieses seltsame, ausgefranste, verblasste Dokument, das neu ausgegraben wurde, kann Sie zum Weinen bringen, manchmal vor Herzschmerz, manchmal vor Freude.“ Conrad geht auch lobend auf die Solostücke ein, die Monk bei dem Pariser Konzert darbot; in „Crepuscule with Nellie“ schwebe jede Phrase, bevor sie stark an ihren Platz fällt. Man könne auf seinem Gesicht sehen, wie intensiv er sich auf jede hart umkämpfte Note konzentrieren muss. „Nellie“ ende mit einem schweißnassen, klingelnden Tremolo. Die Melancholie dabei sei verheerend. „Don't Blame Me“ fühle sich an wie in heftigen Schlägen aus Granit gemeißelt. Es sei wie eine abschließende Zusammenfassung für die Jury.[6]

Der Monk-Biograf Robin D.G. Kelley wies darauf hin, dass der Konzertfilm „die wichtigste visuelle Aufzeichnung ist, die wir über den reifen Thelonious Monk haben.“[6]

Chris Barton stellte in der Los Angeles Times die hypothrtische Frage, ob ein Dokument eines Künstlers im Zwielicht seiner Karriere so wichtig ist wie eines, das seine Blütezeit einfängt. Das sei die Schlüsselfrage in der DVD Thelonious Monk: Paris 1969, die als eine Art Begleitmedium für den bittersüßen Dokumentarfilm Straight No Chaser von 1988 fungiere. In etwas mehr als einer Stunde zeigt Paris 1969 Monk vielleicht nicht von seiner besten Seite, meint der Autor, aber es zeige Monk in all seiner ramponierten, unübertroffenen Brillanz. Manchmal sei das genug.[3]

Nach Ansciht von Mike Hobart, der das Album in der Financial Times rezensierte, hätten die Widrigkeiten der Zeit, wie der Verlust des Columbia-Vertrags und der Absprung seiner bisherigen Begleitmusiker, Monks Funken wieder entfacht. Der Pianist und Saxophonist Charlie Rouse tummeln sich in Monks wunderbaren Kompositionen und führten dabei ihre jungen Begleiter, bis schlielich Philly Joe Jones Gelegenehit zu einer späten Drum-Meisterklasse bekommt. Das Album sei mehr als eine Kuriosität und ein Muss für Monkfans. [7]

Einzelnachweise

  1. a b Besprechung des Albums bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 1). Februar 2020.
  2. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen jat.
  3. a b Chris Barton: DVD-CD review: ‘Thelonious Monk: Paris 1969' has great moments. Los Angeles Times, 26. November 2013, abgerufen am 22. Februar 2020 (englisch).
  4. Thelonious Monk ‎– Paris 1969 bei Discogs
  5. Thelonious Monk Quartet ‎– At Salle Pleyel, Paris, 1969 (DVD) bei Discogs
  6. a b Thomas Conrad: Thelonious Monk: Paris 1969. JazzTimes, 12. März 2014, abgerufen am 22. Februar 2020 (englisch).
  7. Mike Hobart: Thelonious Monk: Paris 1969. Financial Times, 14. Februar 2014, abgerufen am 22. Februar 2020 (englisch).

[[:Kategorie:Album (Jazz)]] [[:Kategorie:Album 2013]] [[:Kategorie:Thelonious-Monk-Album]] [[:Kategorie:Livealbum]] [[:en:]]

Blues Five Spot

Blues Five Spot
Livealbum von Thelonious Monk

Veröffent-
lichung(en)

1984

Label(s) Milestone Records

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Jazz

Titel (Anzahl)

8

Besetzung

  • Piano: Thelonious Monk

Produktion

Orrin Keepnews

Chronologie
Evidence
(1983)
Blues Five Spot More Genius of Thelonious Monk
(1985)

Blues Five Spot ist ein Album von Thelonious Monk. Die Aufnahmen des Pianisten, die bei mehreren Sessions in verschiedenen Besetzungen im New Yorker Club Five Spot 1958-59 und bei einem Konzert des Monk-Qauartetts in Paris am 18. April 1961 entstanden waren, erschienen 1984 als Langspielplatte und als Compact Disc bei Milestone Records. Das Album war nach Thelonious in Action und Misterioso die dritte Veröffentlichung von Konzertmitschnitten Monk azus dem Five Spot.

Hintergrund

Diese LP enthält acht Mitschnitte, die 1984 zum ersten Mal veröffentlicht wurden. Thelonious Monk ist mit seinem 1958 aktiven Quartett mit dem Tenorsaxophonisten Johnny Griffin auf mehreren Nummern und auf einer Auswahl mit einem Sextett (mit Griffin, Trompeter Donald Byrd und dem Baritonsaxoiphonist Pepper Adams) zu hören. Ferner spielt Monk mit seinem Quintett (mit seinem langjährigen Tenorsaxophonisten Charlie Rouse und dem Kornettisten Thad Jones), sowie mit seinem Quartett von 1961 („Crepescule with Nellie“) und Solo („Body and Soul“), letztere beide ein Mitschnitt von einem Konzert in Paris.[1] Monk wollte das Material auf den ursprnglichen Riverside-Alben nicht berücksichtigt haben, schrieb Thomas Fitterling; „ihm war die Fassung mit Soli von Griffin und ihm selber wahrscheinlich zu routiniert geraten.“[2]

Titelliste

* Thelonious Monk ‎– Blues Five Spot (Milestone M-9124)[3] A1 Unidentified Solo Piano (Unknown) 1:53
A2 Blues Five Spot 9:54
A3 In Walked Bud/Epistrophy 10:55
B1 'Round Midnight (Hanighen, Williams, Monk) 6:15
B2 Coming on the Hudson 6:01
B3 Played Twice (Take 1) 6:56
B4 Crepescule With Nellie 2:39
B5 Body And Soul (Solo Piano) Heyman, Eyton, Green, Sour) 2:47

Sessions

* 25. Februar 1958: Donald Byrd (tp), Johnny Griffin (ts), Pepper Adams (bar), Thelonious Monk (p), Wilbur Ware (kb), Philly Joe Jones (dr). Coming on the Hudson `* 9. Juli 1958: Thelonious Monk Quartet: Johnny Griffin (ts), Thelonious Monk (p), Ahmed Abdul-Malik (kb), Roy Haynes (dr) Sweet stranger (unidentified solo piano), Blues Five Spot, Epistrophy. * 1. Juni 1959: : Thelonious Monk Quintet: Thad Jones (cnt), Charlie Rouse (ts), Thelonious Monk (p), Sam Jones (kb), Art Taylor (dr). Played Twice (take 1) * 18. April 1961: Thelonious Monk Quartet (Monk in France): Charlie Rouse (ts), Thelonious Monk (p). John Ore (b), Frankie Dunlop (dr). Crepuscule with Nellie, Body and Soul (solo)

Rezeption

Scott Yanow meinte in Allmusic, Blues Five Spot sei ein starkes Allround-Set, das es verdient habe, veröffentlicht zu werden.[1]


Einzelnachweise

  1. a b Besprechung des Albums bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 19. Februar 2020.
  2. Thomas Fitterling: Thelonious Monk. Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten. Oreos, Waakirchen 1987, ISBN 3-923657-14-5.
  3. Thelonious Monk ‎– Blues Five Spot bei Discogs

[[:Kategorie:Album (Jazz)]] [[:Kategorie:Album 1956]] [[:Kategorie:Thelonious-Monk-Album]] [[:Kategorie:Livealbum]] [[:en:]]

Thelonious Monk 1963 in Japan

Thelonious Monk 1963 in Japan
Studioalbum von Thelonious Monk

Veröffent-
lichung(en)

1977

Label(s) Baybridge Records

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Jazz

Titel (Anzahl)

5

Besetzung

  • Piano: Thelonious Monk

Produktion

[[]]

Chronologie
[[]]
(1955)
Thelonious Monk 1963 in Japan [[]]
(1956)

Thelonious Monk 1963 in Japan ist ein Album von Thelonious Monk. Die Aufnahmen, die in einem TV-Studio des Senders TBS in Tokyo am 23. Mai 1963 entstanden waren, erschienen 1977 als Langspielplatte bei Baybridge Records und in späteren Jahren auf verschiedenen Labels wie Eastwind, Excelsior, Four Star, Candid und Prestige Records.

Hintergrund

Die Musik aus dieser Studio-Session von 1963 wurde offensichtlich für Fernsehsendungen aufgenommen, während Thelonious Monk anlässlich einer Jaoan-Tournee zwei Tage zuvor in Tokyo auftrat, dokumentiert auf dem Columbia-Album Monk in Tokyo. Mit dem Tenorsaxophonisten Charlie Rouse, dem Bassisten Butch Warren und dem Schlagzeuger Frankie Dunlop erkundet Monk vier seiner eigenen Kompositionen, “Evidence“, „Blue Monk“, „Ba-Lue Bolivar Ba-Lues-Are“ und „Epistrophy“), ergänzt um eine „etwas ironische“ Solo-Klavierinterpretation des Standards „Just a Gigolo“.[1]

Titelliste

  • Thelonious Monk 1963 in Japan (Baybridge Records ‎ULS-6117-B)[2]

A1 Evidence (Monk)
A2 Blue Monk (Monk)
A3 Just a Gigolo (Casucci)

B1 Bolivar Blues (Balue Bolivar) (Monk)
B2 Epistrophy (Kenny Clarke, Monk)


Rezeption

Ken Dryden vergab an das Album in Allmusic drei Sterne nd meinte, auch wenn keiner dieser Tracks besser ist als die bekannteren Gegenstücke aus Monks offiziellen Veröffentlichungen, werden Fans seiner Musik diese etwas obsure Session immer noch aufgreifen wollen.[1]

Nach Ansicht von Thomas Fitterling liegt die technische Qualität dieser Studiosession weit hinter den sonst hohen japanischen Standards zurück. „Das Quartett spielt im gewohnten Soloreigen auf routiniert hohem Niveau; doch angesichts der hervorragenden Einspuelungen vom 21. Mai [Monk in Tokyo] erweist sich diese Platte als überflüssig.“[3]

Einzelnachweise

  1. a b Besprechung des Albums bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 1. Februar 2020.
  2. Thelonious Monk 1963 in Japan bei Discogs
  3. Thomas Fitterling: Thelonious Monk. Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten. Oreos, Waakirchen 1987, ISBN 3-923657-14-5.

[[:Kategorie:Album (Jazz)]] [[:Kategorie:Album 1977]] [[:Kategorie:Thelonious-Monk-Album]] [[:en:]]

Monk’s Blues

Monk’s Blues
Studioalbum von Thelonious Monk

Veröffent-
lichung(en)

1969

Label(s) Columbia Records

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Jazz

Titel (Anzahl)

9/11

Länge

56:01 (CD)

Besetzung

Produktion

Teo Macero; John Snyder (Reissue)

Chronologie
Underground
(1968)
Monk’s Blues Something in Blue
(1972)

Monk's Blues ist ein Album von Thelonious Monk. Es entstand bei zwei Big-Band-Sessions, bei der er am 19. und 20. November 1968 in Los Angeles seine Kompositonen in Oliver Nelsons Arrangements aufnahm. Die Aufnahmen erschienen 1969 als Langspielplatte und in um zwei Titel erweiterter Form 1990 als Compact Disc bei Columbia Records.

Hintergrund

Die Idee des Columbia-Label, dass Monk mit einer Big Band aufnehmen sollte, wurde von dem Auftritt des Pianisten in der New Yorker Town Hall im Februar 1959 inspiriert, schrieb Lindsay Planer; das Album erschien bei Riverside als The Thelonious Monk Orchestra at Town Hall. Die Herausforderung, Monks Musik für die Big-Band-Instrumentierung zu arrangieren, lag bei Oliver Nelson, zu dessen bekanntesten Werken eine Reihe von Fernseh-Themenmusiken gehörten - darunter Ironside, Columbo und Six Million Dollar Man. Viele der gleichen Techniken des Arrangements fließen ebenfalls in den Ansatz ein, den Nelson für Monk’s Blues verwendete.

