MMR-Impfstoff
Der MMR-Impfstoff ist eine Mischung lebender, aber abgeschwächter Viren, welche per Injektion zwecks Immunisierung gegen Masern, Mumps und Röteln eingesetzt wird. Geimpft werden im deutschsprachigen Raum generell Kinder im Alter von etwa einem Jahr, mit einer Auffrischung im zweiten Lebensjahr. Bei Einhaltung dieses Impfschemas ergibt sich ein Schutz von über 99% gegen diese Infektionskrankheiten [1]. Seit Einführung der frühesten Versionen in den 1970er Jahren wurden etwa 500 Millionen Dosen in über 60 Ländern verwendet. Wie mit allen Impfstoffen unterliegen Langzeitwirkungen und Wirksamkeit kontinuierlicher Forschung.
Epidemiologie
Masern, Mumps und Röteln sind alle drei hochgradig infektiöse Krankheiten. Vor dem umfassenden Einsatz von Impfstoffen gegen diese war das Auftreten so üblich, dass nahezu jeder diese Krankheiten üblicherweise schon im Kindesalter kontraktiert hatte. Somit gehörten diese Infektionskrankheiten zu den "Kinderkrankheiten". Obwohl der Begriff Kinderkrankheit Harmlosigkeit suggeriert, können diese Erkrankungen mit sehr ernsthaften Komplikationen einhergehen.
Bei Masern treten bei 20-30% der Erkrankten Komplikationen auf, darunter Lungenentzündung und Enzephalitis. In Folge dieser Komplikationen liegt die Sterberate bei bis zu 1 - 2% aller Masern-Erkrankten [1]. Mumps ist eine weitere, einstmals typische Viruserkrankung von Kindern. Eine bekannte, aber eher seltene Komplikation ist die Sterilität von Männern sowie ein- oder beidseitige Hörverluste, die in der Regel bleibend sind. Röteln waren ebenfalls vor Aufbau der weitreichenden Impfprogramme eine verbreitete Krankheit. Das Hauptrisiko der Röteln ist die Übertragung von Schwangeren auf ihre Kinder, was schwerwiegende Geburtsfehler zur Folge haben kann.
Der MMR-Impfstoff wurde ursprünglich als Einzelimpfung gegen alle drei Krankheiten entwickelt. Ein beobachteter signifikanter Rückgang der Erkrankungen seit der ersten Lizensierung der Impfstoffe gegen diese Krankheiten 1963/1964 wird der systematischen Impfung zugerechnet. Aufgrund der Impfung ist das Auftreten dieser Infektionskrankheiten in Ländern mit systematischen Impfprogrammen heute auf unter ein Prozent der Bevölkerung gefallen. Die Masern gelten heute sogar auf dem ganzen Kontinent Amerika und in Skandinavien als ausgerottet. Die WHO hat für die Region Europa das Ziel der Eliminierung von Masern und Röteln bis zum Jahr 2010 formuliert. Hierfür ist ein Immunisierungsgrad von mindestens 95% der Bevölkerung erforderlich. Dennoch kommt es immer wieder zu Ausbrüchen und Epidemien in Regionen mit schlechter Durchimpfung, derzeit beispielsweise die Masern in Deutschland [2]. Studien über die Auswirkungen der Impfprogramme zeigen weiterhin eine drastische Reduzierung der durch Masern induzierten Sterblichkeitsrate in z.B. Afrika [3] [4].
Anwendung und Wirkung des MMR-Impfstoffs
Der MMR-Impfstoff wird von ausgebildetem Personal subkutan injeziert und verursacht in der Regel eine nicht wahrgenommene, nicht übertragbare Infektion mit Masern, Mumps und Röteln. Das Immunsystem des Menschen bildet bei 95 - 98% der Geimpften Antikörper gegen die entsprechenden Krankheiten. Ungefähr 2 – 5% der Kinder, welche nur eine Impfdosis von MMR erhalten, bilden keine Antikörper. Ursache für das Versagen der Impfung können falsch gelagerter Impfstoff, passive Antikörper von der Mutter des Kindes oder Immunsystemschwäche sein. Aus diesem Grund sollte mit einer zweiten MMR-Impfung die Impflücke geschlossen werden. Bei der zweiten Impfung handelt es sich also nicht um eine Auffrischimpfung, sondern um eine Zweitimpfung (zweiter Versuch) für die primären Impfversager. Nach einer zweifachen MMR-Impfung entwickeln laut Studien über 99% lebenslange Immunität gegen diese Infektionskrankheiten.
