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Snowboard

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Snowboard mit Bindungen

Ein Snowboard ist ein Wintersportgerät mit dem man auf Schnee einen Abhang herunterfährt. Im Gegensatz zum Skifahren bewegt man sich dabei nur auf einem Brett. Hersteller unterscheiden z.B. zwischen Freestyle-, Freeride-, Carving- und Raceboards. Die Kategorien sind dabei nicht fest voneinander getrennt, sondern gehen ineinander über. Eine Sonderstellung bei den Snowboards nimmt das Splitboard (teilbares Tourensnowboard) ein.

Allgemein sind sie ca. 99cm bis 1,8m lang und haben einen Kern aus Holz, Schaumstoff oder einer wabenartigen Aluminiumkonstruktion. Neue Technologien verbauen auch Kohlefaser, Fiberglas und ähnliche Materialien, die mehr Stabilität bieten sollen. Mittlerweile gibt es auch Snowboards für Kinder, die entsprechend kleinere Abmessungen haben. Auf der Unterseite befindet sich ein Belag, der aus verschiedenen Materialien bestehen kann und die Wachsaufnahme und damit die Gleiteigenschaften verbessert. Die taillierten Bretter sind an den Seiten mit Stahlkanten versehen, um den Halt auf harter Piste und damit Kurvenfahren zu ermöglichen. Mittlerweile gibt es sogenannte Parkboards ohne Kanten, die ausschließlich für den Fun-Park konstruiert sind. Auf der Oberseite sind zwei Snowboard-Bindungen montiert, um die Snowboard-Schuhe auf dem Brett zu fixieren. Man unterscheidet dabei zwischen Platten- und Softbindungen und zwischen Step-In und Semi-Step-In Bindungen.

Vergleichbare Boards auf Rollen nennt man Freeboard. Das Fahren auf Sand statt auf Schnee wird als Sandboarding bezeichnet.

boardslide

Vom „Snurfer“ zum „Snowboard“

In den 1960er Jahren kam der Surfer „Sherman Poppen“ auf die Idee, sein Surfboard auch im Winter zu nutzen - diese Sportart nannte er "Snurfen".

Nach einigen Weiterentwicklungen vergab Poppen 1976 die Lizenz zur Serienproduktion an den Bowlingkugelhersteller Brunswick. In den ersten drei Jahren wurden etwa 1 Million dieser Snurfers für je $15 verkauft.

Die ersten Wettkämpfe wurden von Jake Burton Carpenter gewonnen. Doch die Geräte waren noch nicht vollständig kontrollierbar; es wurden sogar Lenkschnuren an der Spitze des Snurfers befestigt, die aber auch nicht viel verbesserten.

