Benutzer:Robertk9410/Artikelentwurf5
Frühjahrsoffensive in Italien 1945 Operation Grapeshot | |||||||||||||||||
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Teil von: Italienfeldzug, Zweiter Weltkrieg | |||||||||||||||||
![]() Alliierte Frühjahrsoffensive 1945 | |||||||||||||||||
Datum | 9. April bis 2. Mai 1945 | ||||||||||||||||
Ort | Oberitalien | ||||||||||||||||
Ausgang | Sieg der Alliierten | ||||||||||||||||
Folgen | Teilkapitulation der deutschen Truppen in Italien | ||||||||||||||||
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1940–1945: Luftangriffe auf Italien
1940: Angriff auf Tarent
1943: Operation Husky (Lehrgang) – Waffenstillstand von Cassibile – Invasion in Italien (Baytown, Avalanche, Slapstick) – Fall Achse – Schlacht um Ortona
1944: Schlachten am Monte Cassino – Operation Shingle – Gotenstellung – Schlacht von Monte Castello
1945: Frühjahrsoffensive
Die Frühjahrsoffensive in Italien 1945, Deckname Operation Grapeshot, war die von den Alliierten vom 9. April bis 2. Mai 1945 geführte Schlussoffensive, die mit der Teilkapitulation der deutschen Truppen in Italien und dem Zusammenbruch der Italienischen Sozialrepublik endete.
Vorgeschichte
Die Alliierten waren im Sommer 1944 nach dem Fall der Gustav-Linie und der Einnahme Roms (4. Juni 1944) bis an die von den Deutschen zur Hauptwiderstandslinie erklärte Gotenstellung vorgerückt. Damit wurde auch die nach dem Ende der letzten Cassino-Schlacht von der Wehrmacht praktizierte Taktik der hinhaltenden Verteidigung, mit der der Vormarsch der Alliierten verlangsamt werden sollte, aufgegeben und man richtete sich, wie vom OKW befohlen, auf die Verteidigung ein.
Den Alliierten gelang es aber bereits zwischen Ende August und Anfang September 1944 die nördlich von Florenz vom Tyrrhenischen Meer bis zur Adria verlaufende deutsche Verteidigungslinie zu durchbrechen. Insbesondere der im flachen oder allenfalls leicht hügeligen Gelände liegende linke Verteidigungsabschnitt an der Adriaküste, wurde von der 8. britischen Armee bis zum Ende des Jahres eingedrückt und musste mehrmals zurückgenommen werden. Im zentralen im toskanisch-emilianischen Apennin verlaufenden Bereich, gelang es der 5. US-Armee ebenfalls die deutschen Linien zu durchbrechen. Relativ ruhig blieb es dagegen an der tyrrhenischen Küste und der Frontverlauf blieb hier im Großen und Ganzen unverändert.

Ab Ende 1944 stand die Front still. Die winterlichen Verhältnisse machten weitere größere offensive Aktionen der Alliierten unmöglich. Das von den Alliierten gesteckte Ziel, Bologna noch vor Weihnachten 1944 zu befreien, wurde nicht erreicht. Die 8. britische Armee konnte bis dahin den südöstlichen Rand der Po-Ebene zwischen Faenza-Ravenna und der Lagunenlandschaft Valli di Comacchio besetzen, die erschöpften Truppen und Nachschubprobleme verlangsamten aber den Angriff, der etwa 30 km vor Bologna endgültig zum Stehen kam. Auch auf dem toskanisch-emilianischen Apennin blieben die dort vorgehenden Verbände der 5. US-Armee stecken. Bis dahin hatten die Alliierten etwa 30.000 und die Deutschen und die Verbände der RSI etwa 50.000 Mann an Gefallenen, Verwundeten und Vermissten verloren.[6]
Von der Gotenstellung lag Ende 1944 nur noch der westliche Bereich an der Tyrrhenischen Küste in deutscher Hand. In Erwartung der Frühjahrsoffensive der Alliierten bauten die Deutschen ihre Verteidigungsstellungen entlang der im Dezember erreichten Frontlinie aus.[7]
Planung
Alliierte
Mitte Dezember 1944 übernahm US-General Clark das Kommando über die 15. Armeegruppe von Harold Alexander, der zum neuen Chef des Hauptquartiers der Alliierten Streitkräfte im Mittelmeerraum ernannt worden war. Knapp zwei Wochen später befahl Clark am 30. Dezember 1944 alle offensive Aktionen einzustellen und in die Verteidigung überzugehen. Bis Anfang April 1945 blieb es nun, abgesehen von lokal begrenzten Aktionen, ruhig an der Front in Oberitalien. Auch wenn seit der Landung in der Normandie im Juni 1944 und der Landung in Südfrankreich im August 1944 der italienische Kriegsschauplatz nur noch eine eine zweitrangige Rolle in den Planungen der Westalliierten spielte, hielt man am Gedanken einer alles entscheidenden Schlussoffensive im nächsten Frühjahr fest. Die winterliche Pause wurde deshalb umgehend für die Planung und Vorbereitung genutzt. Anfang Januar wurde bereits festgelegt, dass die Offensive vor dem Monat Mai zu beginnen habe. Zudem wurde das XIII. britische Korps wieder der 8. Armee unterstellt, während die 6. südafrikanische Panzer-Division bei der 5. US-Armee verblieb.
Am 24. Januar 1945 gab Clark das Vorbereitungsprogramm bekannt, ohne dass der Zeitpunkt des Beginns der Offensive festgelegt war, nur das Ende der Vorbereitungsphase war für den 31. März bestimmt. Im Großen und Ganzen stand der Angriffsplan Ende Januar bereits fest. Clark hielt an einem zweigeteilten Angriff fest, wie er bereits von seinem Vorgänger Alexander 1944 ausgeführt worden war, da das Angriffsgelände einen Aufmarsch von zwei Armeen und einen konzentrierten Angriff nicht zugelassen hätte. Unklar, wer den Hauptstoß des Angriffs führen sollte. McCreery argumentierte, dass diese Aufgabe der 8. Armee als stärkerer Verband zustehe, zumal auch das Angriffsgelände in der Po-Ebene der Briten wesentlich einfacher sei, als der gebirgige Bereich im Apennin durch den der Vorstoß der 5. US-Armee geführt werden sollte. Clark zweifelte aber an der Offensivkraft der Briten und legte sich zunächst in dieser Frage nicht fest.[8]
Sorgen bereitete den Alliierten die Zuverlässigkeit des II. polnische Korps, nachdem auf der Konferenz von Jalta Anfang Februar 1945 die Westalliierten mit der Curzon-Linie, trotz der Proteste der polnischen Exilregierung in London, Teile Ostpolens der Sowjetunion zugestanden hatten. Zur gleichen Zeiten wurde das kanadische Korps und zwei britische Divisionen der 8. Armee abgezogen und auf andere Kriegsschauplätze verlegt. Als Ersatz wurde die neu gebildete 10. US-Gebirgsdivision zugeführt, die sich bei den Kämpfen auf dem Apennin als besonders wirkungsvoll erweisen sollte. Zwischen Januar und Februar waren auch vier der fünf gebildeten italienischen Kampfgruppen einsatzbereit. Die vermeintlich stärkste dieser Kampfgruppen, Folgore, wurde dem XIII. britischen Korps angeschlossen, während die anderen mit Sicherungsaufgaben betraut wurden.[9][10]
Am 12. Februar stellte Clark seinen dreistufigen Angriffsplan vor. Dabei tauchten zum ersten Mal weiterreichende Operationsziele auf. Der erste Schritt sah den Durchbruch durch die deutschen Linien in einer Zangenbewegung und den Aufbau eines Brückenkopfs nördlich von Bologna vor. Dabei sollte der Angriff der beiden Armeen zeitlich gestaffelt erfolgen, damit bei Angriffsbeginn die vollständige Luftunterstützung für beide Angriffsbereiche zur Verfügung stehe. Anschließende sollte im zweiten Schritt der Po überschritten und der Marsch auf Verona fortgesetzt werden. Die dritte Stufe sah für die 5. Armee den Vorstoß über das Etschtal bis zum Brenner vor, während die 8. Armee in Richtung Nordostitalien und anschließend in das Donaubecken vorstoßen sollte. Auf Druck des Alliierten Oberkommandos musste Clark diesen Plan umändern. Der endgültige Angriffsplan wurde am 18. März vorgelegt. Vorrangiges Ziel war nun die Vernichtung der Heeresgruppe C südlich des Po und die anschließende Einnahme Veronas.[11].[12]
Kleinere offensive Unternehmen vor dem Beginn der eigentlichen Offensive sollten die deutsche Verteidigung prüfen, für bessere Ausgangspositionen sorgen und deutsche Truppen binden. Bereits am 8. Februar 1945 gingen in diesem Sinne US-Einheiten an der tyrrhenischen Küste in der Operation Fourth Term gegen Massa vor. Als Ablenkungsmanöver sollte zudem ein Landungsmanöver an der Adria vorgetäuscht werden. Ein von Field Marshal Alexander geplanter Angriff durch französische Truppen auf die in den Westalpen stehende 34. Infanterie und die 5. Gebirgs-Division wurde dagegen wegen der ablehnenden Haltung der italienischen Regierung abgeblasen, die eine Besetzung italienischen Staatsgebiet im Grenzgebiet zu Frankreich durch französische Truppen ablehnte.[13]
8. Armee

