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Flöte

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Eine Flöte ist ein Holzblasinstrument, bei dem die Luftsäule in dem zylindrischen Flötenkorpus durch Anblasen einer Kante zu harmonischen Schwingungen angeregt wird. Die wirksame Länge der Luftsäule wird durch Abdeckung und Öffnung von runden Löchern im Korpus verändert.

Ohne weiteren erklärenden Zusatz gebraucht, bezeichnet das Wort "Flöte" im heutigen Sprachgebrauch zumeist die Querflöte.

Flötenfamilien

Die Flöten lassen sich in folgende Familien gliedern:

  • Schnabelflöten:
    • Blockflöte (flauto dolce) in verschiedenen Stimmlagen:
      • Garklein
      • Sopraninoflöte
      • Sopranblockflöte (in C)
      • Altblockflöte (in F)
      • Tenorblockflöte (in C)
      • Bassblockflöte (in F)
      • Großbass
      • Subbass
    • Okarina
    • Tin Whistle

Geschichte

Die allerersten Flöten der prähistorischen Zeit wurden aus Tierknochen hergestellt. Bei vielen Funden lässt sich nicht mehr rekonstruieren, wie sie gespielt wurden, bzw. sicher sagen, dass es sich wirklich um bewusst hergestellte Instrumente handelt, da heute oft nur noch Bruchstücke vorliegen. Das früheste eindeutige Bild einer Querflöte fand sich auf einem etruskischen Relief in Perusa. Es stammt aus dem zweiten oder ersten Jahrhundert vor Christus. Das Instrument wurde damals nach links gehalten, erst in einer Illustration eines Gedichts aus dem elften Jahrhundert wurde eine Darstellung einer nach rechts gespielten Flöte entdeckt.


Bau der Flöte:

Sie wird in drei Teile zerlegt: Kopfstück, Mittelstück und Fußstück

Man unterscheidet außerdem Flöten:  mit einem geraden Kopfstück und  mit einem gebogenen Kopfstück

Gebogene Kopfstücke verwendet man als Lernhilfe für Kinder- oder bei Alt-, Tenor- und Bassflöten. So ist das Instrument einfacher zu greifen.

Bei den Klappensystemen am Mittelstück unterscheidet man ebenfalls zwei Bauweisen:  geschlossene Klappen: die Finger betätigen sie.  Ringklappen (offene Klappen): die Finger verschließen das Loch und betätigen die Klappen. Dies hat den Vorteil, dass der Flötist die Luftgeschwindigkeit in den Fingerspitzen spürt, und sie so besser korrigieren kann. Zudem verlangt ein Ringklappensystem eine genauere Fingertechnik, was wiederum für ein exakteres Flötenspiel nötig ist. Die Griffmöglichkeiten sind ebenfalls sehr viel flexibler. (Auf einer Flöte mit geschlossenen Klappen gibt es nur gut 40 verschiedene Griffe, während es auf einer Ringklappenflöte über 1000 verschiedene Möglichkeiten gibt)


Auch beim Fußstück sind zwei Bauweisen möglich:  Flöten mit einem C-Fuß und  Flöten mit einem H-Fuß

Bei Flöten mit einem C-Fuß ist der tiefstmögliche ton das c´. Bei Flöten mit einem H-Fuß wiederum kann man noch einen Halbton tiefer spielen. Also bis zum h.


Wartung:

In den Klappen sind sogenannte „Pölster“ eingebaut. Diese bestehen aus elastischem Material und haben die Aufgabe, die Tonlöcher luftdicht zu verschließen. Die Pölster sind ein sehr empfindlicher Teil der Querflöte, darum sollte man sie nie mit den Fingern oder dem Putztuch berühren. Die Flöte hat eine feine Mechanik, die mit Öl versorgt und nachgestellt werden muss. Die Pölster werden, wenn sie abgenutzt sind, ausgetauscht. Man sollte eine Querflöte nicht zu lange zusammengestellt liegen lassen, da sie sonst verstaubt oder gar rostet. Ebenfalls ungünstig ist es, das Instrument bei offenem Fenster, in der Sonne oder auf der Heizung liegen zu lassen, weil die Haut der Pölster („Fischhaut“) auf Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen reagiert.



Siehe auch: Blasinstrument, Musik, Liste von Flötisten