Chorpfeilerfiguren des Kölner Doms


Der Kölner Dom, offizieller Name Hohe Domkirche St. Peter und Maria, ist eine römisch-katholische Kirche in Köln und die Kathedrale des Erzbistums Köln. Er ist mit 157 Metern Höhe nach dem Ulmer Münster die zweithöchste Kirche in Deutschland sowie die dritthöchste der Welt.
Er steht an der nördlichen ehemaligen römischen Stadtgrenze in direkter Nachbarschaft des heutigen Hauptbahnhofs, der Altstadt, Hohenzollernbrücke und Museum Ludwig scheinbar auf der so genannten Domplatte. Vom rund 250 Meter entfernten Rhein und vom Hauptbahnhof aus ist die Lage der Kathedrale auf dem sogenannten Domhügel, rund 17 m über dem Rhein, noch zu erahnen.
Der Kölner Dom ist die weltweit drittgrößte Kathedrale im gotischen Baustil (nach der Kathedrale von Sevilla und dem Mailänder Dom). Viele Kunsthistoriker sehen in ihm eine einmalige Harmonisierung sämtlicher Bauelemente und des Schmuckwerks im Stil der mittelalterlich-gotischen Architektur verwirklicht. Aus diesem Grund wurde der Kölner Dom 1996 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Die riesige Fläche der Westfassade mitsamt den beiden Türmen von über 7.000 Quadratmetern ist bis heute nirgendwo übertroffen worden.
Von 1880 bis 1884 war er das höchste Gebäude der Welt. Er ist zudem die populärste Sehenswürdigkeit Deutschlands: 2001 wurden 5 Millionen, 2004 wurden 6 Millionen Besucher aus aller Welt gezählt. Im Jahr 2005 besuchte Papst Benedikt XVI. anlässlich des Weltjugendtages den Dom.
Der Dom
Geschichte
Antike und frühmittelalterliche Architektur
Bei Ausgrabungen unter dem Dom wurden Reste römischer Wohnhäuser des 1.–4. Jahrhundert gefunden. Im späten 4. oder im 5. Jahrhundert entstand unter dem Chor des heutigen Domes ein 30 bis 40 Meter langer Apsidenbau, vielleicht schon eine erste Kirche. Abgelöst wurde dieses Gebäude noch im 5. oder spätestens im frühen 6. Jahrhundert durch eine ähnlich dimensionierte Architektur, in die in den 530er Jahren reiche fränkische Fürstengräber eingebracht wurden. Diese Gräber sind ein Indiz für die kirchliche Nutzung von Bau 2. In der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts entstand eine neue Kirche, die archäologisch durch ihre schlüssellochförmige Kanzel (Ambo) erkennbar ist und die älteren Anlagen überdeckte. Durch Erweiterung in Richtung Westen entwickelte sich diese Kirche etwa bis zur Größe des nachfolgenden Alten Domes und bestand wohl bis in das erste Drittel des 9. Jahrhunderts. – Aus der Zeit um 600 befinden sich unter dem Domchor nochdie Überreste eines frühchristlichen Baptisteriums (ein von einer Kirche abgetrennter Taufraum). Erhalten ist das achteckige (oktogonale) Taufbecken (Taufpiscine). Das Baptisterium selbst wird viereckig gewesen sein. Um 700 wurde das Gebäude um zwei Eingangsräume erweitert. Wahrscheinlich wurde das Baptisterium im 9. Jahrhundert abgerissen.
Der Alte Dom
Der Alte Dom ist der unmittelbare Vorgängerbau des heutigen Domes. Er wurde am 27. September 873 geweiht. Erzbischof Hildebold war zu dieser Zeit bereits seit langem verstorben. Als Bauherr bzw. als Stifter kommt er für Teile der dem Alten Dom vorausgehenden letzten Umbauphase des merowingerzeitlichen Domes in Frage, insbesondere für dessen Westteil mit dem sogenannten St. Galler-Ringatrium. Der Alte Dom verfügte über ein Langhaus, das an beiden Enden durch Querhäuser begrenzt wurde. Er war Vorbild für viele in seiner Zeit in Europa entstandenen Kirchen und beherbergte so bereits das im 10. Jahrhundert entstandene Gerokreuz, das zweitälteste erhaltene Monumentalkruzifix des Abendlandes. Im Jahre 1248 wollte man den Alten Dom nach und nach abreißen, um mit dem Bau des neuen gotischen Domes beginnen zu können. Jedoch brannte bei dem Versuch, nur den Ostchor mit Brandabbruch niederzulegen, 1248 beinahe der gesamte Bau ab. Die Westteile wurden provisorisch wiederhergestellt, damit man in ihnen Messen feiern konnte. Noch im selben Jahr wurde mit dem Bau des heutigen Kölner Domes begonnen.