Für die 8. Armee boten sich drei potentielle Einbruchslinien, im linken Angriffsbereich entlang der von den Deutschen bereits im Vorjahr stark verteidigten Via Emilia, im mittleren Bereich im Raum Budrio - Massa Lombarda sowie am äußersten rechten Bereich an der Via Adriatica, die in einem schmalen Streifen zwischen dem Fluss Reno und der Lagune von Comacchio verlief. Insbesondere der Vorstoß an der Via Emilia nach Argenta ermöglichte die Umgehung der südlich entlang der Reno-Zuflüsse errichteten deutschen Verteidigungslinien, beinhaltete aber auch einige Risiken. Der nur etwa zwei Kilometer breite und acht Kilometer tiefe Landstreifen, der von den Deutschen zum Teil noch überschwemmt worden war, war leicht zu verteidigen. Das Unternehmen konnte nur gelingen, wenn Argenta am nordwestlichen Ende des Streifens eingenommen wurde. Von Argenta aus, das hinter den Verteidigungslinien der Deutschen lag, stand für die Alliierten der ungehinderte Weiterweg bis zum Po offen. Der Bedeutung bewusst, wurde der Landstreifen von den Alliierten als Argenta gap (dt. Argenta Lücke) bezeichnet. Mit der Bereitstellung von 600 Fantails durch die US-Armee mit denen die Truppen über den Comacchiosee hinter die gegnerischen Linien transportiert werden sollten, waren aber die Zweifel aus dem Weg geräumt. Um ein freies Aufmarschgebiet für die Fantails zu haben, sollte in einer vorausgehenden Operation die schmale Landzuge besetzt werden, die die Adria von der Comacchiolagune trennt. Als entscheidend für einen erfolgreichen Ausgang wurde angesehen, dass die deutschen Reserven durch einen breitgefächerten Angriff der Armeegruppe zu binden seien, damit der Durchbruch bei Argenta gelingen konnte.[14]
Der Abzug der Kanadier und der beiden britischen Divisionen Anfang Februar 1945 machte eine Umstellung nötig. Der Hauptstoß sollte nun von der 5. Armee durchgeführt werden. Der 8. Armee, unterstützt von einem Großteil der verfügbaren alliierten Luftstreitkräfte kam jedoch die Aufgabe zu, als erste in die Offensive zu gehen. Nach Überschreiten der Flüsse Senio und Santerno durch das V. britische und II. polnische Korps, sollte das V. Korps Richtung Norden drehen, die Renobrücke bei Bastia südöstlich von Argenta einnehmen und den Angriff gegen Argenta unterstützen, während die Polen sich weiter in Richtung Nordwesten auf Budrio zubewegen sollten. Je nach Ausgang der Kämpfe um die Argenta-Lücke, sollte dann entschieden werden, ob Ferrara oder Budrio das vorrangige Ziel der 8. Armee sein sollte. In einer zweiten Phase sollten die Fluchtwege der Wehrmacht abgeschnitten und die Übergänge über den Reno und den Po bei Ferrara und Bondeno besetzt und eine Verbindung mit der 5. Armee hergestellt werden. Bei einem erfolgreichen Abschluss der zweiten Phase sollte ein Brückenkopf über den Po errichtet werden und in der dritten Phase mit den verbleibenden Kräften Richtung Verona vorgestoßen werden.[15]
MeCreery gab den Angriffsbefehl für die 8. Armee am 3. April heraus. Danach sollten das V. Korps und das II. polnische Korps gleichzeitig am Senio auf einer Frontlänge von 10 Kilometern zwischen Fusignano und Alfonsine angreifen und dann den Angriff gegen die deutsche Verteidigungslinie am Santerno zwischen Massa Lombarda und Mordano fortsetzen. Anschließend sollte das V. Korps in nördlicher Richtung auf die Reno-Brücke bei Bastia südlich von Argenta marschieren, während die Polen auf Budrio und Castel Pietro vorstoßen sollten. Falls der Vormarsch des II. Korps zu langsam erfolge, sollte die 2. neusseeländische Infanterie-Division den Vormarsch unterstützen. Für den südlich des II. polnischen Korps in den Ausläufern des Apennins liegenden Abschnitt waren das aus Griechenland zurückgekehrte X. sowie das XIII. Korps bestimmt. Den beiden Korps kam die Aufgabe zu, die gegnerischen Truppen in diesem Abschnitt zu binden.[16]
Insgesamt verfügte die 8. Armee über einen Stand von etwa 633.000 Mann. Dem angreifenden V. Korps mit der 8. indischen und 2. neuseeländischen Infanterie-Division standen fast 680 Geschütze sowie zahlreiche Flammenwerfer-Panzer vom Modell Churchill Crocodile zur Verfügung. Das von Zygmunt Bohusz-Szyszko befehligte II. polnische Korps konnte auf fast 340 Geschütz zurückgreifen, so dass auf den 10 Kilometern Frontlinie bei Beginn der Offensive über 1000 Geschütze für die Alliierten bereit standen.[17]
5. Armee

Bei der Vorbereitung der Offensive der 5. Armee wurden einige Fehler der letzten vor der Winterpause abgebrochenen Offensive behoben. So sollte der Hauptstoß der 5. US-Armee nicht entlang der Futapass-Straße SS 65 erfolgen, an der er Ende 1944 gescheitert war, sondern den längeren und schwierigeren Weg entlang der westlich des Reno-Tals und der SS 64 verlaufenden Bergketten. Um sich bessere Ausgangspositionen zu verschaffen besetzte die 10. US-Gebirgsdivision, unter hohen Verluste, zwischen dem 18. Februar und 5. März 1945 die Anhöhen westlich des Reno. Während die 5. US Armee vom Apennin aus in Richtung Bologna und Po-Ebene vorstoßen sollte, kam der 8. britischen Armee unter McCreery die Aufgabe zu, sich Bologna entlang der SS 9 von Osten aus zu nähern. Der 8. britischen Armee war es zudem vorbehalten als erstes anzugreifen, Tuscott sollte zwei Tage später nachziehen. Mit der zeitlichen Staffelung des Angriffes sollte die alliierten Luftstreitkräfte zur Gänze die jeweilige angreifende Armee bei Angriffsbeginn unterstützen.[18]
General Truscott gab den definitiven Angriffsbefehl für die 5. Armee am 1. April bekannt. Das von Willis D. Crittenberger geführte IV. Korps solltes als Erstes westlich der SS 64 vorstoßen, abgesichert auf der linken Flanke des von Geoffrey Keyes befehligten II. Korps. Mit diesem Vorstoß hoffte man die Deutschen von der SS 65 wegzulocken, so dass die Futapass-Straße für den Vormarsch des II. Korps frei werde. Nach der Einnahme von Sasso Marconi im Reno-Tal, sollte der Angriffsschwerpunkt westwärts verlegt werden und die zwei Korps Seite an Seite an Bologna vorbeiziehen. Im Detail sah der mehrstufige Angriffsplan der 5. Armee vor, dass im ersten Schritt das IV. Korps zwischen dem Samoggia- und dem Reno-Tal vorgehen sollte. Die 1. US-Panzer-Division kam die Aufgabe über die SS 64 und westlich des Reno-Ufers anzugreifen, während die 10. US-Gebirgs-Division auf dem zwischen den beiden Tälern trennenden Bergrücken vorzustoßen habe. Für die Absicherung der beiden Flanken waren westlich das Brasilianische Expeditionskorps und östlich die italienische Kampfgruppe Legnano zugewiesen.[19]
In einer zweiten Phase sollte das II. Korps parallel zum IV. Korps angreifen und in Richtung Monte Sole und Monte Adone beiderseits des Setta-Tals vorrücken. Nach dem Erreichen der Po-Ebene sah der Angriffsplan vor, dass die Panzerverbände in aller Eile weiter Richtung Norden vorstoßen sollten. Die 1. US-Panzer-Division kam dabei die Aufgabe zu, sich Richtung Modena zu bewegen, während die 6. südafrikanische Panzer-Division Richtung Bondeno am Fluss Panaro südlich des Po marschieren sollte, um sich mit der 8. britischen Armee zu vereinigen und die Umschließung Bolognas abzuschließen. Auf eine Artillerievorbereitung wurde verzichtet, um den Überraschungseffekt beim Beginn der Offensive nicht zu verlieren. Allerdings sollte der Angriff durch massive Luftschläge, wie im Angriffsbereich der 8. Armee unterstützt werden. Für den Angriff standen der 5. Armee etwa 267.000 Mann zur Verfügung.[20]
Deutsche Gegenmaßnahmen
Bis März 1945 ging die Abteilung Fremde Heere West im OKW von einer anstehenden kleineren Offensive der Alliierten in Norditalien aus. Die Bewertung beruhte auf den zahlreichen Truppenabgängen, die man seit Einstellen der letzten Offensive im Dezember 1944 beobachtet hatte. Dem widersprach am 13. März 1945 der Chef des Generalsstabes der Heeresgruppe C General der Panzertruppe Hans Röttiger, blieb aber ungehört. Am 22. März wurden sogar 6.000 Fallschirmjäger vom OKW abgezogen, die für die Bildung zweier neuer Divisionen bestimmt waren. Trotz der Haltung des OKW bereitete die Heeresgruppe C sich auf einen Angriff der Alliierten für Anfang April vor.[21]
Generaloberst Heinrich von Vietinghoff, der am 10. März 1945 den Oberbefehl über die Heeresgruppe C von Generalfeldmarschall Albert Kesselring übernommen hatte, konzentrierte seine stärksten Einheiten in der Po-Ebene rund um Bologna, da er hier den Hauptstoß der motorisierten alliierten Verbände erwartete. Südöstlich von Bologna bildeten eine Reihe vom Apennin in die Po-Ebene abfließender Flüsse natürliche Hindernisse, die von der deutschen Heeresleitung als Verteidigungslinien ausgebaut wurden. Von Ost nach West waren dies die Irmgardstellung am Senio, die Laurastellung entlang des Santero, die Paulastellung am Sillaro, die Annastellung am Gaiana sowie die Dschingis Khan-Stellung am Idice. Weitere natürliche Hindernisse bildeten zudem die nördlichen Ausläufer des Apennin zwischen Faenza und Modena. Von der Organisation Todt waren bereits vorher das Po- und Etschufer für die Verteidigung ausgebaut worden. Dahinter lag die sogenannte Voralpenstellung, auch als Blaue Linie bezeichnet, die von der Schweizer Grenze über den Gardasee im Westen bis zum Isonzo im Osten führte, aber nur abschnittsweise fertiggestellt war.

