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Diskussion:Geschichte der Religion

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Februar 2020 um 04:28 Uhr durch HilmarHansWerner (Diskussion | Beiträge) (starke kulturrelativistische schlagseite...!). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von HilmarHansWerner in Abschnitt starke kulturrelativistische schlagseite...!

Gliederung

Die in diesem Artikel vorgestellte Gliederung der Religionsgeschichte nach Epochen folgt dem Werk von Andreas Kött: Systemtheorie und Religion. Königshausen & Neumann, 2003, dabei handelt es sich um die veröffentlichte Druckfassung der Dissertation dieses Autors. Die Arbeit ist im angegebenen Text nicht zitiert worden, der Zusammenhang ist aber eindeutig (die Überschriften finden sich so Punkt für Punkt hier, und nur hier, im Inhaltsverzeichnis dieses Werks wieder). Im Text wird als eine Quelle angegeben : Andreas Kött (unter Bezugnahme auf die Systemtheorie nach Niklas Luhmann): Die Religion der Gesellschaft (2000). Im Ernst: so geht´s nicht. (Bei vroniplag hieße sowas "Bauernopfer")

Kött selbst meint übrigens in einem daraus folgenden Aufsatz: "Die Systemtheorie der Religion, die Niklas Luhmann vorgelegt hat, ist in der Religionswissenschaft bisher nur vereinzelt rezipiert worden." (Zitat aus Kött: Religionsgeschichte der reflexiven Nachbesserungen: Modell einer evolutionären Religionstypologie auf der Basis der Systemtheorie. Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte 56(4) (2004): 289-316, Zitat als Einführung und erster Satz im Werk). Ich finde es ausgesprochen mutig, auf eine, nach eigener Auskunft, Außenseitertheorie eines Schülers eines (bedeutenden) Soziologen die Geschichte der Religion, als Gesamtthema, aufhängen zu wollen, zumal es gerade zur Evolutionstheorie der Religion ganze Schulen, und Meinungen zuhauf, auch innerhalb der befassten Wissenschaften selbst gibt, von den (mindestens ebenso bedeutenden) Soziologen Max Weber und Émile Durkheim zu schweigen. Mindestvoraussetzung für eine intellektuelle Redlichkeit ist es aber aus meiner Sicht, die eigenen Quellen offenzulegen. Verärgert--Meloe (Diskussion) 00:14, 21. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Tatsächlich folgt die Gliederung Andreas Kött, da ich sie nach dem Vergleich mit den anderen genannten Werken sehr passend fand. Will sagen: Dass, was bei Peter Antes und Ina Wunn zu lesen war, deckte sich weitestgehend mit den Aussagen bei Kött, so dass ich es für unproblematisch hielt, die Gliederung (in etwa) von Kött zu übernehmen. Ich habe vor dem gesamten Absatz eindeutig auf alle verwendeten Werke hingewiesen – in der Tat bin ich allerdings nicht auf den Zusammenhang bei der Benennung der Gliederungspunkte eingegangen. Ich möchte damit sicherlich keine Verärgerung hervorrufen, sondern bin gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass das kritisiert werden könnte. Im Übrigen habe ich die zweite, dritte und vierte Überschrift aufgrund des jeweiligen Inhaltes etwas anders benannt als Kött. Also nochmals: Die Inhalte der jeweiligen Abschnitte entsprechen den Aussagen aus allen drei genannten Werken (Ploetz hat nur für die Füllung der chronologischen Daten hergehalten). ... Was tun? --Fährtenleser (Diskussion) 08:03, 21. Dez. 2015 (CET)Beantworten
Zwingende Sofortmaßnahme aus meiner Sicht: Kött als Autoren der Epochengliederung im Text erwähnen und (einzel-) zu belegen. Andere, die diesem unselbständig gefolgt sein mögen, sind in dem Zusammenhang nicht so wichtig. Aber die bisherige Formulierung verunklart die Beziehungen (ich hab´eine Weile gebraucht, um sie nachzuvollziehen).
Problematischer ist aber aus meiner Sicht das Mittelfristige: Es handelt sich nicht um die gängige, aus der Sekundärliteratur ableitbare Epochengliederung der Geschichte der Religion, die dem Fach zugrunde liegen würde, sondern um eine Einzelmeinung eines Quereinsteigers, die im Rahmen einer Dissertation aufgestellt worden ist, und die einer soziologischen Schule verpflichtet ist, die im Rahmen der Religionsgeschichte bestenfalls Außenseiterstatus genießt. Damit will ich gewiss nicht Kötts Arbeit madig machen. Aber: es ist doch hoch problematisch, auf so einer Grundlage einen Übersichts(!)artikel zu einem grundlegenden Thema in der Wikipedia aufbauen zu wollen. Der Artikel soll gemäß den Angaben dazu dienen, als Auslagerung die Inhalte des Faches Religionsgeschichte zu referieren. Diesem Anspruch wird er so nicht gerecht. Meiner Ansicht nach ist es zwingend, den Artikel von diesem Grundlagenlemma wegzuschieben oder komplett neu zu strukturieren.--Meloe (Diskussion) 11:21, 21. Dez. 2015 (CET)Beantworten
Okidoki, ich habe verstanden und fürchte, ich muss dir Recht geben :-) Morgen begebe ich mich an die Sofortmaßnahmen und dann werde ich den kompletten Artikel nochmals (vermutlich unter Einbeziehung von Weber, Durkheim, Döbert und Bellah) komplett überarbeiten. Dafür bitte ich allerdings um Zeit bis Ende Januar, da ich derzeit noch einige Bücher für andere Wikiartikel auswerte, die ich in Kürze an die Stadtbibliothek zurückgeben muss. --Fährtenleser (Diskussion) 18:06, 21. Dez. 2015 (CET)Beantworten
Ist damit aus meiner Sicht erstmal ok.--Meloe (Diskussion) 19:24, 21. Dez. 2015 (CET)Beantworten
So, fertig! Ich habe mir weitere Literatur besorgt u. noch mehr im Internet recherchiert, um die kritisierten Punkte auszuräumen. Ich hoffe, es ist mir gelungen?! --Fährtenleser (Diskussion) 12:30, 16. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Zu dieser Grafik

