Johannes XVI.
Johannes XVI. (* Rossano, † 1001? Rom), mit weltlichem Namen Johannes Philagathos, war von 997-998 Gegenpapst zu Gregor V. Johannes war Lehrer von Kaiser Otto III.
Johannes stammte aus dem damals zum Oströmischen Reich gehörendem Rossano, er war ethisch Grieche. Er war von Theophanu an den ottonischen Hof geholt worden. Zwischen 980 und 982 sowie in den Jahren 991 und 992 war er kaiserlicher Kanzler für Italien. Zudem war er seit 982 Abt von Nonantola und seit 988 Erzbischof von Piacenza.
Er wurde von Otto nach Byzanz geschickt, um dort für ihn eine Braut zu finden. Auf der Rückkehr ließ sich Johannes - der sich in der Beurteilung der Lage offenbar völlig verschätzte - von Crescentius I. Nomentanus einspannen und als Papst einsetzen. Dies veranlasste Otto III. 998 zu einem Romfeldzug, in dessen Folge Johannes verhaftet, verstümmelt und in einer Spottprozession auf einem Esel durch die Stadt geführt wurde. Er wurde in einem Kloster festgesetzt, wo er vermutlich 1001 starb.