Weitere Verteidigungslinien waren entlang der Adriaküste errichtet worden, die eventuelle Landungsversuche der Alliierten verhindern sollten. Der zwischen Po und dem Fluss Reno gelegene Landstrich südöstlich von Argenta wurde in weiten Teilen durch Sprengung der Dämme überflutet. Im März verbesserte sich das Wetter es wurde sonniger und trockener. Die Pegel der Flüsse sanken und machten ein Überschreiten auch durch die Infanterie möglich, auch wenn die von den Deutschen angelegten Minenfelder an den Ufern und die in den Böschungen errichteten MG-Nester ein ernsthaftes Hindernis darstellten.[22]
Die Kampfkraft bei den Achsenmächten war durch die schlechte Versorgungslage stark eingeschränkt, die sich im Laufe des Frühjahrs weiter verschlechterte. Insbesondere machte sich der Kraftstoff- und Fahrzeugmangel sowie die fehlende Luftunterstützung bemerkbar, aber auch die Vorratslage insbesondere an Artilleriemunition war düster. Durch strikte Sparmaßnahmen konnte die Einsatzbereitschaft einigermaßen aufrecht erhalten werden, allerdings schränkte die tagsüber fast ständige Präsenz der alliierten Luftstreitkräfte die Mobilität stark ein. Truppenbewegungen waren nur nachts oder bei schlechten Wetterverhältnissen möglich. Am 6. März teilte der OB Südwest dem OKW mit, dass die Vorräte unter einen akzeptablen Stand gerutscht seien und am 22. März gab das Marinekommando in Italien bekannt, dass aufgrund ausstehender Treibstoffversorgung keine Schiffe mehr auslaufen konnten. [23]
Der Sollstand war zwar nach der winterlichen Kampfpause wieder etwas aufgebessert worden, erreichte aber bei weitem nicht die Stärke der Einheiten und Verbände der Alliierten. Zumal die Truppen durch bislang als frontuntauglich Ausgekämmten, genesende Leichtverletzten, aus dem Krankenstand gestrichene Soldaten, etc. „aufgefrischt“ wurde. Nur die 8. Gebirgs-Division besaß Anfang 1945 eine Sollstand von mehr als 3000 Mann für den Fronteinsatz. Die anderen hatten eine Kampfstärke von 1000 bis 2500 Mann und damit etwa ein bis zwei Drittel weniger als die Divisionen der Alliierten.[24]
Zudem waren im Winter mehrere Divisionen von Italien abgezogen und an andere Kriegsschauplätze verlegt worden. Die 710. Infanterie-Division sogar erst Anfang April, als sich die Absichten der Alliierten bereits abzuzeichnen begannen. Der 10. und 14. Armee standen jeweils acht Divisionen zur Verfügung, dazu kamen noch zwei weitere Divisionen, die im Hinterland zum Schutz vor Partisanen abgestellt waren sowie vier italienische Divisionen der RSI. Die Reserve der Heeresgruppe beschränkte sich auf die 29. und 90. Panzergrenadier-Division sowie auf die erst in der Aufstellung befindliche 155. Infanterie-Division. Wobei die 29. am 22. März zunächst an die obere Adriaküste bei Venedig verlegt worden war, da man einen Landungsversuch der Alliierten nördlich des Po befürchtete, um später am 5. April zwei Bataillone an die tyrrhenische Küste gegen die Operation Second Wind abzugeben.[25] Mit Küstenschutzaufgaben war auch die 155. Infanterie-Division betraut worden, die erst Anfang Februar 1945 aus der Umbenennung der 155. Feldausbildungs-Division aufgestellt worden war. Die Heeresgruppe C verfügte über 349.000 Mann, außerdem waren ihr 45.000 italienische Soldaten der RSI unterstellt. Im Hinterland standen zudem 91.000 Mann, die sich aus Polizei- und Sicherheitskräften sowie Flaktruppen rekrutierten sowie 100.000 italienische Polizisten. An Artillerie konnte die Heeresgruppe etwas mehr als 1.400 Geschütze aufbieten, die Zahl der einsatzbereiten Panzer lag bei 260.[26]
Sorgen bereitete auch die zusehende Verschlechterung in den Deutsch-Italienischen Beziehungen. Am 27. März erhielt Vietinghoff von Jodl die Anweisung, Vorsicht beim Umgang mit italienischen Offiziern, Personen des öffentlichen Lebens und Truppeneinheiten der RSI walten zu lassen. Die offensichtlichen Auflösungserscheinungen der Italienischen Sozialrepublik stärkte zudem die Resistenza und trug zum offenen Widerstand gegen die Wehrmacht bei.[27]
Trotz der Unterlegenheit hatte Hitler in einem Erlass vom 22. Februar 1945 jeden Rückzug verboten. Damit wurde der von der Heeresgruppe C ausgearbeitete Plan eines organisierten Rückzuges über den Po in die sogenannte Alpenfestung, Deckname Unternehmen Herbstnebel, hinfällig. Auch ein vom kommandierenden General der 10. Armee Traugott Herr am 6. April vorgeschlagene Rücknahme der vordersten Linie am Senio unter dem Schutz des eigenen Sperrfeuers wurde vom OKW abgelehnt, so dass der aufrechterhaltene Beschuss der gegnerischen Linien mit einer unnötigen und wirkungslosen Munitionsverschwendung endete.[25]
Herr hatte bereits vorher im Widerspruch zu den Vorgaben des OKW die Hauptverteidigungslinie entlang des Santerno, außerhalb der Reichweite der Artillerie der Alliierten aufbauen und am Senio lediglich eine Vorpostenstellung errichten lassen. Damit entzog er zwar den Großteil seiner Truppen dem Beschuss der gegnerischen Artillerie, unterschätzte aber die Luftstreitkräfte der Alliierten, die aufgrund des Vormarsches der Roten Armee an der Ostfront und ihrer dort wegfallenden Angriffsziele die Seniostellung als Ersatzziel ausmachten.[28]
Resistenza
Die Ansichten zum Einsatz der Resistenza im Italienfeldzug begann sich bei Teilen der Alliierten Anfang 1945 zu ändern. Bis Ende 1944 wurde der italienische Widerstand hinter den deutschen Linien von den beiden militärischen Nachrichtendiensten, dem US-amerikanischen Office of Strategic Services (kurz OSS) und dem britischen Special Operations Executive (kurz SOE), ohne Bedenken mit Waffen und Ausrüstung versorgt. Dem von Field Marshal Alexander geleiteten Hauptquartier der Alliierten Streitkräfte im Mittelmeerraum (kurz AFHQ) gelang es zwar nicht, die Arbeit der beiden miteinander konkurrierenden Geheimdienste zu koordinieren und eine einheitliche Linie zu verfolgen, unterstützte aber die militärische Operationen der Partisanen, die insbesondere die deutschen Kommunikationen soweit als möglich unterbrechen sollten.

Anfang Januar 1945, als die ersten Planungen für wohl entscheidende Schlussoffensive liefen, stellte man sich im AFHQ jedoch die Frage, inwieweit ein Anwachsen der Resistenza im Norden im Hinblick auf das sich abzeichnende Kriegsende für die Nachkriegsordnung und die -sicherheit nicht kontraproduktiv gewesen wäre. Zugleich zweifelte man an der militärischen Effizienz der Partisanenverbände. Die Gefahr, dass die kommunistischen Widerstandsgruppen, wie in Griechenland mit der griechischen Volksbefreiungsarmee, versuchen würden, die Macht an sich zu reißen, sah man dagegen eher als gering an, auch wenn einige Partisanengruppen nur noch schwer oder gar nicht mehr von den Alliierten kontrolliert wurden.[29]
Am 4. Februar 1945 verabschiedete das AFHQ einen Erlass, mit dem die Aufgaben der Resistenza und deren Unterstützung durch die Alliierten neu definiert wurden. In der Folge sollten der Widerstand nur noch für organisierte Sabotageakte genutzt werden. Mit Waffen und Ausrüstung wurden nur noch die Gruppen versorgt, die bei der Offensive nützlich werden konnten, während der CNLAI mit dem Aufrechterhalten von Recht und Ordnung in der Nachkriegszeit betraut werden sollte. Für die bereits in Reihen der 5. und 8. Armee kämpfenden Partisaneneinheiten, die Brigade Maiella und die 36. Brigade Garibaldi, wurde Anfang März 1945 vereinbart, das diese in einer Stärke von 500 Mann für Spionage- und Aufklärungsaufträge eingesetzt werden sollten.[30]
Der Versuch des Hauptquartiers diese Politik gegenüber der Resistenza durchzusetzen, scheiterte jedoch an denen Organen, die den Erlass am Ende ausführen sollten, insbesondere an dem vom US-General Clark geführten 15. Armeekorps und dem US-amerikanischen Nachrichtendienst OSS, die die Lieferung an Waffen an die Resistenza sogar noch erhöhten, statt zu drosseln. Von US-amerikanischer Seite sah man darin den Versuch der Briten, eventuelle Einflusssphären in der Nachkriegszeit abzustecken und dies mit der Bekämpfung einer vermeintlichen kommunistischen Gefahr zu verschleiern.[31]
Am 17. April, eine Woche vor dem Aufruf der Resistenza zum allgemeinen Aufstand, wurde der Erlass vom 4. Februar vom AFHQ soweit umgeändert, dass die Lieferung von Waffen an die auf dem Apennin kämpfenden Resistenzaformationen und an diejenigen mit Missionen hinter den feindlichen Linien betrauten Gruppen keinen Einschränkungen mehr unterliegen. Während für alle anderen Gebiete die Beschränkungen für den Abwurf von nicht militärischem Material ebenfalls ausgesetzt wurden und Waffen nur im Falle ausgefallener Bestände geliefert werden sollten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Alliierten seit Beginn des Italienfeldzuges bereits 6.000 t Material für den italienischen Widerstand hinter den deutschen Linien abgeworfen gehabt.[32]
Der militärische Beitrag der Resistenza während der Frühjahrsoffensive war begrenzt und beschränkte sich meist auf gezielte punktuelle Angriffe auf deutschen Einheiten oder Einrichtungen hinter der Front, die vielfach unter Anleitung alliierter Verbindungsoffiziere ausgeführt worden. Aufgrund des schnellen Vormarsches der Alliierten und dem zugleich raschen Rückzug der Wehrmacht kam es zu keinen größeren Kampfhandlungen mit dem italienischen Widerstand. Die Resistenza verhinderte aber zum Großteil, dass die Deutschen die Taktik der Verbrannten Erde anwenden konnten. In den Augen der Alliierten lag der bedeutendste Beitrag des Widerstands in der schnellen Befriedung der Städte, so dass die Alliierten nicht genötigt waren größere Truppenkontingente für die Sicherung hinter der Front abzustellen und stattdessen den Vormarsch schnell fortsetzen konnten. Nach offiziellen schmeichelhaften Angaben des AFHQ befreiten die Partisanen im letzten Kriegsmonat 125 Städte, machten über 80.000 deutsche Kriegsgefangene und töteten 3000 deutsche Soldaten. Zu den besonders erwähnenswerten Leistungen der Resistenza gehört die friedliche Befreiung der etwa von 9.000 deutschen Soldaten gehaltenen Hafenstadt Genua, bei der das örtliche CLN mit dem Stadtkommandanten Günther Meinhold die Kapitulation der deutschen Besatzungstruppen am 26. April 1945 zwei Tage vor Eintreffen der Alliierten aushandelte.[33]
Beteiligte Verbände
Alliierte

15. Armeegruppe (General Mark W. Clark)
- 8. britische Armee (General Richard McCreery)
- XIII. britische Korps (Generalleutnant John Harding)
- 10th Indian Infantry Div., italienische Kampfgruppe Folgore
- X. britische Korps (Generalleutnant John Hawkesworth)
- Jewish Brigade, italienische Kampfgruppe Friaul
- II. polnische Korps (Divisionär Zygmunt Bohusz-Szyszko)
- 2nd Warsaw Armoured Div., 3rd Carpathian Rifle Div., 5th Frontier Infantry Div., 7th British Armoured Brigade
- V. britische Korps (Generalleutnant Charles Keightley)
- 2nd New Zealand Infantry Div., 8th Indian Infantry Div., 56th British Infantry Div., 78th British Infantry Div., italienische Kampfgruppe Cremona
- 43rd Gurkha Infantry Lorried Brigade, 2nd British Armoured Brigade, 9th British Armoured Brigade, 21st British Army Tank Brigade, 25th British Armoured Engineer Brigade, 2nd British Commando Brigade, 28ª Brigata Garibaldi, 755th US-Tank Battalion
- XIII. britische Korps (Generalleutnant John Harding)
- 5. US-Armee (General Lucian K. Truscott)
- IV. US-Korps (Generalleutnant Willis D. Crittenberger)
- 92nd Infantry Div., Força Expedicionária Brasileira, 10th Mountain Div., 1st Armored Div.