Monk's Blues, aufgenommen 1968, „war eine üppige, eher unkluge“ Zusammenarbeit eines großen Ensembles unter Leitung von Oliver Nelson und markierte das Ende von Monks aktiver Teilnahme am Major Label Columbia, schrieb Kenny Mathieson[1]. Das Resultat, zuerst unter dem Titel Thelonious Sphere Monk: Monk's Blues, dann als ein Teil des Doppelalbums Who's Afraid of the Big Band Monk? (ed. 1974, gekoppelt mit dem Auftritt Monks mit Bigband in der Philharmonic Hall vom Dezember 1963) veröffentlicht, war vom Columbia-Label gewiss aus kommerziellem Kalkül initiiert worden.[2]

Titelliste

  • Thelonious Sphere Monk - Monk's Blues (Columbia PC 9806)[3]

A1 Let's Cool One (Monk) 3:47
A2 Reflections (Monk) 4:35
A3 Rootie Tootie (Monk) 7:35
A4 Just a Glance at Love (Teo Macero) 2:52
A5 Brilliant Corners (Monk) 3:52

B1 Consecutive Seconds (Teo Macero) 2:41
B2 Monk's Point (Monk) 8:03
B3 Trinkle Tinkle (Monk) 4:59
B4 Straight, No Chaser (Monk) 7:20

  • Die CD-Ausgabe enthielt die beiden Bonus-Tracks „Blue Monk“ (6:14) und „’Round Midnight“ (4:13).[4]

Rezeption

Die Meinungen der Jazzkritik auf diese Platte waren meist ablehnend („In einer gerechten Welt hätte Oliver Nelson für diese Arrangements eine Gefängnisstrafe verbüßt,“ hieß es in JazzTimes[5]). Lindsay Planer meinte in Allmusic, „Rootie Tootie“ werde durch eine überarbeitete Blechbläsersektion zerstört, die Monks Spiel völlig ertränke. „Consecutive Seconds“ - eine der beiden Kompositionen des Produzenten Teo Macero - sei „einfach miserabel. Wenn dies ein Versuch war, Monk dazu zu bringen, Soulmusik zu spielen, schlug dies fehl.“ Das Genie von Thelonious zeige sich jedoch in einigen der vernünftigeren und sensibleren Arrangements wie „Reflections“, „Monk’s Point“ und den überraschend geschmackvollen „Brilliant Corners“. Von den Bonustracks der CD-Ausgabe biete „Blue Monk“ ein mitreißendes Solo Monks. „’Round Midnight“ ist ein bisher unveröffentlichtes Solo, das bei den Monk's Blues-Sessions entstand. „Die schiere Brillanz in Monks emotionalen und scheinbar frustrierten Intonationen könnte durchaus ein Exorzismus für die Sünden des restlichen Albums sein,“ lautet Planers Resümee.[6]

Nach Ansicht von Thomas Fitterling war das Album „Monks Sündenfall vor dem allamerikanschen Kommerzsound-Gott, dem Klangideal, das Broadway, Hollywood-Film und Fernsehshow vereint.“ Monk machte tatsächlich bei diesem Unterfangen als Solostar mit und verleugnete seinen Stil; „der bombastische, jegliche Monksche Soundvorstellung zudeckende großorchestrale Sumpf macht die Monk-Kompositionen schamlos nieder“, kritisierte der Monk-Biograf.[7] Etwas gnädiger waren Richard Cook und Brian Morton in ihrer Kritik; sie verliehen dem Album drei Sterne. Ihrer Ansicht nach verschaffe Nelson den komplexen Kompositionen Monks einige bezwingende Arrangements.“[8]

Einzelnachweise

  1. Kenny Mathieson: Giant Steps: Bebop and the Creators of Modern Jazz, 1945-65. Payback Press, 1999.
  2. Vgl. Georg Baselitz: eine fotografische Studie. Benteli, 1994
  3. Thelonious Sphere Monk - Monk's Blues (LP) bei Discogs
  4. Thelonious Sphere Monk ‎– Monk's Blues (CD) bei Discogs
  5. Jazz Times, Band 31,Ausgaben 6-10. 2001
  6. Besprechung des Albums bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 19. Februar 2020.
  7. Thomas Fitterling: Thelonious Monk. Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten. Oreos, Waakirchen 1987, ISBN 3-923657-14-5.
  8. Zit. Cook & Morton, Penguin Guide „to Jazz“, 1993, S. 918.

[[:Kategorie:Album (Jazz)]] [[:Kategorie:Album 1956]] [[:Kategorie:Thelonious-Monk-Album]] [[:en:Monk's Blues]]

Something in Blue

Something in Blue
Studioalbum von Thelonious Monk

Veröffent-
lichung(en)

1972

Label(s) Black Lion Records, Polydor

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Jazz

Titel (Anzahl)

8

Länge

38:54

Besetzung

  • Piano: Thelonious Monk

Produktion

Alan Barnes

Chronologie
Monk's Blues
(1969)
Something in Blue The Man I Love
(1973)

Something in Blue ist ein Album von Thelonious Monk. Die Aufnahmen, die in den Londoner Chappell Studios am 15. November 1971 entstanden waren, erschienen 1972 als Langspielplatte bei Black Lion Records und 1992 erstmals auch als Compact Disc. Die gesamten Aufnahmen, die letzten des Pianisten unter eigenem Namen, erschienen 1988/89 bei Black Lion auch unter dem Titel The London Collection.

Hintergrund

Nach Auftritten u. a. in Köln und Paris Ende 1969 hatte Thelonious Monk sein reguläres Quartett aufgelöst, dem zuletzt Charlie Rouse, Nate Hygelund (Bass) und Paris Wright (Schlagzeug) angehört hatten. Mit einem kurzlebigen Quartett (mit Paul Jeffrey, Larry Ridley und Lennie McBrowne) tourte er 1970 in Japan; dann schloss sich der Pianist der von George Wein zusammengestellten All-Star-Formation The Giants of Jazz an. Mit einer Konzertreihe im Victoria Theatre in London im November 1971 ging die erste Welttournee dieser Truppe – der außer Monk auch Jazzgrößen wie Art Blakey, Dizzy Gillespie, Sonny Stitt und Kai Winding angehörten – am 14. November 1971 zu Ende.

Der Produzent Alan Bates nutzte die Gelegenheit, Thelonious Monk am folgenden Tag für sein 1968 gegründetes Label Black Lion Records ins Studio zu holen. Insgesamt sechs Stunden brachte der Pianist schließlich dort zu; zunächst spielte er drei Stunden lang solo, bevor Blakey und der Bassiat Al McKibbon hinzustießen. In Triobesetzung wurden dann die Titel „Evidence“, „Criss Cross“, „Hackensack“ und „Nutty“ eingespielt.[1]

Titelliste

  • Thelonious Monk ‎– Something in Blue (Polydor ‎– 2460 152, Black Lion Records ‎– BLP 30119)[2]

A1 Blue Sphere (Monk) 2:22
A2 Hackensack (Monk) 7:55
A3 Nice Work If You Can Get It (George Gershwin, Ira Gershwin) 5:10
A4 Criss Cross (Monk) 3:27

B1 Something in Blue (Monk) 6:40
B2 Evidence (Monk) 5:21
B3 Jackie-ing (Monk) 3:25
B4 Nutty (Monk) 4:45

Liste aller aufgenommenen Titel der London-Session vom 15. November 1971

  • Monk Solo: Chordially, Trinkle tinkle (take 1), Trinkle Tinkle (take 2), Trinkle Tinkle (take 3), Lover Man, Something in Blue, My Melancholy Baby, Little Rootie Tootie, The Man I Love, Jackie-ing, Meet Me Tonight in Dreamland, Darn That Dream, Nice Work If You Can Get It, Blue Sphere
  • Trio: Evidence (take 1), Evidence (take 2), Hackensack (take 1), Hackensack (take 2), Ruby, My Dear, Crepuscule with Nellie, Crepuscule with Nellie (take 3), Crepuscule with Nellie (take 4), Nutty (take 1), Nutty (take 2), Criss Cross, Introspection (take 1), Introspection (take 2), Introspection (take 3), I Mean You.[1]

Rezeption

Nach Ansicht von Thomas Fitterling zeichnen sich die Studioaufnahmen Monks in London durch „eine besondere Gelöstheit aus.“ Zwei Bluesnimmern, „Something in Blue“ und „Blue Shere“ entstanden spontan als Imrpovisationen und sind die Höhepunkte der Solo-Aufnahmen. Die Trioaufnahmen hätten, bedingt durch Blakeys heftig zupackendes Schlagzeug, etwas von der kräftig swingenden Kantigkeit früher Monk-Aufnahmen.[3]

Editorische Hinweise

Mit dem am 15. November 1971 aufgenommenen Material produzierte Alan Barnes auf Black Lion die Folgealben The Man I Love (BLP 30141)[4] (1973) und 1977 auf Blue Sphere (BLP 30202).[5] In veränderter Zusammenstellung erschienen die Aufnahmen ab 1988 in der Kompilation The London Collection: Volume One (BLP60101)[6], The London Collection: Volume Two (BLP 60116)[7] und The London Collection: Volume Three (BLCD 760142).[8] Die gesammelten Aufnahmen Monks für Black Lion erschienen, gekoppelt mit Piano Solo (1954), in der Edition The Complete Black Lion and Vogue Recordings of Thelonious Monk bei Mosaic Records.[9]

Einzelnachweise

  1. a b Tom Lord The Jazz Discography (online, abgerufen 19. Februar 2020)
  2. Thelonious Monk ‎– Something in Blue bei Discogs
  3. Thomas Fitterling: Thelonious Monk. Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten. Oreos, Waakirchen 1987, ISBN 3-923657-14-5.
  4. Thelonious Monk ‎– The Man I Love bei Discogs
  5. Thelonious Monk ‎– Blue Sphere bei Discogs
  6. The London Collection: Volume Oone bei Discogs
  7. The London Collection: Volume Two bei Discogs
  8. The London Collection: Volume Three bei Discogs
  9. The Complete Black Lion and Vogue Recordings of Thelonious Monk bei Discogs

[[:Kategorie:Album (Jazz)]] [[:Kategorie:Album 1972]] [[:Kategorie:Thelonious-Monk-Album]] [[:en:]]

Tokyo

Monk in Tokyo
Livealbum von Thelonious Monk

Veröffent-
lichung(en)

1969

Label(s) Columbia Records

Format(e)

LP, 2LP, 2CD

Genre(s)

Jazz

Titel (Anzahl)

6/11

Länge

1:20:44 (CD)

Besetzung

  • Piano: Thelonious Monk

Produktion

Teo Macero, Orrin Keepnews (Reissue)

Chronologie
Monk’s Blues
(1969)
Monk in Tokyo Something in Blue
(1972)

Monk in Tokyo ist ein Album von Thelonious Monk. Mitschnitte eines Konzerts des Monk-Quartetts, die in der Sankei Hall, Tokyo am 21. Mai 1963 entstanden waren, erschienen erstmals 1969 als Langspielplatte bei Columbia Records. Die LP fängt das Quartett auf ihrer ersten Asien-Tour ein, das hauptsächlich Thelonious Monks eigene Stücke wie „Straight No Chaser“, „Blue Monk“ und „Bemsha Swing“ spielte.[1] Monk in Tokyo zeigt zum ersten Mal in Japan die Ausgabe des Monk-Quartetts mit Butch Warren.

Hintergrund

Nach einer Europatournee im März 1963 mit Auftritten in Kopenhagen und Paris, bei dem Thelonious Monk mit Charlie Rouse, John Ore und Frankie Dunlop und Studioaufnahmen für das Columbia-Album Criss-Cross kam Anfang Mai für Ore der Bassiet Butch Warren ins Thelonious Monk Quartet, als es im New Yorker Birdland auftrat. Im Mai ging das Monk-Quartett auf seine erste Japantpournee, die ein triumphaler Erfolg wurde, so Thomas Fitterling.[2] Die japanische Nippon Columbia schnitt die zwei Gastspiele Monks in der Tokyoter Sankei Hall am 21. Mai 1963 mit; am übernächsten Tag folgte noch ein Fernsehsauftritt des Monk-Quartetts.[3]

Editorische Hinweise

Als einzigen Titel dieses Konzerts hatte Columbia „Evidence“ 1965 auf dem Live-Kompilationsalbum Misterioso (Recorded on Tour) veröffentlicht. Nachdem das Album 1969 erschienen war, legte Columbia in Japan weiteres Material des Konzerts im Jahr 1973 mit der Veröffentlichung des Doppelalbums Monk in Tokyo (CBS/Sony ‎– SOPW 69~70) vor.[4] 1990 erschien das zusätzliche Material auch auf dem Columbia-Album Tokyo Concerts Vol. 2 (CBS 466552-2).[5] In vollständiger Form veröffentlichte Columbia im Jahr 2001 den Mitschnitt als Doppel-Compact-Disc.[6]

Titelliste

Monk in Tokyo

  • The Thelonious Monk Quartet ‎– Monk in Tokyo (CBS/Sony ‎– SONP 50170-R, CBS/Sony ‎– SONP 50170R, CBS/Sony ‎– SONP-50170-R)[7]

A1 Epistrophy (Monk) 7:19
A2 Blue Monk (Monk) 13:20

B1 Straight, No Chaser (Monk) 9:36
B2 Just a Gigolo (Irving Caesar, J. Brammer, L. Casucci) 2:25
B3 Bemsha Swing (Monk) 4:26
B4 Epistrophy (Monk) 0:58

CD-Edition (2001)

  • Thelonious Monk ‎– Monk in Tokyo (Columbia C2K 63538, Legacy ‎– 0635382003)
CD 1
  1. Straight, No Chaser 9:46
  2. Pannonica 7:46
  3. Just a Gigolo (I. Caesar, J. Brammer, L. Casucci) 2:30
  4. Evidence (Justice) 7:55
  5. Jackie-ing 5:07
  6. Bemsha Swing (D. Best, Monk) 4:25
  7. Epistrophy (Kenny Clarke, Th. Monk) 1:10
CD 2
  1. I'm Getting Sentimental Over You (G. Bassman, N. Washington) 9:28
  2. Hackensack 11:03
  3. Blue Monk 13:18
  4. Epistrophy (K. Clarke, Monk) 8:25

Alle anderen Kompositionen stammen von Thelonious Monk.