Steht bei einem Kind die Aufnahme in eine Kindereinrichtung an, kann die MMR-Impfung auch vor dem zwölften Lebensmonat, jedoch nicht vor dem neunten Lebensmonat erfolgen, da im ersten Lebensjahr im Blut des Säuglings noch vorhandene mütterliche Antikörper die Impfviren neutralisieren können. Diese maternalen Antikörper verlieren jedoch zunehmend an Relevanz, da nur Mütter, die als Kind selber an Masern erkrankten, in der Lage sind, ihr Kind diaplazentar vor Masern zu schützen. Nach dem Impfkalender der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut ist die zweite MMR-Impfung bei allen Kindern im Alter von 15 – 23 Monaten vorgesehen.
Nach dem Erreichen einer Durchimpfungsrate der Bevölkerung von 95% können die endemischen Viren von Masern und Röteln nicht mehr zirkulieren, d.h. der Übertragungs- und Vermehrungszyklus der Viren wird unterbrochen. Hieraus ergibt sich die sogenannte "Herdimmunität": auch Personen, welche keine Immunität besitzen (Kinder unter einem Jahr sowie immunsupprimierte und aus anderen Gründen ungeimpfte Personen), können ebenfalls nicht mehr mit diesen Krankheitserregern angesteckt werden, da diese nicht mehr zirkulieren. Diese angestrebte Herdimmunität wird jedoch immer wieder durch Impfmüdigkeit und Impfgegner bedroht.
Nebenwirkungen
Symptom/Erkrankung | Komplikationsrate bei Erkrankung |
Komplikationsrate nach Impfung |
---|---|---|
Masern | MMR | |
Exanthem | 98% | 5%, abgeschwächt |
Fieber | 98%, meist hoch | 3 bis 5%, sehr selten hoch |
Fieberkrämpfe | 7 bis 8% | ≤1% |
Verminderung der Blutplättchen | 1/3000 | 1/30.000 bis 1/50.000 |
Enzephalitis | 1/1000–10.000 | >1/1.000.000 (unsicher) |
Letalität | 1/1000 | 0 |
Mumps | MMR | |
Entzündung der Speicheldrüse | 98% | 0,5% |
Bauchspeicheldrüse | 2 bis 5% | 0,5% |
Hodenentzündung bei Jugendlichen und erwachsenen Männern |
20 bis 50% | 1/1.000.000 |
Meningitis | ~15% | 1/1.000.000 |
Taubheit | 1/20.000 | 0 |
Röteln | MMR | |
Gelenkbeschwerden bei Frauen |
40 bis 70%, anhaltend | 12 bis 26%, meist kurz und schwach |
Enzephalitis | 1/6000 | 0 |
Verminderung der Blutplättchen | 1/3000 | 1/30.000 bis 1/50.000 |
Rötelnembryopathie bei Infektion in der Schwangerschaft |
> 60% | 0 |
Als Nebenwirkung können wie bei allen Impfungen lokale Impfreaktionen wie Rötung, Schmerzen und Schwellungen an der Injektionsstelle vorkommen und sind als harmlose Nebenwirkungen zu betrachten. Als seltene Nebenwirkung kann auch eine allergische Reaktion gegen Inhaltsstoffe des Serums auftreten.
Da es sich bei der MMR-Impfung um eine Impfung mit einem abgeschwächten Lebendimpfstoff handelt, können jedoch in bis zu 5% der Fälle ca. 10 Tage nach der Impfung abgeschwächte Formen der drei Infektionskrankheiten entstehen (insbesondere Impfmasern). In der Folge können ähnliche Symptome wie bei den Infektionskrankheiten entstehen: Ausschlag oder leichtes Fieber für wenige Tage, gelegentlich von einer leichten Schwellung der Speicheldrüsen und Anschwellen oder Schmerzen der Gelenke begleitet. Diese Auswirkungen sind üblicherweise leichter und kurzfristiger Natur. Obschon also bekannte Nebeneffekte existieren, überwiegen die Vorteile gegenüber einer "natürlichen" Infektion bei Weitem.