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Der alte, karolingische Dom
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Frühchristliches Baptisterium östlich des Domchors
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Kölner Dom kurz vor der Fertigstellung 1880
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Kölner Dom um 1900
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Petersglocke
Der heutige Kölner Dom
1164 brachte der Kölner Erzbischof Rainald von Dassel die Reliquien der Heiligen Drei Könige von Mailand nach Köln. Sie waren ein Geschenk des Kaisers Friedrich I. an seinen Reichskanzler aus dessen Kriegsbeute. Diese Reliquien führten um 1225 zu dem Plan, einen neuen Dom zu bauen - die alte Kathedrale war dem enormen Pilgeransturm nicht mehr gewachsen und schlichtweg zu klein geworden.
Der gotische Bau wurde am 15. August 1248 nach einem Plan des Dombaumeisters Gerhard von Rile begonnen. Als Baumaterial wurde vor allem das Trachyt aus dem Siebengebirge verwendet. Vorbild war die Kathedrale von Amiens. Nachdem Köln 1288 in Folge der Schlacht bei Worringen de Facto freie Reichsstadt wurde, war der Dom zwar noch der nominelle Sitz des Erzbischofs, jedoch betrat dieser seine Kathedrale nur relativ selten. Dies tat dem Baufortschritt jedoch zunächst keinen Abbruch, da Bauherr nicht der Erzbischof, sondern das Domkapitel war. Die Weihe des Chors erfolgte 1322. 1410 erreicht der Südturm das zweite Geschoss, bald darauf können die ersten Glocken in der Glockenstube aufgehängt werden (die Dreikönigenglocke vom 1418, die mächtige Pretiosa von 1448 und die Speciosa von 1449). Gegen Ende des 15. Jahrhunderts ließ die Bauintensität zunehmend nach. Um 1510 stellte man den Bau wegen Geldproblemen und Desinteresse ein, 1560 stellte das Domkapitel dann endgültig die Zahlungen zum Weiterbau ein. Über 300 Jahre bestimmte der unfertige Kölner Dom mit dem Baukran auf dem unvollendeten Südturm die Silhouette der Stadt. Aus dieser Zeit stammt wohl der ironische Kölner Ausspruch, dass, wenn der Dom einmal fertig sei, die Welt untergehe.