Rezeption

Steve Loewy verlieh dem Album in Allmusic 4½ (von fünf) Sterne und schrieb: „Das japanische Publikum reagiert begeistert, und das Quartett reagiert mit einer allgemein inspirierten Darbietung. Monks Markenzeichen, skurrile Kompositionen, sind mit ihren raffinierten Stimmen, rhythmischen Kuriositäten und melodischen Exzentrizitäten zu erleben. Zu diesem Zeitpunkt seiner Karriere war Monks Output bemerkenswert konsistent, und es gibt hier nichts, was diese Charakterisierung zerstreuen könnte. Trotz der kurzen Aufnahmezeit ist die Musik von gleichbleibend hoher Qualität und auch gut aufgenommen.[1]

Rouse sei zwar nur in durchschnittlicher Form, meinte der Kritiker von The Absolute Sound, „aber Bassist Butch Warren und Schlagzeuger Ben Riley swingen wie verrückt, der Sound ist exzellent und Monk selbst klingt inspiriert - wir schätzen ihn als Komponisten so sehr, dass wir vergessen können, was für ein großartiger Solist er war.“[8]

Laut All About Jazz ist dies „auf jeden Fall“ ein gutes Live-Monk-Album, „das dem fantastischen Live at the It Club ebenbürtig ist.“ Alles in allem handelt es sich um einen Live-Monk-Mitschnitt, der mit einer echten Freude Monks geliefert wird. Er sollte von jedem erworben werden, der die Bedeutung Monks kennt und ein erstklassiges historisches Dokument besitzen möchte.[9] [10] [11]

Nach Ansicht von Thomas Fitterling war Monk bei seinem Auftritt in der Sankei Hall in bester Spiellaune. Der Autor lobt auch das Spiel des Neuzugangs Butch Warren; dessen Ton sei (gegenüber John Ore) „kräftiger, zupackender und vermittelt einen stärkeren Drive.“[2]

Einzelnachweise

  1. a b Besprechung des Albums bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 19. Februar 2020.
  2. a b Thomas Fitterling: Thelonious Monk. Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten. Oreos, Waakirchen 1987, ISBN 3-923657-14-5.
  3. Tom Lord The Jazz Discography (online, abgerufen 19. Februar 2020)
  4. The Thelonious Monk Quartet ‎– Monk In Tokyo (CBS/Sony SOPW 69~70) bei Discogs
  5. Thelonious Monk ‎– Tokyo Concerts Vol. 2 (CBS 466552 2) bei Discogs
  6. Thelonious Monk ‎– Monk in Tokyo (Columbia ‎– C2K 63538, Legacy ‎– 0635382003) bei Disocgs
  7. The Thelonious Monk Quartet ‎– Monk in Tokyo bei Discogs
  8. Monk in Tokyo. The Absolute Sound, 19. Januar 2018, abgerufen am 20. Februar 2020 (englisch).
  9. Thelonious Monk: Monk in Tokyo. All About Jazz, 1. August 2001, abgerufen am 17. Februar 2020 (englisch).
  10. 6. Mai 2019, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).
  11. 6. Mai 2019, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).

„“ [[:Kategorie:Album (Jazz)]] [[:Kategorie:Album 1969]] [[:Kategorie:Thelonious-Monk-Album]] [[:Kategorie:Livealbum]] [[:en:Monk in Tokyo]]


Piano Solo (1954)

Piano Solo (1954)
Studioalbum von Thelonious Monk

Veröffent-
lichung(en)

1954

Label(s) Swing, Disques Vogue, Columbia Records

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Modern Jazz, Hardbop

Titel (Anzahl)

8/11/16

Besetzung

Chronologie
Thelonious
(1953)
Piano Solo (1954) Thelonious Monk Plays
(1954)

Piano Solo ist eine LP (im Format von 20 cm) von Thelonious Monk. Die Aufnahmen entstanden bei einem Aufenthalt des Pianisten am 7. Juni 1954 in Paris für das Label Swing unter dem Titel Piano Solo. In erweiterter Form erschienen sie 1962 unter dem Titel The Prophet auf Disques Vogue. Wiederum zusammen um eine Triosession mit französischen Musikern ergänzt, erschienen die Aufnahmen unter dem Titel Solo 1954 am 15. März 1993 bei Columbia Records als Compact Disc.

Hintergrund

Weniger als einen Monat nach der Leitung einer Quartettsession mit Ray Copeland (Trompete), Frank Foster (Tenorsaxophon) und Curly Russell (Bass) wurde Thelonious Monk während dieser Solosession am 7. Juni 1954 in Paris für das Label Swing dokumentiert. Im Laufe der Jahre wurden diese neun Darbietungen in verschiedenen Editionen wiederveröffentlicht, etwa unter dem Titel Portrait of an Ermite (Jazz Legacy/Vogue). Die Auswahl umfasst die Monk-Originale "We See", "Hackensack" und das Cover von "Smoke Gets in Your Eyes".[1]

Im Sommer 1954 gab es für Thelonious Monk keine adäquaten Begleitmusiker, mußmaßt der Biograph Thomas Fitterling über die Entscheidung des Swiong-Labels, den Pianisten solo aufzunehmen. Monk hatte so bei seinem ersten Soloalbum Gelegenheit, „allein mit sich und dem Klavier in entspannter Atmosphäre Stücke eigener Wahl zu interpretieren.“ Es sei bemerkenswert, so der Autor weiter, dass er dabei auf Material zurückgriff, dass er bereits fürPrestige und Blue Note Records aufgenommen hatte.[2]

Die diskographischen Angaben auf dem Cover der Original-LP waren fehlerhaft; „Manganese“ ist in Wirklichkeit „We See“, ein Ttel, den Monk kurz zuvor in Quintettbesetzung mit Ray Copeland, Frank Foster, Curly Russell und Art Blakey) für Prestige. Hinter „Portrait of an Ermite“ veebirgt sich „Reflections“; den Titel hatte Thelonious Monk im Trio mit Gary Mapp (Bass) und Max Roach am 18. Dezember 1952 für Prestige eingespielt. Die mit „Reflections“ bezeichnete Nummer muss eigentlich „Evidence“ heißen, ein Titel von Monks Quartettsessionf für Blue Note am 2. Juli 1948 mit Milt Jackson, John Simmons und Shadow Wilson.[2]

In der CD-Edition Piano Solo : The Centennial Edition - Paris 1954 wurden die von Thelonious Monk eingespielten Solonummern um Trio-Einspielungen vom Paris-Aufenthalt ergänzt. Monk spielte am 1. Juni 1954 bei einem Auftritt im Salle Pleyel mehrere Titel mit Jean-Marie Ingrand (Bass) und Jean-Louis Viale (Schlagzeug), auch eine unvollständig erhaltene Fassung von „’Round Midnight“.

Titelliste

20cm-LP: Piano Solo (1954)

  • Thelonious Monk ‎– Piano Solo (Swing ‎– M. 33.342)[3]

A1 'Round About Midnight
A2 Reflections [=Evidence]
A3 Smoke Gets In Your Eyes (Jerome David Kern)
A4 Well You Needn't
B1 Portrait of an Ermite [=Reflections]
B2 Manganése [=We See]
B3 Eronel
B4 Off Minor

LP: The Prophet (1962)

  • Thelonious Monk ‎– The Prophet (Disques Vogue ‎– LD. 503-30, Serie: 10ᵉ Anniversaire Des Disques Vogue – Vol. 11)[4]

A1 Round About Midnight
A2 Reflections
A3 Smoke Gets in Your Eyes
A4 Well You Needn't
A5 Humph
A6 Mysterioso

B1 Portrait of an Ermite
B2 Manganese
B3 Eronel
B4 Off Minor
B5 In Walked Bud
B6 Epistrophy

  • Besetzung der zusätzlichen Titel: Altsaxophon: Danny Quebec (A5), Edmund Gregory (B5), Bass – Robert Paige (B5), Gene Ramey (A5), John Simmons A6, B6), Schlagzeug: Art Blakey (A5, B5), Shadow Wilson (A6, B6), Tenorsaxophon: Billy Smith (A5), George Taitt (B5), Trompete: Idrees Sulieman (A5), Vibraphon: Milt Jackson (A6, B6). Die vier Titel „Humph“, „Mysterioso“ [sic], „Round About Midnight“ und „Well You Needn't“ erschienen 1955 auf der EP Sextet dnd Octet bei Vogue Records ‎(EPV 1048).[5]

Piano Solo: The Centennial Edition - Paris 1954 (CD-Edition 2017)

  • Thelonious Monk: Piano Solo: The Centennial Edition - Paris 1954 (Sony Music ‎– 889854723422, Swing ‎– 889854723422, Legacy ‎– 889854723422, Disques Vogue ‎– 889854723422, Jazz Connoisseur ‎– 889854723422)[6]
  1. Introduction by André Francis 0:52
  2. Evidence 3:05
  3. Smoke Gets in Your Eyes 3:27
  4. Hackensack 3:04
  5. 'Round Midnight 5:18
  6. Eronel 2:34
  7. Off Minor 2:34
  8. Well, You Needn't 3:28
  9. Portrait of an Ermite (Reflections) 5:00
  10. Manganese (We See) 2:36
  11. Announcement (Presenter: Jacques Souplet) 1:31
  12. Well, You Needn't (Live at Salle Pleyel 1954) 6:02
  13. 'Round Midnight (Live at Salle Pleyel 1954) 5:18
  14. Off Minor (Live at Salle Pleyel 1954) 5:10
  15. Hackensack / Epistrophy (Live at Salle Pleyel 1954) 3:32
  16. 'Round Midnight (Incomplete) (Live at Salle Pleyel 1954) 2:56

Bass – Jean-Marie Ingrand (tracks: 11-16), Drums – Jean-Louis Viale (tracks: 11-15), Drums [Probably] – Gérard « Dave » Pochonet* (tracks: 16)

Rezeption

Lindsay Planer verlieh dem Album in Allmusic 4½ (von fünf) Sterne und lobte: „Es gibt wirklich keinen langweiligen Moment während des halbstündigen Programms, der mit dem Charme und der Raffinesse von ’Round Midnight beginnt. Wenn alle exzessiven (sprich: ‚andere‚) Instrumente entfernt sind, wird die wahre Dichte von Monks Arrangements sowie sein ebenso komplexer Aufführungsstil deutlicher sichtbar.“ Die besinnliche Natur von „Reflections“ swingt mit einer besonderen Kraft mit, die durch die aufdringliche Natur zusätzlicher Instrumente maskiert wird. Wenn Monk jemals eine Melodie geschrieben habe, resümiert Planer, die als Pianosolo am effektivsten funktioniert, dann sei es „Reflections“. Und das sei ein Gefühl, das sich tatsächlich auch auf das gesamte (und den Rest) von Solo 1954 erstrecken könnte.[1]

Nach Ansicht von Thomas Fitterling klingen die Stücke ohne die Bläserarrangements (in ihrer zuvor für Blue Note bzw. Prestige aufgenommen Form), „in der ausgesparten, fast kruden Klavierbehandlung [...] wie auf die nötigsten logischen Funktionen reduzierten Abstraktionen der Vorlagen. Manches wirkt verquer und ungelenk –“ und doch bekomme „das Skizzenhafte auf Grund des stets durch alle tonalen Fußangeln durchgehenden Beats, der von der frei agierenden linken Hand eben nicht sklavisch durchmarkiert wird, etwas unerbittlich Definitves.“ Vor allem die Einspielung von „’Round Midnight“ erhalteso eine faszinierend spröde Schönheit.[2]

Einzelnachweise

  1. a b Besprechung des Albums bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 1. Februar 2020.
  2. a b c Thomas Fitterling: Thelonious Monk. Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten. Oreos, Waakirchen 1987
  3. Thelonious Monk ‎– Piano Solo bei Discogs
  4. Thelonious Monk ‎– The Prophet bei Discogs
  5. Sextet dnd Octet bei Discogs
  6. Thelonious Monk: Piano Solo bei Discogs

[[:Kategorie:Album (Jazz)]] [[:Kategorie:Album 1954]] [[:Kategorie:Livealbum]]


Trio (PRestige)

Thelonious Monk Trio
Studioalbum von Thelonious Monk

Veröffent-
lichung(en)

1956

Label(s) Prestige Records

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Jazz

Titel (Anzahl)

10

Länge

34:31

Besetzung

  • Piano: Thelonious Monk

Produktion

Bob Weinstock

Chronologie
Piano Solo
(1954)
Thelonious Monk Trio Monk
(1956)

Thelonious Monk Trio ist ein Album von Thelonious Monk. Es enthält die Aufnahmen von zwei Triosessions, die in New York am 15. Oktober und 18. Dezember 1952 entstanden. Sie erschienen 1953 zunächst als 10-Zoll-LP unter dem Titel Thelonious und 1956 um zwei Titel erweitert als Langspielplatte unter dem Titel Thelonious Monk Trio bei Prestige Records. In unveränderter Form wurden die Aufnahmen schließlich 1991 in Japan als Compact Disc veröffentlicht.