Seit dem 1. Januar 2001 gilt für Ärzte in Deutschland die im Infektionsschutzgesetz (IfSG) verankerte „Meldeverpflichtung eines Verdachtes einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung“ [6]. Gemeldet wird jeder Verdacht, unabhängig davon, ob ein Zusammenhang zwischen Impfung und mutmaßlicher Reaktion besteht. In den ersten drei Jahren erfolgten hierbei 250 IfSG-Meldungen zu möglichen Reaktionen in Folge des MMR-Impfstoffs, auch wenn von einer Dunkelzifferrate bei den Meldungen ausgegangen werden muss. Im Vergleich dieser Zahlen mit den sechs bis acht Millionen erfolgten Impfungen im selben Zeitraum ergibt sich ein sehr geringes Risiko [7].
Kontroversen um MMR
Seit es Impfungen gibt, tauchen immer wieder Vermutungen auf, bei denen einzelne Impfstoffe in den Zusammenhang mit diversen Krankheiten gebracht werden, so auch beim MMR-Impfstoff. Dabei handelt es sich meist um komplexe Krankheiten (z.B. Autismus, Allergie, Diabetes), für deren Entstehung die Ursachen weitgehend unbekannt sind. Diese Vermutungen stützen sich oft auf weltanschauliche Überlegungen oder auf Hypothesen in wissenschaftlichen Zeitschriften. Solche Hypothesen werden von den Behörden und der Wissenschaft sehr ernst genommen und in umfangreichen wissenschaftlichen Studien abgeklärt. Aufgrund dieser Studien weiss man, dass der MMR-Impfstoff sehr sicher ist. In den folgenden Abschnitten wird auf die wichtigsten Kontroversen zum MMR-Impfstoff eingegangen.
Die meisten Kritiker des MMR-Impfstoffs sind auch generelle Impfgegner oder Impfkritiker, welche Impfungen nicht prinzipiell ablehnen. Letztere vertreten spezielle Ansichten über ihren Zeitpunkt, die Impfstrategie, ihre Wirksamkeit, Sicherheit und ihre Nebenwirkungen. Impfgegner als auch Impfkritiker argumentieren oftmals irrational oder zumindest unwissenschaftlich. Impfkritische Meinungen sind sehr heterogen und oftmals durch religiöse, alternativmedizinische (Homöopathie, Anthroposophie, u.a.) oder esoterische Hintergründe motiviert. Angst vor Impfschäden, Misstrauen gegenüber staatlichen Einrichtungen, gegenüber der Pharmaindustrie und auch gegenüber der Wissenschaftsmedizin, Unwissen und Unsicherheit tragen zu solchen Ansichten bei. Diese führen zu starker Verunsicherung mancher Menschen, insbesondere von jungen Eltern [8]..
Entsprechend finden sich auch kritische Berichte über den MMR-Impfstoff oder am Prinzip des Impfens gegen Masern, Mumps und Röteln selbest meistens in entsprechenden Foren im Internet und auch in impfkritischen Büchern. In den entsprechend Medien von Impfkritikern werden aber oftmals auch ältere Forschungsergebnisse als der letzte Stand dargestellt, obwohl neue Erkenntnisse vorliegen (z.B. Autismus im Fall Wakefield, siehe unten). Weiterhin werden unterschiedliche, voneinander unabhängige wissenschaftlich gesicherte Sachverhalte oder aus dem Zusammenhang gerissene Ergebnisse werden in scheinbar kausale Zusammenhänge gestellt, die impfkritische Theorien stützen. Diese Zusammenhänge gelten jedoch tatsächlich als nicht bewiesen [8].
Kontroversen um die Auslösung von Krankheiten
Während der 1980er und 1990er Jahre wurden in den USA eine Reihe von Prozessen gegen Hersteller von Impfstoffen angestrengt, in welchen diese beschuldigt wurden, mit ihren Produkten diverse körperliche und kognitive Erkrankungen bei Kindern verursacht zu haben. Obschon ergebnislos, führten diese Prozesse zu einer drastischen Verteuerung des Impfstoffs, da die Pharmakonzerne über Lobby-Arbeit gesetzliche Sicherheit durchsetzen wollten. 1993 war Merck KGaA der einzige Konzern, welcher bereit war, MMR-Impfstoffe in den USA oder Großbritannien zu verkaufen. Zwei weitere Impfstoffe wurden 1992 in Großbritannien und 1993 in Japan zurückgezogen, da aufgrund des verwendeten Mumps-Stamms Sicherheitsbedenken entstanden.