1, 2 oder 3, letzte Chance, vorbei

@Fährtenleser: Ich würde dich gerne konkret fragen, wo die Info herkommt dass der (klassische) Evolutionismus ein teleologisches Entwicklungsverständnis hatte. Und welcher (klassische) Evolutionist wann wo eine vorherbestimmte Entwicklung postuliert hat. Ansonsten bleibe ich dabei, dass diese vorherbestimmte Evolution ein klassisches Strohmannargument der Gegner des Evolutionismus war und ist: der Kulturrelativisten, die den Diskurs nun mal derzeit stärker prägen als andere, was ihre Analysen aber nicht a priori richtig macht. … «« Man77 »» Ḏū hāḏā t-tawfīʿ 14:31, 16. Feb. 2016 (CET)Beantworten

@Man77: Für den Grafikteil „Evolutionismus“ habe ich folgende Quellen verwendet – zusätzlich zu Wunn:
  • Marvin Harris: Kulturanthropologie – Ein Lehrbuch. Aus dem Amerikanischen von Sylvia M. Schomburg-Scherff, Campus, Frankfurt/New York 1989, ISBN 3-593-33976-5. S. 437.
  • Walter Hirschberg (Begründer), Wolfgang Müller (Redaktion): Wörterbuch der Völkerkunde. Neuausgabe, 2. Auflage, Reimer, Berlin 2005. S. 114–115 (Stichwort: Evolutionismus).
  • Ulf F. Ickerodt: Einführung in das Grundproblem des archäologisch-kulturhistorischen Vergleichens und Deutens: Analogien-Bildung in der archäologischen Forschung. Peter Lang, 2010. S. 45.
  • Evolutionismus bei ffw.denkraeume-ev.de

Aus allen genannten Quellen kann man die Annahme einer teleologischen Entwicklung entnehmen. Ich wusste bislang nicht, dass das z.T. kritisiert wird. Bei der erneuten Recherche fand ich z.B. bei Bianca Winkler solche Hinweise, die jedoch offenbar umstritten sind.(Bianca Winkler: Von der Infra- zur Superstruktur. Marvin Harris, die Kulturmaterialisten und ihre Kontroversen im 20. Jahrhundert. Dissertation, Wien 2011. S. 15.). Gruß --Fährtenleser (Diskussion) 17:53, 17. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Mögliche Selektionsvorteil

