Rütli
Das Rütli ist eine Bergwiese am Urner See, auf dem der Legende nach das "ewige Bündnis" der Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden geschlossen wurde (Rütli-Schwur).

Als "Wiege der Schweiz" hat die Wiese den Charakter eines nationalen Denkmals, wobei die Verantwortlichen auf die sonst übliche Monumentalität verzichteten. Auf dem Rütli finden sich statt dessen ein Gasthaus, eine Picknickwiese, der Drei-Länder-Brunnen und eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Ortes. Über einen Bootsanlegestelle lässt sich das Rütli bequem vom See aus erreichen, dagegen ist der Zugang von Land her sehr zeitraubend und mühsam.
Ermöglicht wurde die Erhaltung des Rütlis in seiner historischen Form durch eine Geldspende Schweizerischer Schulkinder an die "Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft" im Jahre 1859, die damit das Gelände käuflich erwarb und den Schweizer Behörden als unveräusserliches Nationaleigentum übergab. Der Anstoss für diese Aktion war der später gescheiterte Versuch, an dieser Stelle ein Hotel bauen zu wollen.
Am 25. Juli 1940 bestellte der Schweizer Oberbefehlshaber, General Henri Guisan, sämtliche höheren Offiziere zum Rapport auf das Rütli. Die an diesem Rütlirapport ausgebenen Befehle über die Verteidigung des Landes im Zweiten Weltkrieg wurden als Botschaft der Abschreckung gegenüber den Kriegsmächten Deutschland und Italien formuliert und haben die politischen, wirtschaftlichen sowie diplomatischen Massnahmen der Schweizer Regierung in Bern flankiert.
Auch heute noch feiert die Schweiz am jedem 1. August auf dem Rütli ihren Geburtstag (Bundesfeier), bei dem unter anderem ein prächtiges Feuerwerk abgebrannt wird.
siehe auch: Rütli-Schwur