Im September 1995 gewährte das großbritannische Legal Aid Board einer Reihe von Familien finanzielle Unterstützung zur Durchsetzung ihrer Rechtsansprüche gegen die staatlichen Gesundheitsbehörden und die Hersteller des Impfstoffs. Die Familien behaupteten, dass ihre Kinder infolge der MMR-Impfung starben oder schwerwiegend erkrankten. Zu einem späteren Zeitpunkt wurden diese Fälle als hoffnungslos erkannt und die Beihilfe beendet [9]. Eine Interessengruppe namens JABS (Justice, Awareness, Basic Support) gründete sich, um "impfgeschädigte" Kinder zu repräsentieren.
Unterschiedliche Krankheiten wurden bislang dem MMR-Impfstoff angelastet. Impfgegner mit unzureichendem Fachwissen führen als Krankheitsverursachend bisweilen auch andere angebliche Bestandteile im Impfstoff an, wie Thiomersal oder Aluminiumhydroxid. Beides war jedoch nie im MMR-Impfstoff enthalten. In der Kontroverse war MMR unter anderem als Ursache von Allergien und Asthma. Inzwischen ist ziemlich eindeutig geklärt, dass Impfungen keine Allergien auslösen [10] [11] [12]. Dazu passt, dass in der ehemaligen DDR eine Impfpflicht bestand und dennoch Allergien selten waren. Eine größeren Studie in ganz Deutschland ergab sogar eine geringere Anfälligkeit für Allergien bei geimpften Kindern [13]. Der MMR-Impfstoff war auch als Auslöser von Diabetes mellitus in der Diskussion. Auch diese Hypothese konnten in zahlreichen Studien entkräftet werden [14] [15] . Größere Kontroversen betrafen auch den Zusammenhang mit Autismus, welche auf eine bestimmte Publikation zurückzuführen ist. Dieser Fall wird im nächsten Abschnitt tiefer erörtert, der Zusammenhang gilt inzwischen ebenfalls unwahrscheinlich. Als ungeklärt gilt noch die Auslösung einer Encephalopathie nach der Masernimpfung. Der Zusammenhang gilt als unsicher und wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1.000.000 angegeben.
Auch eine besondere Komplikation nach natürlicher Maserninfektion, die "subakute sklerosierende Panenzephalitis" (SSPE), wurde als Nebenwirkung des MMR-Impfstoffs diskutiert. SSPE verursacht eine generalisierte Entzündung des Gehirns, welche z.T. erst Jahre nach der eigentlichen Maserninfektion schwerste Schäden nach sich zieht und in jedem Falle tödlich endet. Durch eine bessere Überwachung der Masernerkrankung wird deutlich, dass die SSPE offensichtlich sehr viel häufiger auftritt, als bisher angenommen, und hierbei besonders Säuglinge gefährdet sind. Die Häufigkeit der SSPE ist durch die Masernimpfung deutlich reduziert worden, dennoch wurde behauptet, dass auch der Masern-Impfvirus diese Erkrankung auslösen würde. Bei genaueren Untersuchungen von SSPE-Opfern fand man im ZNS jedoch regelmäßig nur Wildviren, so dass heute eine SSPE-Erkrankung durch MMR-Impfstoff ausgeschlossen wird [16]. Richtig ist aber, dass maternale Antikörper von Müttern, die gegen Masern "nur" geimpft wurden, im kindlichen Immunsystem bei Neugeborenen mit geringerer Konzentration nachzuweisen sind. Mütter, die als Kind an Masern erkrankt waren, geben ihren Kindern höhere Masernantikörperspiegel mit. Haben Säuglinge mütterliche Antikörper oder Immunglobuline, kann ein asymptomatischer Verlauf oder ein symptomarmer Verlauf resultieren - die Patienten sind trotzdem infektiös [17]. Säuglinge sind also bis zum Einsetzen eines wirksamen Impfschutzes besonders von den Masern gefährdet, da SSPE sich augenscheinlich besonders nach frühzeitigen Masernerkrankungen zu entwickeln scheint. Aus diesem Grund wurde die Empfehlung der ersten MMR-Impfung von Kindern von ursprünglich 15 Monaten auf 12 Monate Lebensalter vorgezogen, um das Zeitfenster der Gefährdung zu minimieren. Solange die Masern jedoch nicht ausgerottet sind, ist zu beachten, dass der ungeimpfte Säugling unbedingt vor Masernkontakten zu schützen ist - in der Vorimpfära war die Masernsterblichkeit bei Säuglingen am höchsten.