Hintergrund

Nach den letzten Studioaufnahmen Thelonious Monks für Blue Note Records, als er in Sextettbesetzung (mit Kenny Dorham, Lou Donaldson, Lucky Thompson, Nelson Boyd und Max Roach) die Titel „Skippy“, „Hornin’ In“, „Sixteen“, „Carolina Moon“ „Let’s Cool One“ und „I’ll Follow You“ eingespielt hatte, war der Pianist bei Bob Weinstocks Plattenlabel Prestige Records unter Vertrag. Bob Weinstock war bekannt dafür, dass er ohne Schnickschnack, ohne Proben und mit Bargeld operierte, und er holte Thelonious Monk mit seinem Trio in drei Aufnahmesessions, die sich über die Jahre von 1952 bis 1954 erstreckten. Die von Monk eingespielten Kompositionen waren zumeist während der Blue-Note-Jahre entstanden. Auf seiner ersten EP/LP spielte er Dekonstruktionen von populären Standards, „Just a Gigolo“, „Sweet and Lovely“ und „These Foolish Things“.

Obwohl Monk bereits ab 1944 (als Mitglied des Coleman Hawkins Quartetts) aufgenommen hatte, lebte er 1952 in einer schwerigen Situation, als er einen Vertrag mit Prestige abschloss. Ein Verstoß gegen das Gesetz führte zum Widerruf der Kabarettkarte Monks, was dazu führte, dass in New York City keine potenziellen einkommensschaffenden Auftritte stattfanden. Die Prestige-Aufnahmen boten ihm jedoch die Möglichkeit, eine größere Akzeptanz zu erreichen. Seine erste Veröffentlichung für das Label - als EP einfach Thelonious genannt - wurde von Ira Gitler produziert.[1]

Am 15. Oktober 1952 nahm der Pianist zunächst „Little Rootie Tootie“ und „Monk’s Dream“ (die auf der Single Prestige 850 erschienen) sowie „Sweet and Lovely“ und „Bye-Ya“ (#795) auf. Mit Monk spielten der Bassist Gary Mapp und der Schlagzeuger Art Blakay. Die vier Titel veröffentlichte das Prestige-Label als EP The Thelonious Monk Trio (PrEP 1329).[2]

Am 18. Dezember 1953 folgte die zweite Prestige-Session Monks, diesmal mit Max Roach am Schlagzeug; es entstanden die Titel „Trinkle Tinkle“, „These Foolish Things“, „Bemsha Swing“ und „Reflections“. Alle acht Titel von 1952 erschienen zunächst 1953 auf dem 25-cm-Album Thelonious ‎(Prestige PRLP 142).[3]

Nach zwei Quintett-Sessions im November 1953 bzw. im Mai 1954 für Prestige und seinem Paris-Aufenthalt im Sommer 1954 ging Monk erneut in Triobesetzung ins Studio; mit Percy Heath (Bass) und Art Blakey nahm im Studio von Rudy Van Gelder in Hackensack, New Jersey entstanden am 22. September 1954 die Titel „Blue Monk“ und „Just a Gigolo“, letzterer eine Solonummer Monks.[4] Mit den ebenfalls bei der September-Session aufgenommenen Titel „Nutty“ und „Work“ veröffentlichte Prestige die EP Thelonious Monk Plays (PrLP 189). „Nutty“ und „Work“ erschienen auf dem dritten Prestige-Album des Pianisten Thelonious Monk/Sonny Rollins.[5]

Titelliste

Thelonious (25cm-LP, 1953)

  • Thelonious (Prestige ‎– PRLP 142)[6]

A1 Little Rootie Tootie (Monk) 3:03
A2 Sweet and Lovely (Gus Amheim, Jules LeMare, Harry Tobias) 3:31
A3 Bye-Ya (Monk) 2:43
A4 Monk's Dream (Monk) 3:02

B1 Trinkle Tinkle (Monk) 2:45
B2 These Foolish Things (Harry Link, Jack Strachey, Holt Marvell) 2:42
B3 Bemsha Swing (Denzil Best, Th. Monk) 3:05
B4 Reflections (Monk) 2:41

Thelonious Monk Plays (EP)

  • Thelonious Monk Plays (Prestige ‎– PRLP 189)[7]

A1 Work (Monk)
A2 Nutty (Monk)

B1 Blue Monk (Monk)
B2 Just a Gigolo (Brammer, Casucci)

Thelonious Monk Trio (LP 1956)

  • Thelonious Monk Trio ‎– Thelonious Monk Trio (Prestige ‎– PRLP 7027)[4]

A1 Blue Monk 7:30
A2 Just a Gigolo 2:45
A3 Bemsha Swing 3:05
A4 Reflections 2:41

B1 Little Rootie Tootie 3:03
B2 Sweet and Lovely 3:31
B3 Bye-Ya 2:43
B4 Monk's Dream 3:02
B5 Trinkle Tinkle 2:45 B6 These Foolish Things 2:42

Rezeption

Ronnie D. Lankford, Jr. verlieh dem Album in Allmusic 4½ (von fünf) Sterne und schrieb, Monk entfesselte seine eigenwilligen Klavierlinien vor einer freien Kulisse. Das wunderschöne Eröffnungsstück „Blue Monk“ sei ein Highlight des Albums und kombiniere auf seltsame Weise disharmonische Riffs in einer melodischen und sehr einprägsamen Struktur. „Little Rootie Tootie“ sei eine weitere faszinierende Studie in Dissonanz mit einigen großartigen Schlagzeug-Arbeiten von Blakey. Da das Album aus drei verschiedenen Sessions zusammengesetzt wurde, ist es oft schwierig, die unterstützenden Spieler bei einzelnen Mitschnitten zu identifizieren. Die zehn Stücke böten ein vertracktes Zusammenspiel zwischen Bass, Schlagzeug und Klavier. „Sie bieten den nötigen Raum für Monks Erkundungen, die Bilder eines Mathematikers hervorrufen, der geometrische Muster auf der Tastatur ausarbeitet. Während mathematische Musik ein bisschen kalt und seelenlos klingt, rufen Stücke wie ‚Monk's Dream‘ und ‚Trinkle, Tinkle‘ eine erhabene Schönheit hervor, wenn sie Ordnung aus dem Chaos schaffen.“[8]

Charles De Ledesma schrieb 2007 für BBC, „die Mitscnitte zeigen treffend seine Stilmerkmale, voller dissonanter Harmonien und geschwungener, melodischer Wendungen. Vor all seinen technischen Neuerungen liegt jedoch Monks höchst sympathische, unorthodoxe Herangehensweise an das Klavier, die eine treibende Schlagkraft mit skurrilen Beugungen und einem wunderbaren Gefühl für Raum und Timing kombiniert.“ Nach Ansicht des Autors hätten die verschiedenen Mitspieler des Pianisten „wenig Einfluss auf den Gesamteffekt - Monk bietet durchweg einen üppigen Fluss aus Melodie, Interpunktion, Nuance und Charme.“[9]

Chris May, der 2007 in All About Jazz die remasterte Edition von Rudy Van Gelder rezensierte, bezeichnete Thelonious Monk Trio als „unsterbliche, stratosphärische Musik“ und „unter den ewigsten“ von Monks Veröffentlichungen. „In dieser Zeit wie keine andere“, meinte May, „hatte Monks rhythmischer Angriff die Kraft eines Expresszuges.“[10]

„Dieses erste [Prestige]-Album [...] filtert Monks einzigartigen, dissonanten Stil durch das Trio-Format mit faszinierenden Ergebnissen“ schrieb Chris Ingalls 2007 in Pop Matters. Nicht nur die Klangqualität einer 65-jährigen Aufnahme sei beeindruckend, „auch das Selbstvertrauen, mit dem Monk und seine Band diese Songs spielen, ist atemberaubend. Seine Modernität und Originalität lassen ihn auch im aktuellen Musikklima zutiefst frisch klingen. Zukünftige Monk-Standards wie ‚Monk's Dream‘ und ‚Trinkle, Trinkle‘ schaffen es, unvergessliche Melodien mit einzigartigen Notenclustern zu kombinieren. Diese Verschmelzung von summbaren Melodien mit der Auswahl von schrillen Noten half Monk, in den Legendenstatus zu gelangen, und die Art und Weise, wie das Trio während dieser entscheidenden Sessions „tickt“, hilft Monk, die Musik in seinem Kopf erfolgreich zu interpretieren. Monks ungewöhnliches Verhalten ist auch erlebbar, als deutlich zu hören ist, wie er mit seiner Stimme die Klaviernoten nachahmt (ähnlich wie bei ähnlichen Legenden wie Glenn Gould und Keith Jarrett). Es ist auch interessant, „Bemsha Swing“ (später auf seinem klassischen Album Brilliant Corners von 1956 mit einer größeren Band aufgenommen) in einem intimeren Format zu hören.“[1]

Zu Thelonious Monk Plays, der vierte 10-Zoll-LP notierte Ingalls, dass es größtenteils Originalmaterial Monks enthielt, mit der Ausnahme eines „merkwürdigen Standard[s]“. „Just a Gigolo“ wurde von Monk als Solo-Klavierstück arrangiert, „wobei die bekannte Melodie durch die übliche Dissonanz gebrochen wird, für die Monk bekannt ist, und einem Song, der am besten in Versionen von Louis Armstrong, Fats Waller and Art Tatum bekannt ist, eine einzigartige Note verleiht. In den weiteren Titeln, wie dem mittlerweile berühmten Monk-Original ‚Blue Monk‘ - mit einem exzellenten Blakey-Schlagzeug-Solo - gelingt es Thelonious Monk auf dieser Aufnahme, entweder alleine oder mit seiner Band gleichermaßen in die Aufnahmen einzusteigen, und es spricht Bände nicht nur für Monks Spiel- und Arrangierstile, sondern auch für das Kaliber der Musiker, mit denen er in diesen fruchtbaren Jahren zusammengearbeitet hat.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c Chris Ingalls: The Complete Prestige 10-inch LP Collection. Pop Matters, 20. Dezember 2017, abgerufen am 19. Februar 2020 (englisch).
  2. The Thelonious Monk Trio (Prestige ‎PrEP 1329) bei Discogs
  3. Thelonious Monk Trio ‎– Thelonious bei Discogs
  4. a b Thelonious Monk Trio ‎– Thelonious Monk Trio bei Discogs
  5. Tom Lord The Jazz Discography (online, abgerufen 19. Februar 2020)
  6. Thelonious bei Discogs
  7. Thelonious Monk Plays bei Discogs
  8. Besprechung des Albums bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 1. Februar 2020.
  9. Charles De Ledesma: Monk's prime Prestige sides given a dusting-down... BBC, 6. Mai 2007, abgerufen am 17. Februar 2020 (englisch).
  10. Thelonious Monk: Thelonious Monk Trio. All About Jazz, 1. Mai 2007, abgerufen am 17. Februar 2020 (englisch).

[[:Kategorie:Album (Jazz)]] [[:Kategorie:Album 1956]] [[:Kategorie:Thelonious-Monk-Album]] [[:en:Thelonious Monk Trio]]

Monk (Album 1956)

Monk
Studioalbum von Thelonious Monk

Veröffent-
lichung(en)

1956

Label(s) Prestige Records

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Jazz

Titel (Anzahl)

7

Länge

38:00

Besetzung

  • Piano: Thelonious Monk

Produktion

Bob Weinstock

Chronologie
Thelonious Monk Trio
(1955)
Monk Thelonious Monk/Sonny Rollins
(1956)

Monk ist ein Album von Thelonious Monk. Es enthält Musik von zwei Quintett-Aufnahmesessions des Pianisten am 13. November 1953 und 31. Mai 1954, die zunächst als 10-Zoll-LPs Blows for LP (PrLP 166) bzw. Thelonious Monk Quintet (PRLP 180) erschienen waren. Zusammen veröffentlichte Prestige die Aufnahmen 1956 als Langspielplatte unter dem Titel Thelonious Monk (LP 7053),[1] mit verändertem Cover- und Schriftdesign als MONK (PRLP 7053)[2] und ab 1964 auch als The Golden Monk (PR 7363.[3] Das Album erschien ab 1996 auch als Compact Disc.