1814 wurde die eine Hälfte des 4,05 Meter großen überarbeiteten Fassadenplanes des zweiten Nachfolgers Gerhards, Dombaumeister Arnold, von Georg Moller in Darmstadt wiederentdeckt, die andere 1816 von Sulpiz Boisserée in Paris. Um die Wende zum 19. Jahrhundert lenkten außerdem Romantiker in ihrer Begeisterung für das Mittelalter das öffentliche Interesse erneut auf den unvollendeten Dombau, der zudem als Symbol für die deutsche Einheit in der sich verstärkenden Nationalbewegung Bedeutung erhielt. Neben anderen waren Joseph Görres und Sulpiz Boisserée die treibenden Kräfte für die Vollendung, so dass am 4. September 1842 durch den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. und den Koadjutor und späteren Erzbischof Johannes von Geissel der Grundstein für den Weiterbau des Kölner Doms gelegt werden konnte. Der Stein wurde auf den noch unvollendeten Südturm hochgezogen und dort eingemauert. Friedrich Wilhelm IV: „ ... Hier, wo der Grundstein liegt, dort mit jenen Türmen zugleich, sollen sich die schönsten Tore der ganzen Welt erheben ...“. Auch finanziell beteiligte sich der Staat Preußen. Kurz vor der Grundsteinlegung hatte sich der Zentral-Dombau-Verein zu Köln gegründet, zu dessen wichtigsten Aufgaben das Sammeln von Geld für das Bauvorhaben zählte. Am 19. Oktober 1820 wurde ein Einbruch in den Kölner Dom bekannt, bei dem wertvolle Teile des Dreikönigsschreins herausgebrochen und entwendet wurden. 1880 wurde der Dom nach über 600 Jahren vollendet, getreu den Plänen der Kölner Dombaumeister des Mittelalters und dem erhaltenen Fassadenplan aus der Zeit um 1280. Allerdings sind die Fassaden des Querhauses eine Schöpfung des 19. Jahrhunderts, da hiervon keine mittelalterlichen Pläne vorlagen. Beim Bau wurden die modernsten Techniken, insbesondere für den Dachbau – eine neuzeitliche Eisenkonstruktion – und die Türme durch die Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner und Karl Eduard Richard Voigtel eingesetzt. Nach der Fertigstellung war der Dom acht Jahre lang mit 157,38 Metern das höchste Gebäude der Welt. Die verbaute Steinmasse beträgt ungefähr 300.000 Tonnen.
Das Ende des Dombaus wurde am 15. Oktober 1880 mit einem Fest gefeiert, das Wilhelm I. als Mittel zur öffentlichen Repräsentation und als identitätsstiftendes Element des neun Jahre zuvor gegründeten Reiches nutzte. Allerdings fand das Fest in der Zeit des Kulturkampfs statt. Der amtierende Kölner Erzbischof befand sich in Verbannung und viele Mitglieder der Kölner Bürgerschaft blieben dem Empfang des protestantischen Kaisers fern.

Größere Schäden erlitt der Dom während des Zweiten Weltkrieges unter anderem durch 70 Bombentreffer. Brandbomben wurden von Mitarbeitern, die im und auf dem Dom postiert waren, sofort gelöscht. Durch die Bombentreffer stürzten, unter anderem im Langhaus, einige Deckengewölbe ein, das Dach ist dank des eisernen Dachstuhls nicht eingestürzt. Die sogenannte Kölner Domplombe schützte jahrzehntelang den Nordturm vor dem Zusammenbruch. 1946 begannen die archäologischen Ausgrabungen durch Otto Doppelfeld, die bis 1997 andauerten. 1948 wurde der 700. Jahrestag der Grundsteinlegung in einem stark beschädigten Dom gefeiert. Ab 1956 erfüllte er seine Funktion für die Menschen wieder.
Ein Einbruch in den Dom fand in der Nacht zum 2. November 1975 statt, wobei die drei Einbrecher mittels Strickleiter und Bergsteigerausrüstung durch einen Lüftungsschacht in die alte – für die damalige Zeit als optimal gesichert geltende – Domschatzkammer im nördlichen Querhauses eindrangen und wertvolle Monstranzen und Kreuze entwendeten. Die Täter konnten mit Hilfe der Kölner Unterwelt gefasst und zu höheren Freiheitsstrafen verurteilt werden. Einen Teil ihrer Beute, wie etwa die goldene Monstranz von 1657, hatten sie eingeschmolzen.
Seit dem 21. Oktober 2000 werden die Schätze des Kölner Doms in den ausgebauten historischen Kellergewölben des 13. Jahrhunderts an der Nordseite des Domes neu präsentiert. Die Domschatzkammer Köln, deren umstrittener Eingangsbereich ein von dunklen Bronzeplatten umhüllter Kubus ist, beherbergt sechs Räume auf drei Etagen. Auf einer Ausstellungsfläche von etwa 500 Quadratmetern sind kostbare Reliquiare, liturgische Geräte und Gewänder sowie Insignien der Erzbischöfe und Domgeistlichen vom 4. bis zum 20. Jahrhundert, mittelalterliche Skulpturen und fränkische Grabfunde zu sehen.