Anfang der 70er haben dann 3 Pioniere, Jake Burton Carpenter, Tom Sims und Dimitrije Milovich an den Snurfer Hand angelegt. Der Student Jake Burton Carpenter experimentierte mit Finnen und Fußschlaufen bevor er dann 1977 die Firma „Burton Snowboards“ gründete. Der Skateboardweltmeister Tom Sims der wie die anderen beiden leidenschaftlicher Surfer war. Und Dimitrije Milovich der mit „Winterstick“ eine der ersten Snowboardfirma der Welt gründete brachte bereits 1976 die ersten Swallowtail (Schwalbenschwanz) Snowboards auf den kaum existierenden Markt. Milovich kam als erster auf die Idee seine Boards mit Stahlkanten auszurüsten. Da diese aber in Uthas Tiefschnee nicht notwendig waren, verwarf er die Idee bald wieder. Etwa zur selben Zeit gründete sein Freund und Konkurrent in vielen Wettkämpfen, Tom Sims, die Firma „Sims“. Auch Mike Olsen der später die Firmen „Gnu“ und „Lib Tech“ gründen sollte beginnt damit Boards in seiner Garage herzustellen. 1978 mieteten Jake und Dimitrije einen kleinen Stand auf der „SnowSports Industrie Show“ (SIA Show), die als sehr wichtige Messe für die Sportgeschäfte gilt. Ihr einziger Erfolg war es verschiedene Vertriebe auf ihre Produkte aufmerksam zu machen, verkaufen konnten sie kein einziges ihrer Boards. Eines der größten Probleme mit dem die Snurfer zu kämpfen hatten war das Verbot der Pistennutzung. So waren die Snurfer bis 1985 in nur 7% aller Amerikanischen Skigebiete willkommen. 1980 produzierten Burton und Winterstick die ersten Boards deren Aufbau an den der Skiindustrie angelehnt war, da diese in ihren Entwicklungen der bisherigen Snurferproduktion weit voraus war. Im selben Jahr bekam Winterstick finanzielle Probleme und musste sich aus dem Geschäft zurückziehen. Anfang der Achtziger bekamen dann die Europäer Wind von diesem neu geschaffenen Sport und die Snowboards wurden von der Ostküste der Vereinigten Staaten importiert. Bei verschiedenen Contests (Wettkämpfe) die durchgeführt wurden bekamen die Amerikaner ernsthafte Konkurrenz aus Europa. Sie hatten die Gummischlaufen die damals als Bindungen dienten gegen eine Tourenski-Bindungen getauscht und so einen Titel nach dem anderen eingefahren. 1985 wurde dann im Schnalstal in Österreich erstmals ein Contest auf Europäischem Boden durchgeführt. Ebenso war es das Geburtsjahr der Softboots, als speziell zum snowboarden entwickelte Schuhe. Da Jake Burton schon seit langem der Meinung war, das eine Annäherung an den Skisport dem Snowboardsport gut tun würde, fing er an verstärkt Skitechnologien auf seine Boards zu übertragen. So bekamen seine Boards einen P-Tex Kunststoff Belag, wie er heute noch in sehr ähnlicher Art verwendet wird. Auch die Stahlkante, die bereits an den frühen Winterstick boards befestigt war, brachte Jake wieder zurück an ihren Platz. 1986 kam der Film „Apocalypse Snow“, der das rasante Wachstum des Snowboardsports dokumentiert auf den Markt und erweckt weltweites aufsehen. Zu dieser Zeit schafften es auch Europäische Snowboardhersteller wie Niedecker und Hooger Booger den bis dahin bestehenden Rückstand in Sachen Technik und Entwicklung aufzuholen. Niedecker brachte das erste asymmetrische Board auf den Markt, dass José Fernandez zum ersten Europäischen Weltmeister machte. Als dann 1987 die erste Snowboard-WM in Livignio und St.Moritz statt fanden war der Hype nicht mehr zu stoppen. In den 90ern war der Snowboardmarkt der am schnellsten wachsende Markt, mit bis zu 68% Wachstum pro Saison, Snowboardfirmen schossen wie Pilze aus dem Boden und jeder wollte ein Stück vom Kuchen abhaben. Um etwas Ordnung in das Chaos zu bringen wurde 1989 die ISA (International Snowboard Association) gegründet, die dann ein Jahr später durch die ISF (International Snowboard Federation) ersetzt wurde. Aufgabe dieses Verbands ist es den ursprünglichen Geist des Snowboardens zu erhalten und der Snowboardlobby den Weg in die Zukunft ebnen. Vor allem deshalb ist es 1994 nicht zu einer Angliederung an die FIS gekommen, die reges Interesse an diesem Zusammenschluss mit dem einstigen Konkurrenten zeigte. Ein weiterer großer Schritt in der Geschichte des Snowboards war die Aufnahme in die Reihe der Olympischen Sportarten 1995. So wurden dann die ersten Wettkämpfe im Boardercross, Freestyle und Slalom unter der olympischen Flagge aus Nagano in alle Welt übertragen. Das Snowboarden allen Gesetzten der Realität unterliegt musste die Community einsehen, als 1999 bei Europas beliebtester Veranstaltung, dem „Air&Style Contest“ in Österreich, eine Massenpanik ausbrach wodurch 5 Mädchen ihr Leben verloren. Der Schock saß tief und es kam der Zeitpunkt vieles neu zu überdenken. So wurde der „Air&Style Contest“ seither in deutlich kleinerem Rahmen durchgeführt. Vielleicht ein Zeichen das nicht hysterisches Wachstum, sondern Vernunft und Qualität der richtige Weg in die Zukunft des Snowboardens sein muss. Heutzutage ist die überschaubare Community von einst auf weit über 10Mio Snowboarder weltweit angestiegen. Wintersportgebiete, die einst die Snurfer wieder nach Hause schickten, wetteifern heute um die Gunst der Snowboarder mit immer größeren, besseren, schöneren Halfpipes, Parks, Events,...

