Zum Inhalt springen

Verwaltungsgliederung Osttimors

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Juli 2006 um 22:58 Uhr durch J. Patrick Fischer (Diskussion | Beiträge) (Geschichtliche Entwicklung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die derzeitige Administrative Aufteilung Osttimors wurde mit dem ministeriellen Dokument 6/2003 vom 29. Juli 2003 festgelegt.

Übersicht

Osttimor besteht aus dem Ostteil der Insel Timor, der Exklave Oecussi-Ambeno im Westteil und den vorgelagerten Inseln Atauro und Jaco (letztere unbewohnt). Zusammen machen diese Gebiete eine Fläche von 15.007 km² aus mit 1.040.880 Einwohnern (Juli 2005). Hauptstadt des Landes ist Dili.

Geschichtliche Entwicklung

1908 teilte Portugal seine damalige Kolonie Portugiesisch-Timor in 15 Militärkommandanturen (comandos militares), womit auch die zivile Verwaltung dezentralisiert wurde. 10 Jahre später bildeten die jeweiligen Bevölkerungszentren die ersten zivilen Verwaltungseinheiten, nachdem die militärische Gewalt über die Kolonie ihr Monopol gemäß des Vertrages mit den Niederlanden 1914 verlor.

1940 wurde mit Dili der erste Kreis (concelho) geschaffen, August 1973 der letzte mit Oecussi-Ambeno. Dazwischen wurden in den 1960ern die Kreise Bobonaro, Cova Lima, Liquiçá, Ermera, Ainaro, Same (heute Manufahi), Manatuto, Baucau, Viqueque und Lautém gebildet. Die Grenzen von damals entsprechen weitgehend den heutigen Distriktsgrenzen mit einigen Ausnahmen:

  • Der Kreis Aileu wurde erst in den letzten Jahren der portugiesischen Herrschaft über Osttimor von Dili abgetrennt.
  • In der Besatzungszeit durch Indonesien wurde der Subdistrikt Turiscai vom Distrikt Ainaro abgetrennt und zum Distrikt von Manufahi dazugeschlagen.
  • Dafür wechselte der Subdistrikt Hatu Udo von Manufahi zu Ainaro.

Zwischen 2002 und 2006 wurden weitere Distriktgrenzen verschoben:

  • Der Subdistrikt Mape-Zumalai wurde vom Distrikt Ainaro zum Distrikt Cova Lima verschoben.
  • Ein kleines Gebiet des Distrikts Baucau wurde zum Distrikt Viqueque verschoben.

Distrikte

13 Distrikte (Distritos) bilden den Staat Osttimor. Die Insel Atauro gehört zum Distrikt Dili, die Insel Jaco zum Distrikt Lautém.

Distrikte Osttimors
Administrativer Distrikt (Zahl auf der Karte) HASC Einwohner Fläche in km² Hauptstadt
Aileu (6) TP.AL 32.500 729 Aileu
Ainaro (10) TP.AN 44.100 797 Ainaro
Baucau (2) TP.BC 97.600 1.494 Baucau
Bobonaro (11) TP.BB 90.700 1.368 Maliana
Cova Lima (12) TP.CL 63.900 1.226 Suai
Dili (5) TP.DL 179.600 372 Dili
Ermera (9) TP.ER 89.500 746 Gleno
Lautém (1) TP.BT 52.100 1.702 Lospalos
Liquiçá (8) TP.LQ 54.800 543 Liquiçá
Manatuto (4) TP.MT 34.900 1.706 Manatuto
Manufahi (7) TP.MF 37.200 1.325 Same
Oecussi-Ambeno (13) TP.AM 50.500 815 Pante Macassar
Viqueque (3) TP.VQ 59.600 1.781 Viqueque

Subdistrikte

Die 13 Distrikte teilen sich in insgesamt 65 Subdistrikte (subdistritos) auf, jeder mit einem eigenen Hauptort. Vor der Umstrukturierung im unabhängigen Osttimor waren es 67 Subdistrikte.

Der größte Subdistrikt ist Lospalos mit 635 km², der kleinste Neinfeto mit 6 km².

Siehe dazu: Liste der Subdistrikte Osttimors

Sucos

Die Sucos sind die kleinste administrative Einheit in Osttimor. Es gibt insgesamt 443 Sucos in denen 2.336 Dörfer liegen. Vor der Neuordnung im Jahr 2003 waren es noch 498 Sucos.

Die 443 Sucos verteilen sich auf die einzelnen Distrikte wie folgt:

  • Aileu: 31 Sucos
  • Ainaro: 21 Sucos
  • Baucau: 59 Sucos
  • Bobonaro: 50 Sucos
  • Cova Lima: 29 Sucos
  • Dili: 33 Sucos
  • Ermera: 52 Sucos
  • Lautém: 34 Sucos
  • Liquiçá: 23 Sucos
  • Manatuto: 29 Sucos
  • Manufahi: 29 Sucos
  • Oecussi-Ambeno: 18 Sucos
  • Viqueque: 35 Sucos

Siehe dazu: Liste der Sucos Osttimors

Siehe auch