- 751st, 758th, 760th Tank Battalion, 679th Tank Destroyer Battalion
- II. US-Koprs (Generalleutnant Geoffrey Keyes)
- 6th South African Armoured Div., 88th Infantry Div., 91st Infantry Div., 34th Infantry Div., italienische Kampfgruppe Legnano
- 752nd, 757th, 804th, 805th Tank Battalion
- IV. US-Korps (Generalleutnant Willis D. Crittenberger)
- Armeereserve
- 6th British Armoured Division, 2nd British Parachute Brigade
Achsenmächte

Heeresgruppe C (Generaloberst Heinrich von Vietinghoff)
- 14. Armee (General der Panzertruppe Joachim Lemelsen)
- LI. Gebirgskorps (General der Artillerie Friedrich Wilhelm Hauck)
- XIV. Panzerkorps (General der Panzertruppe Fridolin von Senger und Etterlin)
- 8. Gebirgs-Div., 65. Inf.-Div., 94. Inf.-Div.
- Sturmpanzer-Abteilung 216, Sturmgeschütz-Brigade 907
- 10. Armee (General der Panzertruppe Traugott Herr)
- I. Fallschirmkorps (General der Fallschirmtruppe Richard Heidrich)
- 1. Fallschirmjäger-Div., 4. Fallschirmjäger-Div., 26. Panzer-Div., 278. Volksgrenadier-Div., 305. Inf.-Div.
- Sturmgeschütz-Brigade 210
- LXXVI. Panzerkorps (General der Panzertruppe Gerhard Graf von Schwerin)
- 42. Jäger-Div., 98. Volksgrenadier-Div., 162. (Turk.) Inf.-Div., 362. Inf.-Div
- Schwere Panzer-Abteilung 504, Schwere Panzerjäger-Abteilung 525, Sturmgeschütz-Brigade 242
- I. Fallschirmkorps (General der Fallschirmtruppe Richard Heidrich)
- Armeegruppe Ligurien (Maresciallo d’Italia Rodolfo Graziani)
- LXXV. Korps (General der Gebirgstruppe Hans Schlemmer)
- Korps Lombardia (General der Artillerie Curt Jahn)
- Festungs-Brigade 135, 3. italienische Marineinfanterie-Division „San Marco“
- SS-Verbände (SS-Obergruppenführer Karl Wolff)
- Heeresgruppen Reserve

Verlauf
Operation Roast
Am 1. April 1945 begann mit dem Aufmarsch zur Operation Roast das einleitende Unternehmen für die anschließende Frühjahrsoffensive. Ziel des räumlich begrenzten Angriffs der 8. Armee war die Besetzung des von den Briten als Split bezeichneten schmalen Küstenstreifen zwischen der Adria und der Lagune von Comacchio. Als Ablenkungsmanöver sollte außerdem eine Landungsoperation nördlich von Porto Garibaldi vorgetäuscht werden. Mit Hilfe von mehreren Fantails, zum Teil behindert durch den niedrigen Wasserstand, gelangte die 2. Kommando Brigade in die Ausgangstellungen, bevor nach vorbereitenden Artilleriefeuer aus 150 Geschützen um 4:30 Uhr am 2. April zum Angriff auf den Einheiten der 162. (Turk.) Infanterie-Divsion und 42. Jäger-Division verteidigten Abschnitts. Am Abend war etwa die Häfte des Küstenstreifens von den Alliierten besetzt worden. Am nächsten Tag gelang es den Alliierten bis südlich von Porto Garibaldi vorzustoßen, bevor sie von den Deutschen aufgehalten werden konnten, die in der Zwischenzeit zur Verstärkung Teile der 29. Panzergrenadier-Division herangezogen hatten. Am Abend des 3. April wurde die erfolgreich verlaufene Operation Roast für beendet erklärt.[34]
Operation Fry und Second Wind
In den folgenden Tagen besetzten Truppen des Special Boat Service in der Operation Fry mehrere kleinere Inseln in der Lagune von Comacchio, die von den Deutschen vorher geräumt worden waren. Ein erneuter britischer Versuch den Ort Porto Garibaldi südöstlich von Comacchio am 5. April einzunehmen, scheiterte trotz unterstützender Luftangriffe am deutschen Abwehrfeuer. Am gleichen Tag griff die 92. US-Infanterie-Division an der tyrrhenischen Küste als Ablenkungsmanöver, Operation Second Wind, die Städte Massa und Carrara an, woraufhin Vietinghoff Teile seiner als Reserve dienenden 29. Panzergrenadier-Division dorthin verlegte.
Operation Lever
Am 6. April setzten Einheiten der britischen 56. Infanterie-Division in der Operation Lever zum Angriff auf den zwischen Reno und Comacchio-Lagune liegenden Landstreifen. Aufgrund des heftigen Widerstandes von Truppen der 42. Jäger-Division gelangen erst am Abend einige kleinere Geländegewinne. Ein zur gleichen Zeit vorgetragener Angriff gegen Comacchio wurde dagegen von den republikanisch-italienischen Truppen der Xª MAS abgewiesen. Am 7. April wurde Operation Leber trotz zeitweiligen deutschen Speerfeuers fortgeführt, ein erneuter Angriff auf Comacchio wurde abermals, so wie auch am folgenden Tag von der Xª MAS und der 162. (Turk.) Infanterie-Division abgewiesen.[35]

Beginn der Operation Buckland
Am 8. April begann der Aufmarsch für den Hauptangriff der 8. Armee, Deckname Operation Buckland, auf die deutsche Irmgardlinie am Fluß Senio. Während dessen wurde die Operation Lever zwischenzeitlich eingestellt. Verteidigt wurde der Abschnitt von der 98. Infanterie-Division unterstützt von der schweren Panzerabteilung 504.
Am frühen Nachmittag des 9. April 1945 begannen Allierte Bomberverbände mit 825 schweren, 234 mittleren und 740 Jagdbombern, die vorher ausgekundschafteten deutschen Verteidigungsstellungen am Senio anzugreifen, dabei hatte das II. polnische Korps durch Eigenbeschuss 160 Ausfälle zu beklagen. Anschließend setzte ein vierstündiges Artilleriefeuer mit über 1.200 Geschützen auf das Senioufer und den dahinter liegenden Bereich ein. Am Abend machte sich die neuseeländische 2. und indische 8. Infanterie-Division bereit und Flammenwerfer-Panzer rückten vor und nahmen die deutschen Bunker am Senio unter Beschuss. Als die Infanterie über den Senio übersetzte, war die deutsche Verteidigung so gut wie ausgeschaltet. Noch vor Mitternacht befanden sich zwei Bataillone der Neuseeländer auf der anderen Flussseite, während die Inder einen etwa einen Kilometer tiefen Brückenkopf bei Lugo eingerichtet hatten. Von der 98. Infanterie-Division war nach dem ersten Tag der Offensive bereits vier von insgesamt sieben Bataillonen aufgerieben.[36]

Weniger erfolgreich waren die Polen am linken Angriffsabschnitt. Der Eigenbeschuß und der heftige Widerstand der 26. Panzer-Division hatten den Vormarsch aufgehalten, so dass die polnischen Truppen nach dem ersten Angriffstag noch am rechten Flussufer lagen.
