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Oscar Zeta Acosta

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Oscar Zeta Acosta (* 8. April 1935; † 1974?) war ein US-amerikanischer Rechtsanwalt, Schriftsteller, Politiker und Aktivist der Chicano-Bürgerrechtsbewegung. Bekannt wurde er als Inspiration für die Rolle des samoanischen Anwalts Dr. Gonzo im Roman „Fear and Loathing in Las Vegas“ von Hunter S. Thompson.

Leben

Acosta wurde am 8. April 1935 in El Paso geboren. Sein Vater wurde während des Zweiten Weltkriegs eingezogen und so war Oscar gezwungen schon als kleiner Junge für die Familie zu sorgen. Nach dem High School-Abschluss ging er zur U.S. Airforce, aus der er nach vier Jahren ehrenhaft entlassen wurde.

Nach seinem College-Abschluss am Modesto Junior College, besuchte er die San Francisco State University, wo er mit dem Schreiben begann. Nach seiner Graduierung machte er 1966 sein Examen an der San Francisco Law School. Im Anschluss arbeitete er als Anwalt für die East Oakland Legal Aid Society in Oakland - einer Organisation die sich gegen Armut einsetzte. Später zog Acosta ins östliche Los Angeles und engagierte sich als Anwalt für die Chicanos,

1970 kandidierte er als Sheriff für das Los Angeles County gegen Peter Pitchess und erhielt mehr als 100.000 Stimmen. Während der Wahlkampagne verbrachte er mehrere Tag im Gefängnis wegen Missachtung des Gerichts. Letztendlich gewann Pitchess mit 1,3 Millionen Stimmen die Wahl deutlich.

Im Sommer 1967 traf Acosta den Journalisten Hunter S. Thompson, der für Rolling Stone den Artikel "Strange Rumblings in Aztlan" über ihn und die Ungerechtigkeit in den Barrios von Los Angeles schrieb. Der Artikel behandelte auch den Mord am Los Angeles Times-Kolumnisten Ruben Salazar, der 1970 bei einer Protestveranstaltung gegen den Vietnamkrieg von der Polizei erschossen worden war. 1971 machten Thompson und Acosta eine Reise nach Las Vegas, die die Vorlage für den Roman "Fear and Loathing in Las Vegas" bildete.

Acostas erster Roman Autobiography of a Brown Buffalo wurde 1972 veröffentlicht, gefolgt 1973 von The Revolt of the Cockroach People - einer fiktiven Erzählung über die Antikriegsbewegung der Chicano von 1970.

1974 verschwand Acosta bei einer Reise in Mexiko. Im Mai 1974 telefonierte Acosta mit seinem Sohn Marco und sagt ihm, dass er "ein Boot voller weißem Schnee besteigen würde" ("board a boat full of white snow"). Marco wird in Bezug auf das Verschwinden seines Vaters zitiert: "Die Leiche wurde nie gefunden, aber da wir die Leute mit denen er zu tun hatte kennen, vermuten wir, dass er wahrscheinlich in einen Kampf geriet und getötet wurde."[1] Acostas Freund Thompson geht von politischem Mord oder Mord durch Drogendealer aus.

Quellen

  1. www.gettingit.com/article/603

Literatur

  • Autobiography of a Brown Buffalo (1972), ISBN 0-679-72213-0 (Random House)
  • The Revolt of the Cockroach People (1973), ISBN 0-679-72212-2 (Knopf)
  • Oscar "Zeta" Acosta: the uncollected works. (1996) (Arte Público Press)
  • The Great Shark Hunt: Strange Tales from a Strange Time. Hunter S. Thompson (1979), Ballantine Books, ISBN 0-345-37482-7