Heutzutage sorgen vor allem Umwelteinflüsse für die Beschädigung des Doms. Saurer Regen zerfrisst den Stein und Abgase färben ihn dunkel. Deswegen kämpfen die Dombaumeister schon seit Jahrzehnten gegen den stetigen Zerfall durch massenhaftes Ersetzen von Verzierungen. Diese Besonderheiten sind von unten natürlich nicht erkennbar. Heute werden nur noch Standard-Kreuzblumen und andere Ornamente eingesetzt. So werden die steinernen Zeitzeugen bald für immer vom Kölner Dom verschwunden sein.
Siehe auch: Carl Julius Milde
Innenausstattung
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Grundriss
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Dreikönigsschrein im Dom
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Dombild (Stefan Lochner)
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Innenansicht Dom St. Peter und Maria
Der Kölner Dom ist das zentrale Gotteshaus des Erzbistums Köln. Das spätmittelalterliche Chorgestühl ist mit 104 Sitzplätzen das größte Chorgestühl in Deutschland und weist als Besonderheit jeweils einen reservierten Platz für den Papst und den Kaiser auf. In dem kunstvoll vergoldeten bedeutendsten Schrein des Abendlandes, dem Dreikönigsschrein, ruhen Gebeine, die als Reliquien der Heiligen Drei Könige angesehen werden. Seit 1924 beherbergt der Kölner Dom mit der St. Petersglocke, die von den Kölnern liebevoll als d'r decke Pitter bezeichnet wird, die ihrerzeit größte freischwingende Glocke der Welt (Gewicht 24 Tonnen). yo
Fenster
Besonders beeindruckend sind die Fenster in Glasmal-Techniken, die im Kölner Dom verbaut wurden. Hervorzuheben sind an dieser Stelle die sogenannten „Bayernfenster“ im südlichen Seitenschiff. Für großes Aufsehen sorgte auch der endgültige Entwurf für das neue Südquerhausfenster, welcher von Gerhard Richter vorgelegt wurde.[1]
Orgeln
Der Kölner Dom verfügt über zwei Orgeln, die auch von einem gemeinsamen Spieltisch aus angespielt werden können. Beide Orgeln wurden von der Orgelbaufirma Klais aus Bonn errichtet.
Nach dem Krieg wurde zunächst eine Orgel (die „Chororgel“ oder „Querhausorgel“) in der nordöstlichen Ecke der Vierung gebaut. Sie befindet sich auf einer Betonempore in verhältnismäßig geringer Höhe im östlichen Seitenschiff des Nordquerhauses. Dieser für gotische Kathedralen unübliche Standort der 1948 eingeweihten Orgel ist zum einen damit zu erklären, dass das Langhaus des Domes bis 1956 wegen Wiederaufbauarbeiten abgesperrt war. Zum anderen war die vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil gültige Liturgie stärker als heute auf Chor und Hochaltar ausgerichtet. Nach 1956 wurde die Orgel erweitert. Diese elektropneumatisch gesteuerte Orgel ist mit 88 Registern bis heute die größte Kölns.

1998 wurde eine neue Schwalbennest-Orgel (oder „Langhausorgel“) geweiht, die die unbefriedigende Klangsituation besonders des liturgischen Orgelspieles seit der Nachkriegszeit behob. Sie wurde unmittelbar vor die nördliche Mittelschiffswand an vier im Dachstuhlbereich befestigte Stahlstangen gehängt. In akustischer Hinsicht ist dies in einem gotischen Kirchenraum ein günstiger Standort, doch unterbricht die Orgel das von den Neugotikern des 19. Jahrhunderts gewünschte Raumkontinuum von Langhausmittelschiff, Vierung und Hochchor. Die Orgel besteht aus vier Werken (Rückpositiv, Hauptwerk, Schwellwerk und Pedal, besitzt 3963 Pfeifen, die auf 53 Register verteilt sind.