Am 10. April begann am nördlichen Angriffsflügel der 8. Armee der Aufmarsch der britischen 56. Infanterie-Division am Comacchio-See für die anstehende Operation Impact Plan, der Landung am südöstlich von Argenta zwischen dem Fluss Reno und Comacchio-See gelegenen Landstreifen. Währenddessen veranlassten der Einbruch bei Lugo und die erheblichen Verluste bei der 98. Infanterie-Division die Deutschen, die Front auf die Laurastellung am Fluss Santerno zurückzunehmen. Am äußersten südlichen Rand der Angriffsfront der Alliierten gingen am 10. April die italienische Kampfgruppe Friaul, die Jüdische Brigade und Truppen des I. polnischen Korps vergeblich gegen den von der 1. und 4. Fallschirmjäger-Division gehaltenen Frontabschnitt vor. Dennoch gelang es der 8. Armee bis zum Ende des Tages einen zwei bis vier Kilometer tiefen Brückenkopf auf 30 km Frontlänge zu errichten. Etwas mehr als 24 Stunden nach Beginn der Operation Buckland hatten die am linken und zentralen Verteidigungsbereich stehende 42. Jäger-Division, 362. und 98. Infanterie-Division etwa 2.200 Ausfällen, vor allem an Kriegsgefangenen, zu verzeichnen.[37]
Am 11. April landeten Truppen der britischen 56. Infanterie-Division südöstlich von Argenta, während die italienische Kampfgruppe entlang der Strada Statale 16 Adriatica westlich von Alfonsine die deutschen Stellungen angriff. Im mittleren Angriffsbereich gelang es Indern und Neuseeländern bei Massa Lombarda trotz des Gegenangriffes einiger Tiger der schweren Panzerabteilung 504 auch in die zweite deutsche Verteidigungslinie am Santerno einzubrechen. Südlich davon mussten die 278. Volksgrenadier- und die 1. Fallschirmjäger-Division sich hinter den Santerno zurückziehen, während die Jüdische Brigade und die italienische Kampfgruppe Friaul den Senio überschritten. Am 12. ließ der Schwung des alliierten Angriffes etwas nach. Am Reno leistete die zu Hilfe geeilte 29. Panzergrenadier-Division mit einigen Bataillonen der Xª MAS unter schweren Verlusten heftigen Widerstand. Mit der britischen 78. Infanterie-Division wurde eine Division nördlich von Lugo an die Front geworfen, der unter anderem von der schweren Panzerjäger Abteilung 525 gehalten wurde. Mit dem Einsatz von Reserven versuchte die deutsche Heeresleitung den Vormarsch der Alliierten zu verlangsamen, um damit Zeit zu gewinnen für die Heranführung größerer Reserven hinter der Paulastellung am Fluss Sillaro. Ein Gegenangriff der 26. Panzer-Division, mit dem die Alliierten hinter den Santerno zurückgeworfen werden sollte, scheiterte und am Abend des 12. April war man gezwungen sich in die Ausgangsstellungen zurückzuziehen. Noch am gleich Tag fiel Massa Lombarda in die Hände der Alliierten, während im südlichen Angriffsabschnitt die deutschen Fallschirmjäger mit Gegenangriffen den Vormarsch aufhalten konnten. Der für den 12. April geplante Angriff der 5. US-Armee im Apennin musste wegen schlechter Sicht und damit verbundenem Ausfall der Luftunterstützung verschoben werden.[38]

Am 13. April griffen die Alliierten, das von der 29. Panzergrenadier-Division verteidigte Argenta an. Bei dem Angriff zerstörten deutsche Panzer zahlreiche Fantails und verursachten hohe Verluste bei der angreifenden britischen 56. Infanterie-Division. Zugleich verteidigten die Reste der 42. Jäger-Division den Bereich südlich von Argenta bei der strategisch wichtigen Brücke über den Reno bei Bastia, so dass sich der Vormarsch der Alliierten in der Argenta-Lücke verlangsamte.Die Verzögerung bei Argenta veranlasste die Briten, die britische 78. Infanterie-Division, die die indische 8. Infanterie-Division abgelöst hatte, ebenfalls auf Argenta vorrücken zu lassen. Während der italienischen Kamfgruppe Cremona südlich der britischen 56. Infanterie-Division der Übergang über den Santerno gelang, setzte die 362. Infanterie-Division bei Massa Lombarda mit Sturmgeschützen, Nebelwerfern und unterstützt von Panthern der 26. Panzer-Division zu einem Gegenangriff an. Südlich davon gelang es dem II. polnischen Korps bis an den Stadtrand von Imola vorzustoßen. Im hügeligen Gelände südlich von Imola gingen die Italiener der Kampfgruppen Friaul und Folgore auf die von der 1. und 4. Fallschirmjäger-Division hart verteidigte Laurastellung vor.[39]
Beginn der Operation Craftsman
Am Morgen des 14. April begann nach zweitägiger wetterbedingter Verspätung mit der Operation Craftsman der Angriff der 5. US-Armee im Apennin südwestlich von Bologna. Nach vorbereitenden Luftschlägen gegen die deutschen Linien im Raum Rocca di Roffeno, Monte Pigna ging Tuscot mit dem IV. Korps zum Angriff über. Fast 400 Geschütze eröffneten das Feuer auf Rocca di Roffeno dem Eckpfeiler der deutschen Verteidigung. Nach halbstündigem Sperrfeuer trat die 10. US-Gebirgsdivision zum Angriff gegen die von der 334. Infanterie-Division gehaltene Höhe an, die am Nachmittag nach schweren Verlusten eingenommen wurde. Östlich davon ging die 1. US-Panzer-Division im Renotal vor, das von der 94. Infanterie-Division verteidigt wurde. Im Bereich des II. US-Korps tastete sich die 6. südafrikanische Panzer-Division vor, um bessere Ausgangsstellungen für den nächsten Tag zu erreichen. Am äußersten linken Angriffsflügel der 5. Armee griffen die Truppen des brasilianischen Expeditionskorps das von der 114. Jäger-Division gehaltene Montese an und zwangen die Verteidiger nach heftigen Kämpfen am Nachmittag zum Rückzug. Währenddessen griffen die alliierten Luftstreitkräfte die als Reserve zurückgehaltene 90. Panzergrenadier-Division bei Montepastore und Vignola südwestlich von Sasso Marconi an. Am gleichen Tag gelang es den Alliierten im rechten Angriffsbereich zwischen Reno und der Via Emilia über den Reno zu setzen und Richtung Argenta vorzurücken, während die Neuseeländer den Sillaro überschritten und einen Brückenkopf am westlichen Sillaro-Ufer errichteten. Im südlichen Angriffsabschnitt der 8. Armee betraten polnische Truppen die von der Wehrmacht geräumte Stadt Imola. Nach Analyse der Lage bat Vietinghoff um Erlaubnis, sich zurückziehen zu dürfen, was von Hitler abgelehnt wurde.[40]
Am 15. April erreichten erste Einheiten der 8. Armee den Ort Bastia südlich von Argenta, während die 2. neuseeländische Infanterie-Division im Laufe des Tages den Sillaro überschritt und die diesen Abschnitt verteidigende 278. Volksgrenadier-Division bis zum Abend zum Rückzug zwang. Auch den Truppen des II. polnischen Korps gelang die Überschreitung des Sillaro, die daraufhin in Richtung Medicina vorrückten. Im Sillaro-Tal südlich von Castel San Pietro Terme leisteten die deutschen Fallschirmjäger heftigen Widerstand gegen die angreifenden italienische Kampfgruppe Friaul. Im Bereich der 5. Armee setzte das IV. Korps seinen Angriff fort und besetzte unter anderem nach heftigem Häuserkampf Vergato im Reno-Tal. Östlich des Reno-Tals setzte das II. Korps nach vorbereitenden Luftangriffen auf die deutschen Verteidigungsstellungen ebenfalls zum Angriff an. Bei Einbruch des Abends hatte die beiden im Raum Reno-Tal stehenden 8. Gebirgs-Division sowie die 94. Infanterie-Division ihre Reserven bereits aufgebraucht, ohne den Angriff der US-Amerikaner aufgehalten zu haben.[41]

Am 16. April begann die entscheidende Schlacht um das von der 29. Panzergrenadier-Division gehaltene Argenta. Nach verlustreichen Kämpfen gelang es der 56. britischen Infanterie-Division am Abend Argenta von drei Seiten einzuschließen. Zur Verstärkung wurde die 26. Panzer-Division nach Argenta verlegt. Zugleich begannen sich die Alliierten auf die völlige Einschließung der Kleinstadt vorzubereiten.
Zeittafel
- 5. - 8. Februar 1945
- Operation Fourth Term, lokal begrenzte Operation der 5. US-Armee an der tyrrhenischen Küste bei Massa
- 1. - 3. April 1945
- Operation Roast, lokal begrenzte Operation der 8. britischen Armee am äußersten rechten Angriffsabschnitt im Bereich Valli di Comacchio
- 5. April 1945
- Operation Second Wind, Ablenkungsangriff der 92. US-ID an der tyrrhenischen Küste auf Massa und Carrara
- 9. April 1945
- Operation Buckland, Angriff der 8. britischen Armee auf die deutschen Verteidigungslinie Irmgard am Senio, Beginn der Frühjahrsoffensive am rechten Angriffsabschnitt
- 14. April 1945
- Operation Craftsman, Angriff der 5. US-Armee im toskanisch-emilianischen Apennin, Beginn der Frühjahrsoffensive am linken Angriffsabschnitt
- 19. April 1945
- 10. US-Gebirgsdivision erreicht als erster Verband der 5. US-Armee die Via Emilia und damit die Po-Ebene
- 20. April 1945
- Generaloberst Vietinghoff setzt sich über den Befehl Hitlers hinweg, der ihn zum Aushalten verpflichtet, und befiehlt den Rückzug der Heeresgruppe C in Richtung Alpenfestung.
- 21. April 1945
- Befreiung Bolognas
- 22.-23. April 1945
- Befreiung Ferraras. In der Nacht auf den 23. April überschreiten die letzten deutschen Truppen den Po.
- 25. April 1945
- Die Resistenza ruft zum allgemeinen Aufstand auf
- 25.-26. April 1945
- In der Nacht vom 25. auf den 26. April 1945 wird Verona befreit.
- 26. April 1945
- Befreiung Genuas durch die Resistenza
- 28. April 1945
- Der einen Tag zuvor auf der Flucht befindliche und von der Resistenza abgefangene Benito Mussolini wird auf Anordnung des CNL hingerichtet.
- US-Enheiten erreichen Mailand
- 29. April 1945
- Emissäre des OB Südwest Vietinghoff und des höchsten SS- und Polizeiführers in Italien Karl Wolff, der auch im Auftrag der Regierung der RSI verhandelt, unterzeichnen in Caserta die Kapitulation der deutschen und italienischen Truppen in Italien.
- 1. Mai 1945
- Einheiten der jugoslawischen Volksbefreiungsarmee erreichen Triest.
- 2. Mai 1945
- Die am 29. April unterzeichnete Kapitulation tritt in Kraft.
- 3. Mai 1945
- Einheiten des brasilianischen Expeditionskorps erreichen Turin
- 4. Mai 1945
- US-Einheiten erreichen den Brenner.
Kriegsverbrechen

Auf ihrem Rückzugsweg Richtung Norden begingen die versprengten Truppen der Heeresgruppe C noch zahlreiche Kriegsverbrechen in den letzten Kriegstagen, in einigen Fällen sogar noch nach der am 2. Mai in Kraft getretenen Kapitulation der Heeresgruppe. Zwischen dem 23. April und dem 6. Mai, die Reste der 1. Fallschirmjäger-Division ergaben sich erst am 5. Mai in der Valsugana, kam es in über 270 Fällen zu Übergriffen durch deutsche Truppenangehörige mit einem oder mehreren Toten. Insgesamt waren in dem Zeitraum mehr als 1.700 Opfer zu beklagen. Die meisten Opfer, über 840, waren in Venetien zu verzeichnen. Im Piemont waren es über 280, in Friaul-Julisch Venetien knapp 220, in der Lombardei über 190 und im Trentino-Südtirol knapp 170 Tote.[42]
Die von den Alliierten bedrängten deutschen Truppen, die zudem teilweise Angriffen der Resistenza ausgesetzt waren, verübten die Übergriffe unter großem Zeitdruck. Vielfach als Racheakte gegen vermeintliche Partisanenübergriffe oder weil man die Bevölkerung verdächtigte mit der Resistenza zusammenzuarbeiten. In einer Dynamik, wie sie bereis seit der Besetzung Italiens 1943 verfolgt wurde. Meist wurden die Opfer wahllos aus der Bevölkerung herausgegriffen, auch wenn der Anteil der weiblichen Opfer mit 9,8 % unterstreicht, dass überwiegend die männliche Bevölkerung den Exzessen ausgesetzt war. Etwa ein Drittel der Fälle standen in keinerlei Verbindung mit der Resistenza und stellten reine Gewaltexzesse dar, bei der vielfach wahllos und mit äußerster Brutalität vorgegangen wurde.[43]
Die meisten Opfer mit 125 Toten forderte das Massaker von San Martino di Lupari nördlich von Padua am 29. April 1945 durch Angehörige der 29. Panzergrenadier-Division. Das letzte Massaker auf italienischem Boden wurde drei Tage nach der Kapitulation der Heeresgruppe C am 5. Mai 1945 in Somplago, Ortsteil von Cavazzo Carnico in Friual-Julisch Venetien verübt, bei dem vier Männer durch Angehörige der 24. Waffen-Gebirgs-(Karstjäger-)Division der SS getötet wurden.[44]
Literatur
- Marco Belogi, Daniele Guglielmi: Spring 1945 on the Italian front: a 25 Day Atlas from the Apennines to the Po River. Primavera 1945 sul fronte italiano: Atlante dei 25 giorni dall’Appennino al fiume Po. Mattioli 1885, Fidenza 2011 ISBN 978-88-6261-198-5.
