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August von Platen-Hallermünde

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August von Platen, eigentl. Karl August Georg Maximilian Graf von Platen-Hallermünde (* 24. Oktober 1796 in Ansbach, † 5. Dezember 1835 in Syrakus, Sizilien) war ein deutscher Dichter.

Leben

Aus verarmtem Adel stammend, erhielt Platen zunächst eine Stelle im Münchner Kadettenkorps, wechselte nach 4 Jahren auf die Pagenschule und schlug 1814 erneut die Offizierslaufbahn ein. Zu dieser Zeit wurde er sich seiner Homosexualität bewusst, die für sein späteres dichterisches Werk große Bedeutung haben sollte. 1814/1815 nahm er am Frankreichfeldzug gegen Napoleon teil. 1818 wurde er für 3 Jahre für ein Studium der Rechtswissenschaften in Würzburg vom Militärdienst beurlaubt. 1819 wechselte er an die Universität Erlangen, gab sein bisheriges Studienfach auf und widmete sich statt dessen der Poesie. Er wandte sich der persischen Sprache und Literatur zu und veröffentlichte 1821 Ghaselen und 1823 Neue Ghaselen. Seine erste Reise nach Venedig fand im Herbst 1824 statt. Dort entstanden 1825 die Sonette aus Venedig.

1826 bricht Platen mit seinem bisherigen Leben und lässt sich in Italien nieder. Dort machte er u.a. die Bekanntschaft von Giacomo Leopardi. 1835 flieht er vor der Cholera von Neapel nach Palermo und dann weiter nach Syrakus, wo er vermutlich in Folge einer falschen Selbstmedikation verstarb.

Literatur

Werkausgaben

  • Max Koch, Erich Petzet (Hrsg.): August Graf v. Platens sämtliche Werke in 12 Bänden. Historisch-kritische Ausgabe mit Einschluss des handschriftlichen Nachlasses. Zuerst Leipzig (Hesse), 1910.

Biografien

  • Peter Bumm: August Graf von Platen, eine Biographie. Paderborn (Schöningh), 1990.
  • Gunnar Och (Hrsg.): August Graf von Platen, 1796-1835. "Was er wünscht, das ist ihm nie geworden". Katalog der Ausstellung in der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg, 22.05.-16.06.1996 (= Schriften der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg, Bd. 29).