Hintergrund

Die erste Session fand am 13. November 1953 in New York statt; mit Thelonious Monk spielten Julius Watkins (French Horn), Sonny Rollins, Percy Heath (Bass) und Willie Jones (Schlagzeug); entstanden die Titel „Let’s Call This“, zwei Takes von „Think of One“ und „Friday the 13th“. Die ersten beiden Titel veröffentlichte Prestige als EP unter dem Titel Thelonious Monk Quintet (PREP1352), alle drei Titel (ohne den Alternate Take von „Think of One“) auf der 10-Zoll-LP Thelonious Monk Quintet Featuring Sonny Rollins ‎– Blows for LP (PrLP 166).[4] Der Monk-Biograf Thomas Fitterling erwähnt, dass die Session unter unvorhergesehenen Schwierigkeiten stattfand. Julius Watkins sprang kurzfristig für den erkrankten Ray Copeland ein, und da zudem Monk und Sonny Rollins, die die Noten bei sich hatten, auf der Fahrt ins Studio zwei Stunden lang aufgehalten wurden, blieb Watkins kaum Zeit, sich auf die Aufnahmen vorzubereiten.[5]

Monk nahm dann in Hackensack am 31. Mai 1954 mit einem Quintett, bestehend aus Ray Copeland (Trompete), Frank Foster (Tenorsaxophon), Curly Russell (Bass) und Art Blakey (Schlagzeug) noch die Titel „We See“, „Smoke Gets in Your Eyes“, „Locomotive“ und „Hackensack“ auf. Anschließend arbeitete er in Paris, bevor er im Herbst 1954 erneut für Prestige ins Studio ging; diese Aufnahmen sind auf dem Album Thelonious Monk/Sonny Rollins (PrLP 190) dokumentiert, das auch den Titel „Friday the 13th“ enthält, der bei Monks Session mit Julius Watkins am 13. November 1953 entstanden war.

Titelliste

Sonny Rollins 1982
  • Thelonious Monk with Sonny Rollins and Frank Foster ‎– Monk (Prestige ‎– SMJ-6626(M), Prestige ‎– SMJ-6626, Prestige ‎– PG-6134)

A1 We See (Monk) 5:13
A2 Smoke Gets in Your Eyes (Jerome David Kern) 4:29
A3 Locomotive (Monk) 6:20
A4 Hackensack (Monk) 5:09

B1 Let`s Call This (Monk) 5:04
B2 Think of One - Take 2 (Monk) 5:43
B3 Think of One - Take 1 (Monk) 5:37

Rezeption

Scott Yanow verlieh dem Album in Allmusic vier (von 5) Sterne und meinte, die Prestige-Aufnahmen von Thelonious Monk seien im Laufe der Jahre etwas vernachlässigt worden, wo sie doch – mit Ausnahme einer Session für Disques Vogue (Piano Solo (1954)) die einzige Dokumentation sind, die über die Arbeit dieses einzigartigen Pianisten-Komponisten als Leader während der zweiten Hälfte von 1952 bis 1954 vorliegen. Jede Aufnahme von Thelonious Monk ist es wert gehört zu werden, resümiert der Autor, obwohl diese nicht unbedingt erforderlich sind.[6]

Chris Ibgalls schrieb in Pop Matters zur LP Thelonious Monk Quintet Blows for LP: „Die Songs enthalten immer noch die gebrochene Schönheit typischer Monk-Kompositionen, aber die Bläser fügen eine Dimension hinzu, die es der Combo ermöglicht, einen vielschichtigeren Klang zu präsentieren. Monk, Watkins und insbesondere Rollins breiteten sich alle mit ausgedehnten Soli aus, besonders am 10 ½-minütigen ‚Friday the Thirteenth‘. Man hört auch eine frühe, swingende Version des zukünftigen Standards ‚Think of One‘.“[7]

Zur dritten LP im 10-Zoll-Format von Prestige, Thelonious Monk Quintet, notierte Chris Ingalls: „Hier sind die Arrangements noch voller, da das Trompeten- / Saxophonsolo zwischen Copeland und Foster - am besten auf dem Monk-Original ‚We See‘ vertreten - ein spielerisches Hin und Her schafft. Aber Monk selbst schafft eine üppige musikalische Atmosphäre, wenn er das Quintett durch eine eigenwillige und dennoch hinreißende Version des Standards ‚Smoke Gets in Your Eyes‘ führt, bei dem seine regen, ausgelassen agierenden Finger über die Tastatur tanzen. Die radikalen Klänge, die Monk in dieser Zeit kreierte, können nicht überbewertet werden - bis zu diesem Punkt gelang es Standards nie, einen Klang zu vermitteln, der so bahnbrechend und doch so emotional beredt war.“[7]

Einzelnachweise

  1. Thelonious Monk ‎– Thelonious Monk (Prestige ‎LP 7053)bei Discogs
  2. Thelonious Monk with Sonny Rollins and Frank Foster ‎– Monk (Prestige ‎PRLP 7053) bei Discogs
  3. Thelonious Monk ‎– The Golden Monk bei Discogs
  4. Thelonious Monk Quintet Featuring Sonny Rollins ‎– Blows For LP bei Discogs
  5. Thomas Fitterling: Thelonious Monk. Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten. Oreos, Waakirchen 1987, ISBN 3-923657-14-5.
  6. Besprechung des Albums bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 18. Februar 2020.
  7. a b Chris Ingalls: The Complete Prestige 10-inch LP Collection. Pop Matters, 20. Dezember 2017, abgerufen am 19. Februar 2020 (englisch).

[[:Kategorie:Album (Jazz)]] [[:Kategorie:Album 1956]] [[:Kategorie:Thelonious-Monk-Album]] [[:en:Monk (1956 album)]]

Thelonious Monk/Sonny Rollins

Thelonious Monk/Sonny Rollins
Studioalbum von Thelonious Monk und Sonny Rollins

Veröffent-
lichung(en)

1956

Label(s) Prestige Records

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Modern Jazz, Hardbop

Titel (Anzahl)

6

Länge

33.49

Besetzung

  • Piano: Thelonious Monk

Produktion

Bob Weinstock

Chronologie
Monk
(1956)
Thelonious Monk/Sonny Rollins Thelonious Monk Plays the Music of Duke Ellington
(1956)

Thelonious Monk/Sonny Rollins ist ein Kompilationsalbum von Thelonious Monk mit Aufnahmen die bei drei Sessions zwiwchen dem 13. November 1953 und dem 25. Oktober 1954 entstanden waren. Das Album erschien 1956 als Langspielplatte bei Prestige Records und 1987 als Compact Disc bei Original Jazz Classics.

Hintergrund

Das Album versammelt die Titel „The Way You Look Tonight“ aund „I Want You to Be Happy“ vom 25-cm-Album Sonny Rollins and Thelonious Monk (Prestige PRLP 190) in der Aufnahme vom 25. Oktober 1954, „Work“ und „Nutty“ von der 20cm-LP Thelonious Monk Plays (PRLP 189), aufgenommen in Triobesetzung am 22. September 1954, und „Friday Tthe 13th“ von der LP Thelonious Monk Quintet Featuring Sonny Rollins Blows for LP (PRLP 166) vom 13. November 1953.

Das ursprüngliche 10-Zoll-Album Sonny Rollins and Thelonious Monk kam unter merkwürdigen Bedingungen zustande, schrieb Chris Ingalls; ursprünglich als Sonny-Rollins-Album mit dem Bassisten Tommy Potter, dem Schlagzeuger Art Taylor und dem Pianisten Elmo Hope als Sidemen konzipiert, änderte sich die Situation schnell, als Hope auf Grund von Beschuldigungen des Drogenmissbrauchs verhaftet wurde und Monk hinzugezogen wurde, um dessen Platz einzunehmen. Infolgedessen sind die drei eingespielten Titel – „The Way You Look Tonight“ (1936), „I Want to Be Happy“ (1925) und „More Than You Know“ (1929) – alle Standards.[1]

Die Aufnahmesessions

Format Besetzung Datum Titel Bemerkungen zu weiteren Titeln
Thelonious Monk Quintet Julius Watkins (fhr), Sonny Rollins (ts), Thelonious Monk (p), Percy Heath (kb), Willie Jones (dr) 13. November 1953 Friday the 13th Let's Call This, Think of One (2 Takes), siehe Monk
Thelonious Monk Trio Thelonious Monk (p), Percy Heath (kb), Art Blakey (dr) 22. September 1954 Nutty, Work Blue Monk, Just a Gigolo (Monk solo), siehe Thelonious Monk Trio
Sonny Rollins Quartet Sonny Rollins (ts), Thelonious Monk (p), Tommy Potter (kb), Art Taylor (dr) 25. Oktober 1954 I Want to Be Happy, The Way You Look Tonight More Then You Know erschien auf dem Sonny-Rollins-Album Moving Out (1956).

Titelliste

  • Thelonious Monk / Sonny Rollins (Original Jazz Classics ‎– OJCCD 059-2, Prestige ‎– P-7075)
  1. The Way You Look Tonight (Jerome David Kern, Dorothy Fields) 5:12
  2. I Want to Be Happy (Vincent Youmans, Irving Caesar) 7:39
  3. Work (Monk) 5:19
  4. Nutty (Monk) 5:16
  5. Friday the 13th (Monk) 10:35

Rezeption

Lindsay Planer meinte in Allmusic: „Ob beabsichtigt oder zufällig, die für diese EP zusammengestellten Tracks präsentieren Monk in den günstigen Grenzen und Einstellungen kleinerer Combos, angefangen von der Intimität des Trios mit Percy Heath und Art Blakey in ‚Nutty‘ bis hin zum ebenso groovenden ‚Work‘. Beide verwenden Monks unheimlichen und ausgeprägten Sinn für Melodie und fallen durch Blakeys ausgelassene perkussive Beiträge auf, die zuweilen zwischen Monks unzusammenhängendem Akkordwerk liegen. Das größere Quartett und das Quintett sind ebenso erfinderisch und behalten die höchst erfinderische Atmosphäre bei. Das unbestreitbare Highlight ist jedoch die Interaktion zwischen Monk und Rollins.“ Besonders hebt der Autor freie Interpreatation des Pop-Standards „“The Way You Look Tonight“ hervor; ebenso schillernd sei „I Want to Be Happy“. Art Taylor und Tommy Potter „bieten den Solisten einen geschmeidigen und unbeschwerten Rahmen, um ihre unnachahmlichen und oft gegensätzlichen Beiträge zu verweben.“ Der letzte Track ist „der wunderschön dissonante“ und ausgedehnte Titel „Friday the Thirteenth“, der ironischerweise die erste zufällige Zusammenarbeit zwischen den beiden Co-Leader war. „Rollins ist in der Lage, eine gewundene Führung durch Monks kontrastierenden Akkordkontrapunkt zu schlingen“, schrieb Planer.[2]

[3] [4]

Nach Ansicht von Thomas Fitterling [5]

Obwohl das Fehlen von Monks Originalkompositionen zu beklagen sei, „ist es erfrischend, Rollins wieder in der Band zu hören, insbesondere wenn man die Möglichkeit hat, ihn auf Titeln wie der erweiterten Version von ‚More Than You Know‘ uneingeschränkt solo zu spielen zu hören. Tatsächlich scheint die gesamte Banddynamik in Richtung der noch revolutionäreren Klänge zukünftiger Monk-Alben wie Brilliant Corners [1956] zu tendieren, mit atemberaubender Musikalität kombiniert mit der Art moderner, unvorhersehbarer Songstruktur, für die Monk schließlich bekannt sein würde.“[1]

Einzelnachweise

  1. a b Chris Ingalls: The Complete Prestige 10-inch LP Collection. Pop Matters, 20. Dezember 2017, abgerufen am 19. Februar 2020 (englisch).
  2. Besprechung des Albums bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 19. Februar 2020.
  3. 6. Mai 2019, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).
  4. 6. Mai 2019, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).
  5. Thomas Fitterling: Thelonious Monk. Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten. Oreos, Waakirchen 1987, ISBN 3-923657-14-5.

[[:Kategorie:Album (Jazz)]] [[:Kategorie:Album 1957]] [[:Kategorie:Thelonious-Monk-Album]] [[:Kategorie:Sonny Rollins]] [[:en:Thelonious Monk and Sonny Rollins]] [[:fr:Thelonious Monk and Sonny Rollins]]

Ellington

Thelonious Monk Plays the Music of Duke Ellington
Studioalbum von Thelonious Monk

Veröffent-
lichung(en)

1956

Label(s) Riverside Records

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Jazz

Titel (Anzahl)

8

Länge

36:55

Besetzung

  • Piano: Thelonious Monk

Produktion

Orrin Keepnews

Chronologie
Thelonious Monk/Sonny Rollins
(1956)
Thelonious Monk Plays the Music of Duke Ellington The Unique Thelonious Monk
(1957)

Thelonious Monk Plays the Music of Duke Ellington ist ein Album von Thelonious Monk. Die Aufnahmen, die am 21. und 27. Juli 1955 im Studio von Rudy Van Gelder in Hackensack, New Jersey entstanden waren, erschienen im Februar 1956 als Langspielplatte bei Riverside Records und in um drei Titel erweiterter Form 1996 als Compact Disc.