- Carlo Gentile: Wehrmacht und Waffen-SS im Partisanenkrieg: Italien 1943–1945. Schöningh, Paderborn 2012, ISBN 978-3-506-76520-8. (Köln, Univ., Diss., 2008.)
- Dominick Graham, Shelford Bidwell: La battaglia d’Italia 1943–1945. Rizzoli, Mailand 1989 ISBN 88-17-33369-7.
- William Jackson: The Mediterranean and Middle East: Volume VI Victory in the Mediterranean. Part III – November 1944 to May 1945. Naval & Military Press, Uckfield 2004 ISBN 1-845740-72-6.
- Federico Melotti: 13 giorni di sangue. L'Italia settentrionale e il Veneto, 23 aprile-6 maggio 1945. In: Gianluca Fulvetti, Paolo Pezzino (Hrsg.): Zone di guerra, geografie di sangue: L'atlante delle stragi naziste e fasciste in Italia (1943-1945). Il Mulino, Bologna 2016 ISBN 978-88-15-26788-7.
- Tommaso Piffer: Gli Alleati e la Resistenza italiana. Il Mulino, Bologna 2010 ISBN 978-88-15-13335-9.
- Mario Puddu: Guerra in Italia 1943–1945. Tipografia Artistica Nardini, Rom 1965.
- Gabriele Ronchetti: La linea gotica. I luoghi dell'ultimo fronte di guerra in Italia. Mattioli 1885, Faenza 2018 ISBN 978-88-6261-651-5.
- Gilbert Alan Shepperd: La campagna d’Italia 1943–1945. Garzanti, Mailand 1970.
- Luca Valente: Dieci giorni di guerra. 22 aprile–2 maggio 1945: La ritirata tedesca e l’inseguimento degli Alleati in Veneto e Trentino. Cierre Edizioni, Sommacampagna 2018 ISBN 978-88-8314-344-1.
Einzelnachweise
- ↑ Luca Valente: Dieci giorni di guerra: 22 aprile-2 maggio 1945: La ritirata tedesca e l'inseguimento degli Alleati in Veneto e Trentino. S. 21
- ↑ Marco Belogi, Daniele Guglielmi: Spring 1945 on the Italian front: a 25 Day Atlas from the Apennines to the Po River. Primavera 1945 sul fronte italiano: Atlante dei 25 giorni dall’Appennino al fiume Po. S. 54–59
- ↑ Luca Valente: Dieci giorni di guerra: 22 aprile-2 maggio 1945: La ritirata tedesca e l'inseguimento degli Alleati in Veneto e Trentino. S. 23
- ↑ Marco Belogi, Daniele Guglielmi: Spring 1945 on the Italian front: a 25 Day Atlas from the Apennines to the Po River. Primavera 1945 sul fronte italiano: Atlante dei 25 giorni dall’Appennino al fiume Po. S. 50–53
- ↑ a b Marco Belogi, Daniele Guglielmi: Spring 1945 on the Italian front: a 25 Day Atlas from the Apennines to the Po River. Primavera 1945 sul fronte italiano: Atlante dei 25 giorni dall’Appennino al fiume Po. S. 391
- ↑ Gabriele Ronchetti: La linea gotica. I luoghi dell'ultimo fronte di guerra in Italia. S. 32
- ↑ Marco Belogi, Daniele Guglielmi: Spring 1945 on the Italian front: a 25 Day Atlas from the Apennines to the Po River. Primavera 1945 sul fronte italiano: Atlante dei 25 giorni dall’Appennino al fiume Po. S. 33–35
- ↑ William Jackson: The Mediterranean and Middle East: Volume VI Victory in the Mediterranean. Part III – November 1944 to May 1945. S. 197–199
- ↑ Dominick Graham, Shelford Bidwell: La battaglia d’Italia 1943–1945. S. 412–413
- ↑ William Jackson: The Mediterranean and Middle East: Volume VI Victory in the Mediterranean. Part III – November 1944 to May 1945. S. 210
- ↑ William Jackson: The Mediterranean and Middle East: Volume VI Victory in the Mediterranean. Part III – November 1944 to May 1945. S. 202–203
- ↑ Marco Belogi, Daniele Guglielmi: Spring 1945 on the Italian front: a 25 Day Atlas from the Apennines to the Po River. Primavera 1945 sul fronte italiano: Atlante dei 25 giorni dall’Appennino al fiume Po. S. 62
- ↑ William Jackson: The Mediterranean and Middle East: Volume VI Victory in the Mediterranean. Part III – November 1944 to May 1945. S. 206–207
- ↑ William Jackson: The Mediterranean and Middle East: Volume VI Victory in the Mediterranean. Part III – November 1944 to May 1945. S. 200
- ↑ William Jackson: The Mediterranean and Middle East: Volume VI Victory in the Mediterranean. Part III – November 1944 to May 1945. S. 203–204
- ↑ William Jackson: The Mediterranean and Middle East: Volume VI Victory in the Mediterranean. Part III – November 1944 to May 1945. S. 221–224
- ↑ William Jackson: The Mediterranean and Middle East: Volume VI Victory in the Mediterranean. Part III – November 1944 to May 1945. S. 224–228
- ↑ Dominick Graham, Shelford Bidwell: La battaglia d’Italia 1943–1945. S. 415–421
- ↑ William Jackson: The Mediterranean and Middle East: Volume VI Victory in the Mediterranean. Part III – November 1944 to May 1945. S. 228–229
- ↑ William Jackson: The Mediterranean and Middle East: Volume VI Victory in the Mediterranean. Part III – November 1944 to May 1945. S. 229–230
- ↑ William Jackson: The Mediterranean and Middle East: Volume VI Victory in the Mediterranean. Part III – November 1944 to May 1945. S. 231–232
- ↑ Marco Belogi, Daniele Guglielmi: Spring 1945 on the Italian front: a 25 Day Atlas from the Apennines to the Po River. Primavera 1945 sul fronte italiano: Atlante dei 25 giorni dall’Appennino al fiume Po. S. 36–39
- ↑ William Jackson: The Mediterranean and Middle East: Volume VI Victory in the Mediterranean. Part III – November 1944 to May 1945. S. 232–233, 236
- ↑ Marco Belogi, Daniele Guglielmi: Spring 1945 on the Italian front: a 25 Day Atlas from the Apennines to the Po River. Primavera 1945 sul fronte italiano: Atlante dei 25 giorni dall’Appennino al fiume Po. S. 49
- ↑ a b Marco Belogi, Daniele Guglielmi: Spring 1945 on the Italian front: a 25 Day Atlas from the Apennines to the Po River. Primavera 1945 sul fronte italiano: Atlante dei 25 giorni dall’Appennino al fiume Po. S. 60
- ↑ William Jackson: The Mediterranean and Middle East: Volume VI Victory in the Mediterranean. Part III – November 1944 to May 1945. S. 233–236
- ↑ William Jackson: The Mediterranean and Middle East: Volume VI Victory in the Mediterranean. Part III – November 1944 to May 1945. S. 237
- ↑ Dominick Graham, Shelford Bidwell: La battaglia d’Italia 1943–1945. S. 422–423
- ↑ Tommaso Piffer: Gli Alleati e la Resistenza italiana. S. 201–206
- ↑ William Jackson: The Mediterranean and Middle East: Volume VI Victory in the Mediterranean. Part III – November 1944 to May 1945. S. 210–211
- ↑ Tommaso Piffer: Gli Alleati e la Resistenza italiana. S. 213
- ↑ Tommaso Piffer: Gli Alleati e la Resistenza italiana. S. 219–220
- ↑ Tommaso Piffer: Gli Alleati e la Resistenza italiana. S. 225–228
- ↑ Marco Belogi, Daniele Guglielmi: Spring 1945 on the Italian front: a 25 Day Atlas from the Apennines to the Po River. Primavera 1945 sul fronte italiano: Atlante dei 25 giorni dall’Appennino al fiume Po. S. 84–93
- ↑ Marco Belogi, Daniele Guglielmi: Spring 1945 on the Italian front: a 25 Day Atlas from the Apennines to the Po River. Primavera 1945 sul fronte italiano: Atlante dei 25 giorni dall’Appennino al fiume Po. S. 96–109
- ↑ Marco Belogi, Daniele Guglielmi: Spring 1945 on the Italian front: a 25 Day Atlas from the Apennines to the Po River. Primavera 1945 sul fronte italiano: Atlante dei 25 giorni dall’Appennino al fiume Po. S. 122–127
- ↑ Marco Belogi, Daniele Guglielmi: Spring 1945 on the Italian front: a 25 Day Atlas from the Apennines to the Po River. Primavera 1945 sul fronte italiano: Atlante dei 25 giorni dall’Appennino al fiume Po. S. 136–137
- ↑ Marco Belogi, Daniele Guglielmi: Spring 1945 on the Italian front: a 25 Day Atlas from the Apennines to the Po River. Primavera 1945 sul fronte italiano: Atlante dei 25 giorni dall’Appennino al fiume Po. S. 143–157
- ↑ Marco Belogi, Daniele Guglielmi: Spring 1945 on the Italian front: a 25 Day Atlas from the Apennines to the Po River. Primavera 1945 sul fronte italiano: Atlante dei 25 giorni dall’Appennino al fiume Po. S. 164–169
- ↑ Marco Belogi, Daniele Guglielmi: Spring 1945 on the Italian front: a 25 Day Atlas from the Apennines to the Po River. Primavera 1945 sul fronte italiano: Atlante dei 25 giorni dall’Appennino al fiume Po. S. 179–183
- ↑ Marco Belogi, Daniele Guglielmi: Spring 1945 on the Italian front: a 25 Day Atlas from the Apennines to the Po River. Primavera 1945 sul fronte italiano: Atlante dei 25 giorni dall’Appennino al fiume Po. S. 190–196
- ↑ Federico Melotti: 13 giorni di sangue. L'Italia settentrionale e il Veneto, 23 aprile-6 maggio 1945. In: Gianluca Fulvetti, Paolo Pezzino (Hrsg.): Zone di guerra, geografie di sangue: L'atlante delle stragi naziste e fasciste in Italia (1943-1945). Il Mulino, Bologna 2016 ISBN 978-88-15-26788-7 S. 282
- ↑ Federico Melotti: 13 giorni di sangue. L'Italia settentrionale e il Veneto, 23 aprile-6 maggio 1945. S. 284–285
- ↑ Somplago, Cavazzo Carnico, 05.05.1945 (Udine - Friuli-Venezia Giulia). In: straginazifasciste.it. Abgerufen am 20. Januar 2020 (italienisch).