„Von Snowboarder für Snowboarder“ …dieses Motto bezeichnet den Geist des Snowboardens wie kein anderer Satz. Auch wenn aus Poppens 15,-$ Spielzeug inzwischen eine milliardenschwere Industrie geworden ist, so ist der ursprüngliche „Geist des Snowboardens“ größtenteils geblieben. Flagschiffe wie Burton, Nitro, Snowboarder Magazin, Onboard Magazin,... zeigen dies noch immer mit unermüdlichem Einsatz von Snowboardern ... für Snowboarder.

Standposition (Regular / Goofy)

Die Standposition (Stance) wird durch den stärkeren Fuß bestimmt, der dann vorn steht. So wird es als "regular" bezeichnet, wenn der linke Fuß der Führungsfuß ist und als "goofy" wenn der rechte Fuß vorn steht. Um zu erkennen welcher Fuß der Stärkere ist gibt es diverse Möglichkeiten:

  • So kann man davon ausgehen, das der Fuß, mit dem man auf einem Skateboard, oder City-Scooter stehen würde der Führungsfuß ist, wobei der Fuß mit dem man Schwung holt der hintere ist.
  • Der Fuß mit dem man einen Fußball tritt ist der Hintere und der Standfuß ist dementsprechend der Vordere.
  • Beim Aufstehen aus der Liegestützposition ist der Fuß, der zum Abstützen und Aufstehen nach vorn genommen wird, der Stärkere und dementsprechend ist der andere Fuß der Hintere.
  • Der Fuß, mit dem man sich auffängt wenn man geschubst wird, ist ebenfalls der Vordere.

Generell hat die Entscheidung ob der linke oder der rechte Fuß vorn sein sollte nichts damit zu tun ob man Rechtshänder oder Linkshänder ist. Die Anteile der Regular/Goofy Fahrer auf der Piste war in den letzten Jahren eher bei den Regularfahrern größer, wobei es sich inzwischen etwa ausgeglichen verhält.

Bindungswinkel

Generell gibt es kein Patentrezept für den richtigen Winkel. Jeder Snowboarder muss für sich selbst die angenehmste Standposition wählen. Jedoch gibt es für jeden Fahrstil sinnvolle und weniger sinnvolle Standpositionen.

Einsteiger sind laut dem DSV (Deutscher Ski Verband) mit einem Winkel von 30° vorn und 15° hinten am besten beraten. Durch diesen Winkel zeigen die Schuhspitzen leicht in Fahrtrichtung und die noch sehr ungewohnte Bewegung ist leichter erlernbar. Auch für fortgeschrittene Snowboarder, die keinen speziellen Stil verfolgen wie z.B. Freestyle oder Freeride ist ein 30°/15° Winkel empfehlenswert.

Freestyle orientierte Snowboarder fahren meist einen recht flachen Winkel (vorne/hinten: 0°/0° bis ca. 21°/-21°--Duckstance) da so beim springen, landen... das Gleichgewicht zwischen Fersen- und Zehenkante leichter gehalten werden kann. Mit flachen Winkeln ist es auch einfacher Schwung für Spins (Drehungen) zu holen.