Hintergrund

Monks Ellington-Album war die erste Aufnahme für das Riverside-Label, bei der die Produzenten Keepnews und Grauer dachten, dass Monks erste LPs ein breiteres Publikum erreichen würden, wenn er seine Originalmusik nicht aufnehmen würde, und schlugen dementsprechend vor, ein reines Duke-Ellington-Album aufzunehemen.[1] Als Riverside das Album 1958 neu auflegte, wurde der Titel von Thelonious Monk Plays the Music of Duke Ellington in Thelonious Monk Plays Duke Ellington geändert und das Cover durch Henri Rousseaus Gemälde Repast of the Lion (ca. 1907) ersetzt.

Solitude“ ist ein unbegleitetes Klaviersolo Monks.

Titelliste

Henri Rousseau: The Repast of the Lion. (Metropolitan Museum of Art)
  • Thelonious Monk Plays the Music of Duke Ellington (Riverside Records ‎– RLP 12-201)[2]

A1 It Don’t Mean a Thing If It Aint Got That Swing (Ellington, Mills) 4:30
A2 Sophisticated Lady]] (Ellington) 4:16
A3 I Got It Bad and That Ain’t Good (Ellington, Ben Webster 5:40
A4 Black and Tan Fantasy ([[Rubber Miley, Ellington) 3:14

B1 Mood Indigo (Barney Bigard]], Ellington, Mills) 3:03
B2 I Let a Song Go Out of My Heart (Ellington, Nemo, Mills, Redmond) 5:27
B3 Solitude (Ellington, Lange, Mills) 3:33
B4 Caravan (Ellington, Mills, Juan Tizol) 5:42

Rezeption

Lindsay Planer meinte in Allmusic, „Die Delikatesse und die von Natur aus komplizierten Melodien, für die Duke Ellington am besten bekannt ist, passen perfekt zu Monks eckigen und progressiven Interpretationen.“[3]

Sean Murphy schrieb in Pop Matters (2007), für den Monk-Einsteiger sei es ein herausragendes Album und gelte tendenziell als übersehenes Juwel in der Monk-Diskographie, da es zwischen seiner früheren Aufnahmen auf Genius of Modern Music und der Mitte der 50er bis Mitte der 60er Jahre entstandenen Arbeit liege, als er seine beständigste Alben machte. An der Oberfläche könnten Ellington und Monk unterschiedlicher nicht sein; in Bezug auf Persönlichkeit, Stil und was als „universelle Anziehungskraft“ bezeichnet werden könnte. Das Verständnis, dass die Dinge, die Monk zu seinen eigenen Bedingungen getan hat, jetzt Vergleiche mit Ellington anziehen - zumindest in Bezug auf Einfluss und Erkennungsmelodien, die routinemäßig als Standards aufgeführt werden - spricht Bände. “ [4]

Nach Ansicht von Thomas Fitterling beschränkte sich die Themenauswahl „auf populäre, in der Struktur konventionelle Ellington-Songs. Monk geht sie eher themenveriierend als harmonienexploriereend an.“ Monk lasse dem basspionier un dzeitweiligen Mitglied des Ellington-Orchesters großen Spielraum für Solo; aber auch diese hielten sich recht eng an die Vorlage. Kenny Clarkes Rolle sei sei ganz auf zurückhaktende Besenarbeit angelegt.[5]

Einzelnachweise

  1. Vgl. Robin Kelley, Thelonious Monk, 2009, Seite 190)
  2. Thelonious Monk Plays the Music of Duke Ellington bei Discogs
  3. Besprechung des Albums bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 17. Februar 2020.
  4. Thelonious Monk: Thelonious Monk Plays Duke Ellington. pop Matters, 4. Oktober 2007, abgerufen am 17. Februar 2020 (englisch).
  5. Thomas Fitterling: Thelonious Monk. Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten. Oreos, Waakirchen 1987, ISBN 3-923657-14-5.

[[:Kategorie:Album (Jazz)]] [[:Kategorie:Album 1956]] [[:Kategorie:Thelonious-Monk-Album]] [[:en:Thelonious Monk Plays Duke Ellington]]

The Unique Thelonious Monk

The Unique Thelonious Monk
Studioalbum von Thelonious Monk

Veröffent-
lichung(en)

1956

Label(s) Riverside Records

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Jazz

Titel (Anzahl)

6

Länge

38:12

Besetzung

  • Piano: Thelonious Monk

Produktion

Orrin Keepnews

Chronologie
Thelonious Monk Plays the Music of Duke Ellington
(1956)
The Unique Thelonious Monk Brilliant Corners
(1957)

The Unique Thelonious Monk ist ein Album von Thelonious Monk. Die Aufnahmen, die im Studio von Rudy Van Gelder in Hackensack, New Jersey am 17. März und 3. April 1956 entstanden waren, erschienen 1956 als Langspielplatte in der Riverside Contemporary Series bei Riverside Records und ab 1983 auch als Compact Disc.

Hintergrund

Das Album The Unique Thelonious Monk (1956) war die zweite des Pianisten während seiner bemerkenswerten fünfjährigen Zeit bei Riverside Records. Sein Debüt für das Label war Plays Duke Ellington (aufgenommen 1955), und auf dieser LP enthielt Monks Songauswahl erneut keine Originalkompositionen. Die ausgewählten Standards präsentierten den Pianisten und Bandleader im Kontext bekannter Melodien an der Spitze eines Trios - bestehend aus Oscar Pettiford (Bass) und Art Blakey (Schlagzeug), was dazu führte ihn weiter zu etablieren. In Bezug auf das Personal ersetzte Blakey Kenny Clarke, während Pettiford Monk bereits auf der Ellington-Platte begleitet hatte.[1]

Titelliste

  • Thelonious Monk ‎– The Unique Thelonious Monk (Riverside Records ‎– RLP 12-209)[2]

A1 Liza (Ira und George Gershwin) 3:13
A2 Memories of You (Andy Razaf, Eubie Blake) 4:17 (solo)
A3 Honeysuckle Rose (Andy Razaf, Fats Waller) 5:34
A4 Darn That Dream (Johnny Burke, Jimmy Van Heusen) 6:30

B1 Tea for Two (Irving Caesar, Vincent Youmans) 5:55
B2 You Are Too Beautiful (Lorenz Hart, Richard Rodgers) 4:56
B3 Just You, Just Me (Jesse Greer, Raymond Klages 7:57

Rezeption

Lindsay Planer verlieh dem Album in Allmusic 4½ (von 5) Sterne und schrieb, die Kooperation von Monk und Blakey könne nicht hoch genug bewertet werden. Der Beweis für ihre unheimliche instrumentale Interaktion ist sofort der rhythmische Schwerpunkt in „Liza“, während die beiden musikalisch Katz und Maus spielen. Die LP endet mit einem der denkwürdigsten Stücke Monks über das lustige und freilaufende „Just You, Just Me“. Das Trio stolziert und gleitet, während Monks komplizierter Fingersatz gleichzeitig seine körperliche Geschicklichkeit sowie seine Fähigkeit zeigt, im Moment so geschickt zu spielen. Beide Attribute würden bald wieder auftauchen, als schließich Monk begann, seine eigenen Kompositionen auf den genreprägenden Brilliant Corners (1956) zu animieren.[1]

Brian Priestley bewertete das Album in Jazzwise mit vier Sternen und betonte, dass sich Monks Bearbeitung von Standards in oft skurrilen Interpretationen konzentrierte wie etwa „Tea for Two“, das vollständig mit der Sequenz von Monks „Skippy“ (1952) reharmonisiert wurde).[3]

Nach Ansicht von Thomas Fitterling war bei der Auswahl des Materials mit mehr Eigeninitiative als beim Vorgängeralbum beteiligt;dem Pianisten scheinen die Songs vertrauter zu sein. So biete das „Unique-Album uneingeschränkt eigentliche Monk-Musik und klingt ungleich frischer als die Ellington-Platte. Rudy Van Gelder sorgte dafür, dass des technische Aspekt des Klanges stimmt.“[4]

Einzelnachweise

  1. a b Besprechung des Albums bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 17. Februar 2020.
  2. Thelonious Monk ‎– The Unique Thelonious Monk bei Discoogs
  3. Monk plays Duke Ellington/The Unique Thelonious Monk. Jazzwise, 10. Oktober 2019, abgerufen am 17. Februar 2020 (englisch).
  4. Thomas Fitterling: Thelonious Monk. Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten. Oreos, Waakirchen 1987, ISBN 3-923657-14-5.

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Thelonious Himself

Thelonious Himself
Studioalbum von Thelonious Monk

Veröffent-
lichung(en)

1957

Label(s) Riverside Records

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Jazz

Titel (Anzahl)

8/12

Besetzung

  • Piano: Thelonious Monk

Produktion

Orrin Keepnews

Chronologie
Brilliant Corners
(1956)
Thelonious Himself [[]]
(1957)

Thelonious Himself ist ein Album von Thelonious Monk. Die Aufnahmen, die im Reeves Sound Studio, New York am 5. und 16. April 1957 entstanden waren, erschienen 1957 als Langspielplatte und in erweiterter Form ab 1996 als Compact Disc bei Riverside Records.

Hintergrund

Als Produzent Orrin Keepnews 1957 dieses Album für Riverside aufnahm, hatte Thelonious Monk als Solopianist relativ wenig aufgenommen - neun Tracks auf Piano Solo für das französische Label Disques Vogue im Jahr 1954 und einzelne Tracks auf Prestige- und Riverside-LPs.[1] Bei jeder seiner ersten drei Aufnahmesessions für Riverside – Plays the Music of Duke Ellington, The Unique Thelonious Monk und Brilliant Corners – steuerte Thelonious Monk eine Solonummer bei, und für viele Hörer waren dies die Höhepunkte jedes Konzerts. Und so wurde beschlossen, dass Monks vierte Riverside-Platte, Thelonious Himself, fast ausschließlich aus Solo-Interpretationen bestehen sollte; zusätzlich wurde die Trionummer „Monk’s Mood“ aufgenommen, mit John Coltrane )Tenorsaxophon) und Wilbur Ware (Kontrabasss).[2]

Die CD-Ausgabe von 1991 enthielt den zusätzlichen Probentitel ’Round Midnight (In Progress) (25:22).[3] Spätere Ausgaben ergänzten die Original-LP stattdessen um drei Alternative Takes von „I Should Care“, „(I Don't Stand) a Ghost of a Chance (With You)“ und „Functional“. In den Liner Notes gab Orrin Keepnews an, dass die Aufnahme des ursprünglichen „’Round Midnight“-Outtakes „die Eliminierung praktisch aller vorhandenen Alternative Takes anderer Titel erforderlich gemacht hätte - fünf weitere Beispiele für das Improvisationsgenie dieses Pianisten.“

Titelliste

Original-LP

  • Thelonious Monk ‎– Thelonious Himself (Riverside Records ‎– RLP 12-235)[4]

A1 April in Paris (E. Y. Harburg, Vernon Duke) 3:54
A2 Ghost of a Chance (Bing Crosby, Ned Washington, Victor Young) 4:23
A3 Functional (Monk) 9:20
A4 I’m Getting Sentimental Over You (George Bassman, Ned Washington) 4:06

B1 I Should Care (Axel Stordahl, Paul Weston, Sammy Cahn) 3:16
B2 'Round Midnight (Monk) 6:43
B3 All Alone (Irving Berlin) 4:53
B4 Monk's Mood (Monk) 7:53

CD-Edition (Keepnews Collection, ab 2008)

  • Thelonious Monk ‎– Thelonious Himself (Riverside Records ‎– RCD-30510)[5]
  1. April in Paris 3:54
  2. (I Don't Stand) a Ghost of a Chance (With You) (Take 7) 4:24
  3. Functional (Take 2) 9:22
  4. I'm Getting Sentimental Over You 4:08
  5. I Should Care (Take 3) 3:15
  6. 'Round Midnight (Take 7) 6:44
  7. All Alone 4:53
  8. Monk's Mood (False Start) 0:58
  9. Monk's Mood 7:53
  10. (I Don't Stand) a Ghost of a Chance (With You) (Take 5) 4:13
  11. Functional (Take 1) 9:44
  12. I Should Care (Take 1) 3:29
  13. I Should Care (Take 2) 3:18

Rezeption

Der Kritiker von Allmusic schrieb: „Wie ein großartiger Schauspieler, der bisher dunkle Bedeutungsebenen in einem vertrauten Monolog findet, nimmt Monk bekannte Themen wie ‚April in Paris‘, ‚I shoul Care‘ und ‚All Alone‘ auf und destilliert sie auf eine einzige Essenz. Wo die meisten Pianisten einfach die Melodie erweitern (oder die Akkordwechsel als Schaufenster für ihre eigenen Variationen verwenden), konzentriert sich Monk alles auf thematische Materialien.“[2]