[Kategorie:Italienfeldzug (Zweiter Weltkrieg)]] [Kategorie:Konflikt 1945]]
278. ID
Bis Ende Januar 1944 war die Division auf 5000 Mann angewachsen, aber unzureichend bewaffnet und ausgerüstet. Ab 1. Februar wurde sie mit Küstenschutzaufgaben an der Adria im Raum Rimini – Ravenna – Lugo – Cesena betraut und löste dort die 362 Inf.-Div. ab, die nach der Landung der Alliierten bei Anzio in den Raum Anzio-Nettuno verlegt worden war. Nur das in Ligurien aufgestellte Grenadier-Regiment 992 blieb in Ligurien.[1]
Mitte März wurde die Division der Operationszone Adriatisches Küstenland unterstellt, nach Istrien abtransportiert und mit Küstenschutzaufgaben zwischen Monfalcone und Pola betraut. Zu diesem Zeitpunkt hatte die 278. Inf.-Div. bereits eine Stärke von 10.000 Mann erreicht. Die Angehörigen der Division setzten sich aus 50 % ehemaliger kranker oder verwunderter Ostfrontkämpfer, 25 % im rückwärtigen Dienst Ausgekämmter, 15 % Rekruten der Jahrgänge 1925/26 und 10 % sogenannter Volksdeutscher zusammen.[2]
In Istrien wurde das Füsilier-Bataillon 278 zur Bandenbekämpfung abgestellt und der 188. Gebirgs-Division unterstellt. Am 22. April 1944 fielen acht Angehörige der Division einem Sprengstoffanschlag der Resistenza im Kino von Opicina zum Opfer. Als Repressalie wurden am Tag darauf 51 im Gefängnis von Triest inhaftierte Gefangene, darunter sechs Frauen und mehrere Jugendliche unter 17 Jahren erschossen. Ob an der Repressalie Angehörige der 278. Infanterie-Division beteiligt waren, ist nicht geklärt, kann aber laut des Historikers Carlo Gentile nicht ausgeschlossen worden.[3] Einheiten der Division nahmen laut dem Divisionskommandeur Hoppe jedenfalls an Säuberungsaktionen des Höheren SS- und Polizeiführer (HSSPF) der Operationszone Adriatisches Küstenland Odilo Globocnik teil.[4]
Nach Beginn der Vierten Cassino-Schlacht wurde die 278. Inf.-Div. in aller Eile nach Pescara verlegt. Ab dem 18. Mai 1944 stand die Division südlich von Chieti an der adriatischen Küste zwischen Guardiagrele und Ortona hinter der Gustav-Linie. Nach dem Fall von Rom begann am 8. Juni sich die Division entlang der adriatischen Küste in Richtung Norden abzusetzen. Wegen fehlender Fahrzeuge mussten die Geschütze mittels Ochsengespannen gezogen werden. Am 18. Juni wurde Chieti erreicht und die Division dem LI. Gebirgskorps unterstellt. Die Division erhielt den Auftrag die Hafenstadt Ancona mindestens drei Wochen zu halten, um Zeit für den Ausbau der Gotenstellung zu gewinnen und zur Taktik des hinhaltenden Widerstandes überzugehen.[5]
Geschichtliche Aspekte
Die erste schriftliche Erwähnung des Phänomen Acqua alta wird Paulus Diaconus zugeschrieben. Im dritten Buches seines sechs bändigen Werkes Historia gentis Langobardorum beschreibt er es im Zusammenhang mit der von ihm erwähnten großen Überschwemmung der Etsch vom 17. Oktober 589. Ab dem 15. Jahrhundert finden sich regelmäßige Beschreibungen über das Phänomen. Die erste exakte Angabe über den erreichten Wasserstand stammt von 1848, als ein Acqua alta von 140 cm gemessen wurde. Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann man schließlich mit regelmäßigen Messungen. Seit 1923 wird der Wasserstand konstant an der Punta Salute, südlich der Kirche Santa Maria della Salute am Zusammenfluss des Canal Grande mit dem Kanal der Giudecca im Becken von San Marco gemessen.[6]
Nuvolaugruppe
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![]() Die Cinque Torri (Mitte, vorne) mit Ra Gusela und Nuvolau (links) und Averau (rechts) | |
Höchster Gipfel | Monte Averau (2649 m s.l.m.) |
Lage | Provinz Belluno, Italien |
Teil der | Dolomiten |
Koordinaten | 46° 26′ N, 11° 52′ O |
Die Nuvolaugruppe (italienisch Gruppo del Nuvolau) ist eine Gebirgsgruppe in den Dolomiten. Sie befindet sich in den italienischen Region Venetien. Höchster Gipfel der Gruppe ist mit 2649 m s.l.m. der Monte Averau.
Eingrenzung
Gliederung
Gipfel
- Monte Averau
Tourismus
Schutzhütten
- Rifugio Nuvolau 2574 m s.l.m., CAI, Nuvolau
- Rifugio Averau 2413 m s.l.m., privat, Averau
- Rifugio Scoiattoli, 2255 m s.l.m., privat, Cinque Torri
- Rifugio Cinque Torri 2137 m s.l.m., privat, Cinque Torri
- Rifugio Col Gallina 2054 m s.l.m., privat, Cinque Torri
- Rifugio Fedare 2000 m s.l.m., privat, Cinque Torri
Literatur
- Fabio Cammelli: Guida alpinistica escursionistica del Cadore e Ampezzo: Schiara San Sebastiano Tàmer Mezzodì Prampèr ... : itinerari, vie attrezzate, ascensioni, rifugi. Panorama, Trient 1995.
- Franco de Battaglia, Luciano Marisaldi: Enciclopedia delle Dolomiti. Zanichelli, Bologna 2000.
Einzelnachweise
- ↑ Harry Hoppe: Die 278. Infanterie-Division in Italien 1944/45 S. 11
- ↑ Harry Hoppe: Die 278. Infanterie-Division in Italien 1944/45 S. 12–13
- ↑ Carlo Gentile:I crimini di guerra tedeschi in Italia 1943–1945 S.
- ↑ Harry Hoppe: Die 278. Infanterie-Division in Italien 1944/45 S. 14
- ↑ Harry Hoppe: Die 278. Infanterie-Division in Italien 1944/45 S. 14
- ↑ Grafici e statistiche. In: comune.venezia.it. Abgerufen am 18. November 2019 (italienisch).
Marmolatagletscher Ghiacciaio della Marmolada | ||
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![]() Oberer Bereich des Hauptgletschers mit der Punta Rocca und Punta Penia (2014) | ||
Lage | Trentino, Provinz Belluno, Italien | |
Gebirge | Marmolata, Dolomiten | |
Typ | Hanggletscher | |
Exposition | Nord | |
Höhenbereich | 3300 m – 2700 m | |
Koordinaten | 46° 26′ N, 11° 52′ O
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Entwässerung | Avisio, Cordevole, Etsch, Piave |
Gletscher und Gewässer
Gletscher

Die Marmolatagruppe besitzt mit dem Marmolatagletscher den größten Gletscher der Dolomiten. Auch in der Marmolatagruppe hat sich der Gletscherschwund seit Ende der kleinen Eiszeit wesentlich bemerkbar gemacht. Im ältesten von Carlo Porro über die Gletscher Italiens 1925 angelegten Kataster, waren für die Marmolatagruppe vier Gletscher aufgelistet. Dies waren neben dem Marmolatagletscher die Gletscher Vernel, Vernale und Val d’Ombert.[1] Im zwischen 1957 und 1958 angelegten Kataster waren sieben Gletscher gelistet, der Marmolatahauptgletscher mit 330 ha, der westliche Marmolatagletscher mit 57 ha, der untere und obere Vernelgletscher mit jeweils 2 ha, der Vernalegletscher mit 28 ha, der Cima dell’Uomo-Gletscher mit 12 ha und der Ombrettagletscher ohne Größenangabe.[2] Die gestiegene Anzahl zwischen 1925 und 1958 ist auf die Zerstückelung der Gletscher aufgrund des Gletscherschwunds zurückzuführen und ging zugleich mit einer Rücknahme der Gesamtgletscherfläche einher.
Diese Trend setzte sich in der Folge weiter fort und beschleunigte sich sogar noch. Von den oben genannten Gletschern waren Ende des 20. Jahrhunderts der Cima dell’Uomo-Gletscher und der Ombrettagletscher vollständig verschwunden, während die beiden Vernelgletscher soweit abgeschmolzen waren, dass sie offiziell nicht mehr als solche geführt wurden. Durch den Gletscherschwund entstanden zudem aus dem Marmolatagletscher mehrere nicht mehr miteinander verbundene kleinere Gletscher. Zu Beginn der 2000er Jahre verzeichnete der Trentiner Bergsteigerverein SAT noch fünf Gletscher in der Marmolatagruppe. Dies waren der Marmolatahauptgletscher mit 176,2 ha, der westliche Marmolatahauptgletscher mit 8,4 ha, der westliche Marmolatagletscher mit 11,8 ha, das Gletscherfeld im Gipfelbereich der Marmolata mit 12 ha sowie der untere Vernalegletscher mit 3,79 ha.[3]
Flüsse
Die Marmolatagruppe wird auf ihrer Ostseite vom Cordevole und auf der Westseite vom Avisio entwässert. Während Ersterer in den Piave abfließt, mündet Zweiterer in die Etsch. Die Wasserscheide zwischen Etsch und Piave verläuft zwischen dem Fedaiapass im Norden und den San Pellegrinopass im Süden über den Ombrettapass sowie der südlich angrenzenden Ombretta-Ombrettola und Costabella – Cima Uomo-Kämme. Die Bäche Contrin, San Nicolò und San Pellegrino, die die Gruppe über die gleichnamigen Täler entwässern, bilden die Nebenzuflüsse des Avisio. Auf der Ostseite sind der Rio Pettorina und der Torrente Biois aus den gleichnamigen Tälern die wichtigsten aus der Marmolatagruppe kommenden Zuflüsse des Cordevole.
Seen
Der einzige größere See in der Marmolatagruppe ist der bei einem Bergsturz im 18. Jahrhundert entstandene Alleghesee bei Alleghe. Fedaiasee, Lago di Pozze (San Pellegrino), Lago dei Zingari (biois), Lech de Campagnola
Stauseen
Fedaia Stausee, Pezzè Stausee
Tourimus
Wintersport
Literatur
- Franco de Battaglia, Luciano Marisaldi: Enciclopedia delle Dolomiti. Zanichelli, Bologna 2000.
- Michele Caldonazzi, Marco Avanzini: Storia geologica del Trentino. Società degli Alpinisti Tridentini, Trient 2011.
- Hannsjörg Hager, Heinz von Lichem: Marmolada Fassaner Dolomiten. Bergverlag Rudolf Rother, München 1980.