2006 wurde das Orgelensemble im Dom durch ein Hochdruckwerk mit zwei Fanfarenregistern mit insgesamt 122 Pfeifen am großen Fenster der Westseite (zwischen den Türmen) erweitert. Es soll für einen repräsentativen Klang auch bei vollbesetzter Kirche sorgen. Die Fanfaren werden nur bei besonderen Anlässen und zu Festgottesdiensten an hohen Feiertagen gespielt; daher rühren auch ihre Namen „Tuba episcopalis“ (Bischöfliche Fanfare) und „Tuba capitularis“ (Fanfare des Domkapitels). Auch diese Register werden vom zentralen Spieltisch aus angespielt, was eine besondere Herausforderung für den Organisten darstellt, da der Klang von den weit entfernten Pfeifen aus erst einige Sekundenbruchteile später sein Ohr erreicht.
Weltkulturerbe
Der Kölner Dom wurde 1996 als eines der europäischen Meisterwerke gotischer Architektur eingestuft und zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Am 5. Juli 2004 wurde er wegen der „Gefährdung der visuellen Integrität des Doms und der einzigartigen Kölner Stadtsilhouette durch die Hochhausplanungen auf der dem Dom gegenüberliegenden Rheinseite“ vom UNESCO-Welterbekomitee auf die rote Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt.[2] Bei Verhandlungen am 13. Juli 2005 auf der UNESCO-Konferenz im südafrikanischen Durban wurde die endgültige Entscheidung um ein Jahr vertagt. Den deutschen Behörden sollte die Möglichkeit gegeben werden, bis zum Jahresende Informationen über geplante Baumaßnahmen in Köln-Deutz einzureichen. Für die nächsten Jahren waren dort noch mehrere Neubauten geplant.
Im Juli 2006 entschied das Welterbekomitee auf seiner 30. Tagung im litauischen Vilnius den Kölner Dom aus der Liste des gefährdeten Welterbes zu streichen [3], womit den geänderten Bauplänen für das rechtsrheinische Ufer Rechnung getragen wurde; außer dem bereits fertiggestellten „KölnTriangle“ sollen dort keine weiteren Hochhäuser mehr entstehen.
Grabmale im Dom
Im Kölner Dom fanden und finden die Erzbischöfe (Ebf.) von Köln ihre letzte Ruhestätte. Im bzw. unterhalb des Domes sind die folgenden Personen bestattet:
- Ebf. Gero
- Ebf. Rainald von Dassel
- Ebf. Philipp I. von Heinsberg
- Ebf. Konrad von Hochstaden
- Ebf. Walram von Jülich
- Ebf. Wilhelm von Gennep
- Ebf. Engelbert III. von der Mark
- Ebf. Friedrich III. von Saarwerden
- Ebf. Dietrich II. von Moers
- Ebf. Adolf III. von Schaumburg
- Ebf. Anton von Schaumburg
- Ebf. Ferdinand August von Spiegel
- Ebf. Johannes Kardinal von Geissel
- Ebf. Paulus Kardinal Melchers
- Ebf. Philipp Kardinal Krementz
- Ebf. Hubert Theophil Simar
- Ebf. Antonius Kardinal Fischer
- Ebf. Felix Kardinal von Hartmann
- Ebf. Karl Joseph Kardinal Schulte
- Ebf. Josef Kardinal Frings
- Ebf. Joseph Kardinal Höffner
Hausherren des Doms
Eigentümer des Domgebäudes ist die „Hohe Domkirche zu Köln“, eine juristische Person des öffentlichen Rechts. Da diese keine eigenen Vertretungsorgane besitzt, bedient sie sich des Domkapitels. Das Domkapitel vertritt die „Hohe Domkirche“ im Rechtsverkehr und nimmt das Hausrecht wahr. Das Hohe Dom-, Kathedral- und Metropolitankapitel besteht aus 16 Domherren (12 Residierende- und 4 Nichtresidierende Domherren), an deren Spitze ein Dompropst und ein Domdechant stehen. Die beiden letzten Pröpste, Heinz Werner Ketzer und Bernard Henrichs waren Träger des Orden wider den tierischen Ernst. Auch der Kölner Domherr Alexander Schnütgen ist nicht ohne Bedeutung. Als bedeutender Kunstsammler hinterließ er seine Kunstschätze der Stadt Köln, welche sie nun im Museum Schnütgen zur Schau stellt.