Das Religion keine direkten Selektionsvorteile haben könnte und die Entfernung aus unserem Verhalten, analog zu Männernippeln, nur Evolutionär zu Aufwendig wäre und/oder wichtigere Faktoren mit beschädigt werden würden, wie Mutterliebe etc. Religion praktisch eher evolutionärer Beifang sein könnte, wird hier raus nicht deutlich. Mir ist aber auch nicht klar wie man das deutlicher machen könnte, ohne dass das als Negativkritik ausgelegt werden könnte und das Neutralitätsgebot verletzt. Kann sich jemand mit mehr Erfahrung daran setzen? (nicht signierter Beitrag von 2001:16b8:6a9:7a00:e055:8dce:ad51:6d07 (Diskussion) 16:06, 31. Okt. 2018)

"Ludwig Ellinger u. Willibald Fritz: Eine kurze Geschichte der Religionen." - fachliteratur?

"Ludwig Ellinger u. Willibald Fritz: Eine kurze Geschichte der Religionen. Liliom, Waging am See 2014, ISBN 978-3-934785-72-4" - eine - zugegebenermaßen oberflächliche - prüfung des autors und seiner sonstigen arbeiten, ergibt den heftigen verdacht, dass dieser text alles andere als fachliteratur darstellt... bitte rausnehmen, oder verdeutlichen, wenn doch... danke. --HilmarHansWerner (Diskussion) 02:32, 17. Feb. 2020 (CET)Beantworten

starke kulturrelativistische schlagseite...!

verweg: meinen respekt für den versuch, heutzutage noch sowas wie eine religionsgeschichte - und nicht nur eine beliebige nebeneinander(!)-stellung von unterschiedlichen religionen - zu wagen! mutig & hilfreich!

dann aber: ich schließe mich Man77 an, wenn er oben Fährtenleser darauf hinweist, dass in diesem artikel allzu viel einseitiger "kulturrelativismus" bzw. propaganda in dieser richtung betrieben wird, und das längst nicht immer auf die 'saubere art'. da werden 'klassische', vage, suggestive wendungen gebraucht wie: "werden allerdings in der Fachwelt heute kaum noch diskutiert.[29]" samt dem leider auf der wikipedia möglichen 'trick', sich pauschaler bequellung begnügen zu dürfen (konkrete wiedergabe des zitats, auf das man sich bezieht, darf leider unterbleiben und soll dieses auch weiterhin [bin bei einem reformversuch niedergestimmt worden; ist ja zu mühsam...]); schaut man also in der quelle, dem hirschberg, nach - wer tut das schon? er hat ja eine quelle zitiert, ist also seriös... -, dann findet man nichts, was die derart 'wissenschaftlich belegte' aussage bestätigt; lediglich die - wiederum sehr ideologische aussage -, es sei "ungerechtfertigt" die ursprünge des schamanismus im jungpaläolithikum zu sehen (womit sehr seriöse interpretationen, z.b. von jean clottes, im handstreich erledigt werden...). und die 441 seiten der aufsatzsammlung - nur zum beispiel - Chamanismo y sacrificio: Perspectivas arqueológicas y etnológicas en sociedades indígenas en América del Sur, Hgg.: Jean-Pierre Chaumeil, Roberto Pineda Camacho, Jean-François Bouchard, Verlag: Institut français d'études andines, 2. Juni 2015 fallen wohl unter "kaum noch"....

auch der anti-evolutionistische penchant des texts fällt unter diese kritik: "dass viele Modelle nach wie vor eine Höherentwicklung voraussetzen, womit ethnische oder polytheistische Religionen degradiert werden" (ina wunn) begründet noch nicht eine prinzipielle invalidität dieser herangehensweise; autoren, die in dieser richtung arbeiten, werden zwar immerhin als 'renegaten' wegwerfend im vorübergehen erwähnt ("Wissenschaftler, die an einer wertenden Religionseinteilung festhalten" ??? Günter Dux also zb als 'neo-kolonialer ausbeutungsideologe'??), aber in der literatur unterschlagen... bruchstückhaft sei erwähnt, dass die wichtigen statistischen untersuchungen von leroi-gourhan zur steinzeitlichen jagd-magie fehlen...

leider habe ich keine zeit, den artikel entsprechend zu bearbeiten. vielleicht jemand anderes? --HilmarHansWerner (Diskussion) 02:56, 17. Feb. 2020 (CET)Beantworten