Der im Abschnitt Nebenwirkung aufgeführte seltene Ausbruch der Krankheit(en), gegen die geimpft wurde, wird ebenfalls von Impfgegnern als gefährliche Nebenwirkung aufgeführt. Unterschlagen wird dabei, dass hier die selben Symptome wie bei der "natürlichen" Krankheit in abgeschwächter Form und seltener auftreten [5], beispielsweise Fieber oder geschwollene Speicheldrüsen. Fieber kann bei neurologisch anfälligen Kindern der Auslöser für Fieberkrämpfe oder gar Epilepsie sein. Die Ursache des Fiebers ist dabei nicht von Bedeutung, wird aber von Impfgegnern ebenfalls dem MMR-Impfstoff angelastet. Der MMR-Impfstoff ist hier aber nicht die Ursache, sondern allenfalls ein Auslöser von Veranlagungen. Anfällige Kinder sollten aber dennoch geimpft werden, da so starke Fieberschübe durch die Infektionskrankheiten selbst vermieden werden.
Der Fall Wakefield
Die 1998er Lancet-Veröffentlichung
Im Februar 1998 veröffentlichte eine Gruppe um Dr. Andrew Wakefield einen Bericht mit dem Titel "Ileal-lymphoid-nodular hyperplasia, non-specific colitis, and pervasive developmental disorder in children" in der angesehenen medizinischen Fachzeitschrift The Lancet [18]. Der Bericht analysierte die Fälle von zwölf autistischen Kindern, welche 1996-1997 in dem Royal Free Hospital im Norden Londons behandelt wurden. Beschrieben werden den Darm betreffende Symptome, welche gemäß Wakefield der Beweis eines vollständig neuen Syndroms waren. Dieses bezeichnete er später als autistische Enterocolitis. Wakefield empfahl eine nähere Untersuchung von möglichen Ursachen in der Umwelt der Kinder, unter anderem des MMR-Impfstoffes. In der Arbeit werden Verbindungen zwischen Magen-Darm-Symptomen und Entwicklungsstörungen dieser Kinder vermutet, welche angeblich mit der MMR-Impfung verbunden waren. Die kausale Verknüpfung, die MMR-Impfstoffe führten zu Autismus, wurde indes nicht erreicht. In einer Pressekonferenz vor Veröffentlichung der Arbeit gab Wakefield jedoch an, er würde es für sinnvoll halten, bis zur Klärung Einzelimpfstoffe statt dem Dreifach-MMR zu nutzen. Weiterhin gab er an, dass acht der zwölf Eltern die Impfung für eine wahrscheinliche Ursache hielten, da Impfung und Beginn der Symptome nur Tage auseinanderlagen. Er erklärte, die weitere Verwendung des Kombinationsimpfstoffs ohne detaillierte Prüfung der Sachlage nicht mehr unterstützen zu können. In einer vorher für das Fernsehen erstellten Videoaufzeichnung forderte er, die Nutzung von MMR zugunsten der Einzelimpfstoffe auszusetzen [19].