Der Musikkritiker Robert Christgau sagte, Thelonious Himself sei „wahrscheinlich [Monks] bestes“ Soloalbum,[6] während das Down Beat Magazin ihm fünf Sterne gab und es als „sehr empfehlenswert“ bezeichnete.[7]

Nach Ansicht von Thomas Fitterling sei der Albumtitel insofern zutreffend, als Monk spiele, als sei er bei sich zu Hause mit dem Klavier allein. In gemächlichem Tempi, oft sogar rubato, unterzieht er die Standard-Songs einer wohlwollenden und entspannten Exploartion.Wer das unerbittlich definitive Moment der französischen Soloaeinspielungen von 1954 sucht, wird enttäuscht. [8]

Stuart Broomer notierte in All About Jazz, „Während die Platte Piano Solo (1954) von Vogue die Originale von Monk betont hatte und die einzelnen Tracks allesamt alte Stücke waren, balancierte Thelonious Himself seine einzigartige Herangehensweise an Standards mit beeindruckenden Originaldarbietungen. Diese Ausgabe [von 2009] habe zudem einen hervorragenden Klang, lobt der Autor; „jetzt so intensiv, dass man die unheimliche Monk-Atmosphäre der Überlegungen, des Zögerns und der Zufälligkeit in der Luft spüren könne“ und Keepnews’ bemerkenswerte Erinnerungen an die ursprünglichen Sessions für Riverside.[1]

A. B. Spellman meinte in National Public Radio, „ich denke, dass ‚Monk's Mood‘ eine dieser Kompositionen ist, die irgendwo in einer anderen Dimension zu sein scheint [...] und gibt ihm hier viel Menschlichkeit.“ Weiter äußerte er, Ensemble das ist: . Und wenn man hört, was Monk hinter seinen Mitspielern, dem Bassisten Wilber Ware und dem Tenorsaxophonisten John Coltrane „tut, kommentiert er die ganze Zeit, und er hat [dabei] immer noch seinen großartigen Sinn für Humor und diese großartige Schärfe, die alle in einem zusammengefasst sind. Und es ist ein schönes Stück.“[9]

Einzelnachweise

  1. a b Thelonious Monk: Thelonious Himself. All About Jazz, 18. Januar 2009, abgerufen am 17. Februar 2020 (englisch).
  2. a b Besprechung des Albums bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 1. Februar 2020.
  3. Thelonious Monk ‎– Thelonious Himself (CD 1991) bei Discogs
  4. Thelonious Monk ‎– Thelonious Himself (bei Discogs
  5. Thelonious Monk ‎– Thelonious Himself (CD 2008) bei Discogs
  6. Robert Christgau: Not So Misterioso. Banres & Noble, 13. Dezember 2009, abgerufen am 17. Februar 2020 (englisch).
  7. Thelonious Himself. In Akustik, 1. Februar 2020, abgerufen am 17. Januar 2020.
  8. Thomas Fitterling: Thelonious Monk. Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten. Oreos, Waakirchen 1987, ISBN 3-923657-14-5.
  9. A. B. Spellman: . National Public Radio, 1. August 2001, abgerufen am 17. Februar 2001 (englisch).

[[:Kategorie:Album (Jazz)]] [[:Kategorie:Album 1957]] [[:Kategorie:Thelonious-Monk-Album]] [[:en:Thelonious Himself]]

OST

Mulligan Meets Monk

Mulligan Meets Monk
Studioalbum von Thelonious Monk & Gerry Mulligan

Veröffent-
lichung(en)

1957

Label(s) Riverside Records

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Modern Jazz

Titel (Anzahl)

9

Länge

50:01

Besetzung

  • Piano: Thelonious Monk

Produktion

Orrin Keepnews

Chronologie
Monk’s Music
(1957)
Mulligan Meets Monk Art Blakey’s Jazz Messengers with Thelonious Monk
(1958)

Mulligan Meets Monk ist ein Album von Gerry Mulligan und Thelonious Monk. Die Aufnahmen, die in den Reeves Sound Studios in New York City am 12. und 13. August 1957 entstanden waren, erschienen 1957 als Langspielplatte bei Riverside Records und in um vier Titel erweiterter Form 2003 als Compact Disc. Das Cover der LP schuf der Grafikdesigner Paul Bacon.

Hintergrund

Monk war einer der bekanntesten Musiker und Pianisten der Jazzgeschichte. Seine Verwendung von dissonanten Noten und ungeraden Rhythmen half ihm, die Strukturen seiner Kompositionen aufzubauen. Er fühlte sich alleine oder in einer kleinen Gruppe am wohlsten. Monk hatte immer eine mysteriöse Eigenschaft und gilt als einer der führenden Befürworter der Bebop-Bewegung, schrieb David Bowling. Gerry Mulligans Ansatz hingegen war melodischer; er fühlte sich in größeren Gruppen und sogar in Orchesterbesetzungen sehr wohl. Mulligan war mit der Cool-Jazz-Bewegung verbunden und befand sich Mitte der 1950er-Jahre auf dem Höhepunkt seiner Popularität. Was sie gemeinsam hatten, war eine echte Freundschaft und das Talent als zwei der besseren Musiker in der Jazzgeschichte. Dadurch konnten sie die musikalischen Spannungen überwinden, die einige der Tracks durchdringen. Es gibt vier Alternative Takes, die nicht Teil des ursprünglichen Albums waren.[1]

Gerry Mulligan bei seiner Ankunft auf dem Flugjhafen Schiphol 1957

Die Sessions, aus denen Mulligan Meets Monk hervorging, fanden eher zufällig statt, da John Coltrane, mit dem Monk damals aufgetreten war, der ursprünglich vorgesehene Saxophonist für die Riverside-Session war. Coltrane war jedoch nicht verfügbar, weshalb sich Produzent Orrin Keepnews für die Teilnahme von Mulligan entschied.[2]

Die Sessions fanden an zwei Tagen im August 1957 statt. Die ursprüngliche Tracklist enthält vier Monk-Nummern, eine Mulligan-Komposition und ein Coverversion von Russ Columbos 1930er-Jahre-Hit „Sweet and Lovely“.[2]

Titelliste

Original-LP

  • Thelonious Monk and Gerry Mulligan ‎– Mulligan Meets Monk (Riverside Records ‎– RLP 12-247)[3]

A1 ’Round Midnight ( Hanighen, Williams, Monk*) 8:26
A2 Rhythm-A-Ning (Monk) 5:17
A3 Sweet and Lovely (Gus Arnheim, Harry Tobias, Jules Lemare) 7:17

B1 Decidedly (Mulligan) 6:36
B2 Straight, No Chaser (Monk) 7:00
B3 I Mean You (Monk) 6:55

CD-Edition

  • Thelonious Monk and Gerry Mulligan ‎– Mulligan Meets Monk (Riverside Records ‎– RCD-1106-2)[4]
  1. 'Round Midnight 8:30
  2. Rhythm-A-Ning 5:18
  3. Sweet And Lovely 7:17
  4. Decidedly (Take 4) 5:55
  5. Straight, No Chaser (Take 3) 7:00
  6. I Mean You (Take 4) 6:53
  7. Decidedly (Take 5) 6:39
  8. Straight, No Chaser (Take 1) 5:30
  9. I Mean You (Take 1) 6:25
  10. I Mean You (Take 2) 6:31

Rezeption

Anthony Tognazzin zeichnete das Album in Allmusic mit vier Sternen aus und schrieb, „Auch wenn die Paarung unwahrscheinlich erscheint, sind der Baritonsaxophonist Gerry Mulligan - dessen cooler Westküstenstil Fingerfertigkeit mit entspannter Anmut verbindet - und Thelonious Monk - mit seinem radikalen, eckigen Klavierspiel und seinen durch und durch modernen Kompositionen Blaupausen für die Möglichkeiten des Bops - klingen zusammen bemerkenswert. Tatsächlich ist es der Kontrast zwischen den Spielstilen, der diesem Spiel das Gleichgewicht und die Attraktivität verleiht.“ Mulligan beschäftige sich bewundernswert mit den Monk-Klassikern „’Round Midnight“, „Rhythm-a-Ning“ und „Straight, No Chaser“ aus und entfalte seinen sanften Ton über ihre zickzackförmigen Melodien und ihrer ambitionierten Skalenarchitektur. Mulligans „Decidedly“, ein brillante Bop-Nummer, passe hervorragend zu Monks Musik, besonders dank Monks ausgefallenem, akzentuiertem Comping.[5]

Gerry Mulligan in Schiphol, 1957

Nach Ansicht von Thomas Fitterling waren die zeitgenössischen Kritiker von dieser Begegnung nicht gerade angetan. Doch „der unbestreitbare Reiz dieses Albums liegt darin, daß sich die beiden Individuen selber treu bleiben und keine halbherzigen Jam-Session-Kompromisse gemacht werden.“ Mulligan gebühre Ehre für die Konzilianz, mit der er sich der Führerschaft des zehn Jahre älteren Pianisten unterordne. Und so sei der Pianist sogar bereit, bei „Rhythm-a-Ning“ eine „keck vereinfachende Themenvariation – insbesondere im B-Teil – von Mulligan augenzwinkernd zu akzeptieren.“[6]

David Bowling schrieb, das Einzigartige an der Monk-Mulligan-Kooperation war, wie unterschiedlich sie in Bezug auf Temperament, kulturellen Hintergrund und Herangehensweise an Musik waren. Das Ergebnis sei vielleicht nicht das beste Jazz-Album, das jemals produziert wurde, aber es war sicherlich eines der interessantesten. Während des gesamten Albums ist es normalerweise Mulligan, der versucht, sich anzupassen und Monk Raum zum Spielen zu geben. Oftmals wartet die Spannung darauf, dass Monk zur richtigen Zeit einspringt. Die Musik wurde als Quartett mit dem Bassisten Wilbur Ware und dem Schlagzeuger Shadow Wilson aufgenommen, die sich ebenfalls in der Komfortzone von Monk befanden.[1]

Nach Ansicht von John Bergstrom (Pop Matters) hat Mulligan Meets Monk in technischer Sicht seine Mängel. Gelegentlich werden Noten geflasht und Mulligans und Monks Herangehensweisen gingen nicht immer reibungslos zusammen. Rein musikalisch sei dies jedoch ein unglaublich unterhaltsames Album, auf dem einige exzellente Kompositionen zu hören sind, die von exzellenten Musikern mitfühlend und leidenschaftlich gespielt werden. Mulligan glänze in den Monk-Standards „’Round Midnight“ und „Straight No Chaser“. Er habe zwar keine Ahnung, was Noten angehe, spiele aber auch nicht zu viel und arbeite scheinbar mühelos zwischen den Rhythmen von Monk. Wenn Mulligan Monk kurz zum Thema "Straight, No Chaser" doppelt, bevor er sein Solospiel beginnt, sei dies ein besonderer Moment. Für seinen Teil klingt Monks Lieferung so scharf und energiegeladen wie immer.[2]

Michael Bailey hob in All About Jazz hervor, Monks Beitrag zu ’Round Midnight erweitere die Dimension des Ereignisses. Dies sei Monk in all seiner seltsamen Pracht, der auf seinem wackeligen Stride-Stil am Piano spielt und demonstriert, wie er den heißen Stil des Bebop harmonisch verändert hat.“ Die zwei Takes von „Straight, No Chaser“ und die drei von „I Mean You“ lassen Mulligan genügend Zeit, um sich aufzuwärmen und zu blasen. Melodisch anspruchsvoll, prägen Mulligans Arrangierfähigkeiten sein Ensemble und sein Solospiel, indem sie ihnen im Rahmen der Improvisation einen bewussten Weg weisen.[7]

Ebenfalls in All About Jazz meinte David Rickert, obwohl das Songbook von Monk stamme, handle es sich eindeutig um Mulligans Session, und Mulligan Plays Monk wäre möglicherweise ein genauerer Titel gewesen. Obwohl der Pianist einige Soli spielt, scheint er sich damit zufrieden zu geben, als Begleiter im Hintergrund zu bleiben oder sich ganz darauf einzulassen, Mulligans „Decidedly“ seinen persönlichen Stempel aufzudrücken, was sich wie eine weitere Monk-Melodie anhöre. Die Monk-Veteranen Wilbur Ware und Shadow Wilson zeigten ihre üblichen guten Leistungen, so der Autor. Dieses Album werde Mulligan-Fans wahrscheinlich mehr ansprechen als Monk-Fans, denn es ist ein großartiges Mulligan-Album und ein bloß gutes Monk-Album. Trotzdem lohnt es sich in die Hand zu nehmen, nur um zu erleben, was an diesem Tag los war.[8]

Einzelnachweise

  1. a b David Bowling: Thelonious Monk / Gerry Mulligan: Mulligan Meets Monk. Blog Critics, 13. August 2013, abgerufen am 12. Februar 2020 (englisch).
  2. a b c John Bergstrom: Thelonious Monk / Gerry Mulligan: Mulligan Meets Monk. Pop Matters, 10. Oktober 2013, abgerufen am 13. Februar 2020 (englisch).
  3. Thelonious Monk and Gerry Mulligan ‎– Mulligan Meets Monk (LP) bei Discogs
  4. Thelonious Monk and Gerry Mulligan ‎– Mulligan Meets Monk (CD) bei Disocgs
  5. Besprechung des Albums bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 1. Februar 2020.
  6. Thomas Fitterling: Thelonious Monk. Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten. Oreos, Waakirchen 1987, ISBN 3-923657-14-5.
  7. Michael Bailey: Thelonious Monk / Gerry Mulligan: Mulligan Meets Monk. All About Jazz, 21. Juli 2013, abgerufen am 13. Februar 2020 (englisch).
  8. Thelonious Monk / Gerry Mulligan: Mulligan Meets Monk. All About Jazz, 12. Dezember 2003, abgerufen am 13. Februar 2020 (englisch).