Die Erhaltungskosten des Kölner Doms, die sich auf fast zehn Millionen Euro jährlich belaufen, trägt zu fast zwei Drittel regelmäßig der Zentral-Dombau-Verein zu Köln, der einen Großteil hiervon aus staatlichen Lotteriemitteleinnahmen erhält. Zuständig für alle Arbeiten am Dom ist die Kölner Dombauverwaltung.
Zahlen und Fakten


Gesamtlänge außen | 144,58 m |
Gesamtbreite außen | 86,25 m |
Breite der Querhausfassade | 39,95 m |
Breite des Langhauses innen | 45,19 m |
Breite der Westfassade | 61,54 m |
Höhe des Nordturmes | 157,38 m |
Höhe des Südturmes | 157,31 m |
Stufen bis zur Turmspitze | 509 (97,25 m = 152,5 m über N.N.) |
Anzahl der Glocken | 11 (8 Glocken im Südturm, 3 im Dachreiter)
Größte Glocke ist der „Decke Pitter“. |
Höhe der Querhausfassaden | 69,95 m |
Höhe des Dachreiters | 109,00 m |
Höhe des Dachfirstes | 61,10 m |
Innenhöhe der Mittelschiffe | 43,35 m |
Innenhöhe der Seitenschiffe | 19,80 m |
Überbaute Fläche geschätzt | 7.914 m² |
Fensterfläche geschätzt | 10.000 m² |
Dachfläche geschätzt | 12.000 m² |
Umbauter Raum ohne Strebewerk | 407.000 m³ |
große Fläche der Westfassade | 7.000 m² |
verbaute Steinmasse geschätzt | 300.000 t |
Plätze (gesamt) | 4000 |
Unterhaltskosten jährlich | 10 Millionen € |
Adresse | Domkloster 4, 50667 Köln |
Hauptschiff
Das Hauptschiff des Kölner Domes ist mit 144,00 Metern das längste Kirchenschiff Deutschlands und eines der längsten der Welt. Mit einer Gewölbehöhe von 43,35 Metern hat der Kölner Dom das zweithöchste Gewölbe der Welt.
Besonderheiten
Im Laufe der Jahre haben die diversen Kölner Dombaumeister ihre Handschrift hinterlassen. So findet sich in vielen Kapitellen und auf den beiden Türmen ein wahres Sammelsurium deutscher und vor allem Kölner Originale. Beinahe die gesamte deutsche Fußball Nationalmannschaft, die Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. sind dort verewigt. Ebenso Willy Millowitsch, der Kölner Schauspieler schlechthin, die Höhner und andere.
Ramadan im Kölner Dom
In den 60er Jahren stellte der Kölner Dom seine beiden nördlichen Seitenschiffe auch islamischen Gottesdiensten türkischer Arbeitsmigranten zur Verfügung. So breiteten beispielsweise zum Ende des Ramadan 1965 um die 400 Muslime ihre Gebetsteppiche im Kölner Dom aus, um mit Gebeten und religiösem Gesang das Ende des Fastenmonats zu feiern. Die damalige Domprobstei betonte Journalisten gegenüber, dass das Bereitsstellen von Möglichkeiten für die Gottesdienste Andersgläubiger in Kölner Kirchen durchaus „nichts Ungewöhnliches“ sei.[4][5]
Literatur
- Klaus Gereon Beuckers: Der Kölner Dom. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2004, ISBN 3-534-15737-0
- Dieter Breuers: Fenster, Pfeiler und Gewölbe: die Geschichte des Kölner Doms. Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach 1999, ISBN 3-404-14252-7
- Emanuel Gebauer: Fritz Schaller. Der Architekt und sein Beitrag zum Sakralbau im 20. Jahrhundert (= Stadtspuren 28), Köln 2000 ISBN 3-7616-1355-5. (Druckfassung von: Emanuel Gebauer: Das "Thing" und der Kirchenbau. Fritz Schaller und die Moderne 1933 - 74. Phil. Diss. Mainz 1995.)