- Società degli Alpinisti Tridentini – Sezione del CAI – Commissione Sentieri: … per sentieri e luoghi. Sui monti del Trentino. 3 Dolomiti Trentine Orientali. Corno Nero, Cornacci, Monte Agnello, Latemar, Catinaccio, Sassolungo, Sella, Marmolada, Valacia, Monzoni, Bocche, Pale di San Martino, Cimonega, Le Vette. Euroedit, Trento, 2015, ISBN 978-88-941381-0-8.
- Luca Visentini: Gruppo della Marmolada. Athesia, Bozen 1994 ISBN 88-7014-779-7
Einzelnachweise
- ↑ Ministero dei Lavori Pubblici – Servizio Idrografico (Hrsg.): Elenco dei Ghiacciai Italiani. Stab. Tip. Orsatti & Zinelli, Parma 1925 S. 53
- ↑ Consiglio Nazionale delle Ricerche – Comitato Glaciologico Italiano (Hrsg.): Catasto dei Ghiacciai Italiani – Anno geofisico 1957 – 1958. Comitato Glaciologico Italiano, Turin 1959 S. 112
- ↑ Christian Casarotto: Ghiacciaio della Marmolada: Stato di salute. In: La Rivista. Bimestrale del Club Alpino Italiano luglio – agosto 2007 S. 75–76
Paolo Pezzino (* 7. August 1948 in Pescara) ist ein italienischer Neuzeithistoriker.
Wissenschaftliche Laufbahn
Pezzino studierte an der Fakultät für Geisteswissenschaften und Philosophie der Universität Pisa und erlangte 1970 die Laurea.[1]
Veröffentlichungen (Auswahl)
Einzelnachweise
[Kategorie:Neuzeithistoriker]]
[Kategorie:Hochschullehrer (Universität Pisa)]]
[Kategorie:Italiener]]
[Kategorie:Geboren 1948]]
[Kategorie:Mann]]
Personendaten | |
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NAME | Pezzino, Paolo |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Neuzeithistoriker |
GEBURTSDATUM | 17. August 1948 |
GEBURTSORT | Pescara |
Süditalien
Sizilien
Vom 1. Juli bis 15. August 1943 waren in Sizilien 60 Opfer in 17 Episoden zu verzeichnen darunter neun Fälle mit einem Todesopfer. Landung der Alliierten, Operation Husky am 10. Juli 1943, Abzug der letzten deutschen Truppen am 17. August 1943.
Provinz | Ort | Datum | Opfer | Zivilisten | Frauen | Kinder | Streitkraft | verantwortlicher Verband oder Einheit |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Provinz Syrakus | Lentini | 1. Juli 1943 | 2 | 2 | 1 | Wehrmacht | Fallschirm-Panzer-Division 1 Hermann Göring | |
Provinz Agrigent | Canicattì | 12. Juli 1943 | 6 | 6 | Wehrmacht | vermutlich 15. Panzergrenadier-Division | ||
Metropolitanstadt Catania | Randazzo | 1. August 1943 | 3 | 3 | Wehrmacht | Fallschirm-Panzer-Division 1 Hermann Göring | ||
Metropolitanstadt Catania | Mascalucia | 3. August 1943 | 3 | 1 | Wehrmacht | Fallschirm-Panzer-Division 1 Hermann Göring | ||
Metropolitanstadt Catania | Adrano | 4. August 1943 | 11 | 11 | unbekannt | |||
Metropolitanstadt Catania | Castiglione di Sicilia | 12. August 1943 | 16 | 16 | Wehrmacht | Fallschirm-Panzer-Division 1 Hermann Göring | ||
Metropolitanstadt Messina | Messina, Contrada Chiusa Gesso | 14. August 1943 | 6 | unbekannt | ||||
Metropolitanstadt Messina | Forza d’Agrò, Sant’Alessio | 14. August 1943 | 4 | 4 | 1 | unbekannt |
Kalabrien
In Kalabrien kam es zwischen dem 12. August 1943 und dem 9. September 1943 zu vier Vorfällen mit insgesamt 20 Toten, davon drei mit nur jeweils einem Opfer.
Provinz | Ort | Datum | Opfer | Zivilisten | Frauen | Kinder | Streitkraft | verantwortlicher Verband oder Einheit |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Provinz Reggio Calabria | Rizziconi | 6. – 7. September 1943 | 17 | 17 | 5 | 4 | Wehrmacht | Grenadier Regiment 71 (29. Panzer-Grenadier-Division) |
Basilikata
In der Basilikata kam es zwischen dem 9. September 1943 und dem 24. September 1943 zu acht Vorfällen mit insgesamt 50 Toten, davon drei mit nur jeweils einem Opfer.
Provinz | Ort | Datum | Opfer | Zivilisten | Frauen | Kinder | Streitkraft | verantwortlicher Verband oder Einheit |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Provinz Potenza | Potenza | 14. September 1943 | 3 | 3 | unbekannt | |||
Provinz Potenza | Rionero in Vulture | 16. September 1943 | 2 | 2 | 1 | unbekannt | ||
Provinz Potenza | Atella | 21. September 1943 | 2 | 2 | unbekannt | |||
Provinz Matera | Matera | 21. September 1943 | 26 | 26 | Wehrmacht | Fallschirm-Jäger-Regiment 1 (1. Fallschirmjäger-Division) | ||
Provinz Potenza | Rionero in Vulture | 24. September 1943 | 16 | 16 | unbekannt |
Apulien
In Apulien kam es zwischen dem 9. September 1943 und dem 20. Oktober 1943 zu 29 Vorfällen mit insgesamt 130 Toten, davon drei mit nur jeweils einem Opfer.
Provinz | Ort | Datum | Opfer | Zivilisten | Frauen | Kinder | Streitkraft | verantwortlicher Verband oder Einheit |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Provinz Bari | Bitetto | 9. September 1943 | 3 | unbekannt |
Geschichtlicher Abriss
Der Einsatz von Seilbahnen für militärische Aufgaben wurde in der Gemeinsamen Armee erstmals 1885 vom Hauptmann Viktor Tilschkart im Generalstabskorps in Erwägung gezogen.
Gotenstellung war im Zweiten Weltkrieg in Italien der deutsche Name jener befestigten Linie (englisch Gothic Line, italienisch Linea Gotica), die die italienische Halbinsel auf der Höhe von Massa-Carrara und Pesaro abschnitt. Sie erstreckte sich über eine Länge von 320 Kilometern und erreichte eine Tiefe von bis zu 30 Kilometern. Nördlich dieser Linie standen deutsche Truppen, während vom Süden die britischen und US-amerikanischen Truppen mit ihren Verbündeten die Stellungen zu durchbrechen versuchten. Mitte Mai 1944 wurde die Gotenstellung in „Grüne Linie“ umbenannt, offenbar um Assoziationen mit dem Untergang der Goten zu vermeiden.[1]
Enstehungsgeschichte
Die Gotenstellung war eine Defensivstellung, die aus einer Reihe von Befestigungen auf dem Bergkamm des Apennins bestand. Sie war unter Aufsicht von Generalmajor Hans Leyers von deutschen Soldaten, Kriegsgefangenen und dazu herangezogener Zivilbevölkerung nach der Landung der Alliierten auf Sizilien (9. Juli 1943) aufgebaut worden, um den alliierten Vormarsch in die Po-Ebene aufzuhalten.
In Bezug auf Besatzung und Ausrüstung war die Gotenstellung nicht so aufwändig wie die Siegfried-Linie. Die Anlage nutzte die geomorphologischen Gegebenheiten der bergigen Landschaft aus; zur Abriegelung wurden Minenfelder, Drahtzäune, Bunker für Artillerie und Maschinengewehre und Ähnliches verwendet. Die am stärksten befestigten Gebiete waren jene an den Küsten und die Zone um den Futapass.
Im September 1944 wurde die Gotenstellung von den Alliierten mehrfach angegriffen. Obwohl diese an vielen Stellen in die vordersten Linien einbrechen konnten, waren sie jedoch nicht imstande, die Stellung zu durchbrechen. Die schweren Verluste, Schwierigkeiten bei der Zufuhr von Munition und sonstigem Nachschub zur Fortführung der Angriffe sowie auch die nachteilige Wetterlage zwangen die Alliierten zwischen Herbst 1944 und Frühjahr 1945 zum Halt.
Als die Gotenstellung Ende April 1945 endgültig durchbrochen wurde,[2] hatte sie ihren Zweck, den Vormarsch der Alliierten möglichst lange hinzuhalten, erfüllt. Es wird geschätzt, dass die Zahl der Opfer der Kämpfe ungefähr 75.000 Mann auf der Seite der Deutschen (darin sind Gefallene, Verwundete und Vermisste enthalten) und rund 65.000 Mann auf der Seite der Alliierten betrug.
Bis zum Jahr 1889 trugen die Streitkräfte das Prädikat k.k. (kaiserlich-königlich, seit 1867 für eine gemeinsame Institution beider Reichshälften eigentlich irreführend). Auf allerhöchsten Befehl Kaiser Franz Joseph I. vom 17. Oktober 1889 wurde der Name an den vormals ebenfalls mit allerhöchsten Handschreiben vom 14. November 1868 geänderten Titels Franz Josephs I., in abgekürzter Form als Kaiser von Österreich und Apostolischer König von Ungarn oder vereinfacht als Se. k. und k. Apostolische Majestät bezeichnet, angepasst. Die Umbenennung in k.u.k., die weder parlamentarisch diskutiert noch im Reichsgesetzblatt publiziert wurde, betraf nicht nur die Gemeinsame Armee, sondern auch die Kriegsmarine sowie deren Teile, Organe und Anstalten wie beispielsweise das Reichskriegsministerium oder die Technische Militärakademie.[3][4]
Einzelnachweise
- ↑ Rainer Kipper: Der Germanenmythos im Deutschen Kaiserreich. Formen und Funktionen historischer Selbstthematisierung. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2002, ISBN 3-525-35570-X, S. 149.
- ↑ Gianluca Falanga: Mussolinis Vorposten in Hitlers Reich. Italiens Politik in Berlin 1933–1945. Christian Links, Berlin 2008, ISBN 978-3-86153-493-8, S. 282.
- ↑ Edmund Bernatzik: Die österreichischen Verfassungsgesetze: mit Erläuterungen. Zweite, sehr vermehrte Auflage. Manzsche k.u.k. Hof-Verlags- und Universitätsbuchhandlung, Wien 1911 S. 52-54 (PDF)
- ↑ Johann Christoph Allmayer-Beck: Die Bewaffnete Macht in Staat und Gesellschaft. In: Adam Wandruszka, Peter Urbanitsch (Hrsg.): Die Habsburgermonarchie 1848-1918 Band V Die Bewaffnete Macht S. 83