Uwe Kockisch

Uwe Kockisch 2014

Uwe Kockisch (* 31. Januar 1944 in Cottbus) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben

Uwe Kockisch erlernte den Beruf eines Tagebaumaschinisten. Als Jugendlicher versuchte er 1961 zusammen mit Freunden mittels eines Kutters über die Ostsee aus der DDR zu fliehen. Die Gruppe wurde jedoch vorher verhaftet; Kockisch saß daraufhin mehr als sechs Monate in Haft.

Seine Ausbildung zum Schauspieler absolvierte Kockisch an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Er nahm Engagements in Cottbus und Karl-Marx-Stadt an. Über 20 Jahre spielte er am Maxim-Gorki-Theater und später zwei Jahre an der Schaubühne in Berlin.

Ab 1972 wurde Uwe Kockisch für den Film tätig. 1981 spielte er die Hauptrolle in Dein unbekannter Bruder von Ulrich Weiß. Kockisch trat unter anderem in den Krimi-Reihen Tatort, Polizeiruf 110 und Der Staatsanwalt hat das Wort auf und war als Kommissar in der TV-Serie Zappek zu sehen.

Seit 2003 verkörpert er den Commissario Guido Brunetti in der TV-Krimireihe Donna Leon.

Von 2010 bis 2018 spielte er eine der Hauptrollen in der ARD-Fernsehserie Weissensee als Stasi-Offizier Hans Kupfer.

Kockisch lebt mit seiner Frau Christine Gautier in Madrid und hat zwei Söhne.

Filmografie (Auswahl)

• 1972: Der Staatsanwalt hat das Wort: Der Anruf kam zu spät
• 1973: Erziehung vor Verdun
• 1974: Für die Liebe noch zu mager?
• 1974: Polizeiruf 110: Die verschwundenen Lords
• 1975: Die schwarze Mühle
• 1977: Dantons Tod (Studioaufzeichnung)
• 1978: Unser Drache Kasimir
• 1978: Marx und Engels – Stationen ihres Lebens (Fernsehserie)
• 1979: Lachtauben weinen nicht
• 1981: Das Mädchen Störtebeker (Fernsehserie)
• 1981: Unser kurzes Leben
• 1981: Bürgschaft für ein Jahr
• 1982: Dein unbekannter Bruder
• 1982: Sabine Kleist, 7 Jahre…
• 1984: Die Zeit der Einsamkeit
• 1984: Drei Schwestern (Fernsehfilm)
• 1984: Der Staatsanwalt hat das Wort – Wer bist du
• 1984: Erscheinen Pflicht
• 1986: Rabenvater
• 1987: Polizeiruf 110: Der Tote zahlt
• 1988: Polizeiruf 110: Eifersucht
• 1988: Schwein gehabt
• 1989: Treffen in Travers
• 1990: Herr Eff
• 1990: Die Übergangsgesellschaft (TV-Aufzeichnung 1990)
• 1992: Die Spur des Bernsteinzimmers
• 1992: Miraculi
• 1994: Ärzte: Die Narbe des Himmels
• 1995: Operation Medusa
• 1995–1996: Zappek (Fernsehserie)
• 1996: Polizeiruf 110: Kurzer Traum
• 1996–1998: Die Wache (Fernsehserie, 46 Folgen)
• 1997: Berlin – Moskau
• 1997: Rosamunde Pilcher – Stunde der Entscheidung
• 1998: Abgehauen
• 1998: Unsere Kinder! – Verschollen im Urlaub
• 1999: Gestern ist nie vorbei
• 1999–2000: Der Clown (Fernsehserie) (4 Folgen)
• 2000: Rosa Roth – Tod eines Bullen
• 2001: Polizeiruf 110: Bei Klingelzeichen Mord
• 2001: Opferlamm
• 2001: Frau2 sucht HappyEnd
• 2001: Polizeiruf 110: Die Frau des Fleischers
• 2001: Der Tunnel
• 2001: Tatort: Kalte Wut (Fernsehreihe)
• 2002: Rotlicht – Die Stunde des Jägers
• 2004: Kleinruppin forever
• 2004: Carola Stern – Doppelleben
• 2005: Endloser Horizont
• 2005: Erinnere dich, wenn du kannst!
• 2005: Die Nachrichten
• 2006: Eine Stadt wird erpresst
• 2006: Der Adler – Die Spur des Verbrechens (Fernsehserie, 2 Folgen)
• 2007: Unter Verdacht (Fernsehreihe, 1 Folge)
• 2007: Duell in der Nacht
• 2008: Wenn wir uns begegnen
• 2008: Eine Nacht im Grandhotel
• 2008: Schattenwelt
• 2008: Salto Vitale
• 2009: Ein Dorf schweigt
• 2009: Nachtschicht – Blutige Stadt
• 2009: Hoffnung für Kummerow
• 2009: Lutter: Mordshunger
• 2010: Die Grenze
• 2010–2018: Weissensee (TV-Serie)
• 2010: Morgen musst Du sterben
• 2011: Ein Schatz fürs Leben – Abenteuer in Panama
• 2011: Spreewaldkrimi: Die Tränen der Fische
• 2011: Jorinde und Joringel
• 2012: Die Besucher
• 2013: Rubinrot
• 2013: Tod einer Polizistin
• 2013: Schmutziges Blut – Walter Lange
• 2013: Konrad und Katharina (TV-Komödie)
• 2014: Saphirblau
• 2014: Unter der Haut
• 2017: Ein Kommissar kehrt zurück
• 2019: So weit das Meer – Ein Küstenkrimi