Freeride orientierte Snowboarder haben die Bindungen deutlich steiler montiert, da sie recht hohe Geschwindigkeiten erreichen und aus diesem Grund mehr in Fahrtrichtung gedreht stehen sollten als Freestyler. Ein typischer Bindungswinkel ist z.B. 24°/18°.

Raceboard orientierte Snowboarder haben die Bindungen noch steiler eingestellt, da sie recht hohe Geschwindigkeiten erreichen und aus diesem Grund mehr in Fahrtrichtung gedreht stehen sollten als Freerider. Ein typischer Bindungswinkel für Slalom ist z.B. 52°/45° und für Riesenslalom z.B. 57°/52°. Schmale Boards wie beispielsweise der F2 Silberpfeil erlauben aufgrund ihrer starken Taillierung oft gar keine flacheren Winkel, da sonst Fußspitzen und Fersen über das Brett hinaus stehen würden.

Der Duckstance nimmt eine Sonderposition bei den Bindungswinkel ein. Hier werden die Bindungen wie ein "V" vorn in Fahrtrichtung und hinten gegen die Fahrtrichtung montiert. Die Vorlage für diesen Bindungswinkel gibt die natürliche Fußstellung des Menschen, dessen Fußspitzen im Stand leicht nach außen zeigen. Der Vorteil des Duckstance besteht darin, das der Fahrer die Knie weiter anwinkeln kann und sich somit eine kompaktere und sicherere Fahrposition schafft. Vor allem im Freestyle Bereich ist der Duckstance recht beliebt, da er auch die Bewegungsfreiheit erhöht und bspw. das Fakiefahren (Rückwärtsfahren) vereinfacht.

In seltenen Fällen sieht man eine Bindungseinstellung bei welcher der hintere Fuß steiler steht als der Vordere (z.B. 15°/20°). Diese Bindungseinstellung wird gerne als Mongofoot (Aufgrund der dadurch verursachten merkwürdigen Körperhaltung) bezeichnet und resultiert einfach aus einer durch Unwissenheit falsch eingestellten Bindung.

Boardtypen

Raceboard

Ein Raceboard ist ein recht steifes Snowboard, welches für den Einsatz in Rennen ausgelegt ist. Es hat eine flache, kurze Spitze (nose).

Slalom: 7 m - 9 m Riesenslalom: 11 m - 15,5 m

Dabei können sie aber auch bei hohen Geschwindigkeiten und auf Eis gut kontrolliert werden. Raceboards werden ausschließlich mit Hardboots und Plattenbindungen gefahren.

Carvingboard

Carvingboards sind im Gegensatz zu Raceboards einzig und allein zum Carven, also zum fahren auf der Kante konzipiert. Sie sind aggressiver als Raceboards zu fahren und in der Regel schmaler. Während Raceboards ein andriften von Toren ermöglichen sollen, sollen Carveboards - wenn einmal auf die Kante gelegt - sehr dynamisches Carven ermöglichen. Dies wird erreicht, durch hohe Torsionssteifigkeit der Bretter und viel Vorspannung der Boards. Z.Bsp.: Einige Snowboards von Virus oder Pogo evtl. F2 Silberpfeil.

Sie sind oft am Heck nicht mehr abgerundet und an der Nose nicht allzu weit aufgebogen, um eine möglichst lange effektive Kantenlänge zu erreichen.

