Mood-Tour
![]() |
Dieser Artikel wurde aufgrund von inhaltlichen Verbesserungsmöglichkeiten auf der Qualitätssicherungsseite des WikiProjekts Ereignisse eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Artikel aus diesem Themengebiet auf ein höheres Niveau zu bringen. Bitte hilf mit, die inhaltlichen Lücken oder Probleme dieses Artikels zu beseitigen, und beteilige dich an der Diskussion! | ![]() |
Die Mood-Tour (Eigenschreibung: MOOD TOUR) ist ein deutschlandweites Aktionsprogramm in Form einer Staffel-Fahrrad-Tour zur Entstigmatisierung der Depression als Erkrankung. Der Name „Mood“ ist ein Wortspiel und bezeichnet das englische Wort für Stimmung und klingt wie das deutsche Wort Mut. Schirmherrinnen der Veranstaltung sind die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und die Deutsche Depressionsliga. Das Mitfahrprogramm wird vom ADFC gestaltet.
Die Aktion
Kern der Aktion Mood Tour ist eine Staffelfahrt. Sowohl depressionserfahrene als auch nicht-betroffene Mitfahrer fahren alle zwei Jahre auf Tandems rund durch Deutschland. Am Rande der Fahrt finden in vielen Städten Deutschlands Informations- und Mitfahr-Aktionen statt.
Daneben finden begleitende Aktionen statt: Ausstellungen zur MOOD TOUR, Info-Veranstaltungen an weiterführenden Schulen und wissenschaftliche Evaluation der Aktion.
„Diese Idee hat mich von Beginn an überzeugt, denn die Mood Tour verbindet zwei wesentliche Elemente unserer Stiftungsarbeit. Einerseits schafft sie ein Angebot für Betroffene. Andererseits kann es mit ihr gelingen, die gesellschaftliche Enttabuisierung des Themas Depression wieder ein Stück voranzutreiben.“
Mood Touren wurden u. a. von der Deutschen Depressionsliga, der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und dem ADFC ideell unterstützt sowie finanziell von der AOK, der Barmer GEK, der Robert-Enke-Stiftung, der Stiftung zur Förderung des Gesundheitswesens, der Deutschen Rentenversicherung Bund, der Willy Robert Pitzer Stiftung.
„Die Schirmherrschaft für den radsportlichen Bereich der ‚Mood Tour 2012’ habe ich gerne übernommen, weil die Unterstützung von Menschen mit Depressionserfahrung durch Sport sinnvoll ist.“
Mood Tour 2012

Zwischen dem 14. Juni und dem 15. September 2012 fand die erste Mood Tour statt. In sieben Etappen fuhren sieben Gruppen mit mehr als 30 Teilnehmern durch Deutschland, darunter 21 Personen mit Depressionserfahrung. Daneben wurden über 450 Mitfahrer gezählt, die an einzelnen Tagen die Tour begleiteten. Rund um die Tour wurden 33 Aktionstage durchgeführt. Hier fand die eigentliche Öffentlichkeitsarbeit statt, die ein außerordentliches Interesse der Medien fand. 165 Presseberichte in regionalen und überregionalen Medien berichteten über die Tour und trugen so zu einem offeneren Umgang mit der Depression bei. Unter anderem wurde in einer 10 minütigen Talk-Show „Ansichten“ auf Radio Bremen am 19. März 2013 darüber berichtet.