Die folgende Kontroverse
Bericht, Pressekonferenz und Video verunsicherten die großbritannische Bevölkerung. Die folgende Debatte wurde polarisiert, wobei beide Seiten Wakefields Forschung argumentativ nutzten. Er wurde öffentlich angegriffen, seine Kritiker bezweifelten sowohl die Korrektheit als auch die Ethik seiner Forschungen. Die Regierung und die medizinischen Ämter, wie der National Health Service (NHS), betonten, ausführliche epidemiologische Daten würden keinerlei Zusammenhang zwischen den MMR-Impfungen und Entwicklungsstörungen aufzeigen. Manche Eltern weigerten sich, diesen Dementis glauben zu schenken, da bereits zuvor staatliche Angaben zur Sicherheit diskreditiert wurde, wie im Falle des BSE-Skandals. Die Regierung wurde beschuldigt, die höheren Kosten der Einzelimpfungen seien der Grund für deren Ablehnung. Als Ergebnis brach die Impfung mit MMR von 92% (1996) auf 84% (2002) ein. Von Teilen London wurde vermutet, dass nur noch 60% der Impfungen mit MMR durchgeführt wurden, was drastisch unterhalb des für Kollektivimmunität vor Masern notwendigen Schwellenwerts liegt. Auch wenn bisher keine Masern-Epidemie auftrat, haben Ärzte aufgrund der ansteigenden Zahl von Infektionen bereits vor einer solchen gewarnt.
Ein Faktor der Kontroverse ist, dass nur der Kombinationsimpfstoff über das NHS verfügbar ist. Eltern die diesen Impfstoff ablehnen, haben so nur die Wahl entweder die separaten Impfungen privat vornehmen zu lassen, oder aber ihre Kinder gar nicht zu impfen. Premierminister Tony Blair hat den MMR-Impfstoff zwar öffentlich verteidigt, gibt jedoch keine Auskunft darüber, welche Impfung sein Sohn Leo bekam.
Die Mehrheit der Ärzte bevorzugt den Kombinationsimpfstoff, da er weniger belastend für das Kind ist und Eltern eher eine als drei Impfungen vornehmen lassen.
Epidemiologische Forschung an hunderttausenden Kindern in zahlreichen Studien zeigt weiterhin keine Verbindung zwischen MMR-Impfung und Autismus. Kritiker dieser Studien, wie der im Ruhestand lebende Klinker John Walker-Smith, obwohl ein Unterstützer des Dreifachimpfstoffs, bezeichneten die Epidemiologie als 'stumpfes Werkzeug', welche derartige Kausalzusammenhänge nicht notwendigerweise aufzeigt. [4] So ist es beispielsweise schwierig, zwei Populationen hinreichender Größe zu finden, welche sich nur durch die Impfung unterscheiden.
Dr. Wakefield gab seinen Job im Royal Free Hospital 2001 auf und arbeitet nun für eine umstrittene Privatklinik in cden USA. Seine fortgesetzten Studien beinhalten die Arbeit an möglichen immunologischen, metabolischen und pathologischen Veränderungen durch die "autistische Enterocolitis", sowie Verbindungen zwischen Darmerkrankungen und neurologischen Störungen bei Kindern und dem möglichen Zusammenhang zwischen diesen Störungen und Einflüssen wie Impfstoffen [20]
Anschuldigungen des Interessenskonfliktes
Im Februar 2004 deckte der Journalist Brian Deer auf, dass Wakefield zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Lancet-Berichtes £55.000 an Drittmitteln von Anwälten erhielt, welche zwischen Autismus und dem MMR-Impfstoff Verbindungen suchten [21]. Gemäß des Artikels in der Sunday Times waren einige der zitierten Eltern an Prozessen gegen den MMR-Impfstoff beteiligt. Obwohl Wakefield angab, die Drittmittel seien von Anfang an veröffentlicht worden, wurde bemängelt, dass diese weder dem Lancet, noch den Co-Forschern bekannt gemacht wurden. Am 20. Februar 2004 bezeichnete der Lancet Wakefields Studie aufgrund eines "fatalen Interessenskonfliktes" als "fehlerhaft" und gab an, diese niemals hätte veröffentlichen dürfen. Mehrere von Wakefields Co-Forschern bemängelten ebenfalls deutlich die fehlenden Angaben zu den Drittmitteln. [5]. Das General Medical Council, welches in Großbritannien für die Vergabe von Lizenzen für Doktoren und die Überwachung der medizinischen Ethik zuständig ist, hat Ermittlungen aufgenommen. [6]
Rückzug des Lancet-Berichts
In Folge des Artikels von Brian Deer traten 10 der 13 Autoren des Berichtes formal von der Behauptung zurücktraten, eine Verbindung zwischen Autismus und MMR gefunden zu haben [22]. Deer setzte seine Ermittlung in einer Dokumentation des britischen Fernsehens MMR: What They Didn't Tell You fort, welche am 18. November 2004 ausgestrahlt wurde. Hierin wird Wakefield beschuldigt, Patente für ein Konkurrenzprodukt zu MMR zu besitzen und von Testergebnissen seines eigenen Labors zu wissen, welche seine Behauptungen klar widerlegen [23]
Neuere Studien zum Thema Autismus
Epidemiologische Forschungen zeigen für die vergangenen Jahrzehnte einen Anstieg bei Autismus. Die Ursache ist unklar, vielfach wird allerdings weniger ein realer Anstieg als die Veränderung der Diagnose- und Erhebungsmethodik als Grund vermutet [24] [25] [26]. So ist die Diagnose für Autismus in den vergangenen Jahren ausgeweitet worden und Kinder werden heute intensiver und eher als füher diagnostisch untersucht. Ein kausaler Zusammenhang zwischen MMR und Autismus kann dagegen inzwischen als so gut wie ausgeschlossen gelten, wie die im folgenden zitierten, im Unterschied zu Wakefields Arbeit sehr umfangreichen, Studien gezeigt haben.