- Rolf Lauer: Der Schrein der Heiligen Drei Könige (Meisterwerke des Kölner Domes Band 9). Verlag Kölner Dom, Köln 2006, 104 S., 134 farb. und 111 sw-Abb., ISBN-10: 3-922442-53-6, ISBN-13: 978-3-922442-53-0
- Paul Mikat: 750 Jahre Gotischer Dom zu Köln: Zeiten des Domes. Droste-Verlag, Düsseldorf 1999, ISBN 3-7700-1123-6
- Sebastian Ristow: Die frühen Kirchen unter dem Kölner Dom: Befunde und Funde vom 4. Jahrhundert bis zur Bauzeit des alten Domes. Verl. Kölner Dom, Köln 2002, ISBN 3-922442-43-9
- Regina E.G. Schymiczek: Über deine Mauern, Jerusalem, habe ich Wächter bestellt... Zur Entwicklung der Wasserspeierformen am Kölner Dom. (Europ. Hochschulschriften: Reihe 28, Kunstgeschichte, 402). Europ. Verlag der Wissenschaften, Frankfurt/M., Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien 2004. Zugl. Diss. Bochum 2003. ISBN 3-631-52060-3
- Christa Schulze-Senger, Wilfried Hansmann: Der Clarenaltar im Kölner Dom. Dokumentation der Untersuchung, Konservierung und Restaurierung (Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege Band 64). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2005, ISBN 3-88462-211-0.
- Regina E.G. Schymiczek, Heribert Schulmeyer: Willibrord der Wasserspeier. Verlag Kölner Dom, Köln 2002, ISBN 3-922442-46-3.
- Marc Steinmann: Die Westfassade des Kölner Domes. Der mittelalterliche Fassadenplan F. Verl. Kölner Dom, Köln 2003, ISBN 3-922442-50-1
- Marcus Reckewitz, Jörn Sackermann (Fotos): Der Dom - Die Kölner und ihr Wahrzeichen. Edition Lempertz, Bonn 2005, ISBN 3-933070-69-4
Video
Kölner Dom. Ein virtueller Rundgang durch 2000 Jahre Kunst, Kultur und Geschichte. München/Berlin, Verlag Kölner Dom e. V./Deutscher Kunstverlag, in Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Rundfunk 1998 (sehr vereinfacht mit einigen Elementen auch unter www.koelner-dom.de).
Siehe auch
- Engelbert I. von Köln (Erzbischof von Köln)
- Liste der höchsten Gebäude ihrer Zeit
- Liste der höchsten Gebäude in Deutschland
- Kölner Dombaumeister
- Kölner Dommusik
- Liste von Wahrzeichen bekannter Städte
- Liste der höchsten Kirchtürme der Welt
- Liste der Kölner Dompröpste
- Zentral-Dombau-Verein zu Köln
Quellen
- ↑ http://www.dombau-koeln.de/php/bildskalieren.php?src=ba158.jpg&id=158 (Meisner-Konfetti)
- ↑ UNESCO: Die „Rote Liste“ des Welterbes (Stand: Juli 2005) auf http://www.unesco.de/354.html
- ↑ UNESCO: Pressemitteilung der Deutschen UNESCO-Kommission - Kölner Dom von der Roten Liste gestrichen auf http://www.unesco.de/ua30-2006.html [10. Juli 1006]
- ↑ 40 Jahre Fremde Heimat, Materialsammlung, 40 Jahre Fremde Heimat, 2000
- ↑ Bericht über die Ausstellung 40 Jahre Fremde Heimat in Köln, 15. Dezember 2001
Weblinks
- www.koelner-dom.de – Webseite des Metropolitankapitel am Hohen Dom zu Köln
- UNESCO Welterbe Kölner Dom - Deutsche UNESCO-Kommission
- www.koelner-dommusik.de - Internetpräsenz der Kölner Dommusik
- www.ceec.uni-koeln.de – Die mittelalterlichen Handschriften der Diözesan- und Dombibliothek Köln (u.a.).
- www.domkirche.de - Webseite zur 750-Jahrfeier des Kölner Doms 1998
- www.dom-fuer-kinder.de
- www.rolliguide-koeln.de – Domglocken mit Hörprobe.
- www.schnurstracks.de – Virtueller Dom-Rundgang.
- www.schaetze-der-welt.de – Video über die Schätze des Kölner Doms.
- www.alicia-spengler.de – Aufsatz zum Achsfenster des Kölner Doms.