Bindung: Steife Plattenbindung

Freerideboard

Ein Freerideboard ist breiter und weicher als ein Race- oder Carvingboard. Es ist in erster Linie für das Tiefschneefahren gedacht. Mit dem Freerideboard lässt sich aber auch auf der Piste carven oder kleinere Tricks machen. Das Heck ist etwas aufgebogen, um Rückwärtsfahren zu ermöglichen. Freerideboards werden fast immer mit Softbindungen gefahren. Bsp: Burton, Ride, Nitro, Scott, K2, Crazy Creek

Freestyleboard

Das Freestyleboard ist eher weich, nicht besonders lang (145-160cm) und das Heck (engl. Tail) ist der Spitze (engl. Nose) identisch. Freestyleboards sind fürs Springen, Landen und zum Railfahren konstruiert. Daher ist es möglich die Bindungen zentral auf das Brett zu montieren, um auch rückwärts (fakie, switch) fahren zu können. Es wird ausschließlich mit Softbindungen gefahren. Die neueren Generationen sind hart, um den immensen Belastungen, die bei weiten Sprüngen entstehen, gerecht zu werden und somit die Handhabung bei hohem Tempo zu erleichtern. Beispiele für gute Freestyleboards: Burton, Nitro, Scott, Ride, K2, Völkl, Salomon ...

Alpineboard

Alpineboard ist der Überbegriff, der Carving orientierte Boards von Freestyle und Freeride boards trennt. In der Regel sind das Freecarve, Race und Carveboards sowie Bordercross (BX)-Boards.

siehe alpineboarding

Tandemboard

Das Tandemboard ist ein speziell verstärktes Raceboard mit der Möglichkeit, 4 Bindungen zu montieren und somit gleichzeitig 2 Fahrer zu tragen. Es gab sogar laut einer Zeitung ein Tandemboard für 4 Personen.

Splitboard

Ein Splitboard ist ein in der Länge teilbares Snowboard. Die beiden Hälften sind durch einen einfachen, aber robusten Mechanismus sowie die Bindungsaufnahmen stabil miteinander verbunden. Nach dem Auseinanderbauen erhält man im Prinzip ein Paar einfache Tourenski. Die Bindungen können ohne großen Aufwand oder Werkzeug auf die Ski ummontiert werden und funktionieren nun wie eine einfache Skitourenbindung. Versieht man die "Ski" noch mit Haftfellen oder Skitourenfellen (Skifell), kann man mit dem Splitboard auf Skitour gehen und über schneebedeckte Hänge aufsteigen. Am Ziel werden die "Ski" wieder zu einem Snowboard umgebaut und man kann wie mit einem Snowboard abfahren. Es gibt 2- und 3-teilige Splitboards, am verbreitetsten sind 2-teilige. In Bauweise und Form ähneln Splitboards den Freerideboards. Der bekannteste Splitboardhersteller weltweit ist Voilé aus Salt Lake City (USA). Erste Splitboards wurden schon in den späten 1980er bzw. frühen 1990er Jahren in Bayern entwickelt, gelangten jedoch nur kurz in die serienmäßige Produktion, weil die Materialien und die Technik noch nicht ausgereift waren. Mitte der 1990er Jahre wurde die Idee in den USA wieder aufgegriffen und die erste, serienmäßig erfolgreiche Produktion gelang. Ein paar Jahre später wurden Splitboards auch in Europa immer beliebter.

Alternativ für den Aufstieg beim sogenannten Tourensnowboarden werden auch Kurzski, Klappski (teilbare Ski) oder Schneeschuhe verwendet.

Allroundboard / Allmountainboard

Ein Allroundboard ähnelt stark dem Freeride- und Freestyle-Board. Es hat nur eine andere Konstruktion, welche das Gewicht besser auf die Kanten verteilt. Somit wird das Fahren auf der präparierten Piste einfacher und benötigt weniger Kraft als ein Freestyleboard. Das Board wird nach unten (zu den Kanten hin) etwa 3mm breiter. Den Namen Allroundboard kommt davon, weil mit diesem Board von allem etwas gemacht werden kann; jedoch auf eine Weise trotzdem keines davon richtig. Ein solches Board ist optimal für Leute die noch dabei sind, ihr Spezialgebiet herauszufinden.