- In der Folge von Wakefields Veröffentlichung folgten viele Studien[27], die den Zusammenhang zwischen MMR und Autismus untersuchten. Im Oktober 2003 wurde eine von der Europäischen Union finanzierte Übersichtsarbeit veröffentlicht, welche die Ergebnisse aus 120 anderen Studien und Nebenwirkungen des MMR-Impfstoffs zusammenfasste und näher analysierte [28]. Die Autoren schlossen
- Der Impfstoff ist mit einigen positiven und einigen negativen Wirkungen assoziiert
- Es ist 'unwahrscheinlich' dass es eine Verbindung zwischen MMR und Autismus gab und
- 'Das Design und der Bericht von sicherheitsrelevanten Ergebnissen in MMR-Impfstoff-Studien...sind überwiegend inadequat.'
- Im Januar 2005 wurde nach intensiver Forschung in einer einzelnen Grafschaft in Minnesota von einer Verachtfachung des Auftretens von Autismus berichtet. Der untersuchte Zeitraum umfasst die frühen 1980er Jahre und endet in den späten 1990ern. Bei der Forschung wurde kein Zusammenhang mit MMR entdeckt. Die Autoren vermuten, dass der Anstieg mit verbesserter Diagnostik der Störung und sich wandelnden Definitionen zu erklären ist [26].
- Im März 2005 schloss eine an 30.000 in einem Distrikt von Yokohama geborenen Kindern durchgeführte Studie, dass Auftreten von Autismus weiterhin anstieg (von 46-86 Fällen auf 10.000 Kindern zu 97-161 auf 10.000), obwohl die Nutzung des MMR-Impfstoffs in Japan im April 1993 eingestellt wurde. Die Schlussfolgerung der Autoren lautet. "Die Bedeutung dieser Ergebnisse ist, dass MMR-Impfung höchst wahrscheinlich keine Hauptursache von ASD ist, da sich hiermit der Anstieg des Auftretens von ASD über die Zeit nicht erklären lässt und dass von einem Rückzug des MMR-Impfstoffs in denjenigen Ländern, die ihn noch verwenden, kein Rückgang im Auftreten von ASD zu erwarten ist"[29]. Wakefield behauptet indes, der Anstieg von Autismus, welchen die Daten belegen, würde seine Hypothese stützen [30]. Seine Ansichten fanden jedoch wenig Ünterstützung [31].
- Im Oktober 2005, veröffentlichte die Cochrane Library eine Überprüfung von 31 wissenschaftlichen Studien und schloss "es gibt keinen glaubwürdigen Beweis hinter den Behauptungen der Schadhaftigkeit des MMR-Impfstoffs". Allerdings bemängelten auch diese Autoren, das Design und der Bericht von sicherheitsrelevanten Ergebnissen in MMR-Impfstoffstudien sei überwiegend inadequat [32]. Cochrane, in Oxford, England, wird von Wissenschaftlern weithin als die höchste unabhängige Prüfinstanz medizinischer Literatur angesehen und als Küster der "beweisgeführten Medizin".