Donna-Leon-Reihe

Als Guido Brunetti war Kockisch unter der Regie von Sigi Rothemund von 2003 bis 2019 in diesen Folgen der Krimiserie Donna Leon zu sehen, bis zur mit Donna Leon und der Produktionsfirma einvernehmlichen Einstellung 2019:

• 2003: Venezianisches Finale
• 2003: Feine Freunde
• 2003: Acqua Alta
• 2004: Sanft entschlafen
• 2005: Beweise, dass es böse ist
• 2005: Verschwiegene Kanäle
• 2006: Endstation Venedig
• 2006: Das Gesetz der Lagune
• 2008: Die dunkle Stunde der Serenissima
• 2008: Blutige Steine
• 2009: Wie durch ein dunkles Glas
• 2010: Lasset die Kinder zu mir kommen
• 2011: Das Mädchen seiner Träume
• 2012: Schöner Schein
• 2013: Auf Treu und Glauben
• 2014: Reiches Erbe
• 2015: Tierische Profite
• 2016: Das goldene Ei
• 2017: Tod zwischen den Zeilen
• 2018: Endlich mein
• 2019: Ewige Jugend
• 2019: Stille Wasser – letzte Folge

Theater

• 1968: Jochen Haufe: Maria Theresia Schluze (Bernd Schluze) – Regie: Rolf Winkelgrund (Stadttheater Cottbus)
• 1971: Carlo Gozzi: König Hirsch (Truffaldino) – Regie: Benno Besson/Brigitte Soubeyran (Volksbühne Berlin)
• 1974: Michail Schatrow: Das Wetter für morgen (Lawrow) – Regie: Albert Hetterle (Maxim-Gorki-Theater Berlin)
• 1978: Jürgen Groß: Match (Bomber) – Regie: Wolfgang Krempel (Maxim-Gorki-Theater Berlin)

Auszeichnungen

• 2008: Adolf-Grimme-Preis als Hauptdarsteller in der Kategorie „Fiktion“ für den Film Eine Stadt wird erpresst von Dominik Graf
• 2011: Deutscher Fernsehpreis Beste Serie für Weissensee, stellvertretend für das Schauspielensemble
• 2013: Filmfest Türkei/Deutschland als Bester Hauptdarsteller in Die Besucher

Weblinks

Commons: Uwe Kockisch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Uwe Kockisch bei IMDb
• Uwe Kockisch bei filmportal.de
• Uwe Kockisch im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)