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Neumark (bei Weimar)

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Wappen Karte
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Deutschlandkarte, Position von Neumark hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Weimarer Land
Verwaltungsgemeinschaft: Berlstedt
Fläche: 8,64 km²
Einwohner: 506 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte: 61 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 99439
Vorwahl: 036452
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: AP
Gemeindeschlüssel: 16 0 71 061
Stadtgliederung: einer der 9 Orte der
Verwaltungsgemeinschaft Berlstedt
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 96
99439 Neumark
Offizielle Website: www.vg-berlstedt.de
Politik
Bürgermeister: Ronald Runge

Neumark ist eine Stadt im Norden des Kreises Weimarer Land und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Berlstedt. Mit ihren gut 500 Einwohnern ist die Stadt derzeit die kleinste Thüringens.


Geschichte

Neumark wurde 1179 erstmals als Novo Forno urkundlich fassbar, 1248 als novum Forum und als villa (Dorf). Die Burg wurde im Erbfolgekrieg 1249 von Anhängern „Heinrich des Erlauchten“ erobert und zerstört. Von ihr sind nur Gräben und Umwallungen übrig geblieben. 1326 erscheint Nuwinmarkete als stat (Stadt).

Rittergut

Die Familie von Rockhausen auf Kirchscheidungen erwarb 1600 das Rittergut Neumark (bei Weimar). 1633 werden in Neumark vier Rittersitze genannt, das Rieteselsche, Wurmbsche, Techwitzische und Rockhausensche Rittergut. In einem Berichte vom 1637, in welchem mitgeteilt wird, dass am 31. Januar des Jahres 32 Wohnhäuser, Pfarrei, Rathaus und 22 Scheunen in Neumark durch die Soldaten in Asche gelegt wurden, werden nur noch drei adelige Rittersitze aufgeführt und von diesen gesagt, dass sie vollständig ausgeplündert worden seien. Ebenso schildern 1640 Ludwig Sigmund von Rietesel, der mit der Tochter Sabine des Hans von Wurmb auf Neumark verheiratet war, die wurmbschen Erben und ein Herrn von Techwitz als Inhaber der drei Rittergüter das Elend in den düstersten Farben. Es waren nur noch 34 Häuser bewohnt, 69 andere waren teils Brandstätten, teils eingefallen. Das wird auch von dem späteren Schreiben der Sabina Maria, Witwe des Heinrich Gottfried von Rockhausen, Herrin auf Neumark und Kirchscheidungen, von 1650 an die fürstlichen Räte zu Weimar bestätigt. Aus ihrem Schreiben geht hervor, dass ihr Gut Neumark im Dreißigjährigen Krieg abgebrannt und verwüstet worden ist, und dabei alle schriftlichen Unterlagen mit vernichtet wurden. 1664 verkaufen die von Rockhausen das freie Lehn- und Rittergut Neumark.

Literatur

  • Rüdiger Bier: 1500 Jahre Geschichte und Geschichten der herrschaftlichen Sitze zu Kirchscheidungen und Burgscheidungen (unveröffentlichtes Manuskript, das im Rittergut eingesehen werden kann, mit ausführlichen Angaben zur Familie von Rockhausen und Daten zu Neumark).