Jib-Boards

Seit der Saison 2005/2006 gibt es spezielle Boards für Rails. Da sich die Kanten des Snowboards gerne in den Rails "verbeissen", kann es zu schmerzhaften Verkantern kommen, zudem brechen die Kanten leicht, wenn man im falschen Winkel auf das Rail trifft. Bei Jib-Boards sind die Kanten leicht hochgezogen, damit man nur auf dem Belag "rutscht". Jib-Boards werden eher kürzer gefahren als Freestyle-Boards.

Aufbau

folgende Materialien werden für den Kern verwendet:

Belag

Der Belag (oder auch Base) ist ein wichtiger Bestandteil des Snowboards, zumal man darauf fährt. Inzwischen gibt es verschiedene Arten. Beläge (egal welcher) sollen eine gute Gleiteigenschaft haben, robust (gegen Kratzer) und auch pflegeleicht (möglichst einfaches Wachsen) sein. Jedoch lassen sich nicht alle Eigenschaften perfekt vereinen. Ein robuster und gleitfähiger Belag muss öfter gewachst werden als ein weicherer Belag.

Extrudierter Belag

Beim extrudierten Belag wird Polyethylengranulat verflüssigt und durch eine breite Düse auf die gewünschte Breite und Dicke gebracht und anschließend auf dem Board verklebt.

Gesinterter Belag

Polyethylenpulver wird verflüssigt und zu einem zylindrischen Block zusammengepresst, von dem dann der Belag abgeschält wird. Dieser Belag ist dann sehr abreißfest, hat eine hohe Gleitfähigkeit und nimmt Heißwachs auch sehr gut auf.

Graphitbelag

Graphitbelag ist ein Polyethylenbelag mit einem Rußanteil von 15%, der diesen leitfähig macht und dadurch eine statische Aufladung verhindert. Dadurch kann kein Schmutz angezogen werden, der die Gleitfähigkeit vermindert.

Bindungstypen und Boots

Je nach Boardtyp werden verschiedene Bindungstypen und Snowboard-Schuhe verwendet. Grob kann man das Bindungs-/ Bootsegment in Soft und Hard unterteilen. Aus den verschiedenen Anwendungsgebieten und Fahrweisen (Race, Carve, Freestyle, etc.) haben sich gewisse Board - Boot - Bindung Combos ergeben, die perfekt auf die Anforderungen abgestimmt sind, so erlauben Hardboots eine gezieltere und bessere Kraftübertragung auf das Board, weswegen sie mit Verbindung einer Plattenbindung auf Carv- und Raceboards montiert werden. Auf Freeride oder Freestyle Boards überwiegen wiederum die Softboots mit Softbindung, da sie bequemer sind und mehr Bewegungfreiheit erlauben, natürlich auf Kosten der Steifigkeit, die bei Hardboots/Plattenbindungen gegeben ist.

Die Bindungs und Boot Kombination sollte immer gut bedacht werden, da mittels dieser Komponenten die Kraft vom Körper zum Board übertragen wird. So würde eine Softbindungen mit Softboots auf einem Raceboard nicht genügend Stabilität für die enormen Geschwindigkeiten und Kantenbelastungen bereitstellen.

Heute gibt es Abwandlungen des oben beschriebenen Systems, wie die Softboot - Step-In Bindung,Cinch oder die Flow Bindung. Bei ersterer wird eine Plattenbindung mit oder ohne Highback auf dem Board montiert, als häufigster Schließmechanismus wird das Bolzensystem verwendet, hierzu sind in der Sohle der Boots Bolzen zu beiden Seiten hin eingelassen, die in die entsprechenden Löcher in der Bindung passen. Mittels einer Zugvorrichtung am oberen Teil des Boots lassen sich die Bolzen wieder lösen. Die Flow Bindung bietet eine große Lasche über den gesamten Fußfrist, die sich, einmal eingerichtet, fixieren lässt, das An- und Abschnallen funktioniert über das Highback, das sich mittels einfachem Handgriff nach hinten umkippen und danach wieder fixieren lässt.