[[:Kategorie:Album (Jazz)]] [[:Kategorie:Album 1957]] [[:Kategorie:Thelonious-Monk-Album]] [[:en:Mulligan Meets Monk]]

Art Blakey’s Jazz Messengers with Thelonious Monk

Art Blakey’s Jazz Messengers with Thelonious Monk
Studioalbum von Thelonious Monk, Art Blakey

Veröffent-
lichung(en)

1958

Label(s) Atlantic Records

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Modern Jazz, Hardbop

Titel (Anzahl)

6

Länge

43:58

Besetzung

Produktion

Nesuhi Ertegun

Chronologie
Mulligan Meets Monk
(1957)
Art Blakey’s Jazz Messengers with Thelonious Monk Thelonious in Action
(1958)

Art Blakey’s Jazz Messengers with Thelonious Monk ist ein Album von Art Blakey und Thelonious Monk. Die Aufnahmen, die im New York am 14. und 5. Mai 1957 entstanden waren, erschienen 1958 als Langspielplatte bei Atlantic Records und 1999 in um drei Titel erweiterter Form 1996 als Compact Disc bei Riverside Records.

Hintergrund

Während des letzten Jahrzehnts hatte Blakey Monk bei Aufnahmersitzungen für Blue Note und Riverside Records bei verschiedenen Gelegenheiten unterstützt. Monk erwiderte den Gefallen bei dieser einmaligen Sitzung für Atlantic FRecords. Blakey stand kurz vor dem Beginn eines langfristigen Vertrags mit Blue Note. Einen Monat nach diesen Aufnahmen würde Monk sein Sommer- und Herbst-Engagement am Five Spot am Cooper Square beginnen, nachdem er seine Kabarettkarte wiedererlangt hatte, ohne die er in den meisten New Yorker Clubs nicht spielen durfte. Monks Quartett mit John Coltrane in dieser Residenz würde Monk über den inneren Kreis der Jazzliebhaber hinaus berühmt machen. Atlantic veröffentlichte dieses Album über ein Jahr nach seiner Aufnahme und nutzte dabei die erhöhte Bekanntheit von Monk.

Die Entdeckung alternativer Takes von „Evidence“, „Blue Monk“ und „I Mean You“ erweiterte die Neuauflagen des Albums mit Blakey um 20 Minuten.[1]

Titelliste

Art Blakey ebi einem Komzert im Concertgebouw am 17. Dezember 1960 mit Lee Morgan und Jymie Merritt. Foto Ben van Meerendonk
  • Art Blakey’s Jazz Messengers with Thelonious Monk (Atlantic ‎1278)

A1 Evidence (Monk) 6:42
A2 In Walked Bud (Monk) 6:38
A3 Blue Monk (Monk) 7:49

B1 I Mean You (Monk) 7:58
B2 Rhythm-A-Ning (Monk) 7:16
B3 Purple Shades (Johnny Griffin) 7:39

Rezeption

Lindsay Planer meinte in Allmusic , „[2]

Doug Ramsey schrieb in JazzTimes(1999) zur erweiterten neuauflage des Albums: „Ob in neuen oder alten Versionen, Monks Soli hier gehören zu den lebendigsten aufgezeichneten Beispielen seines perfekten Zeitspiels und seines Ansatzes, die Lücken beim Solo zu füllen. Seine drei Refrains zu „In Walked Bud“ sind eine Fallstudie zur thematischen Improvisation. Jeder, der glaubt, dass polyrhythmisches Trommeln mit Elvin Jones begann, sollte sich während dieses Solos auf Blakeys zurückhaltendes Zeitspiel hinter Monk konzentrieren. Der Tenorsaxophonist Johnny Griffin ist durchweg hervorragend. Bassist Spanky DeBrest ist ein Modell für robuste Zeitmessung und in „Blue Monk“ ein guter Solist. Dies war eine schöne und unterschätzte Ausgabe der Messengers.[1]

[3]

Nach Ansicht von Thomas Fitterling ist Monk hier mehr als Sideman. Bis auf Johnny Griffins mittelschenllen, traditionellen Blues „Purple Shades“ stammten alle Titel von Monk, der auch der eigentliche Hauptsolist der Platte sei. „Wenn dennoch keine so richtige Monk-Platte entstand,“ meinte Fitterling, „liegt das vor allem daran, daß außer Leader Blakey die übrigen »Jazz Messengers« nicht ganz so mit der Musik Monks vertraut sind; dies gilt insbesondere für Bill Hardman und Spanky DeBrest.“[4]

Einzelnachweise

  1. a b Doug Ramsey: Art Blakey/Thelonious Monk: Art Blakey’s Jazz Messengers with Thelonious Monk. JazzTimes, 1. September 1999, abgerufen am 14. Januar 2020 (englisch).
  2. Besprechung des Albums bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 1. Februar 2020.
  3. 6. Mai 2019, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).
  4. Thomas Fitterling: Thelonious Monk. Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten. Oreos, Waakirchen 1987, ISBN 3-923657-14-5.

[[:Kategorie:Album (Jazz)]] [[:Kategorie:Album 1958]] [[:Kategorie:Thelonious-Monk-Album]] [[:en:Art Blakey's Jazz Messengers with Thelonious Monk]]

Monkmuster

Freimut Bahlo/Spielwiese
Studioalbum von Thelonious Monk

Veröffent-
lichung(en)

1967

Label(s) Columbia Records

Format(e)

LP, CD

Genre(s)

Jazz

Besetzung

  • Piano: Thelonious Monk

Produktion

[[]]

Chronologie
[[]]
(1955)
Freimut Bahlo/Spielwiese [[]]
(1956)

' ist ein Album von Thelonious Monk. Die Aufnahmen, die im New Yorker Columbia Studio am 20. und 27. August 1966 entstanden waren, erschienen 1967 als Langspielplatte und in um drei Titel erweiterter Form 1996 als Compact Disc bei Columbia Records.

Hintergrund

Titelliste

Rezeption

Lindsay Planer meinte in Allmusic, „[1]

[2] [3]

Nach Ansicht von Thomas Fitterling [4]

Einzelnachweise

  1. Besprechung des Albums bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 1. Februar 2020.
  2. 6. Mai 2019, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).
  3. 6. Mai 2019, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).
  4. Thomas Fitterling: Thelonious Monk. Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten. Oreos, Waakirchen 1987, ISBN 3-923657-14-5.

[[:Kategorie:Album (Jazz)]] [[:Kategorie:Album 1956]] [[:Kategorie:Thelonious-Monk-Album]] [[:Kategorie:Livealbum]] [[:en:]]

BRaxton

Quartet (New Haven) 2014
Livealbum von Anthony Braxton

Veröffent-
lichung(en)

2019

Label(s) Firehouse 12 Records

Format(e)

4CD

Genre(s)

Modern Jazz, Postbop

Titel (Anzahl)

11

Besetzung

Produktion

Nick Lloyd, Taylor Ho Bynum, Anthony Braxton

Chronologie
GTM (Syntax) 2017
(2017)
Quartet (New Haven) 2014
(2019)

Quartet (New Haven) 2014 ist ein Jazzalbum von Anthony Braxton. Die Aufnahmen entstanden am 2. und 3. Juni 2014 im Veranstaltungsort Firehouse 12 in New Haven, Connecticut und erschienen am 21. Juni 2019 auf Firehouse 12 Records.

Hintergrund

Die vier Musiker trafen sich zufällig auf einem europäischen Musikfestival, dem Willisau Jazz Festival. Braxton und Ho Bynum hörten Cline und Saunier als Duo spielen. Nach ihrer Rückkehr in die USA hatten sie den Plan, mit dem Paar vor Ort zu improvisieren und aufzunehmen. An zwei Tagen in Connecticuts Firehouse 12-Aufführungsraum spielen die Instrumentalisten diese Improvisationen ein.[1] Die vier ungefähr einstündigen Stücke sind Jimi Hendrix, Janis Joplin, [[James Brown] und Merle Haggard gewidmet, aber wie bei einem Großteil von Braxtons Werk ist es nicht möglich, direkte Verbindungen zwischen Titeln und musikalichen Ausdrucksmitteln herzustellen, schrieb Mark Corroto.[2]

Titelliste

  • Anthony Braxton - Taylor Ho Bynum, Nels Cline, Greg Saunier ‎– Quartet (New Haven) 2014 (Firehouse 12 Records ‎– FH12-04-02-030)

CD 1 mprovisation One (For Guitarist / Composer Jimi Hendrix) 59:01
CD 2 Improvisation Two (For Vocalist / Composer Janis Joplin) 64:09
CD 3 Improvisation Three (For Vocalist / Composer James Brown) 58:30
CD 4 Improvisation Four (For Guitarist / Composer Merle Haggard) 57:14

Rezeption

Bret Saunders, Jazzkritiker der Denver Post, nahm das Album in seine Liste der zehn besten Jazzalben des Jahres 2019 auf. Es seien „Vier Stunden mitreißende Interaktion zwischen einem unserer einfallsreichsten Saxophonisten und Komponisten, dem Wilco-Gitarristen Nels Cline, dem Kornettisten Taylor Ho Bynum und dem Schlagzeuger Greg Saunier. Komplexer, meisterhafter, lauter und oft unbeschreiblicher Spaß.“[3]

Anthony Braxton 2017

Thom Jurek vergab an das Alnum in Allmusic vier Sterne und schrieb: „Wie bei den meisten Arbeiten von Braxton ist es nicht ratsam, Quartet (New Haven) 2014 sofort zu versuchen. Jedes Stück sollte in einer eigenen Hörsession zu hören sein, da jede für sich reichlich Verspieltheit, grenzenlose Vorstellungskraft, ergreifende Nachforschungen und einen pfiffigen Dialog bietet.“[1]

Nach Ansicht von Mark Corroto, der dem Album in All About Jazz ebenfalls vier Sterne verlieh, sind die Improvisationen eine ständige Antwort auf einen anderen Spieler. Es ist immer eine Offenbarung, Braxton mit neuen Partnern zu hören. Bei Cline und Saunier ist die Passform ungehindert, als ob Braxton seit Jahren mit dem Paar zusammenarbeitet. Seine Musik fließt mühelos mit Clines Rückkopplungen und Effekten und Sauniers einzigartigem Klappern und Klappern. Musiker haben einen weiten Weg zurückgelegt, um freie Musik zu improvisieren, und die Unordnung ihrer Ursprünge steht bei diesem Quartett in diesen Tagen nicht zur Debatte. Trotzdem gibt es hier sowohl in einer Mikro- als auch in einer Makro-Hörsitzung viel Überraschendes zu entdecken.“[2]


[4]

[5] [6]

Einzelnachweise

  1. a b Besprechung des Albums bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 1. Januar 2020.
  2. a b Mark Corroto: Antho. All About Jazz, 6. Mai 2019, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).
  3. The top 10 jazz albums of 2019, plus December concerts across the Front Range. Denver Post, 1. Dezember 2019, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).
  4. 2. September 2019, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).
  5. 6. Mai 2019, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).
  6. 6. Mai 2019, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).

[[:Kategorie:Album (Jazz)]] [[:Kategorie:Album 2019]] [[:Kategorie:Livealbum]]


Muster

Freimut Bahlo/Spielwiese
Studioalbum von [[]]

Veröffent-
lichung(en)

2019

Label(s) [[]]

Format(e)

CD

Genre(s)

Modern Jazz, Postbop

Titel (Anzahl)

11

Besetzung

Chronologie

(2017)
Freimut Bahlo/Spielwiese
(2019)

Hintergrund

Titelliste

Rezeption

[1] [2] [3]

[4] [5]

Einzelnachweise

  1. Besprechung des Albums bei AllMusic (englisch). Abgerufen am 1. Januar 2020.
  2. 6. Mai 2019, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).
  3. 6. Mai 2019, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).
  4. 6. Mai 2019, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).
  5. 6. Mai 2019, abgerufen am 7. Januar 2020 (englisch).

[[:Kategorie:Album (Jazz)]] [[:Kategorie:Album 2019]] [[:Kategorie:Livealbum]]


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