Weitere Argumente von Impfgegnern
Die Wortmeldungen der Impfgegner reichen von deer Vermutung, ein Kind müsse die Kinderkrankheiten durchmachen, da es eine dadurch einen Entwicklungssprunges mache. Andere Streiten die Existenz eines Masernvirus ab. Bislang konnten für keine dieser Behauptungen Untersuchungsergebnisse vorgelegt werden, die einer Überprüfung standhielten. Tatsächlich wären die Masern genau so ausrottbar, wie es die Pocken waren. Wären die Masern ausgerottet, brauchte es keine Impfung mehr.
Eine klassische „Argumentationskette“ von Impfgegnern wäre beispielsweise folgende:
Da die Pocken nach der Erklärung ihrer Ausrottung durch die WHO noch mindestens einmal aufgetreten sind, muss man obiger Aussage mit der gebotenen Skepsis begegnen. Die Durchimpfungsrate in den USA beträgt zirka 95 Prozent, was dazu geführt hat, dass weniger Kinder erkranken. Weniger erkrankte Kinder führen aber zu weniger Ansteckungen im Kindesalter. Dadurch steigt die Anzahl der Erkrankungen im Erwachsenenalter, deren Verlauf dann regelmäßig dramatischer ist. Es sterben daher in den USA mehr Menschen als vor Beginn der Impfkampagne.
Dabei wird einerseits unterschlagen, dass Neuausbrüche meist eingeschleppt werden (wie z. B. die zwei Ausbrüche 2005 in Bayern und Hessen) und dass sich Erwachsene nur von Kindern anstecken können, diese Ansteckungen aber durch die Impfrate immer weiter zurückgehen. Gleichzeitig zeigen epidemiologische Arbeiten aus den USA keinen Unterschied bei der Sterblichkeitsrate von Masernerkrankten vor und nach der Einführung der Masernimpfung im Jahr 1966.
Ein anderes Argument lautet:
Der Anteil an subakuter sklerosierender Panenzephalitis (SSPE) ist in den vergangenen Jahrzehnten von 1 pro 1 Million auf 7 – 8 pro 100.000 gestiegen. Früher waren Masern auch eine harmlose Kinderkrankheit, jetzt kann man daran sterben. Dies liegt an der zunehmenden Impfrate, die die Krankheit verschlimmert, wie bei der Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika.
Es gibt keine Studie, die eine solche Aussage untermauern könnte. Hier werden epidemiologische Daten, die auf völlig unterschiedlichen Wegen gewonnen wurden, miteinander verglichen. In den Industrienationen wurde jedenfalls nach Einführung der Masernimpfung bzw. deren weiterer Verbreitung eine Abnahme der neu aufgetretenen SSPE-Fälle um etwa 90% beobachtet. Länder, aus denen noch heute eine hohe Auftretenswahrscheinlichkeit von SSPE berichtet wird (z. B. Indien, Papua-Neuguinea), zeichnen sich durch geringe Impfraten und eine hohe Wildvirus-Zirkulation bei Kindern aus.
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- Guardian.co.uk - 'At last - the end of the MMR myth: Dr Simon Atkins on why it's safe to give jabs', The Guardian (October 20, 2005)
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- MedicalNewsToday.com - 'Cochrane Library publishes the most thorough survey of MMR vaccination data', Medical News Today
- Medinfo.co.uk - 'Medical Information for Patients: MMR Vaccination'
- MMRTheFacts.NHS.uk - 'MMR the Facts', United Kingdom National Health Service (Regierungsseite)
- MMRTheQuestions.com - 'MMR: The Questions' (enthält Andrew Wakefields Antwort auf Brian Deers 'Untersuchung')
- RedFlagsDaily.com - 'Alive and Well: The MMR-Autism Connection', F. Edward Yazbak, MD, FAAP, Red Flags (October 29, 2005)
- Scotsman.com - 'Family sues over alleged MMR link to autism: A Scots family will launch a multi-million-pound lawsuit at the High Court in London today, claiming the MMR vaccine was responsible for causing autism in their child', Tanya Thompson, The Scotsman (January 24, 2006)
- SpikedOnline.com - 'How did the doctor get away with it? Brian Deer's investigative documentary on MMR went some way towards redeeming the reputation of the media', Dr. Michael Fitzpatrick (November 19, 2004)