Die erste Etappe startet in Freiburg im Breisgau und endete in Bensheim.[3] Die zweite Etappe führte von Bensheim nach Kempten.[4] Höhepunkt der dritten Etappe von Kempten nach Nürnberg war der Empfang der Gruppe in Regensburg. Die Veranstaltung mit Volksfestcharakter und Sambaband, die von der örtlichen AOK organisiert worden war, wurde mit einer Rede von Oberbürgermeister Joachim Wolbergs eröffnet, der darauf hinwies, dass es allein in Regensburg 7.000 Menschen gäbe, die an Depressionen litten.[5] Die vierte Etappe startet in Nürnberg und endete in Leipzig. Paderborns Bürgermeister Heinz Paus forderte auf dem Aktionstag in „seiner“ Stadt Betroffenheit in der Bevölkerung für Depressionen zu schaffen, damit Betroffene sich mitteilen könnten.[6] Die fünfte Etappe startet in Leipzig und endete in Rostock.[7] Die sechste Etappe führte von Rostock nach Bochum. Der UN-Sonderberaters für Sport, Willi Lemke sowie Annelie Keil radelten von Bremen nach Ganderkesee mit.[8] Die letzte Etappe startet in Bochum und endete in Berlin.[9] Auf dem Aktionstag in Marburg sprach Dr. Georg Korger, Arzt und zweiter Vorsitzender des Bündnisses gegen Depression.[10]
Wanderausstellung „Deutschland eine Reise…“
Die Wanderausstellung „Deutschland eine Reise…“ über die Mood-Tour wurde an verschiedenen Standorten in Deutschland gezeigt:
- Ausstellung in den Räumen der CDU-Bürgerschaftsfraktion Bremen (16. November 2012 – 28. Februar 2013)
- Ausstellung in der Stiftungsresidenz Ichon-Park, Bremen (7. März – 26. Mai 2013)
- Ausstellung in der Eingangshalle Kreisklinikum Siegen, (3. – 27. Juni 2013)
- Ausstellung im Foyer der Deutschen Sporthochschule Köln (8. – 12. Juli 2013)
- 3 Ausstellungen in Güstrow (Ambulantes Zentrum für Prävention und Reha, Diakonie Güstrow, VHS Güstrow (9. – 4. November 2013))
- Ausstellung Bürgerhaus Schortens, Weserstraße 1; Rahmenprogramm durch die KISS Friesland (13. – 29. Januar 2014)
- Ausstellung in der VHS Biberach/Riß, Viehmarktstraße 8; Rahmenprogramm durch das Netzwerk Burnout und Depression. (27. Juni – 15. August 2014)
- Ausstellung im Cafe LebensKunst, Hauptstr. 2, Kirchhatten (30. Oktober – 15. Dezember 2014)
Mood Tour 2014

Diesmal ging die Tour über zwölf Etappen. 64 Depressionserfahrene und -unerfahrene Menschen fuhren 7.000 km drei Monate lang durch ganz Deutschland. Es fanden wieder in zahlreichen Städten Infostand- und Mitfahr-Aktionen statt, die direkten Kontakt zu Bürgern herstellen.
Wissenschaftliche Begleitung
Vier der 11 Begleiter auf der Mood Tour 2012 waren Studenten von Dr. Hubertus Deimel der Deutschen Sporthochschule Köln, die die Ergebnisse der Mood Tour in ihren Bachelorarbeiten verarbeiteten.[11]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ DFB Magazin September 2012, S. 80–81.
- ↑ 2012.mood-tour.de/foerderer/testimonials
- ↑ In Bensheim startet die zweite Etappe; in: Bergsträsser Anzeiger vom 3. Juli 2012, S. 12
- ↑ Radeln für Geist, Körper und Seele; in: Allgäuer Zeitung vom 16. Juli 2012
- ↑ Barbara Hoynacki: Eine Tour als Mutmacher; in: Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 21. September 2012
- ↑ Dominik Otte: Radeln für mehr Toleranz: in: Neue Westfälische / Paderborn vom 11. September 2012
- ↑ Christin Käther: Auf dem Tandem quer durch die Bundesrepublik; in: Volksstimme Haldensleben vom 14. September 2012
- ↑ Rose Gerdts-Schiffler: Genug vom Versteckspiel; in: Weser-Kurier am Sonntag vom 26. August 2012
- ↑ „Kein Problem einer Minderheit“, in: Nordwest-Zeitung vom 18. September 2012
- ↑ Manfred Schubert: Radeln gegen Depression und Stigma; in: Oberhessische Presse vom 17. September 2012
- ↑ Und heute … gehts an´s Innerste der Depression; in: TAZ Hannover vom 11. September 2012